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FidoDido 03.01.2014 23:45

Zitat:

Zitat von la_gune (Beitrag 997108)
Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem Spaß im Wasser und mit dem Trainer. Es ist das beste, was Du für Dich in Sachen Schwimmen tun kannst !

Ok, immerhin das ist eindeutig. Danke schonmal :)

Matthias75 04.01.2014 09:39

Für den Preis ist die Trainerstunde echt ein Schnäppchen. Würde ich an deiner Stelle nutzen.

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 997074)
Uff.. 1000m bin ich nie geschwommen. Schwelle auf 400m war letztes Jahr bei 1:36min/100m, Bestzeit auf 1500m dementsprechend bei knapp unter 24:00 Minuten mit Neo.

Kenne deinen Schwimmstil nicht, aber bei den Zeiten könnte es sein, dass über eine Erhöhung der Frequenz nicht mehr viel drin ist. Also musst du wohl die Zuglänge erhöhen um schneller zu werden. Vielleicht ziehst du durch die Erhöhung der Frequenz auch die einzelnen Züge nicht mehr voll durch. Les dir zu dem Thema mal diesen Artikel durch, fand ich sehr einleuchtend, vor allem der Teil mit der Erhöhung der Zuglänge (weiter unten).

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 997081)
Ich bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass sich eine höhere Frequenz deutlich einfacher schwimmt, da für den Zug nicht so viel kraft benötigt wird.

Klar, wenn ich beim Laufen kleinere Schritte machen brauche ich auch pro Schritt weniger Kraft. Wenn ich beim Radfahren 'nen niedrigen Gang wähle, brauche ich auch weniger Kraft. Nach "oben" ist dann aber irgendwann Ende, weil du die Frequenz nicht beliebig erhöhen kannst und dann doch den großen Gang wählen bzw. die Schrittlänge vergrößern musst. Im Schwimmen ist nur das Problem, dass du dann den Armzug komplett ändern, also eingeschliffene Bewegungsmuster ändern musst, was nicht so einfach ist.

Du kommst nicht umhin, die Zuglänge maximal auszunutzen. Bei höherer Frequenz geht es IMHO nur darum, die Gleitpausen zu optimieren, damit ich zwischen den Zügen nicht zu viel Geschwindigkeit verliere. Da kann man ein sicher variieren, darf aber nicht den Zug dabei verkürzen. Der einzelne Zug sollte immer gleich viel Schub bringen, also auch gleich anstrengend sein.

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 997081)
Außerdem ist freiwasserschwimmen mit einer höheren Frequenz wesentlich einfacher,da man so auch mal über die ein oder andere Welle gut "drüberpaddeln" kann.

Wie oft hast du im Wettkampf solche Wellen, dass du wirklich "drüberschwimmen" musst? Das wird IMHO erst bei Wellen >0,5m oder in der Brandung relevant. Die hast du hierzulande maximal am Bodensee oder an der Küste. Dann wird aber die Frequenz kurzzeitig so erhöht, dass du einen permanenten Vortrieb hast, also gar keine Gleitpausen. Du schwimmst also in der Phase eher wie ein Sprinter. Das hältst du aber nicht lange durch. Wenn du richtig schwimmen kannst, bist du aber in der Lage, die Frequenz kurzfristig anzupassen und vielleicht auch die Züge zu verkürzen, um sie den Wellen anzupassen. Wenn du aber nur "kurz" kannst, kannst du in der Phase nicht noch weiter verkürzen, um den Vortrieb zu verbessern. siehe Beispiel oben: Wenn du schon in der Ebene mit hoher Frequenz beim Radfahren oder Laufen unterwegs bist, kannst du nicht mehr am Berg "runterschauten".

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 997081)
Ist der Trainer Triathlet oder ein "echter" schwimmtrainer?

Wieso wollen Triathleten eigentlich laufen und radfahren wie die Spezialisten, rufen aber beim Schwimmen gleich: "Aber ich bin doch Triathlet!"? Die Grundlagen des Schwimmens sind die gleichen. Wenn ich die beherrsche, kann ich meinen Schwimmstil an beliebige Gegebenheiten (Freiwasser, Wellen etc.) anpassen. IMHO lernt man die Grundlagen des Schwimmens besser von einem Schwimmer, weil der's in den meisten Fällen besser kann als der Triathlet.

BTW: Jan Wolfgarten, der Trainer von Kienle ist "Beckenschwimmer" und dazu noch auf der Kurzbahn am erfolgreichsten. Scheint ihn aber nicht zu einem schlechten Trainer zu machen.;)


Also Fido:
Ich schließe mich la_gune an: Wenn du die Möglichkeit hast und vorher kein Trainer auf deinen Schwimmstil geschaut hat, nutze sie. Deinem Kollegen hat er ja, wie du schreibst, auch geholfen, also kann er nicht so schlecht sein. Um die Sachen wie "Ape-Index" etc. würde ich mir erstmal keine Gedanken machen. Ich kenn z.B. auch kleine Schwimmer (Figurtyp: Robbe), die super Gleiter sind und annähernd meine Zugfrequenz schwimmen können.

Matthias

FidoDido 04.01.2014 13:10

Vielen Dank für euren Input, jetzt freue ich mich aufs nächste Training :cool:

Lui 04.01.2014 16:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 997153)
Für den Preis ist die Trainerstunde echt ein Schnäppchen. Würde ich an deiner Stelle nutzen.

Dachte ich auch gerade.
Ich verfluche mich immer noch, dass ich zu blöd war in Südamerika, wo ich neben Nationalschwimmer trainierte, wovon einige auch Unterricht gaben, kein Privatunterricht genommen habe. Das hätte bestimmt nur um die 50 Bolis(5 Euro) die Stunde gekostet.
Alle Schwimmtrainer, die ich hier bisher auscheckte, waren wesentlich teurer.

Kay H. 06.03.2014 16:09

Was haltet Ihr von diesem Stil?! Abartige Frequenz ...

Jhonnyjumper 06.03.2014 16:29

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 997153)
BTW: Jan Wolfgarten, der Trainer von Kienle ist "Beckenschwimmer" und dazu noch auf der Kurzbahn am erfolgreichsten. Scheint ihn aber nicht zu einem schlechten Trainer zu machen.;)

Wolfgarten macht aber trainingsmethodisch und vor allem hinsichtlich der Technikempfehlungen große Unterschiede zwischen Schwimmern und Triathleten. Ich kann im beispielsweise bedingungslos zustimmen, dass Gleiten im Triathlon-Training vollkommen überbewertet wird. Das lange Rumgeliege beim Schwimmen zur Auskostung möglichst langer Gleitphasen hat in der Regel nur einen Effekt im Wettkampf: man wird langsam und die Frequenz ist zu niedrig. Daher: Guck dir ganz genau an, was Schwimmtrainer aus dem Schwimmen kommend machen. Oftmals leider Mist!

:Huhu:

Matthias75 06.03.2014 17:04

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1021271)
Was haltet Ihr von diesem Stil?! Abartige Frequenz ...

Harry Wiltshire... Der Name sagt mir doch was... :Gruebeln: :Gruebeln:
Ach ja, der Typ den die Briten mal auf Gomez angesetzt hatten.

Schon eine krasse Frequenz. Würde mich interessieren, ob er die Frequenz auch länger schwimmt. Auch wenn es mir nicht zusteht, einen Weltcup-Triatlheten zu kritisieren, würde ich sagen, bei >50 Zügen auf 50m ist noch Optimierungspotential. Die Zeit (2:20) bin ich auf 200m mit deutlich weniger Zügen geschwommen (Allerdings nicht als Intervall. Keine Ahnung, ob das bei ihm Intervalle oder ein einmaliger Test waren). Gut, irgendwie scheint er ja mit der Technik gut voranzukommen....

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1021280)
Wolfgarten macht aber trainingsmethodisch und vor allem hinsichtlich der Technikempfehlungen große Unterschiede zwischen Schwimmern und Triathleten. Ich kann im beispielsweise bedingungslos zustimmen, dass Gleiten im Triathlon-Training vollkommen überbewertet wird. Das lange Rumgeliege beim Schwimmen zur Auskostung möglichst langer Gleitphasen hat in der Regel nur einen Effekt im Wettkampf: man wird langsam und die Frequenz ist zu niedrig. Daher: Guck dir ganz genau an, was Schwimmtrainer aus dem Schwimmen kommend machen. Oftmals leider Mist!

:Huhu:

Mein Kommentar war auf die allgemeine Frage von StanX bezogen, ob es den ein Schwimm- oder ein Triathlon-Trainer ist. Klar ist nicht jeder Schwimmtrainer ein guter Trainer für 'nen Triathleten. Ich denke aber, dass ein guter Schwimmtrainer dir besser die Grundlagen vermitteln kann, auf denen du aufbauen kannst: Wasserlage, richtiger Armzug etc.. Diese Grundlagen brauchst du, egal wo du schwimmst. Die Zugfrequenz ist dann die Zugabe. Auch bei den Schwimmern wird im Wettkampf sicher nicht mit übermäßigen Gleitphasen geschwommen. Die sind mehr im Techniktraining nützlich, um z.B. die Wasserlage zu optimieren.

Matthias

Kay H. 06.03.2014 17:12

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1021294)
Harry Wiltshire... Der Name sagt mir doch was... :Gruebeln: :Gruebeln:
Ach ja, der Typ den die Briten mal auf Gomez angesetzt hatten.

Schon eine krasse Frequenz. Würde mich interessieren, ob er die Frequenz auch länger schwimmt. Auch wenn es mir nicht zusteht, einen Weltcup-Triatlheten zu kritisieren, würde ich sagen, bei >50 Zügen auf 50m ist noch Optimierungspotential. Die Zeit (2:20) bin ich auf 200m mit deutlich weniger Zügen geschwommen (Allerdings nicht als Intervall. Keine Ahnung, ob das bei ihm Intervalle oder ein einmaliger Test waren). Gut, irgendwie scheint er ja mit der Technik gut voranzukommen....

Wobei er ja trotz zum "Fairplay" erstmal mit einem Gomez mitschwimmen können sollte ... und das konnte er ja offensichtlich ... da wäre jetzt halt interessant zu wissen, in welcher Intensität er das Video geschwommen ist ...


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