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alex-wölfe 13.06.2012 16:11

auch eine kleine Geschichte:

Kraichgau 2007(?), ich beim einschwimmen und dann kurz vom Start am auf der Stelle rudern.........was treibt da so im Wasser vor mir. Diclofenac , wo schon 2 Stück entfernt wurden.

und ich dachte erst, das werden doch nicht meine sein........:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: .......Spässle gemacht

Flitzetina 13.06.2012 17:12

Zitat:

Zitat von Statler (Beitrag 762366)
Jahre später sah ich eine Werbung für Aspirin im Fernsehen.
Man sah ein paar Damen in der Damenumkleide nach dem Sport.
Die eine Dame sagte, sie hätte Schmerzen in den Beinen vom Sport.
Darauf die andere, sie solle doch Aspirin nehmen.

Ich habe gekotzt, als ich das sah.
Aspirin, weil man leichten Muskelkater nach dem Sport hat.
Eine ganz gefährliche Werbung in meinen Augen.
:Nee:

Die Werbung kenn ich und breche jedesmal in Schimpftiraden aus, wenn ich sie wieder sehe. Geht gar nicht. :Nee:

captain hook 13.06.2012 17:34

Versteh garnicht, was die Leute da machen.

Der Nutzen für die sportliche Leistung dürfte höchst umstritten sein (weshalb sie ja auch nicht verboten sind... es konnten keine Vorteile nachgewiesen werden.). Die Nebenwirkungen z.B. auf den Magen-Darm-Trakt hingegen sind unbestritten.

Ich hab mich mal mit nem Schmerzmittelforscher darüber unterhalten. Sein Kommentar: "Wenn die Leute wüssten was sie sich da antun...".

Nopogobiker 13.06.2012 17:40

Zitat:

Zitat von alex-wölfe (Beitrag 762411)
Diclofenac , wo schon 2 Stück entfernt wurden.

Vor meinem allerersten Ironman hat mir mein Doc auch Diclofenac wegen meines Knies verschrieben und gesagt, die könnte ich auch im Rennen nehmen. Nachdem ich die Nebenwirkungen auf der Packungsbeilage gelesen hatte, dachte ich mir nur "Hat der sie noch alle?" und habe mir für die Zukunft einen anderen Arzt gesucht. Ging dann auch gut ohne.

Es gab doch sogar mal einen Marathon, bei dem Schmerzmittel in Starterbeutel waren. Der Franke hat in seinem Buch darüber berichtet.

Nopogobiker

snailfish 13.06.2012 23:33

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 762445)
Versteh garnicht, was die Leute da machen.

Der Nutzen für die sportliche Leistung dürfte höchst umstritten sein (weshalb sie ja auch nicht verboten sind... es konnten keine Vorteile nachgewiesen werden.). Die Nebenwirkungen z.B. auf den Magen-Darm-Trakt hingegen sind unbestritten.

Ich hab mich mal mit nem Schmerzmittelforscher darüber unterhalten. Sein Kommentar: "Wenn die Leute wüssten was sie sich da antun...".

Ja, wer Schmerzmittel prophylaktisch einsetzt oder zur vermeitlichen Leistungssteigerung ist schon recht naiv und schlecht informiert bzw. beraten.

Aber wie es auch anders dazu kommen kann, 'etwas' zu nehmen und wie negativ sich dies auswirken kann habe ich schon selbst erfahren müssen.
Bei vielen dürfte der Hergang ähnlich sein - darum poste ich das hier mit Ermahnung zur Vorsicht.

Bei mir hat falsches Lauftraining beim Wiedereinstieg in den Sport zu einem chronischen Problem geführt. Beinhautentzündung - Shin Splints.
Solch ein Problem ist ja bekanntlich schwierig in den Griff zu bekommen und trotz einkehrender Vernunft und Umstieg auf geeignetere Trainingsmethoden kommt es ab und an zu schmerzhaften Entzündungen - so auch bei mir.
Um trotzdem ein vernünftiges Pensum durchzubekommen hielt ich es für eine gute Idee, Entzundungserscheiningen mit verhältnismäßig geringen Mengen Ibuprofen zu bekämpfen - 1x400mg alle 2-3 Tage.
Diese 'Wunderkur' habe ich 'nur' ca. 4-5 Wochen gemacht.

Dann - Marathon - letzte gedankenlose Einnahme von 1x400mg Ibuprofen ca. 48h vor dem Rennen. Ursache war ein bedeutungsloses Zwicken in der Wade.

Resultat der ganzen Prozedur - schon am Abend vor dem Rennen schwarzer Stuhl, wohl durch Einblutung im Magen - Gratulation.

Den Marathon hab ich zwar gut überstanden, die 'Unannehmlichkeit' hat aber noch zwei weitere Tage angehalten. Ich war kurz davor, im Krankenhaus vorstellig zu werden.

Mir war das eine Lehre. Der Beipackzettel des Medikaments vermittelt einem den Eindruck, dass 400mg Ibuprofen in 48h od. 72h praktisch nichts seien (bis 2400mg tgl. über mehrere Tage möglich).
Beratung hatte ich freilich keine eingeholt.

Sich das Kraftwerk, sprich den Verdauungstrakt, zu ramponieren ist kein Spaß - sollten alle daran denken.
Möchte nicht wissen, wieviel Blut so mancher Freizeitsportler verdaut und runterspült und sich nichts dabei denkt. Schließlich hat er ja keine Schmerzen und die Schwarzfärbung wird wohl von den zusätzlich meist sinnlos eingeworfenen Eisenpräparaten kommen - oder doch nicht....?:Nee: :(
Betroffene sollten mal nachdenken - ist gut gemeint.

Schöne Grüße
snailfish

reisetante 13.06.2012 23:44

Zitat:

Zitat von Nopogobiker (Beitrag 762450)
Vor meinem allerersten Ironman hat mir mein Doc auch Diclofenac wegen meines Knies verschrieben und gesagt, die könnte ich auch im Rennen nehmen. Nachdem ich die Nebenwirkungen auf der Packungsbeilage gelesen hatte...

... Dünnpfiff zum Beispiel? Das ist dann definitiv kein Spaß im Ironman! (Von dem Herzinfarkt, der da aufgelistet ist, ganz abgesehen)
Ich habe Voltaren ja auch in den letzten Tagen wegen Kniebeschwerden genommen und belasse es gefälligst bei den drei Tagen. Ab morgen wird es abgesetzt!!!

photonenfänger 13.06.2012 23:53

Ich schlucke seit 7 Jahre wegen einer chronischen Entzündung jeden Morgen 75mg Diclofenac. Wenn ichs schlucke, ist alles gut, wenn ichs weglasse, hab ich den ganzen Tag Schmerzen. Nebenwirkungen habe ich nicht, lasse auch regelmäßig Leberwerte etc. messen...

Allerdings ist es zweifellos dämlich, Schmerzmittel ohne richtigen Grund oder zur Unterdrückung von "Wettkampfschmerzen" einzunehmen.

Gruß

Alex

holger 14.06.2012 11:05

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 762445)
Der Nutzen für die sportliche Leistung dürfte höchst umstritten sein (weshalb sie ja auch nicht verboten sind... es konnten keine Vorteile nachgewiesen werden.).

Vorsicht:
Auf der Doping-Verbotsliste der WADA/NADA stehen nicht nur Wirkstoffe, die (selber) eine leistungsfördernde Wirkung haben!!

So dürften die – allein schon Deutschland – jedes Jahr millionenfach verschriebenen Diuretika zu den am häufigsten eingenommenen „Dopingmitteln“ gehören.
Und dabei kann man denen nun wahrlich keine leistungsfördernde Wirkung nachsagen. Was auch von WADA/NADA so gesehen wird.
Aber da echte Dopingsünder diesen Wirkstoff zum „Maskieren“ / Kaschieren von leistungsfördernden Dopingmittel missbrauchen könnten, werden auch all die Millionen von Menschen, die diesen Stoff zu redlichen Zwecken einnehmen (müssen), erst einmal gleich mit unter „Generalverdacht“ gestellt.

Ich weis, ein Attest könnte helfen, diesen zu entkräften,…
Aber was meinst Du, wie wenige betroffene Freizeit-/Breitensportler sich wegen der Einnahme eines nicht leistungsfördernden Mittels ein Anti-Doping-Attest schreiben lassen?
Und dabei spreche ich durchaus auch aus eigener "Erfahrung".


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