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HeinB 02.11.2011 10:05

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 665745)
Hallo zusammen!

Ich komme laufmäßig nicht aus meinem Verletzungspech hinaus... Ständig zwickt irgendwas knieabwärts - Wade, Achillessehne, Knöchel, Fuß...

Ohne ins Detail zu gehen, nach der letzten (zum Glück nur zweiwöchigen) Laufpause habe ich mich am Wochenende wieder an einen lockeren Lauf gewagt; nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden.

Ein starkes Indiz das die Probleme von deinen Schuhen kommen. Andere ausprobieren, wenn es da genauso ist hat man dir vielleicht auch jahrelang falsche Schuhe verkauft (mit Stütze und du brauchst ohne, oder andersrum).

Lass deinen Laufstil anschauen. Kommst du mit Schuhen überhaupt mit der Ferse auf?

Zitat:

Meine Wadenmuskulatur macht im Moment etwas Probleme; ich möche mir keinesfalls eine Zerrung einhandeln... Ist es auch barfuß möglich, einigermaßen wadenschonend zu laufen?
Es wurde schon mehrfach gesagt: Vom Knie abwärts _steigt_ die Belastung durch Barfußlaufen. Unabhängig vom Tempo. Wenn du besonders langsam läufst vielleicht nicht ganz so doll, nur ist gerade am Anfang der Mittelfußlaufstil mit einem etwas höheren Tempo leichter umzusetzen.

Und noch was kontroverses zum Thema Barfußflaufen: Elite runners don’t run barefoot. There’s a reason for that.


PS Wo ist denn das Materialdiskussionsforum?

Jimmi 02.11.2011 12:26

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 665793)
Habe auch gerade das "Born to run" durch. Der dortige Barfuß-Ted scheint überall barfuß zu laufen, selbst den finalen Ultramarathon. Da hat er allerdings am nächsten Tag verbundene Füße, angeblich waren die Füße nur müde :-) Theoretisch ist das also machbar.

Warum bei den Marathon-Veranstaltungen die Pros nicht barfuß laufen? Frag doch mal adidas was die dazu sagen würden, wenn deren Pros die Schuhe nicht tragen würden.

Ich werde nun auch wieder häufiger mit den VFFs laufen. Allerdings habe ich auch noch andere Barfußschuhe, denen sieht man das kaum an. Vielleicht gibt es ja schon den einen oder anderen, der auch solche beim Marathon trägt...

Soweit ich weiß hat mein Freund Loki beim Chiemgauer 100er die Vibram erst bei Halbzeit abgelegt. Wer Zeit guckt unter Trainings-Blogs bei www.caba.de
Nach dem UTMB (ich denke mit normalen Schuhen) hatte der aber erst mal ein paar Wochen Sendepause wegen Überlastung.

Gruß

Pantone 02.11.2011 13:16

Auf meiner Hausrunde bin ich neulich ein Stück mit einem Barfußläufer gelaufen. Er läuft seit ca. 2 Monaten barfuß und plant für 2012 seinen ersten Barfuß-Marathon. Auf seiner Hompepage www.reflektionen.de findest du Infos über sein Ausprobieren des Barfuß-Laufens (unter Reiter "Stichworte" kannst du gezielt suchen). Vll. nützt dir der Link ja was :Blumen: . Viel Erfolg und für die Zukunft weniger Verletzungen!

FuXX 02.11.2011 13:22

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 665746)
Zu deinem eigentlichen Vorhaben sollen andere etwas sagen.

Jedoch stimmt schon etwas an deiner Ausgangüberlegung nicht: Durch Barfußlaufen/aktives Laufen wird die Belastung für alles unterhalb der Knie GRÖSSER und nicht kleiner. Für Knie/Hüfte ist dieser Stil sicher super, aber das Abfedern der Stöße übernimmt nun der Fuß/die Wade. Eigentlich alle Läufer mit einem solchen Stil sind anfällig für Achillessehengeschichten, manche auch für Shin-Splints. Dazu müssen auch Knöchel und Fuß mehr leisten, der Fuß muss aktiv gegen das Umknicken arbeiten, weil man keine so große Standfläche mehr hat.

Ist eine Frage der Uebung. Es ist auf jeden Fall gesuender als inaktiv auf die Ferse zu klatschen. Der Fuss kann sich so bewegen wie es gedacht ist. Und mit ein bisschen Geduld kann man die Muskeln wieder dazu bringen ihre Arbeit zu tun und wird dann auch weniger von Verletzungen geplagt.

De facto nehmen ja die Lastspitzen ab, da die Wade eben eine natuerliche Federung ist.

Duenne Racer laufen, gleucklich werden. ;)
Zitat:

Zitat von HKB (Beitrag 665749)
Bin vor ca. 2 Jahren auf Newton Laufschuhe umgestiegen, die den Vorderfusslauf unterstuetzen (haben unter der Sohle vorne "Locks", weiss grad nicht wie man das am besten ins deutsche uebersetzen wuerde...)... Ist natuerlich immer noch ein Schuh und kein Vibram... Ich hab damit meine Hueftschmerzen, die ich seit mehr als 10 Jahren hatte komplett eliminiert...

Das ist doch ein Mythos. Die fetten Newtons haben mit natural running rein gar nichts zu tun. Die muessten die Sohle erstmal auf ein Drittel reduzieren. Es ist natuerlich schoen, dass die Schuhe dir geholfen haben - immerhin sind die nicht gestuetzt, vll war das der Grund. Die Daempfungselemente unter dem Vorfuss sollen ja angeblich den Vorfusslauf unterstuetzen, dabei braucht man die nicht, wenn man richtig laeuft. Totaler Humbug.

Ich bin die Dinger einmal gelaufen - hab die Dinger alsbald ausgezogen und versucht mich so weit wie moeglich fern zu halten von Newton Schuhen. Ohne Witz, ich hatte noch nie einen schlechteren Neutralschuh an (ist natuerlich nur meine persoenliche Meinung). Pete Jacobs schneidet uebrigens die aussen liegenden Elemente ab, damit der Schuh fuer ihn laufbar ist. ;)

FuXX

~anna~ 02.11.2011 13:27

Danke für alle bisherigen Tipps!

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 665746)
Jedoch stimmt schon etwas an deiner Ausgangüberlegung nicht: Durch Barfußlaufen/aktives Laufen wird die Belastung für alles unterhalb der Knie GRÖSSER und nicht kleiner. Für Knie/Hüfte ist dieser Stil sicher super, aber das Abfedern der Stöße übernimmt nun der Fuß/die Wade.

Ja, dass die Muskeln im Fuß-/Wadenbereich beim Barfußlaufen mehr arbeiten müssen als in irgendwelchen federweichen Dämpfungstretern, ist mir schon klar. Allerdings wäre meine Überlegung, dass sie dann eben auf die Art und Weise arbeiten müssen, zu der sie von Natur aus bestimmt sind. Ich merke erst jetzt nach den ersten Barfußexperimenten wie unnatürlich das Laufen mit Schuhen ist... Wobei ich da zwischen meinen (zumindest gefühlsmäßig) supergedämpften und -gestützten Brooks (weiß jetzt das genaue Modell nicht) und den Asics DS Trainer unterscheiden muss; die Asics sind eigentlich ganz ok, bis aufs Gewicht.

Zitat:

Ein starkes Indiz das die Probleme von deinen Schuhen kommen. Andere ausprobieren, wenn es da genauso ist hat man dir vielleicht auch jahrelang falsche Schuhe verkauft (mit Stütze und du brauchst ohne, oder andersrum).
Beim besagten Lauf hatte ich die Brooks an. Ich konnte sie eigentlich noch nie leiden - so klobig und schwer... Hab sie bisher eigentlich nur getragen, weil ich sie eben besitze und sie neben den Asics meine einzigen Laufschuhe sind - und ich dachte, dass etwas Abwechslung nicht schaden kann. Wohl doch. Habe mir jetzt geschworen, sie nicht wieder anzuziehen und mir stattdessen (zusätzlich zu den Vibram) ein schönes leichtes Paar Schuhe zu gönnen. Vielleicht die Asics DS Racer? Sind ja quasi die abgespeckte Variante der DS Trainer, mit denen ich ganz gut klar komme. Oder würdet ihr etwas komplett anderes als Zweitschuh empfehlen, um eine differenziertere Belastung zu erreichen?

Ach ja, die Brooks habe ich übrigens nach einer Laufanalyse in einem Laufshop in Wien (mit eigentlich sehr gutem Ruf) verpasst bekommen; der Mensch dort wollte damit meine Überpronation korrigieren. Ich hatte damals leider noch zu wenig Skepsis gegenüber diesen funktionellen Wunderschuhen...


Zitat:

Barfußlaufen ist sowohl auf dem Vorfuß als auch auf dem Mittelfuß möglich. Nur Fersenlauf klappt nicht, weil der Körper dafür keine eigene Dämpfung hat.

'Normal' dürfe der Mittelfußlauf sein, weil über die Mittelfußaußenkante aufgesetzt, dann über das Quergewölbe zum Großzehballen abgerollt und so körpereigen gedämpft wird.
Ah... ok. Ich muss zugeben, dass ich gar nicht genau wusste, was Mittelfußlaufen ist. Vermutlich tue ich das dann eh automatisch, wenn ich 7km locker barfuß laufe... (Ich hatte Wikipedia geglaubt, welche meint, dass Vorfußlauf der natürliche Laufstil ist.)

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Mein Plan wäre nun: Ein zweites, leichteres Paar Laufschuhe besorgen und meine Lauferei anfangs auf 40% Asics DS Trainer, 30% leichte Schuhe, 30% Vibram aufzuteilen und dann gefühlvoll Richtung Vibram zu steigern.

Das Hauptproblem ist, dass ich das Laufen viel zu sehr liebe und es mir so schwer fällt, mich zurückzuhalten...

Anna

PS: @Tobias: http://www.triathlon-szene.de/forum/...splay.php?f=46

FuXX 02.11.2011 13:43

Der DS Racer hat ne Pronationsstuetze. Kauf die was duennes neutrales. Nike Free 3.0, Saucony Hattori, oder Kinvara (wenn's etwas mehr Sohle sein soll), Asics Piranha, Inov-8 - sowas in der Art.

Der DS Trainer hat ebenfalls ne Stuetze - weg damit. Wer sowas laeuft braucht mit VFF gar nicht erst anfangen, sondern sollte auf Neutralschuhe umstellen. Probier mal den Kinvara. Oder vll mit dem Free 5.0 anfangen.

Raven 02.11.2011 14:20

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 665926)
Die fetten Newtons haben mit natural running rein gar nichts zu tun. Die muessten die Sohle erstmal auf ein Drittel reduzieren. Es ist natuerlich schoen, dass die Schuhe dir geholfen haben - immerhin sind die nicht gestuetzt, vll war das der Grund. FuXX

Dachte ich auch: Newton = neutral.

Gibt aber welche mit Stütze:
Newton - Motion Stability Trainer
Newton - Stability Racer

"Der Stability Trainer hat eine verstärkte Sohle. Er besitzt eine Stütze im Vorfuß- und Mittelfußbereich. Man proniert nicht auf dem Vorfuß, da die gesamte Fuß- und Waden-muskulatur idealerweise den Fuß stabil in einer neutralen Position hält."

mblanarik 02.11.2011 14:32

Zitat:

Pete Jacobs schneidet uebrigens die aussen liegenden Elemente ab, damit der Schuh fuer ihn laufbar ist.
ha, das habe ich auch vor ein paar wochen gemacht. seitdem kann ich den schuh wieder problemlos laufen ohne staendig blasen unter den fuessen zu haben. ohne die dinger ist der racer/distancia ein passabler schuh.


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