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-   -   Warum fällt ein rollendes Fahrrad nicht um? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41746)

LidlRacer 25.04.2017 20:27

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1301959)
Manchmal sollte ein Feuilleton-Redakteur sich beim Schreiben über technische Zusammenhänge lieber auf einen einfachen Link wie diesen beschränken (von mir aus auch von dort abschreiben):

https://de.wikipedia.org/wiki/Gyroskopischer_Effekt

Dann kommt einfach nicht soviel Unsinn dabei raus :(. Um bei dem Aufhänger "Wie erkläre ich es meinem Kind?" zu bleiben - "Ist halt so!" wäre immer noch die bessere Antwort gewesen ;).

Vielleicht sollte man sich aber auch mit Kritik zurückhalten, weil in dem Artikel ein anderer Aspekt erklärt wird, als wir hier (und Dein Link) primär diskutieren.

Der Artikel erklärt eigentlich nur, warum ein Fahrrad in diesem Zustand -

also in einer Kurve - nicht umkippt.
Und das im Prinzip zutreffend. Dabei ist die Zentrifugalkraft zwar eine "Scheinkraft", aber damit ist es anschaulicher als wenn man einem Laien etwas von der Zentripetalkraft erzählen würde.
Der gyroskopische Effekt hat damit an sich nix zu tun.

Der Artikel will gar nicht erklären, warum das Fahrrad sich selbst stabilisiert.

Frieder 25.04.2017 21:15

Ist mir voll egal - Hauptsache es funktioniert!

Thorsten 25.04.2017 21:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1301969)
Der Artikel will gar nicht erklären, warum das Fahrrad sich selbst stabilisiert.

Was die Überschrift nicht wirklich suggeriert ;).

Bei nochmaligem genaueren Lesen erscheint es mir so, dass der Artikel das Regelsystem des Fahrers erklärt, der beim drohendem Umkippen des Fahrrads eine Kurvenbewegung einleitet, die durch die dabei auftretende Zentripetalkraft ein dagegen gerichtetes aufrichtendes Moment erzeugt. Dieses Moment würde den Fahrer ohne Gegenbewegung direkt zur anderen Seite umkippen lassen, also tritt der Regelkreis sofort wieder in Aktion. Das ganze natürlich in minimalen Auslenkungen. Ich habe es nicht ausgerechnet, würde aber vermuten, dass der gyroskopische Effekt und der Nachlauf für den größten Teil des stabilen Fahrzustandes sorgt und damit die erforderliche Rest-Regelung minimal hält.

Hier steht nochmal was zum selbststabilisierenden "Fahrrad" ohne die Hilfe von Nachlauf und Kreiselkräften:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/t...-a-756544.html

sybenwurz 25.04.2017 22:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1301889)
Wäre das wirklich grundsätzlich so, bräuchte die Firma Sensodrive nicht aufwändige Steuerelektronik, ...

Braucht man nicht, solange du das Ding nicht steuern willst.
Nimm dein Rad mal am Sattel, ein paar Schritte Anlauf und schieb es damit an.
Dann lässte los und du wirst sehen, dass es 10, 20m rollt. Dann wirds langsamer und kippt irgendwann um.




Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 345678)
Manchmal sollte ein Feuilleton-Redakteur sich beim Schreiben über technische Zusammenhänge lieber auf einen einfachen Link wie diesen beschränken (von mir aus auch von dort abschreiben):

https://de.wikipedia.org/wiki/Gyroskopischer_Effekt

Dann kommt einfach nicht soviel Unsinn dabei raus . Um bei dem Aufhänger "Wie erkläre ich es meinem Kind?" zu bleiben - "Ist halt so!" wäre immer noch die bessere Antwort gewesen .

Alles schön und gut, aber wieso sind dann auch Skirodel, quasi antriebslose Fahrräder mit Skiern statt Rädern und Fussrasten problemlos zu händeln und steuern?



Ein paar Worte hab ich auch hier darüber verloren.
Dazu zitiere ich noch einen Satz aus deinem Link:
Zitat:

Entgegen der gängigen Meinung ist der gyroskopische Effekt nicht ausschlaggebend dafür verantwortlich, dass sich ein (vorwärts) freilaufendes Fahrrad üblicher Lenkgeometrie selbständig ausbalanciert.

Schwarzfahrer 25.04.2017 23:02

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1301905)
Wieso sensodrive da ne aufwendige Regelung einbaut, verstehe ich nicht.

Das war mal ein Messeexponat, um ihre tolle Regelungstechnik zu demonstrieren - Grund genug., oder?:Lachen2:

Nach etwas längerem Studium der Quellen (ging in der Arbeit nicht so gut) sehe ich auch ein, es geht tatsächlich auch ohne Regelung - aber nur wenn es schnell genug ist; mit der Sensodrive-Regelung geht es auch langsamer (im Stand dürfte es aber auch versagen). Außerdem kann ich mich inzwischen erinnern (war vor ca. 10 Jahren), daß sie sagten, damit können sie die sonst unvermeidliche seitliche Drift abfangen, und quasi endlos auf der Rolle fahren. Wäre doch etwas, um das Fahrrad zu beschäftigen, oder neue Reifen einzufahren, auch wenn man selbst einen Ruhetag einlegen will....:Lachanfall:

Raimund 26.04.2017 00:39

Für alle Eltern: :Huhu:

http://www.leifiphysik.de/mechanik/d...ungen/versuche

Nobodyknows 26.04.2017 06:09

Zitat:

Zitat von Frieder (Beitrag 1301989)
Ist mir voll egal - Hauptsache es funktioniert!

Danke! :Blumen:
Sind die nicht alle wieder voll nerdy? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

MattF 26.04.2017 12:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1302006)
Das war mal ein Messeexponat, um ihre tolle Regelungstechnik zu demonstrieren - Grund genug., oder?:Lachen2:

Sie regeln was, was man gar nicht regeln muss, sehr clever. :Cheese:


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