Also mir ist nur aufgefallen , das sich die 2 nicht gegenseitig gratuliert haben.

Tjoa , da sieht wohl jeder was anderes.

Ich hab' den Video-Link an meinen Sohn geschickt, der noch viele Niederlagen im Sport vor sich hat, verbunden mit der Bemerkung: egal wie ein Rennen gelaufen ist und wie enttäuscht man über einen zweiten Platz auch sein mag ud wie körperlich fertig man ist. Im Ziel gratuliert man dem Sieger. Punkt.

Meine Frau meinte spontan, dass Gonzalez zu lange auf der Ziellinie stehen geblieben ist und den Zieleinlauf von Böcherer "versaut" hat. Ich finde, dass er das als Sieger eines bis zuletzt spannenden Zieleinlaufs darf.

Die Diskussionen gibt es hier (in manchen Kommentaren) und noch etwas ausgeprägter, z.T. aber in Spanisch hier

Ja aber auch umgedreht. Und durch sein weg gehen hat er natürlich auch nicht gerade signalisiert das er offen für Glückwünsche ist.

Danke Dir!
Hat er ihm denn gar nicht gratuliert, oder nur in dem Film-Ausschnitt nicht?
Damit könnte man Böcherers Facebook-Statement „Proud that I was alone on the bike.“ auch anders einordnen..

Für mich machte es den Eindruck, als ob er seinen Sieg genossen hätte und als der nächste kam, hat er sich mit einem *upps* noch schnell vom Acker gemacht, um diesem den Zieleinlauf inkl. Fotos für die Medien nicht zu versauen. Ich finde, seine Handbewegung sieht nach "sorry, ich wollte dir nicht im Wege stehen" aus. Ist aber auch nur mein Eindruck aus diesem Video heraus.

Ich war bei dem Rennen nicht dabei und weiß es nicht.

Der richtige Zeitpunkt für eine Gratulation ist zweifellos der Zielbereich, wenn die Kameras laufen und auf jeden Fall bevor Einzelinterviews gegeben werden oder mit Angehörigen bzw. Betreuern Smalltalk und Analysen betrieben werden.

Mit dem "Proud..."-Statement kann ich bei einem Profi-Rennen wenig anfangen, Es ist eine taktische und keine moralische Entscheidung, ob man versucht bei einem Profi-Rennen Kraft zu sparen, indem man mit anderen fährt und dafür alles auf die Karte Laufen setzt (was bei einem derartig bergigen Kurz wie in Gran Canaria eh nur begrenzt möglich ist) oder ob man vorher versucht ein Loch beim Radfahren zu reißen.

Wenn man selbst gut Radfahren kann wie Böcherer und in der Hauptgruppe exzellente Läufer wie Lange, Riederer und eben auch Gonzalez stecken, dann fällt die Entscheidung für offensives Radfahren eigentlich eher leicht.

Auf jeden Fall scheint es sich für Böcherer gelohnt zu haben 30W auf dem Rad beim aerotest gefunden zu haben.
Überzeugende Radleistung von ihm.