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-   -   So leicht brechen Carbonrahmen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=4749)

backy 31.07.2008 17:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 116999)
Ich bin ein Klein Quantum II 10.000km mit einer Delle im Unterrohr gefahren (Flugtransportschaden). Dann zeigte sich ein Riss und aus war's. Aber eine Delle ist kein Riss.

Das Quantum hatte ein recht kleinen Rohrdurchmesser und ist auch kein echtes Leichtbaurad.

Bei nem dünnwandigen Alurahmen wärst Du evtl. nach 100km auf die Nase geschneppert....

Danksta sagts schon: Viel ist dem Leichtbau "geschuldet".

dude 31.07.2008 17:10

Zitat:

Zitat von backy (Beitrag 117009)
Das Quantum hatte ein recht kleinen Rohrdurchmesser und ist auch kein echtes Leichtbaurad.

Nee, das war ganz schoen fett.
http://images.google.ie/imgres?imgur...IE261%26sa%3DN

*JO* 31.07.2008 17:18

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 116999)
Ich bin ein Klein Quantum II 10.000km mit einer Delle im Unterrohr gefahren (Flugtransportschaden). Dann zeigte sich ein Riss und aus war's. Aber eine Delle ist kein Riss.

ich dachte die Kleins hätten lebenslange garantie !? :)

drullse 31.07.2008 17:23

Zitat:

Zitat von backy (Beitrag 116992)
Ich hab auch schon gerissene Yeti Rahmen gesehen :Weinen:

Stahl oder Alu?

Die Stahl-Yetis sind schlicht durchgerostet (wie Fat Chance weiland auch).

Zitat:

Zitat von Kampa (Beitrag 116996)
was ist dann mit den ganzen anderen Verarbeitungsbereichen z.B auch der Luftfahrt oder im Automobilbereich :Gruebeln: :Gruebeln:

Dort gibt es in der Regel ganz andere und wesentlich intensivere Qualitätsprüfungen und Normen. Im Fahrradbau kannste froh sein, wenn sich an DIN orientiert wird.

mysticds 31.07.2008 23:57

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 116983)

Das Ergebnis: Rahmenbruch mittig am Oberrohr. Totalschaden nach 200km.

Ich war nicht dabei, vermute aber, dass der Rahmen auf die Knieinnenseite des auf dem Boden liegenden Beins fiel und durch das seitlich darauf einwirkende Koerpergewicht eingedrueckt wurde (leichte Hebelwirkung, da beide Fuesse eingeklickt und der Oberkoerper im Verhaeltnis zum Unterkoerper leicht nach oben abgeknickt war).

An der selben Stelle ist mir ziemlich genau vor einem Jahr mein Rahmen auch gebrochen und an drei weiteren Stellen. Aber am extremsten das Oberrohr, ich bin auf die rechte Seite gestürtzt und dort war auch der Bruch zu erkennen. Bin mir sind aber noch das Unterrohr und die beiden Streben hinten gebrochen :Weinen:

Carbon ist klasse aber ich hole mir nur noch Rahmen mit einer guten Crash-Replacement-Garantie, da der Spaß sonst schnell zu teuer werden kann.

PS: Den Rahmen hatte ich gerade 2 Monate :Weinen:

Ausdauerjunkie 01.08.2008 00:05

Das sage ich ja schon immer:
Mein nächster Rahmen: Alu (der dann auch noch 90 Gramm leichter ist, als der selbige aus Carbon :))
Außerdem möchte ich keinen 10, 20 Jahre alten Carbonrahmen fahren, einen aus Alu oder sont einem "Eisen" schon;)

sybenwurz 01.08.2008 00:23

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 117004)
Carbon ist nur dann anfällig, wenn es falsch belastet wird. Und bei Unfällen gehen nun mal Dinge kaputt.

Fast alle gebrochenen Lenker oder Gabeln dürften auf falsche Montage zurückzuführen sein.

Das Problem ist allerdings weniger der Werkstoff als der Leichtbau. Es brechen ja auch immer wieder Alu-Rahmen oder Alu-Vorbauten.

Full ACK.
Am Motorrad kanns auch schonmal passieren, dass ne Möhre, die endlos aus knapp 300Klamotten auf Null runterzubremsen ist und dabei liegt wie n Brett, auf die Seite kippt, die Bordsteinkante doof erwischt und eben mal die Gabel samt Lenkkopf ausm Rahmen bricht.
Iss eben für ersteres gemacht und nicht zum Hinwerfen.
Bei Carbon ist das ebenso und bei Alu auch. Stahl und Titan haben ebenfalls ihre Vorteile und ihre Schwachpunkte. Hab Kunden, die Carbon-Hardtails der ersten Stunde fahren, die Dinger viermal im Jahr über die Alpen prügeln und dabei kein stein aufm andern lassen und den Kisten absolut nix schenken. die sehen zum Fürchten aus und ich würde mich nicht getrauen, damit auch nur ne Gehsteigkante runterzufahren, aber die Möhren halten.
Alu hat, wie es bei syntace so schön heisst, ein "Elefantengedächtnis". Das zeug vergisst keine Belastung, der es irgendwann mal ausgesetzt war. Und wenns soweit ist, ists soweit: es bricht, und normalerweise unvermittelt. Das ist bei Alu nicht die Frage, ob es passiert, sondern nur, wann es passiert.
Das ist, richtige Verarbeitung vorausgesetzt, bei Carbon nicht so. Wenn dem Zeug aber Dinge passieren, wofür es nicht ausgelegt ist (zum Beispiel rechts mittig am Oberrohr auf nem Knie zu landen), machts natürlich trotzdem schlapp, wenn dieses Szenario nicht im Lastenheft der Entwickler stand.
Ändert aber natürlich nix an der Tatsache, dasses ärgerlich ist, wenn ein neuer Rahmen in die Tonne wandern muss.
Will man dieses Risiko weitgehndst ausschliessen, muss man wieder auf Stahl umsteigen. Titan bietet in etwa die gleichen Reserven, ist dabei aber teurer, wenns doch mal komplett schiefläuft.

Aber wie weit will man dabei gehen? Ne alte Diesel-Reiheneinspritzpumpe als vorteilhaft gegenüber nem modernen CommonRail-System zu bezeichnen, nur weil sie nicht gleich verreckt, wenn man versehentlich mal Vergaserkraftstoff tankt?
Ne Dampflokomotive nem ICE-Triebkopf vorziehen, weil sie keinen (Atom-)Strom zum Fahren braucht...?

Hafu 01.08.2008 06:44

Die Haltbarkeit von Carbon haengt neben der Ausreizung des Leichtbaus auch stark von der Machart ab.
Monocoque-Konstruktionen (die ja auch im Flugzeugbau und Formel 1 die dominierende Verarbeitungsmachart darstellen) brechen nach meinen Erfahrungen wesentlich weniger leicht, als geklebte oder gekklebt/ gewickelte Rahmen (zuviel Faserunterbrechungen=Sollbruchstellen im Rahmen).
Ich fahr seit 1992 Monocoque-Carbonrahmen (insgesamt 4 Stueck) ohne dass mir trotz gelegentlicher Stuerze je einer kapuitt gegangen waere. Drei davon fahre ich immer noch, eines habe ich vor 8 Jahren in bestem technischen Zustand verkauft.
Mein Wettkampfrad von 1996 ist immer noch mein bevorzugtes Trainingsrad (mit mittlerweile sicherlich knapp 80000 km auf dem Buckel).
Ein Trek-Fullsuspension-MTB von 1997 (Trek-Carbon), damals auch von der Federtechnik seiner Zeit weit voraus, versieht ebenso klaglos bis heute seine Dienste als mein Lieblings-MTB.
Uebrigens wiege ich 79 kg, so dass die Rahmen bei mir im Alltag einer ganz anderen Belastung unterliegen als bei meiner Frau Heike, die mit 59-60kg auch noch nie einen ihrer 4 Carbonrahmen geschrottet hat. Allerdings faehrt sie seit dieser Saison Isaac, so dass ich den text von Dude mit Interesse gelesen habe.


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