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andreasf 12.03.2011 11:19

ich glaub wir haben alle verstanden was du uns sagen möchtest :Huhu:

Ich wäre froh einen Händler in der Nähe zu haben, der sich mal mit mir auseinandersetzt und eben die offenen Fragen eines interessierten Käufers mit Einsteigerhintergrund beleuchtet. Wenn es auch nur Rahmengröße anhand von Körpergröße/Schrittlänge ist.
Aber sobald man suggeriert, dass man für das komplette Paket (Auflieger, Schuhe, Lichter, Pedale, etc) unter 2000€ bleiben möchte, kann man es mit einer vernünftigen Beratung schon fast vergessen. Mir wurde letztens erst ein 60er Rad angedreht, welches für mich "ideal" wäre, grade für den Triathlon, "da man dann etwas größer kaufen sollte"... (ich bin 1,80, 87er Schrittlänge). Kurz vorher wollte mir jemand mein komplettes Paket für 1700 anbieten, Rad war schön, das Zubehör auch okay, aber Ausstattung: billige Shimano-Laufräder, Sora Ausstattung und er meinte er ist mit dem Preis schon am unterem Limit :(
Weiteres Beispiel, ich war bei nem Händler, der hatte nen schönes Rad zu nem gutem Preis, wo mir eigentlich nur die Größe nicht gepasst hat. Er meinte das macht ja eh keinen Unterschied (war ne 59) und wenn ich Rückenschmerzen kriege ist Radfahren sowieso nichts für mich... Als ich ihn bat das Rad für mich in einer passenden Größe zu bestellen, wollte er das nur machen wenn ich schonmal den Kaufvertrag unterschreiben würde...


Und dann wundern sich die Händler, dass man sich selber erkundigt, online recherchiert und sich das passende Rad über Versand holt.

sybenwurz 12.03.2011 15:01

Zitat:

Zitat von Luke Footwalker (Beitrag 547170)
Welche Teile würden denn versagen?

Prinzipiell iss da nix zu befürchten: die Teile, die da zu nem Rad zusammengebaut sind, gehen täglich hunderttausendfach unters Volk und sind mehr oder weniger idiotensicher.
Alles Volumenmodelle, wo das Geld über die Menge verdient wird;- da kann sich keiner nen Ausrutscher erlauben.
Problematisch wirds erst, wenn der Hersteller/Anbieter nimmer weiss, wann er welche Teile eingebaut hat und dementsprechend nicht in der Lage ist, Ersatzteile dafür zu liefern.
Bei Vorbauten, Lenkern oder Sattelstützen usw. ist das kein Problem: weg damit und was neues kaufen, aber wenn du zB. nach vier jahren nicht mehr in Erfahrung bringen kannst, welchen Freilauf du brauchst und dir deswegen nen neuen Laufradsatz kaufen musst, ist das ärgerlich.
Gleiches könnte für den Bereich Tretlager/Kurbel gelten, wenn der Anbieter ne umgelabelte Eigenmarke verbaut oder mittlerweile auch fürn Steuersatz, wo die Vielfalt zunehmend unübersichtlicher wird und der richtige Typ von 10 verschiedenen Durchmessern, Winkeln und Bauhöhen abhängt.
Wenn du dich da nicht auf ne lückenlose Dokumentation stützen kannst, biste als Verbraucher aufgeschmissen und selbst meine Kollegen (mich inklusive) tun sich häufig schwer, die Systeme sicher unterscheiden zu können, zumal sich das mittlerweile weitestgehend in Preisregionen abspielt, wo man nicht mal eben fünf Teile zum Ausprobieren bestellen kann, das passende verbaut und die andern ins Regal legt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die irgendwann mal gebraucht werden geht heutzutage gegen Null. Einerseits eben wegen dieser Vielfalt und andererseits weil eventuell schon morgen überholt ist, was heute noch up to date war.

Decke Pitter 12.03.2011 23:13

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 547074)
@sybi: Was ist denn dann Cholera?
@andreas: Beratung darfste da natürlich nicht erwarten. Im Laden gibt's 1 oder 2, die man was fragen kann, der Rest ist arrogant oder uninteressiert. Wenn ich nicht genau gewußt hätte, was ich wollte, wär ich wieder raus gegangen. Ich hatte einen Verkäufer von der mittleren Sorte erwischt.

Kann ich bestätigen. Beratung ist Nullkommanull!!!

Der Verkäufer war ein arrogantes Oberarsch...

War mit einer Freundin da und wir haben so getan, als wären wir beide totale Greenhorns.

Du musst schon ganz genau wissen was Du willst, ansonsten:
Fingerchen weg!!!

Cheers Tom

bandon1100 13.03.2011 01:12

Ich kann mir kein Urteil über den Service etc. erlauben, da ich noch nie da war, aber was mich doch stark wundert bzw. was ich nicht gut und nicht richtig finde ist, dass die Radhersteller immer Ultegra, SLX, XT sonstwas drauf schreiben und dann ne Mogelpackung drausmachen.

Mich persönlich kotzt sowas an. Ich arbeite selber in einem Laden, der ein wenig über die Masse an Rädern kommt, aber gerade im Bereich Trekking/MTB/Rennrad berate ich die kunden immer so gut ich kann und weise auf die Mogelpackungen hin. Natürlcih weiß ich auch nicht alles, da ich das als Nebenjob mache, aber Aussagen, die nur zum Verkauf dienen, wird es von mir NIEMALS geben, da ich vor drei Jahren an der anderen Seite des Tresens stand und nur Blödsinn gehört habe.

Wollte nur mal kurz loswerden, dass mich diese "markting" Mogeleien derbe nerven und den Kunden eher vergraulen als gut konzeptionierte Räder, die einfach Spaß machen

Luke Footwalker 13.03.2011 10:09

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 547235)
..lückenlose Dokumentation ...

Wenn ich also soviel Selbstdisziplin aufbringe und gleich beim Kauf alle Bauteile mit Typ und Modelljahr sauber aufschreibe, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, in einigen Jahren das passende Ersatzteil bestellen zu können.

Beim o.a. Versender zeigt sich der Jahreswechsel auch gut. Das 2011er Modell hat dann eine Alu- anstatt Carbongabel mit Aluschaft, Bremsen FSA anstatt Ultegra und die Kurbel findet man auf einmal bei Shimano auf der Seite Non-Series Components wieder. Wenn der Preis einen bestimmten Schwellenwert nicht überschreiten soll, dann muß der Kaufmann findig werden.

Nach Deine Schilderung kann ich es mir gut vorstellen, wenn ein Kunde "mal eben" etwas erneuer haben möchte und die Klärung des verbauten Teiles länger dauert als die komplette Montage :Cheese: .

sybenwurz 13.03.2011 10:28

Zitat:

Zitat von Luke Footwalker (Beitrag 547506)
Wenn ich also soviel Selbstdisziplin aufbringe und gleich beim Kauf alle Bauteile mit Typ und Modelljahr sauber aufschreibe, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, in einigen Jahren das passende Ersatzteil bestellen zu können.

Wenn du dem Hersteller, in dem Fall Radon, aus der Nase ziehen kannst, was er wo verbaut hat.
In einem Fall gings bei mir um Spiel im Freilauf, aber die konnten nicht sagen, welche Naben sie verbaut hatten.

Zitat:

Wenn der Preis einen bestimmten Schwellenwert nicht überschreiten soll, dann muß der Kaufmann findig werden.
Je nachdem: die Preise sind 2011 massiv gesteigen. Diese teils bis zu 20% kann man an den Kunden weitergeben, gerade im Internet (aber nicht nur), wo nicht sachkundige Kunden Preise leicht vergleichen (können) versucht man, sog. "Eckpreislagen" zu halten.
Damit weiterhin die Schwelle zum Tausender nicht überschritten werden muss, kriegt das Modell zu 999,-€ dann halt ne schlechtere Ausstattung.
Ausserdem versucht man natürlich, mit Komponentenlieferanten Deals zu machen und denen 10000er-weise die Brocken abzuhandeln.
FSA iss da schon seit Jahren dick im Geschäft, daher haben sich die Kurbeln ziemlich gut im Markt und vorallem der Erstausrüstung etabliert.
Die versuchen ja auch zunehmend, ne vollständige Gruppe aufn Markt zu bringen, aber es nimmt niemand Notiz davon.
Da kannste dann halt an der Preisschraube drehen und zu den 5000 Gossamer-Kurbelgarnituren fürn paar Taler mehr die gleiche Zahl Bremszangen dazupacken.
Das geschieht zu Preisen, die einem das Wasser in die Augen treiben;- da landet keine Shimano-Zange am Rad.
Als nächstes dürfte dann der FSA-Umwerfer an der Reihe sein, Felt baut schon seit letztem(?) Jahr teilweise Microshift-Bremsschalthebel statt STIs an die Räder bzw. nimmer durchgängig die Dura-Ace-Endschalthebel bei den Zeitfahrmodellen.

Und der Spass wird weitergehen: unsere Aussendienstler jammern schon drüber, dass die Chinesen für die Rahmen mehr Kohle haben wollen und Shimano wegem Wechselkurs erneut teurer wird.
Schätze, 2012 wird ein vergleichbares Rad ein gutes Viertel teurer sein als noch 2010.

sybenwurz 13.03.2011 10:41

Zitat:

Zitat von bandon1100 (Beitrag 547447)
Ich arbeite selber in einem Laden, der ein wenig über die Masse an Rädern kommt,
.
.
aber Aussagen, die nur zum Verkauf dienen, wird es von mir NIEMALS geben, ...

Da drückt dein Chef aber über deiner Aushilfstätigkeit alle Augen zu.
Hat dir noch nie jemand auf die Füsse getreten, dass du zu wenig Räder/zu langsam verkaufst?
Gerade wenns über die Umschlagsmenge geht, haste normal 15, maximal 20Minuten "Beratungs"zeit, ehe dein Kunde mitm Rad unterm Arm an der Kasse stehen muss.
Ich kenne hier nen Grossen der Branche, der jene, die sich zu stark im Geschäft etabliert haben, irgendwann zu viel wissen, und mit diesem Wissen objektiv beraten wollten, einfach rausgeworfen hat, weil sie nicht genug Umsatz generierten.

Merke: es gibt nen Unterschied zwischen Verkaufen und Beraten.
Letzteres findeste in nem Laden, der von der (Warenumschlags-)Menge lebt, so gut wie nie.

4SeasonBiker 13.03.2011 14:25

Ich habe mir vor zwei Wochen das Radon RPS 9.3 gekauft. Ist bis auf die 3-fach Kurbel identisch zum 9.0. Und ja, ich würde es mir wieder kaufen. Da schwingt dennoch ein großes 'aber' mit. ;)

Beratung vor Ort? Glückssache. Besser man weiß genau, was man braucht - ist aber erheblich zeitaufwändiger als die Beratung bei einem guten Fachhändler vor Ort.

Jedenfalls - ich habe das Rad in deren Geschäft in Bonn gekauft. Sattelhöhe/-position wurde trotz Nachfrage nicht angepasst. Es waren ja noch keine Pedale dran, da kann man das ja gar nicht einstellen. Und es wäre ja eh eine Frage des persönlichen Geschmacks, ich müsste einfach ausprobieren womit ich gut zurecht käme. Über Vorbaulänge oder Lenkerbreite wurde (natürlich) kein Wort verloren.

Technisch gab es auch Probleme. Der linke Schalthebel gab nach 3x Schalten keinen Mucks mehr von sich. Da war der Schaltzug im STI aus der 'Verankerung' gesprungen, wenn ich das richtig verstanden habe. Soll ein Montagefehler ab Werk gewesen sein. Der Vorbau am Gabelschaft war nicht richtig festgezogen, der Lenker drehte sich dann mal eben frei. Beide Räder haben Seitenschläge in der Größenordnung 1-2 mm. Das sollte auch bei dem günstigen Preis eigentlich nicht passieren.

Ja, ich würde es wieder kaufen. Aber nur mit Montage bei einem Radon Service Partner, dem ich das Rad bei Problemen direkt wieder in die Werkstatt stellen würde. Ich habe jetzt ein tolles Rad für den Einstieg mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis - die Beratung war ja Eigenleistung. :Cheese:


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