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bentus 09.09.2012 00:27

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 802665)

Ich kenne persönlich Frz-LK Schnitt 1,3-Personen, die in Paris kein Taxi bestellen können, aber Moliere geht :)

m.


Hahaha, habe in Franz 14 Punkte geschrieben, mache das Ganze auch bilingual und habe beim freien Reden troztdem manchmal so meine Probleme. Ist schon echt übel, das Einzige was hilft sind Sprachaufenthalte. Wobei nen Taxi bekomm ich gerade noch hin.

sybenwurz 09.09.2012 10:51

Wenn dein Junior gut im Büffeln ist, soller Latein nehmen.
Wie schon geschrieben wurde: gute Basis zum Erlernen anderer romanischer Sprachen (Spanisch, Französisch, Italienisch, Rumänisch... ), aber bedeutet halt wirklich Lernfleiss und Auswendiglernen.
Ansonsten Fränzösisch, iss ne lebendige Sprache, da kann man notfalls auch hinfahren unds vor Ort lernen, wobei mir persönlich da n 'normaler Urlaub' schon sehr geholfen hat und ich keinen speziellen Sprachaufenthalt brauchte.

MarionR 09.09.2012 13:35

Zitat:

Zitat von bonnsport (Beitrag 802595)
Wie ist das mit Latein. Warum haben alle soviel Respekt vor Latein? Was ist daran so schwierig? Warum höre ich oftmals, dass viele Probleme in der Schule mit Latein haben? Oder kommt mir das nur so vor?

Ganz besonders als Teenager fragen sich viele, WARUM manche Dinge gemacht werden müssen. Und bei Latein ist diese Frage eben nicht so einfach zu beantworten.
Welcher 12jährige, weiß schon, dass er/sie später mal Medizin, Jura oder Kunstgeschichte studieren will? Für die wenigen Momente, in denen man im Alltag Latein braucht, könnte man auch in den Duden gucken, ohne sich Schuljahre lang damit abzukämpfen.
Bei Englisch sowieso und auch bei Spanisch lässt sich diese Frage ganz leicht beantworten. Englisch ist Standard und Spanisch, evtl. auch Chinesisch, kann man brauchen auf der Welt. Bei Französisch bin ich mir schon nicht mehr so sicher, zumindest bin ich bis jetzt problemlos ohne zurecht gekommen;)
Außerdem fällt beim Latein lernen das weg, was mir beim Sprachen lernen immer den meisten Spaß gemacht hat. Die Umsetzung in die Realität. Vom Krimi lesen über CNN glotzen bis zum Sprachaufenthalt in den Ferien. Latein ist und bleibt Theorie.

Ich selbst war auf einem wirtschaftskundlich-naturwissenschaftlich orientierten Gymnasium (eine ganz doofe Kombination, würde ich niemandem weiterempfehlen), hatte Englisch von Anfang an und in der Oberstufe die Wahl zwischen Latein, Französisch oder Italienisch. Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits relativ gut abgrenzen konnte, was ich später mal studieren möchte und für alle diese potentiellen Studienrichtungen das kleine Latinum Voraussetzung war, habe ich Latein gewählt.
Natürlich war das lernbar, keine Frage. Aber phasenweise mit einem derartigen Aufwand, dass andere (IMHO wichtigere) Fächer ins Hintertreffen gerieten. Ich erinnere mich noch an die Situation Latein Klassenarbeit am Mittwoch, Mathe-Klassenarbeit am Dienstag der darauffolgenden Woche. Da neben Latein keine Zeit für Mathe war, mussten 5 Tage Lernzeit reichen. Haben sie auch, aber nicht für optimale Noten.
Dadurch, dass ich quasi an der italienischen Grenze aufgewachsen bin, habe ich Italienisch "so nebenbei" mitbekommen. Eigentlich die idealste Weise, eine Sprache zu lernen. Die alltagsrelevanten Wörter auf der Straße aufgeschnappt und mal einen Grammatikkurs besucht. Und ich war einfach viel in Italien, dadurch lernt man am meisten. Reicht aktuell (Italienisch wird im nördlichsten Eck Deutschlands eher selten gebraucht) zwar nicht für einen Geschäftsbrief, aber für die Tageszeitung und die ganz normale Alltagskonversation.

bonnsport 10.09.2012 09:55

Vielen Dank für Eure Gedanken. Wir werden mal in uns gehen. Natürlich können wir (Mama, Papa und Sohn) jetzt noch nicht sagen, da später draus wird. Eventuell wird das Halbjahreszeugnis ja auch so schlecht, dass wir an diese Option garnicht mehr denken sollten. Aber Eure Äußerungen sind wichtige Anregungen für uns.

Und nun zu einem völlig anderem Problem:

JENS-KLEVE 10.09.2012 19:41

Man braucht Latein nicht nur für Jura und Medizin. Ich wollte für Lehramt (Realsschule/Hauptschule) Englisch studieren und das ging nicht ohne Latein. Zum Nachholen hatte ich keine Zeit und Geld.

Es ist eine Typ-Frage. Ich übertreibe jetzt mal etwas: Ist das Kind ein fleißiger Nerd, der gerne lernt und logisch denkt aber kein bock hat, im Urlaub selbstständig auf dem wochenmarkt shoppen zu ghen, dann sollte es Latein wählen. Ist es eher spontan, kommunikativ und hat schon an Englisch Spaß, dann eher Französisch.

MarionR 10.09.2012 22:32

Meine potentiellen Studienrichtungen damals waren Biologie, Chemie, Pharmazie, Medizin oder Veterinärmedizin. Für alle diese Fächer war das kleine Latinum (anno 1997 in Österreich) Voraussetzung. Außerdem für Jura und gefühlt alles, was man an der geisteswissenschaftlichen Fakultät studieren kann. Sport inklusive.

reisetante 17.09.2012 23:53

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 802751)
Welcher 12jährige, weiß schon, dass er/sie später mal Medizin, Jura oder Kunstgeschichte studieren will?

Das haben mir meine Eltern damals, vor der 5. Klasse auch gesagt. Ausserdem habe ich römische Sagen leidenschaftlich gerne gelesen und dann eben als 1. Fremdsprache Latein genommen.
Im Prinzip hilft diese Sprache sehr gut dem allgemeinen Sprachverständnis, man begreift die Logik der Konjugationen und Deklinationen und das ist eine sehr gute Basis für alle romanischen (und anderen) Sprachen. Sofern man dann später, da man durch Arbeit Geld verdienen muss, noch die Zeit und Nerven hat, eine andere Sprache zu lernen...

Als Fazit sage ich: 7 Lateinjahre sind definitiv zu lang! Drei Jahre würden genügen! Es bringt nämlich überhaupt nichts, im fünften Lateinjahr Sätze zu übersetzen, die eine halbe Seite lang sind und man nach der dritten Zeile gar nicht mehr weiß, was der Author eigentlich sagen wollte...

Ich bereue es heute jedes Jahr, dass ich kein Französisch in der Schule gelernt habe. Das Land ist einfach so nah, dass man immer wieder mal dorthin kommt, sei es privat oder im Job.

Und: für Studiengänge, für die man Latein braucht, kann man vorher einen mehrwöchigen "Crash-Kurs" machen, das wird wohl so angeboten.

thunderlips 18.09.2012 07:57

sieben jahre latein gibt es, soweit ich weiß, gar nicht mehr bzw. ist nichtig geworden.
die aufteilung großes - kleine latinum ist hinfällig.
aktuell ist: vier jahre latein = latinum.

richtig ist das latein das lernen der romanischen sprachen auf der theoretischen ebene erleichtert. ebenso richtig ist auch, dass latein eine trockene, "tote" sprache ist und somit kommt das lernen den jungen lernenden oftmals sinnentleert; und durch das ständige übersetzen und grammatik pauken eintönig; vor.
generell würde ich immer für eine "lebendige" sprache ,sprich spanisch oder französisch, plädieren und im anschluss, bei interesse, latein hinzunehmen.

kenne genug studenten die neben dem regulären studium noch latein gewählt haben. das hat bei fast allen, einschließlich mir, funktioniert - und ich hatte noch zwei zusätzliche sprachen als studieninhalt und kann definitiv als nicht sprachenbegabt beschrieben werden.


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