![]() |
Zitat:
Deine Zahlen mögen aber für einen jugendlichen Leistungssportler zutreffen. Nur, wieviel Prozent aller Teilnehmer sind denn das letztendlich? |
Ich denke, es wird bei vielen schon am Alltagsrad scheitern.
Zudem ist bei vielen Jugendlichen mit Migrationshintergrund schwimmen auch irgendwie verpönt, weil es "schwul" ist, wenn man nicht gerade mit knielanger XXL Shorts im Freibad unterwegs ist und ab und zu vom Dreier springt, zumindest, soweit ich das nach knapp 25 Jahren Ruhrgebietserfahrung beurteilen kann :) Das wären dann allein schon zwei Hürden, welche eine Integrationsarbeit im großen Stil eher schwierig machen, insbesondere im Vergleich zu Ballsportarten, speziell Fußball. Das geht auch in Straßenkleidung und mit einem uraltem Lederlappen als Ball, hab ich ja in der Schulzeit oft genug erlebt. Ich will damit unserem Sport nicht absprechen, dass Integration stattfindet, im Gegenteil. Aber ob der Beitrag so relevant ist, dass man allgemein sagen kann, Triathlon nützt der Integration (Umkehrschluss: ohne Triathlon wäre die Integration in Deutschland schlechter), bezweifle ich. Das geht vermutlich im Rauschen unter. |
Zitat:
Im Triathlon ist es einfach so, dass wir als kleiner Verein nicht noch die Reserven für eine Kinder-Triathlon-Abteilung haben, denn letztendlich hängt es ja immer an engagierten Erwachsenen, die sich einbringen. Und hier denke ich, scheitert es zu allererst. |
Zitat:
Die Einstiegshürde ist natürlich sehr hoch, schon wegen dem finanziellen, aber auch dem zeitlichen und organisatorischen Aufwand. Somit ist es natürlich kein Sport mehr für jedermann. Die nächste Frage wäre dann, und so habe ich die Frage verstanden, falls der Sport ausgeübt wird, wie er die Integration unterstützen kann. Hier sehe ich Triathlon, wie fast alle anderen Einzelsportarten, nicht besonders im Vorteil. Der Großteil des Trainings wird allein gemacht, ist aber auch in der Gruppe nicht in besonders hohem Maße dazu geeignet, die Kommunkation/das Zusammenspiel mit anderen zu fördern. Es ist halt eine Einzelsportart. Da sind Mannschaftssportarten einfach im Vorteil, weil es viel mehr auf Kommunikation/Interaktion ankommt. Ich muss halt wirklich mit meiner Mannschaft zusammenspielen. Im Triathlon reicht es aus, wenn man nebneeinander her läuft oder hintereinander her radeln. EIn besonderes Maß an Kommunikation ist nicht erforderlich. Zudem ist es einfacher, z.B. mal auf 'nen Bolzplatz um die Ecke zu gehen und zu fragen, ob man mitspielen kann. Man weiß oder sieht eben, wo sich die anderen zu kicken treffen. Ist beim Triathlon schon schwieriger, weil man ja keine feste Trainingsstätte hat, wo man weiß, dass da immer ein paar Triathleten sind, mit denen man sich treffen könnte. Man muss also zwangsläufig in einen Verein/in eine Trainingsgruppe eintreten. Ich denke auch, dass man bei Mannschaftspsortarten Leistungsunterschiede einfacher kompensieren kann und trotzdem zusammen spielen/trainieren kann. Matthias |
Zitat:
Außerdem ist Sport an sich zwar sicher hilfreich für die Integration, aber bestimmt auch nicht das allererste und fast allein helfende Mittel. Jugendtreffs oder Musik machen oder wie in meiner Kindheit Holzhütten auf dem Abenteuerspielplatz bauen würde ich als mindestens genauso hilfreich ansehen. |
Ich möchte eigentlich nur ungern das Niveau einer sehr interessanten Diskussion senken, aber ...
Integration über Sport funktioniert in unserer derzeitigen medialen Landschaft deutlich schwerer. Um es "plump" auszudrücken: Stellt den Kids (jeglicher Herkunft) eine PS4 (ist glaub die Neuste :Lachen2: ) zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung - alles andere funktioniert von allein. Was ich schlussendlich damit sagen will ... und das ist ja auch kein Geheimnis ... das es immer schwieriger ist, die (Mehrzahl der) jungen Leute zum Sport zu motivieren. Demnach wird hier die Integration auch schwerer fallen. |
Zitat:
Zitat:
Matthias |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:04 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.