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Spanky 11.01.2013 11:06

Wow...vielen Dank euch allen für die schnellen Antworten und die vielen interessanten Postings :Blumen: Dann werde ich das beim nächsten Mal im Wasser doch gleich mal ausprobieren! :cool:

PS:

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 856507)
Und selbst wenn...über wie viele Sekunden reden wir bei 1,5 oder 3,8k?

...mir ist schon klar, dass dieses Thema nicht gerade "kriegsentscheidend" ist ;) aber weil es heute morgen Gesprächsthema war, hat es mich interessiert, was ihr darüber denkt...und wenn man so wie ich noch in der "Lernphase" ist, dann will man ja wissen auf welche tausend Dinge man noch so alles achten kann beim schwimmen :Lachanfall:

NBer 11.01.2013 11:12

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 856507)
....Und selbst wenn...über wie viele Sekunden reden wir bei 1,5 oder 3,8k?.....

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 856532)
...mir ist schon klar, dass dieses Thema nicht gerade "kriegsentscheidend" ist ;).....


sehe ich nicht ganz so. in der von mir zitierten studie ist von einer kraftersparnis von bis zu 50% die rede. das wären welten (selbst wenn es nur 20% wären).
ich persönlich sehe den zeitgewinn größer als durch einen zeitfahrhelm beim radeln.

sutje 11.01.2013 12:23

Nun ja, das mit der Kraftersparnis von bis zu 50% Lassen wir jetzt mal so stehen. Ich kenne die Studie und die Versuchsanordnung zur Simulation nicht, aber der Wert erscheint mir sehr optimistisch, zumal der Abdruck nicht nur aus den Fingern kommt, sondern auch aus dem Unterarm und den Handballen. (siehe Faustschwimmen)

MattF 11.01.2013 13:16

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 856542)
sehe ich nicht ganz so. in der von mir zitierten studie ist von einer kraftersparnis von bis zu 50% die rede.


Da hast du jetzt aber was völlig falsch verstanden.

Nach der Theorie und der Studie ist eine um 50% höhere Kraft möglich. Da ist wie wenn du beim Rudern ein Ruder mit einem größeren Blatt nimmst.

Diese Kraft kommt aber nicht vom Himmel geflogen, diese Kaft musst du natürlich aufbringen.

Man kann also z.b. effektiver schimmen mit weniger Zügen. Die Kraft die du aufbringen musst bleibt gleich.

MFG
Matthias

HobbyStudent 11.01.2013 13:25

ich kann gar nicht mit geschlossenen Fingern schwimmen, da fallen mir die Unterarme sonst ab. Ich lass einfach komplett locker, allerdings schwimm ich natürlich auch nicht so schnell, dafür bequem :)

kaiman 11.01.2013 14:12

Zitat:

Zitat von sutje (Beitrag 856526)
Wenn man versucht, die Finger komplett geschlossen zu halten, dann ist das (zumindest für mich) auch gar nicht über lange Strecken machbar. Die Finger verkrampfen, eine lockere Arm- und Handführung über Wasser ist dann unmöglich.

Ich denke auch, daß das Verkrampfen ein echtes Argument ist. Neben den erwähnten physikalischen Vorteilen von leicht geöffneten Fingern sollte man gerade das Vermeiden, kostet schließlich auch Kraft. Es gibt einen (kostenlosen) Film mit Ute Mückel zum Thema effizientes Schwimmen, da wird gerade auf das Verkrampfen eingegangen und wie man es vermeiden kann...
Wahrscheinlich kann man also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wenn man das so hinbekommt.

MattF 11.01.2013 14:21

Vielen machen aber auch falsch, dass sie mit der Hand drücken oder dem Arm, die Kraft kommt aber eigentlich aus den Schultern und dem Rücken.

Die Hand wird lediglich vom Arm mitgezogen, der Ruder Vergleich ist garnicht so falsch :)

Wenn man falsch schwimmt kann man leicht die Hand oder den Arm überlasten und dann hat man entweder keine Ausdauer oder verkrampft schnell.

LidlRacer 11.01.2013 15:27

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 856528)
... die finger zu spreizen erhöhe die kraft eines schwimmzugs um bis zu 50%, schreiben die forscher im "journal of theoretical biology"."

Hier ist der Originalartikel:
The constructal-law physics of why swimmers must spread their fingers
and toes


Ich verstehe noch nicht alles, aber ein paar Anmerkungen:

Die Finger werden vereinfachend nur durch Zylinder simuliert, Handfläche und Arm werden nicht berücksichtigt.
Daher sind die genannten Zahlen für die Erhöhung der Widerstandskraft insgesamt stark überhöht.
Die irgendwo genannten 53% beziehen sich auf ein Modell mit nur 2 Zylindern (= Fingern). Bei realistischeren 4 Zylindern verhält es sich anders, konkrete Zahlen sind in dem Artikel aber nicht offensichtlich.

Im Artikel wird die höhere Schwimmgeschwindigkeit darauf zurückgeführt, dass man sich höher aus dem Wasser erhebt. Bin nicht sicher, halte das aber für Unfug.

Das sogenannte "constructal law" oder die "constructal theory" hat Prof. Bejan selbst ge-/erfunden und ist keineswegs allgemein anerkannt. Verstanden hab ich es auch noch nicht.


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