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Michi1312 14.09.2017 08:34

Wer etwas darüber erfahren möchte sollte mal das Buch "Born to run" lesen. Darin wird u.a. erzählt, dass seit "Erfindung" des Laufschuhes in den 70ern die Anzahl an Lauf-Verletzungen in den USA massiv nach oben gegangen sind. Durch die neuen Modelle wurde provoziert auf der Ferse aufzukommen....Nike war hier "Vorreiter"...
Davor sind die Leute mit flachen Sportschuhen gelaufen - es hat nix anderes gegeben....dann kamen die neuen "Laufschuhe" auf den Markt und Marketing sei dank wurden diese auch erfolgreich verkauft.....je dicker die Sohle, desto besser, Energierückgewinnung und was der Teufel noch alles wurde/wird versucht den Menschen einzureden und zu verkaufen....

Ich laufe keinen Schuh der mehr als 4mm Sprengung hat....hat natürlich auch mit der Lauftechnik zu tun....
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die meisten Menschen wenn sie Barfuss laufen, plötzlich "anders" Laufen als mit (Lauf-)Schuhen....

maotzedong 14.09.2017 09:15

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1328806)
Subjektiv kann ich dir Zustimmen.
Ich laufe aktuell schuhe zwischen 3 - 7 mm.
Wobei 7 mm schon das höchste der Gefühle sind.

Was an sich logisch ist, weil du bei zu viel Fersenaufstatz die Rhythmusgeneratoren im Bein und Fuß durcheinanderbringst und es ab einer gewissen Geschwindigkeit zur gleichzeitigen Aktivierung von Streckern und Hebern kommt. Somit aktivierst du den vorderen Schienbeinmuskel und die Wadenmuskulatur, die beim Laufen ca. 120 - 180ms vor Fußaufsatz aktiviert wird. Gleichzeitige Aktivierung von Agonist und Antagonist ist bei dieser Art der dynamischen Bewegung nicht förderlich. :Blumen:

MarcoZH 14.09.2017 09:15

Zitat:

Zitat von ellivetil (Beitrag 1328808)
Ich schließ mich an... Hatte früher ständig Probleme mit der Schienbeinkante, seit ich nur noch Schuhe unter 8 mm laufe ist das Geschichte. Kam ich aber auch nur durch Zufall drauf.

Dito.

Del Torres 14.09.2017 09:31

Also ich bin auch mal auf den Trend von Minimalschuhen aufgesprungen. Auf Vorfußlaufen umgestellt etc pp.

Ergebnis: 2 1/2 Jahre Achillessehnenprobleme und Kämpfen um überhaupt wieder laufen zu können

Jetzt laufe ich wieder "normale" Schuhe und Mittelfuß und alles ist gut.

wutzel 14.09.2017 10:40

Ich bin als reiner Fersenläufer mit Schuhen >12 mm Sprengung gelaufen.

Ergebnis: Plantarfasziitis:(

Nach drei quälenden Jahren der Wiederherstellung und diverser Maßnahmen
auf Schuhe mit weniger Sprengung umgesattelt.

Zu Beginn mit 8 mm auf Mittlerweile 4 mm umgestellt.

Das ganze langsam angegangen und in kleinen Einheiten ins
Training eingestreut. Mittlerweile auf Mittelfuß bzw. Vorfuß umgestellt.
Die geringe Sprengung zwingt einen quasi dazu!:dresche

Seitdem sind auch wieder hohe Umfänge bis 100 km/Woche möglich,
ohne das die Sehne groß aufschreit.:)

Mit der Achillessehne übrigens keine Probleme. Was aber nicht heißt das
es noch kommen kann. Die Plantarfasziitis kam auch ohne große
Vorwarnung.

Lumpii 14.09.2017 13:52

Zitat:

Zitat von Del Torres (Beitrag 1328820)
Also ich bin auch mal auf den Trend von Minimalschuhen aufgesprungen. Auf Vorfußlaufen umgestellt etc pp.

Ergebnis: 2 1/2 Jahre Achillessehnenprobleme und Kämpfen um überhaupt wieder laufen zu können

Jetzt laufe ich wieder "normale" Schuhe und Mittelfuß und alles ist gut.

Hatte da auch sehr lange Probleme damit, aber nur weil ich es übertrieben habe.
Wenn man dem Fuß Zeit gibt sich zu erholen, dann geht das schon!! Nur braucht es eben Zeit!!!

trithos 14.09.2017 15:28

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1328809)
Wer etwas darüber erfahren möchte sollte mal das Buch "Born to run" lesen. Darin wird u.a. erzählt, dass seit "Erfindung" des Laufschuhes in den 70ern die Anzahl an Lauf-Verletzungen in den USA massiv nach oben gegangen sind. Durch die neuen Modelle wurde provoziert auf der Ferse aufzukommen....Nike war hier "Vorreiter"...
Davor sind die Leute mit flachen Sportschuhen gelaufen - es hat nix anderes gegeben....dann kamen die neuen "Laufschuhe" auf den Markt und Marketing sei dank wurden diese auch erfolgreich verkauft.....je dicker die Sohle, desto besser, Energierückgewinnung und was der Teufel noch alles wurde/wird versucht den Menschen einzureden und zu verkaufen....

Ich laufe keinen Schuh der mehr als 4mm Sprengung hat....hat natürlich auch mit der Lauftechnik zu tun....
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die meisten Menschen wenn sie Barfuss laufen, plötzlich "anders" Laufen als mit (Lauf-)Schuhen....

Mit solchen Statistiken wäre ich vorsichtig. Ich gebe zu, dass ich entsprechende Zahlen nicht bei der Hand habe, aber es wundert mich gar nicht, dass die Zahl der Laufverletzungen stark gestiegen ist. Das kann aber auch ganz andere Gründe haben.

So ist z.B. auch die Gesamtzahl der Läufer stark gestiegen. Ich selbst kann mich an die 1980er-Jahre erinnern, als ich als Läufer ein völliger Exot war. Mittlerweile ist Laufen eine Massenbewegung. Zudem war Laufen in meiner Jugend ein reiner Wettkampfsport, das heißt, die Läufer waren jung und belastbar, haben sehr viel trainiert und auch entsprechend viel ausgehalten. Und wenn einer mal ernsthaft verletzt war, hat er seine Karriere beendet. Mittlerweile ist Laufen aber ein echter Massen- und Lifetime-Sport geworden, sodass es nicht verwundert, dass auch Überlastungen und Verletzungen zunehmen.

Ich persönlich hab auch schon zahlreiche Laufschuh-Moden ausprobiert. Und fast 28 Jahre nach meinem ersten Marathon ist meine Meinung recht einfach: der Schuh muss zum Läufer passen. Es gibt keine Universal-Wunder-Schuhe, die man jedem empfehlen kann. Ich selbst komme z.B. mit dem Saucony Hurricane (Sprengung 8 mm) derzeit am besten zurecht, hab aber auch ganz andere Schuhe in meiner persönlichen "Rotation". Und für einen schnellen Straßenlauf nehme ich natürlich einen anderen Schuh als für einen Long-Jog.

Für wesentlicher als die Frage der Sprengung des Schuhs halte ich, dass man spezielle Laufgymnastik nicht vernachlässigt.

Del Torres 14.09.2017 15:40

Was ist denn viel oder wenig Sprengung? Meine beiden Laufschuhe haben 10mm. Nur das ich das einschätzen kann. Das war bislang kein Wert auf den ich geschaut habe.


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