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-   -   Bundesanleihe mit einem Zinssatz von -0,05% (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=40382)

Largon 27.09.2016 15:56

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1258870)

Die Bundesregierung hat im Juli diesen Jahres Bundesanleihen herausgegeben
(sagt man das so?) mit einer jährlichen Verzinsung von:
"minus 0,05%"

Die Minus 0,05% beziehen sich auf eine Laufzeit von 10 Jahren.

Angenommen, Du vertraust mir vollständig. Ich bin redlich, meine Bonität ist über jeden Zweifel erhaben (Deutschland, Niederlande und Schweiz haben als einzige AAA Rating).

Wer mir Geld leiht, kann sich also sicher sein, dass ich es fristgerecht zurückzahlen werde.

Du leihst mir heute 100 Euro aus. Ich verspreche , dass ich Dir im Jahr 2026, also zehn Jahre später, 99,50 Euro zurückzahlen werde.

Bei einer erneuten Wirtschaftskrise wäre folgendes "Worst-Case"-Szenario denkbar: Drastische Minuszinsen von -5 oder -6 Prozent und eine weitgehende Bargeldabschaffung.

Die Aussicht auf nur -0,05% in 10 Jahren ist also eine Art Absicherung für weiter fallende Zinsen in der Zukunft und viele Aktienfonds bedienen sich zur Absicherung der Aktienpositionen.

Privat würde ich da aktuell eher einen Banksparplan oder Tagesgeld vorziehen. Ab 100.000€ (die Einlagensicherung) werden dann aber sicher auch die Anleihen als "sicherer Hafen" interessant.

Campeon 27.09.2016 17:06

Zitat:

Zitat von Largon (Beitrag 1258895)
Die Minus 0,05% beziehen sich auf eine Laufzeit von 10 Jahren.

Angenommen, Du vertraust mir vollständig. Ich bin redlich, meine Bonität ist über jeden Zweifel erhaben (Deutschland, Niederlande und Schweiz haben als einzige AAA Rating).

Wer mir Geld leiht, kann sich also sicher sein, dass ich es fristgerecht zurückzahlen werde.

Du leihst mir heute 100 Euro aus. Ich verspreche , dass ich Dir im Jahr 2026, also zehn Jahre später, 99,50 Euro zurückzahlen werde.

Bei einer erneuten Wirtschaftskrise wäre folgendes "Worst-Case"-Szenario denkbar: Drastische Minuszinsen von -5 oder -6 Prozent und eine weitgehende Bargeldabschaffung.

Die Aussicht auf nur -0,05% in 10 Jahren ist also eine Art Absicherung für weiter fallende Zinsen in der Zukunft und viele Aktienfonds bedienen sich zur Absicherung der Aktienpositionen.

Privat würde ich da aktuell eher einen Banksparplan oder Tagesgeld vorziehen. Ab 100.000€ (die Einlagensicherung) werden dann aber sicher auch die Anleihen als "sicherer Hafen" interessant.

Klingt alles sehr plausibel und für einen Laien wie mich auch sehr verständlich, aber mal im Ernst, dann könnte ich mein Geld ja auch ins Kopfkissen stecken, da würde ich ausser der Inflation nichts verlieren,
die Bargeldabschaffung vorausgesetzt.

Wobei selbst wenn das kommen würde, bekäme ich trotzdem für meine 100 Euro bei einer Einzahlung 100 Euro gutgeschrieben.

Als Privatmann würde ich wohl eher mein Geld in eine Immobilie investieren, ich denke da ist das Geld auch sicher.

Mattes87 27.09.2016 17:12

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1258920)
Als Privatmann würde ich wohl eher mein Geld in eine Immobilie investieren, ich denke da ist das Geld auch sicher.

Das würde ich auch so machen.
Gut dass ich nichts zum Investieren habe!:Lachanfall:

merz 27.09.2016 17:13

nur um sicher zu gehen(?), da steht natürlich kein negativer Zins "drauf",eine negative Rendite ergibt sich aus den Marktpreisen der Anleihe

http://www.deutsche-finanzagentur.de.../DE0001102408/

m.

Stefan 27.09.2016 17:14

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1258920)
Klingt alles sehr plausibel und für einen Laien wie mich auch sehr verständlich, aber mal im Ernst, dann könnte ich mein Geld ja auch ins Kopfkissen stecken, da würde ich ausser der Inflation nichts verlieren,
die Bargeldabschaffung vorausgesetzt.

Als Privatmann würde ich wohl eher mein Geld in eine Immobilie investieren, ich denke da ist das Geld auch sicher.

Kopfkissen ist halt blöd, wenn jemand Deine Wohnung ausräumt.
Alternative zum Kopfkissen ist ein Tresorfach bei Deiner Bank (kostet Dich allerdings Miete).
Manche Versicherungen überlegen deswegen z.B. ihr Geld im eigenen Tresor zu lagern, statt bei einer Bank dafür Strafzinsen zu zahlen.

Immobilien: Zur Zeit sind Immobilien teils sehr hoch bewertet. Wenn es dumm läuft, dann fährst Du mit den Negativzinsen der Geldanlage besser.

Campeon 27.09.2016 18:32

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1258930)
Zur Zeit sind Immobilien teils sehr hoch bewertet. Wenn es dumm läuft, dann fährst Du mit den Negativzinsen der Geldanlage besser.


Richtig, kannst aber im gleichen Atemzug auch eine entsprechend hohe Miete verlangen, wenn es ein Vermietobjekt ist.
Wenn du aber die Immobilie 20 Jahre gehalten hast und gehst dann bei einem Verkauf, auch wenn der etwas unter dem Einkaufswert war, mit einem Plus raus.

Thorsten 27.09.2016 19:24

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1258928)
nur um sicher zu gehen(?), da steht natürlich kein negativer Zins "drauf",eine negative Rendite ergibt sich aus den Marktpreisen der Anleihe

http://www.deutsche-finanzagentur.de.../DE0001102408/

m.

Genau, sie verkaufen dir (grob gerechnet) eine Anleihe mit Nennwert 100 € für 111 € und geben dir jedes Jahr 1 € Zinsen (=Coupon) und am Ende die 100 € zurück.

P.S. Am Ausgabetag vor gut einem Jahr notierte sie mit einem Kurs von 101,15 und die Rendite bis zum Laufzeitende lag damit über den Daumen bei 0,9%. Sie ist erst im letzten Jahr so gestiegen, dass die Rendite so gesunken ist. Hätte man sie nach einem Jahr für 111,71 € verkauft, hätte man satt verdient.

merz 27.09.2016 22:03

haette man in der Tat, wer sagt, dass Anleihen langweilig sind, der link ist übrigens irgendwie broken, ich hatte auf die 10-jährigen Bundesanleihen verlinken wollen -
Banksektor IT eben (kleiner Scherz)
m.


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