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Ich habe ihn ganz gut weggesteckt, spüre ihn aber schon noch in den Knochen. 5 Stunden sind halt doch eine lange Zeit und eine Elfe bin ich nun auch nicht. ;) Zitat:
Die Strategie hat aber tatsächlich gut funktioniert. Ich glaube, dass ich es ohne die Gehpausen von Anfang an niemals geschafft hätte, gegen Ende auch nur einen Kilometer durchzulaufen. Zitat:
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Meine ersten gelaufenen Meter waren dann beim Einwärmen für einen Silvesterlauf am 31. Dezember. Ich lief dann bei diesem 10er eine Zeit, die ich mir auch mit normaler Laufvorbereitung absolut nicht zugetraut hätte. |
Turmberglauf
Den ersten Lauf aus meiner 10-km-Herbstliste habe ich nun hinter mich gebracht, den Turmberglauf. Ich musste mich schon sehr quälen, um überhaupt anzutreten weil wir gestern mit dem Rad unterwegs waren und mir auf dem Rückweg beim "Oktoberfest" im Biergarten des Naturfreundeshauses Rappenwört die Maß doch etwas zu gut geschmeckt hat. So gut, dass es mit einer nicht getan war. Eine Schweinshaxe macht halt auch durstig. Abends musste dann der gelungene Feiertag gebührend gefeiert werden...
Es war dementsprechend heute ein Trauerspiel bis ich es dann schliesslich geschafft hatte, meine Laufklamotten anzuziehen und mich aufs Rad zu setzen um die paar Kilometer nach Durlach zu fahren. Dann flugs nachgemeldet und durch Glück und nettes Nachfragen noch eine geniale Startnummer bekommen: ![]() Da der Turmberglauf auch als Karlsruher Schülermeisterschaft dient, waren viele junge Menschen unterwegs. Dementsprechend konnten Kommentare wie "Boah, die Nummer des Teufels!" nicht ausbleiben. Der Start erfolgte nicht mehr wie in den letzten Jahr in der Amthausstraße, sondern fand auf der Pfinztalstraße statt, direkt bei der Straßenbahnhaltestelle Schlossplatz. Da ist mehr Platz und das Feld konnte sich viel schneller entzerren. Das Gedrängel in der Amthausstraße war immer etwas lästig. Deshalb: Two thumbs up für diese Änderung! Pünktlich um 16:00 Uhr ging es dann bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen los. Vielleicht etwas zu warm zum laufen, aber ich will nicht jammern wenn es im Oktober nochmal so schön wird. Meine Zielsetzung war lediglich, irgendwie unter einer Stunde zu laufen, 58 Minuten hielt ich für machbar. Der erste Kilometer war mit 6:05 erwartungsgemäß verhalten, aber durch den veränderten Start tatsächlich nicht so zäh wie in den Vorjahren. Nach einiger Zeit stellte ich fest, dass ein älterer Läufer in etwa gleichen Abstand vor mir herlief und an den hängte ich mich dann dran bis ich nach 4 oder 5 Kilometern das Gefühl hatte, dass er etwas langsamer wird. Danach lief ich einfach nach Gefühl weiter. Zwischen Kilometer 2 und 9 lag meine Pace dann immer zwischen 5:30 und 5:40. Etliche Schüler waren nach zwei oder drei Kilometern schon vollständig erschöpft in den Wandermodus übergegangen und spekulierten verzweifelt, wie weit es denn noch ins Ziel sein möge. Beeindruckend fand ich die Gegenbeispiele, wo junge Menschen, die vielleicht ein Drittel so groß waren wie ich, die Strecke komplett in einem Affenzahn durchrannten. Irre! Unterwegs traf ich noch den einen oder anderen Bekannten, und so verging die Zeit wie im Flug. Zumindest kommt es mir jetzt so vor, ich kann mich aber dunkel erinnern, dass ich zwischendurch ähnliche Gedanken hatte wie die wandernden Schüler. Als ich dann die 9-km-Marke passiert hatte, versuchte ich mir meine verbleibende Energie so einzuteilen, dass es gerade noch ins Ziel reicht und so wurde es auf dem letzten Kilometer eine Pace von 5:10, was ich mir schon als enorme Willensleistung anrechne. :) Letztendlich hatte ich 56:11 auf meinem Garmin, die offizielle Zeit dürfte nicht weit davon entfernt sein. Ich war hochzufrieden, erschöpft, und bin gespannt, ob ich beim Oberwaldlauf in zwei Wochen noch etwas schneller laufen kann. Bei der Vorbereitung habe ich mich eher zurückgehalten und die Erholung von Marathon stand im Vordergrund. Vor einer Woche bin ich 10 km gemütlich gelaufen, dann am Mittwoch nochmal 10 km mit 3 x 1 km in Race Pace und 1 km Trabpause. Die Radausfahrt und das "Oktoberfest" gestern waren vermutlich nicht hilfreich, aber es geht ja mehr um den Spaß als um Zahlen oder körperliches Wohlbefinden. :) |
28. Oberwaldlauf
Nun ist auch der Oberwaldlauf, der auf meiner Heimstrecke stattfindet, überstanden und ich konnte meine letzte "Jahresbestzeit" von vor zwei Wochen verbessern.
Den Hardtwaldlauf letzte Woche musste ich leider auslassen weil ich nach der langen Hawaii-Nacht und der Freude über Sebastian Kienles Sieg nicht aus der Falle gekommen bin. Der Wecker hat zwar geklingelt und ich wurde wach, aber nachdem ich einige Sekunden in meinen Körper hineingehört habe, war mir klar, dass jegliche Form von Sport meinen Zustand nicht verbessert hätte und so habe ich den Wecker ausgeschaltet und bin liegen geblieben. Was das "Training" angeht, so habe ich nach dem Turmberglauf zwei ruhige Läufe über 10 km absolviert und ein paar Tempowechselläufe gemacht, um die gedachte Race Pace zu üben. Ich bin mir nicht sicher, ob man unseren wöchentlichen Tanzkurs auch als Vorbereitung verbuchen kann, ich schwitze aber immer wie ein Affe dabei. Ansonsten war ich einige Male schwimmen, weil der Sifi-Man näher rückt (es werden noch Teilnehmer gesucht!) und ich das Schwimmen seit Juli sträflich vernachlässigt habe. Im Schwimmen bin ich zwar auch keine Rakete, aber zumindest die geforderten 1000 m durchschwimmen würde ich dann doch gerne. Die Versagensangst hat mich also ins Wasser getrieben. Ich bin aber auch froh drum, Schwimmen ist wunderbar für die Seele. Zum Glück gewinnt nicht jede Woche jemand aus der Karlsruher Gegend den Ironman Hawaii und somit war das Antreten beim Oberwaldlauf zu einer sehr humanen Startzeit von 14:30 Uhr kein Thema. Vom Einkaufen und Putzen war ich schon etwas vorermüdet, aber dennoch hoffnungsfroh. 13:40 Uhr daheim losgeradelt, kurz vor 14:00 Uhr erfolgreich für 6 Euro nachgemeldet, die schöne Startnummer 363 erhalten und zehn Minuten später quasi startbereit. Die Holde hatte beschlossen, dass das Wetter gut genug war um mich an der Strecke zu supporten und Fotos zu machen. Im Endeffekt lief das darauf hinaus, dass sie sich sonnte und dabei mein Handy und meinen Schlüssel bewachte. Beides war hinterher noch da - großes Lob! :bussi: Das Wetter war auch bei diesem Lauf erstklassig, strahlender Sonnenschein, spätsommerliche Temperaturen. Im Gegensatz zum Turmberglauf geht der Oberwaldlauf überwiegend durch bewaldetes Gebiet und somit war direkte Sonneneinstrahlung kein Problem. ![]() [Kurz nach dem Start] Der Start erfolgte pünktlich und wie gewohnt war der erste Kilometer aufgrund der anfangs recht schmalen Wege mit etwas über 6 Minuten der langsamste. Danach konnte ich recht bald mein Tempo finden und beschloss, ein paar Sekunden schneller zu laufen als ich mir eigentlich zutraute und zu riskieren, dass ich gegen Ende einbreche. "Man muss einem guten Tag auch mal eine Chance geben" höre ich Arne noch in einer seiner Sendungen sagen und ich wollte mal antesten, was der Tag denn so kann. Die gewählte riskante Pace war 5:25. Zum Glück war ich zu angestrengt, um mir darüber Gedanken zu machen, in was für einer bejammernswerten Form ich eigentlich bin. :) Die nächste Zeit verbrachte ich damit, meinen Takt beizubehalten und mich mental auf die Phase zwischen Kilometer 6 und 8 vorzubereiten. Erfahrungsgemäß und auch von Fachleuten dokumentiert ist die Not am größten und ich wollte mich auf keinen Fall durch die zu erwartende Lustlosigkeit meines welken Fleisches beeindrucken lassen. Überrascht und von meinen unausgesprochenen Durchhalteparolen abgelenkt wurde ich dadurch, dass ca. bei Kilometer 6 eine Wasserstation war. Ich glaube, das gab es in den letzten Jahren nicht. Vielleicht war mein Hirn aber auch schon so blutleer, dass ich es nicht mitbekommen habe. Kurz den Mund ausgespült, den Rest über die Birne geschüttet, keine Zeit verlieren. Ich war nun im gefürchteten Kilometerbereich - in der noch übleren Phase des Rennens. Wenn ich's mir recht überlege, so richtig gut geht es mir bei einem 10-km-Lauf eigentlich nie. "Nicht langsamer werden, das gehört so, dass es sich scheiße anfühlt" und ähnliche geistreiche Dinge gingen mir durch den Kopf. Dranbleiben, irgendwie raus aus der Todeszone. Und tatsächlich schaffte ich es, nicht langsamer zu werden, obwohl ich schon große Lust auf ein Päuschen hatte. Irgendwann erschien das erlösende Schild mit der 8 und ich fühlte mich gerettet - nur noch zwei Kilometer. Die Erleichterung reichte, mich bis zu Kilometer 9 zu tragen. Ich konnte sogar noch einige langsamer werdende Mitläufer einsammeln. Das schöne am letzten Kilometer ist, dass er gefühlt nur 500 m lang ist. Nach ca. 500 m kommt man nämlich wieder aus dem Oberwald raus und es geht aufs Gelände des TUS Rüppurr, wo es über den Rasen und dann auf eine dreiviertel Runde auf der Bahn geht. Das zählt dann irgendwie schon nicht mehr. Daran, dass ich am Ende nur noch minimal Tempo zulegen konnte, erkannte ich, dass ich die Batterie vorher schon ordentlich leergefahren hatte. Zum Glück war das Rennen genau da zu Ende. ;) Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich meine Wunschzeit von 55:30 um fast eine Minute unterboten hatte. Tolles Wetter, alles gegeben und für meine Verhältnisse eine klasse Zeit erzielt. Alles gut. Hier komme ich angedüst, ca. 150 m vor dem Ziel: ![]() Ich habe gesehen, dass am 16. November der KSC Schlossparklauf über 9,9 km ansteht und habe beschlossen, dass ich den auch noch mitmache. Das soll es dann aber auch gewesen sein mit den Läufen in diesem Jahr. Nächstes Jahr möchte ich an meiner Marathonbestzeit arbeiten und habe mir dafür den Bienwald-Marathon im März als erste Testmarke vorgenommen und dann wieder den Baden-Marathon im September. Mein Knie wird vermutlich nicht ewig halten und solange es noch tut, müssen die 4 Stunden geknackt werden. Ich habe wieder Lust aufs Laufen bekommen und das sollte ich ausnutzen. Falls der Körper mir dann doch wieder einen Strich durch die Rechnung macht, bin ich zumindest nicht kampflos gescheitert. Herzlichen Dank an alle, die mir mit Tipps und Zuspruch geholfen haben! :Blumen: Und sorry dafür, dass das hier mal wieder etwas länglich geworden ist. |
:Blumen:
Ja cool, sehr gut. Glückwunsch! Bienwald Marathon kennst du bereits? Bin den einmal gelaufen. Gescheitert an meiner Wunsch-Zielzeit aber immer noch PB. Schöner Lauf, gut organisiert. Ist halt nur was gänzlich anderes als ein Stadtmarathon (Leute zum Anfeuern am Rand nur wenige, nicht alle X Kilometer eine Bühne mit Coverband. Dafür aber nahe des einen Wendepunkt die örtliche Blasmusikkapelle :) Bin mir für 2015 extrem unsicher der Ziele wegen. Kann aber durchaus sein, dass ich dann dort auch starte. |
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Den Bienwald-Marathon kenne ich bisher nur als Halbmarathon. Den habe ich 2010, 2011 und 2012 mitgemacht. Für den ganzen hatte ich den Winter über nie genug trainiert und da ich sowieso eher langsam unterwegs bin, hatte ich etwas Angst, dass ich die cut-off-Zeit von 5 Stunden reiße und auf dem Besenwagen ins Stadion gefahren werde. ;) Ich finde den Lauf insgesamt sehr liebevoll organisiert und die Atmosphäre ist immer schön familiär. Dass es keine Zuschauermassen gibt kommt mir eher entgegen. Ich mag es, wenn es etwas ruhiger zugeht. Falls Du beschließt mitzumachen, gib Bescheid. Vielleicht können wir ja vor dem Start einen Plausch halten. Auf der Strecke werde ich wohl nur Deine Staubwolke sehen. :) |
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Staubwolke? Das ist relativ. Zielzeit bei mir wäre +/- 3:10 |
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Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:58 Uhr. |
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