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Horrax 11.09.2017 20:12

Habt Ihr ein paar Tipps für mich?

noam 11.09.2017 20:23

Mit dem Schichtsystem bin ich damals auch bei dem Laden angefangen. Solange man Jung ist, steckt man das doch recht gut weg, die Leiden gehen los, wenn es mit dem Schlafen nach dem ND und vor den FD nicht mehr so läuft.

Sei dir bewusst, dass dein Körper durch den unregelmäßigen Schlaf deutlich weniger regeneriert. Man ist hier sehr schnell an der Schwelle zum Übertraining und auch mal schnell darüber hinaus. Lass lieber eine langsame Einheit aus und konzentriere dich dafür mehr auf die Schlüsseleinheiten. Zwischen zwei ND kann ein geplanter Rekom/GA Lauf schon sehr belastend für den Körper sein.

Ebenfalls kann ich dir nur den Rat geben auf deine Ernährung im Schichtdienst zu achten. Das klingt sehr einfach, ist in der Alltagsrealität je nach Kollegen und persönlichen Neigungen schon sehr schwierig, da es auf vielen Dienststellen Rituale gibt, die man als Neuling einfach mitmacht. Ich werde in der Regel schon sehr schief angeschaut, wenn ich mir mein eigenes Essen zum ND mitbringe und nicht das übliche FastFood mitbestelle oder mich eben nicht bei jeder Gelegenheit im Kollegenkreis mit Alk aus dem Leben schieße.

Horrax 12.09.2017 00:44

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Zitat:

Mit dem Schichtsystem bin ich damals auch bei dem Laden angefangen. Solange man Jung ist, steckt man das doch recht gut weg, die Leiden gehen los, wenn es mit dem Schlafen nach dem ND und vor den FD nicht mehr so läuft.
Wie hast du es gehändelt?

Zitat:

Sei dir bewusst, dass dein Körper durch den unregelmäßigen Schlaf deutlich weniger regeneriert. Man ist hier sehr schnell an der Schwelle zum Übertraining und auch mal schnell darüber hinaus. Lass lieber eine langsame Einheit aus und konzentriere dich dafür mehr auf die Schlüsseleinheiten. Zwischen zwei ND kann ein geplanter Rekom/GA Lauf schon sehr belastend für den Körper sein.
Ich versuche nach dem Nachtdienst meine 6-7 Stunden Schlaf einzuhalten, auch an den Ruhetagen achte ich in der Nachtruhe auf meine 8 Stunden Schlaf plus 30min-90 min Mittagsschlaf.

Zitat:

Ebenfalls kann ich dir nur den Rat geben auf deine Ernährung im Schichtdienst zu achten. Das klingt sehr einfach, ist in der Alltagsrealität je nach Kollegen und persönlichen Neigungen schon sehr schwierig, da es auf vielen Dienststellen Rituale gibt, die man als Neuling einfach mitmacht. Ich werde in der Regel schon sehr schief angeschaut, wenn ich mir mein eigenes Essen zum ND mitbringe und nicht das übliche FastFood mitbestelle oder mich eben nicht bei jeder Gelegenheit im Kollegenkreis mit Alk aus dem Leben schieße.
Bei uns wird in jedem Nachtdienst frisch gekocht, da keiner wirklich auf Fastfood steht. Großer Vorteil auf der Schicht und nicht selbstverständlich!!!
Ansonsten nehme ich IMMER eigenes Essen von zu Hause mit und was der Alkohol angeht, haben wir einige Sportler die nichts trinken und ich bin eh nicht der Fan davon.

Zum Training:
Ich habe mir folgendes mal ausgedacht, siehe Bild (hoffe es ist zu erkennen).
Wie man erkennt wiederholt sich das ganze System nach 5 Wochen, also die 6. Woche ist wie die 1. Woche.

Weitere Informationen zum Trainingsplan:
Es fällt auf, dass ich in Woche 1 + 4 lockeres Training habe auf Grund der geringeren Anzahl an Gesamttrainingseinheiten (7 Trainingseinheiten).
In den Wochen 2 + 3 die Anzahl an Trainingseinheiten sich leicht erhöht (9 Trainingseinheiten) und in der Woche 5 das Belastungshoch ansteht mit 10 Trainingseinheiten.

Was eventuell gar nicht so schlecht sein könnte, wenn ich dies kurz tabellarisch aufliste:
Woche 1: 7 Trainingseinheiten (Regeneration)
Woche 2: 9 Trainingseinheiten (Belastung)
Woche 3: 9 Trainingseinheiten (Belastung)
Woche 4: 7 Trainingseinheiten ("einfachere" Belastung)
Woche 5: 10 Trainingseinheiten (Belastungsspitze)
Woche 6 = Woche 1 (Regeneration)
Woche 7 = Woche 2 (Belastung)
Woche 8 = Woche 3 (Belastung)
Woche 9 = Woche 4 ("einfachere Belastung)
Woche 10 = Woche 5 (Belastungsspitze)
usw.

Theoretisch könnte ich auch ein 4:1 Belastung-Regenerations-Verhältnis anstreben (4 Wochen Belastung + 1 Woche Regenration)? Dies würde besser in mein Konzept passen.
Damit ich nicht ins Übertraining gerate würde ich auch wie Woche 4 mit 7 Trainingseinheiten etwas lockerer veranstalten als die Woche 2 und 3, da nach der Woche 4 die Woche 5 mit 10 Trainingseinheiten ansteht und auch das Top des Zyklus darstellt.

Wie Ihr sehen könnt ist mir ein fester Trainingsplan wichtig mit dem ich Planen kann.
Natürlich bin ich flexibel genug um Trainingseinheiten auch tauschen zu könne, falls schlechtes Wetter ist oder dergleichen.

Ich hoffe auf Feedback.:)

Schönen Abend wünsche ich euch :Huhu:

Horrax 14.09.2017 18:09

Habt ihr Einwände oder ergibt dies nach eurer Erfahrung Sinn?

Hafu 14.09.2017 19:32

Einer unserer schnellsten Athleten im Verein (als Bundesligist gehört unser Verein zu den sportlich stärksten in Deutschland) ist wie du bei der Polizei (Bayerisches SEK) und arbeitet ähnlich. Am WE wurde er 5. bei der Deutschen Polizei-DM, die so stark besetzt ist wie vermutlich keine andere Berufsmeisterschaft, was auch ein starker Fingerzeig ist, dass Triathlon und Polizeidienst ziemlich gut kompatibel sind. Die ersten drei der Polizei-DM haben sogar trotz ihres Jobs noch eine Triathlon-Profi-Lizenz

Seiner Leistungsentwicklung schadet der Schichtdienst nicht und Triathlon ist vermutlich der einzige Leistungssport, der mit derartigem Schichtmodell kombinierbar ist. Ein Mannschaftssport mit fixen Trainingszeiten und womöglich häufigen Wochenendwettkämpfen wäre da undenkbar.

Ein fixer Trainingsplan ist mit Schichtdienst aber schwer planbar, zumal du sicher auch noch Bereitschaftsdienstzeiten hast, wo du u.U. je nach Gefahrenlage kurzfristig eingesetzt wirst.

Versuch in jeder Woche die Schlüsseleinheiten zu identifizieren(das sind meist die intensiven Einheiten, der lange Lauf und eine längere Radeinheit) und versuch diese dann in Zeitfenstern unterzubringen, in denen du erfahrungsgemäß leistungsfähig bist und in denen z.B. auch deine Freundin dich nicht vermisst (denn neben dem Beruf darf man bei einem Trainingsplan auch nie das Privatleben vergessen!). Ansonsten orientierst du dich noch an den geplanten Wochenumfängen und versuchst flexibel die restlichen Einheiten dann zu absolvieren, wenn du Lust und Zeit hast.

ritzelfitzel 14.09.2017 19:36

Klick mich!


Mittlerweile startet er als Profi aber lange Zeit hat Lukas Krämer als Feuerwehrmann im Schichtdienst gearbeitet und ist dabei sogar AG-Weltmeister geworden.

Muss also irgendwie gehen ;)

noam 14.09.2017 19:42

Das ist von Bundesland zu Bundesland und dann noch von Organisationseinheit zu Organisationseinheit unterschiedlich und kann man nicht verallgemeinern.

In manchen Organisationseinheiten ist es so, dass man sein Training auch während der Arbeitszeit als Arbeitszeit nämlich als Sport ( funktioniert gerade bei Spezialeinheiten und Bereitschaftspolizei oft) leisten kann. In der allgemeinen Alltagsorganisation ist dies zB in Niedersachsen nicht möglich. Wir dürfen 4h im Monat Dienstsport machen. Zu dem sorgt die derzeitige Personalsituation zu regelmäßigen Wochenarbeitszeiten von 60 Stunden. Da bleibt wenig Zeit für gutes Training und Privatleben. 24h sind ab und an einfach zu wenig. Dazu kommen natürlich noch die persönlichen Lebensumstände.


Wenn ich natürlich ein Großteil meines Trainings während meiner Arbeitszeit erledigen kann, ist das ein großer Benefit und sicher sehr exklusiv. Allerdings sollte man vieles hinterfragen, was Sport und Beruf angeht. Viele Brüsten sich halt damit zB Polizeibeamter oder Feuerwehrmann zu sein trotzdem sehr erfolgreich im Sport zu sein. Bohrt man dann ein wenig nach, arbeiten diese Leute halt nur ne halbe Stelle, sind für Sport freigestellt oder Elternzeit oder andere Gründe. Natürlich ist man bei den entsprechenden sportlichen Leistungen über die Maße talentiert und fleißig, dennoch darf man nicht anfangen dies auf den ganzen Beruf umzulegen.

Horrax 15.09.2017 09:40

Zitat:

Einer unserer schnellsten Athleten ... ist wie du bei der Polizei ... und arbeitet ähnlich. Am WE wurde er 5. bei der Deutschen Polizei-DM, ... , dass Triathlon und Polizeidienst ziemlich gut kompatibel sind. Die ersten drei der Polizei-DM haben sogar trotz ihres Jobs noch eine Triathlon-Profi-Lizenz
Vielen Dank für die motivierenden Worte, da ich auch sehr fit war (ehem. Leistungssportler), jetzt muss ich gerade pausieren auf Grund einer Verletzung, ist mein Streben auch bei den Triathlonwettkämpfen weit vorne mit zu sein.
Mit Wettkämpfen meine ich die Olympische Distanz.

Jedoch muss ich der Nachricht von @noam zustimmen.

Der oben eingestellte Plan ist das maximale, was ich rausholen kann aus meinen Wochen.
Nun wollte ich, wie du es gesagt hast @Hafu meine Schlüsseleinheiten unterbringen.
1. Schlüsseleinheit - Schwimmen vor dem Spätdienst - Wettkampftempo
2. Schlüsseleinheit - Laufen am 1. Ruhetag
(Bei der 2. Schlüsseleinheit ist anzumerken, dass ausschließlich hier ich außerplanmäßig eingesetzt werden kann in Ad-Hoc Einsätzen.
Falls doch ein Einsatz geplant ist, wird die Schlüsseleinheit 1 mit der Schlüsseleinheit 2 getauscht.)
3. Schlüsseleinheit - Radfahren am 2. Ruhetag
Je näher ich an den Wettkampf komme, desto intensiver werden diese Einheiten werden.

Danke, und liebe Grüße


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:17 Uhr.

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