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-   -   Orthorexie - gibt es ZU gesunde Ernährung? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=20513)

silbermond 13.09.2011 23:55

Woher kenne ich das

"Gefühl der Überlegenheit, Missionierungseifer, um andere von seiner Ernährung zu überzeugen"

hier?

Heinrich

Noiram 14.09.2011 06:12

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 643137)
Nicht die gesunde Ernährung ist das Krankheitsbild sondern das zwanghafte Verhalten das möglicherweise dahinter steht. :

Welche Folgen/Gefahren könnte die "Krankheit" haben?

Ich vermute mal dass keine körperlichen Beschwerden auftreten, da ja "perfekt" ernährt wird.
Möglicherweise gibt es dann Konflikte im Privatleben, vielleicht Einschränkung der sozialen Kontakte oder so...
Aber vergleichbar gefährlich, so wie das bei anderen Esstörungen ist kann ich mir das nicht vorstellen.

LG
Marion

Scotti 14.09.2011 06:26

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 643179)
Welche Folgen/Gefahren könnte die "Krankheit" haben?

Die Folgen der orthorexie sind schrecklich und unabsehbar:

- Die Leute die mit Krankheit Geld verdienen haben Probleme ihre Villen abzubezahlen und kaufen keine oder kleinere Autos.

- die Leute die Villen oder Autos bauen und alle Zulieferer haben keine Arbeit mehr

- Deutschland geht unter

sbechtel 14.09.2011 07:53

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 643159)
Woher kenne ich das

"Gefühl der Überlegenheit, Missionierungseifer, um andere von seiner Ernährung zu überzeugen"

hier?

Heinrich

unnötig :Nee:

pinkpoison 14.09.2011 07:54

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 643179)
Welche Folgen/Gefahren könnte die "Krankheit" haben?

Ich vermute mal dass keine körperlichen Beschwerden auftreten, da ja "perfekt" ernährt wird.
Möglicherweise gibt es dann Konflikte im Privatleben, vielleicht Einschränkung der sozialen Kontakte oder so...
Aber vergleichbar gefährlich, so wie das bei anderen Esstörungen ist kann ich mir das nicht vorstellen.

LG
Marion

Das Problem könnte möglicherweise sein, dass der "Betroffene" dem jeweils zeitgenössisch geltendem Leitbild der Ernährunsgwissenschaft folgt, das vorgibt zu wissen, was eine gesunde Ernährung ist.

Aus der Vergangenheit weiß man aber, dass das was früher als der Weisheit letzter Schluß verkauft wurde, heute als gesundheitsgefährdend eingestuft wird, um morgen von der nächsten Mode abgelöst zu werden... und das in einem regelmäßigen Turnus wieder und wieder von neuem. Wenn wir ehrlich sind, kennt sich doch der Durchschnittsbürger gar nicht mehr aus, was denn nun gesund oder ungesund sein soll, weil der Ernährungs"wissenschaft" einfach ein klares Paradigma fehlt und mehr oder weniger unstrukturiert an Partialansätzen rumgemurkst wird. Vom Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, Wissenschaft, DGE und Medien, die der Bevölkerung erklären sollen, was gesunde Ernährung ist, mag ich gar nicht erst anfangen.

Egal also wie sich ein "Orthorektiker" ernährt - er ernährt sich nach den heute gültigen Regeln gesund und morgen - ohne etwas zu verändern - ungesund, weil sich die Leitlinien plötzlich geändert haben. Das sorgt demnach für beständigen Informations- und Anpassungsdruck das eigene Verhalten betreffend und für eine potentielle psychische Verunsicherung durch das düster über dem Kopf des Gesundheitsorientierten baumelnde Damoklesschwert neuer Ernährungsleitlinien durch die Ernährungswissenschaft, die sein bisheriges "Weltbild" umkrempeln. Die meisten Menschen lieben die wohlige Sicherheit beständiger Rahmenbedingungen in ihrem Leben (drum heiraten sie zb ;) ), wenn sie ehrlich sind und alles unerwartete führt zu Chaos und Verunsicherung.

Sollten solche Leitlinien tatsächlich gesundheitssschädlich sein (viele waren und sind es noch immer es: Margarine, Kohlenhydratmast, Fettphobie, Vollkorn, usw), so läuft ein "Orthorektiker"u.U. tatsächlich Gefahr seine Gesundheit zu schädigen, wenn er den "von oben" diktierten späteren Irrtümern folgt.

Besonders krass wird es, wenn zb Typ-2-Diabetiker den noch heute von der DGE vertretenen Leitlinien für eine an seine Erkrankung angepasste Ernährung folgt, die stark kohlenhydratlastig und fett-/eiweißbeschränkt aussieht, obwohl KH im Falle der Insulinresistenz der Zellen, Hyperinsulinismus und Ausfall der Bauchspeicheldrüse wie ein Brandbeschleuniger wirkt und eine kohlenhydratarme und im Gegenzug fett-/eiweißreiche Ernährung gepaart mit viel Bewegung die deutlich bessere Empfehlung darstellt (wie sich inzwischen gottlob langsam auch bei Ärzten durchsetzt). Der Unterschied beider Ansätze: Die KH-reiche Diät ist gepaart mit der medikamentösen Gabe von Insulin, was bei der anderen Diät so weit in den Griff zu bekommen ist, dass man zumindest im Anfangsstadium der Erkranung gar kein Insulin nehmen muss und die Krankheit sich nicht verschlimmert und oft sogar so weit eingedämmt werden kann, dass keinerlei Einschränkung der Lebensqualität eintritt.

Das versaut der Pharmaindustrie und den Ärzten natürlich ein gutes Geschäft, weil ein chronisch kranker Patient eben eine Melkkuh bis zum Tode ist und das System keinerlei Anreiz setzt, dass chronische Krankheiten vermieden oder geheilt werden.... und hier schließt sich der teils mafiös strukturierte Kreis zwischen wirtschaftlichen Interessen der Industrie sowie der Ernährungswissenschaft und Medizin, die von der Wirtschaft finanziert werden.

:Huhu: Robert

Megalodon 14.09.2011 08:30

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 643159)
Woher kenne ich das

"Gefühl der Überlegenheit, Missionierungseifer, um andere von seiner Ernährung zu überzeugen"

hier?

Heinrich

Du willst es einfach nicht begreifen, oder ?

:Nee: :Nee:

NBer 14.09.2011 08:47

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 643159)
Woher kenne ich das

"Gefühl der Überlegenheit, Missionierungseifer, um andere von seiner Ernährung zu überzeugen"

hier?

Heinrich

deswegen hab ich den thread ja eröffnet. bei dem bericht bzw dem krankheitsbild musste ich halt auch an diverse foren (nicht nur hier) oder bekannte von mir denken. das das denen die es betrifft nicht gefällt, war mir klar :-)
die konkreten gesundheitsschädlichen auswirkungen der im beitrag beschriebenen person war übrigens einhergehende magersucht. aber eben nicht, weil sie sich zu dick fühlte, sondern weil sie angst vor dem hatte, was es zu essen gibt und was dort alles "schädliche" drin sein "könnte"......

pinkpoison 14.09.2011 08:53

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 643218)
die konkreten gesundheitsschädlichen auswirkungen der im beitrag beschriebenen person war übrigens einhergehende magersucht. aber eben nicht, weil sie sich zu dick fühlte, sondern weil sie angst vor dem hatte, was es zu essen gibt und was dort alles "schädliche" drin sein "könnte"......

Das klingt nach einer Spielart der Hypochondrie, oder?


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