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-   -   Brett Sutton – Zitat über Triathleten und Ausrüstung (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41068)

Trillerpfeife 04.01.2017 12:46

@ericPferrer:

ok das Zitat hätte auch von jemanden anders sein können. Hab es wegen der Aussage gepostet und nicht wegen seiner Trainingsmethoden.

Auch einen Vergleich zwischen Profis und Amateuren bzw Hobbytriathleten wollte und würde ich nicht anstellen.

:)

Ich glaube aber nicht dass man als Berufstätiger einen Langdistanz nur mit Trainer gut schafft.

Gerade so Aussagen wie deine sind es aber die den Neuling quasi in die Überanalyse treiben (ist etwas überspitzt formuliert) :Blumen:

Aus eigener Erfahrung .... Langdistanz .... blah blah .... Berufstätig .... blah blah ... ohne Trainer ... in Würde gefinisht. Mehrmals.

noam 04.01.2017 13:06

Wenn ich aus einem sehr begrenzten Zeitbudget das bestmögliche herausholen möchte, dann komm ich um Datenerhebung und Datenerfassung und darauf aufbauenden systematischem Training gar nicht herum. Um so begrenzter das Zeitbudget desto wichtiger die Daten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Junkmiles gilt es zu vermeiden und das geht nur wenn ich diese auch erkennen kann, dazu muss ich Trainingsbereiche klar definieren können und das geht nur über Datenerfassung und Analyse.


Wenn es einem nicht so wichtig ist, das bestmögliche zu erreichen, sondern es einem lediglich um den Sport und das Finish geht, dann schafft man das mit einem entsprechenden Trainingsaufwand immer.


Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob das Streben nach der bestmöglichen Leistung und der damit verbundene Analyseaufwand als (ambitionierter) Hobbysportler notwendig ist, aber das ist doch eher eine individuelle Angelegenheit.

Trimichi 04.01.2017 13:06

Vielleicht noch ein Gedanke dazu:

früher war die Unternehmung LD ein Abenteuer. Siehe Scott, Allen aber auch noch Al Sultan. Heute ist man sicherlich weiter in der Analyse. Nur was bringen moderne Erkenntnisse aus dem Profibereich dem Amateur? Er beraubt sich selbst des Abenteuers.

Trillerpfeife 04.01.2017 13:18

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1282931)
...
Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob das Streben nach der bestmöglichen Leistung und der damit verbundene Analyseaufwand als (ambitionierter) Hobbysportler notwendig ist, aber das ist doch eher eine individuelle Angelegenheit.

nein diese Frage möchte ich auch niemanden absprechen. Das ist auch unabhängig von Plazierung und Zeiten.

Aber brauche ich wirklich einen Trainier oder eine Umfangreiche Analyse um Junkmiles zu erkennen? Und wie oft trainiert man denn bei knappen Zeitbudget Junkmiles. Es ist ja auch nicht so, dass die Trainingseinheit komplett nutzlos war wenn ich anstatt 100% GA2 nur 75% GA2 in dieser Trainingseinheit trainiert habe. Oder sogar nur 50% (die Zahlen sind nur Beispiele) und den Rest in GA1.

Und sind es nicht gerade auch die "einfach mal so losfahren" Einheiten die wieder eine Lockerheit ins Training bringen?

Wie wichtig ist aber der Eintauchwinkel der Hand? Um mal eines der ungeklährten Wunder der Triahtlon Welt als Beispiel zu nehmen.

:Cheese:



Nachtrag: und ist es wirklich die Masse der Triathleten die so trainieren, also ein bestmögliches Ergebniss erzielen wollen und glauben das nur so erreichen zu können wie Brett Sutton es im Zitat kritisiert?

noam 04.01.2017 13:20

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1282932)
früher war die Unternehmung LD ein Abenteuer. Siehe Scott, Allen aber auch noch Al Sultan. Heute ist man sicherlich weiter in der Analyse. Nur was bringen moderne Erkenntnisse aus dem Profibereich dem Amateur? Er beraubt sich selbst des Abenteuers.

War das wirklich so? Oder ist es viel mehr die Heroisierung von Sportlern und deren Vermarktung. Profis hatten auch früher schon sehr brauchbare Instrumente der Leistungsmessung und auch sehr ausgeklügelte Trainingspläne. Die verschiedenen Prinzipien der Periodisierung sind ja nun nicht neu.

Im Schwimmen wurde schon immer mit Leistungsdaten trainiert. Es gibt kaum Schwimmer, die ihre 100m, 200m, 400m, 800m, 1500m Zeiten nicht kennen. Bei Triathleten halt die entsprechenden anderen Distanzen. Es werden schon immer Intervalle geschwommen. Dauerschwimmen, wie es viele Triathleten betreiben, gab es im professionellen Bereich praktisch nicht.

Im Radfahren ist man halt an entsprechende Anstiege, flache Rundkurse oder Bahnen gefahren um vergleichbare Werte zu erhalten. Und beim Laufen ging man auf die Bahn.

Das ist ja nichts anderes als Datenerhebung und darauf aufbauend den Trainingsfortschritt festzustellen. Die Technik hat sich weiterentwickelt und ist vor allem bezahlbar geworden, so dass jedermann überall heutzutage in der Lage ist seine Leistung zu erfassen.


Wettkampf ist immer ein Abenteuer. Zumindest wenn man versucht sein bestmögliches Ergebnis zu erreichen. Dann ist nämlich der Wettkampf der Tag der Wahrheit. Ein Ritt auf der Rasierklinge. Bestzeit oder Platzen. Der Tag auf den man lange hingearbeitet hat. Auch wenn man nach Datenerfassung und Auswertung weiß was man grundsätzlich kann, ist das an die Grenze des machbaren gehen, immernoch das Abenteuer.

Wenn man natürlich nur mal ne Langdistanz, Marathon, 10km Lauf gemacht haben will und einfach nur ins Ziel laufen will, beraubt man sich natürlich dem Abenteuer wenn man zielgerichtet trainiert. Aber ich glaube, dass die Leute die entsprechend die Daten tatsächlich nicht nur erheben sondern auch entsprechend auswerden nicht nur ins Ziel kommen wollen, sondern dies auch möglichst schnell

EricPferrer 04.01.2017 13:24

Na wenn Du genug Zeit hast auszuprobieren, was am besten funktioniert, dann ist das ja auch kein Problem.

Ich glaube halt, dass ein guter Trainingsplan, insbesondere von einem professionellen Trainer dem Training eine sportspezifische Struktur gibt. Und damit werden ein paar Dinge verhindert die ansonsten leicht mal zuschlagen können:
- Übertraining
- Höhepunkt der Form zum falschen Zeitpunkt
- Trainingsverletzungen
Überdies kann Dir ein Trainer was sagen, was und wie bei Verletzungen trainiert werden kann und was nicht.

Klar, das alles ist natürlich nicht wichtig, wenn man unbedingt das Abenteuer sucht. :-)

noam 04.01.2017 13:30

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1282933)
Aber brauche ich wirklich einen Trainier oder eine Umfangreiche Analyse um Junkmiles zu erkennen?

Es bedingt auf jeden Fall, dass man sich grundsätzlich mit der Trainingssteuerung ein wenig auskennt und damit befasst hat.

In meinem ersten Triathlonjahr habe ich praktisch nach der reinen Lehre nur Junkmiles trainiert. Nie wirklich langsam aber auch nie schnell. Ich hatte keine Ahnung von Periodisierung und es war mir auch egal. Ich hatte ein Zeitbudget X und habe dies nach Lust und Laune mit Trainingsinhalten gefüllt.

Im zweiten Jahr wollte ich mehr. Ich habe immernoch ohne Ahnung von allem einfach die Umfänge und Intensitäten erhöhrt. Ich war permanent an der Schwelle zum Übertraining und teilweise auch deutlich im Übertraining. Dies wäre mit entsprechender Trainingssteuerung nicht passiert und die Entwicklung wäre deutlich besser gewesen.



Wie soll man ohne entsprechende Tests denn Trainingsbereiche wie GA1 bestimmten? Ohne Leistungsmesser würde ich auf dem Rad niemals GA1 fahren. Ich würde immer zu schnell fahren um dann in entsprechenden Intervallen nicht die Power zu haben diese tatsächlich durchzuziehen.



Ich sehe das einfach philosophisch. Um Spaß am Sport zu haben, brauch ich keinen Trainingsplan und kein HighEnd Material. Aber wenn man neben dem Spaß auch seine sportliche Entwicklung bestmöglich vorantreiben möchte, sollte man diese Hilfsmittel nicht verweigern.

Denn wenn wir mal ehrlich sind. Es ist doch das beste Gefühl für jeden Sportler seine eine Bestzeit zu unterbieten. Denn als Amateur kämpft man in erster Linie für und gegen sind und nicht gegen die Konkurrenz

Trillerpfeife 04.01.2017 13:46

noch mal angemerkt. Ich habe nichts gegen einen Trainingsplan oder dass man sich mit dem Training und z. B einer Periodisierung beschäftigt.

Auch Tests um die Trainingsbereiche rauszufinden finde ich sinnvoll.

Wer möchte kann auch gerne einen Trainer beauftragen.

Es ist auch unabhängig davon ob man viel oder wenig Zeit hat.

Es ist nur, auch meine Frage, wieviel ist wirklich notwendig, auch um das bestmöglichste Ergebnis zu erreichen. Also wie hoch ist die Fehlertoleranz eines genau ausgearbeiteten Trainingsplans?

Als kleines Beispiel: Wir standen letztens in der Umkleide und haben über Blutgruppendiäten gesprochen. Da dachte ich so bei mir "gehts noch" :Cheese:



:)


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