Zitat:
Zitat von HendrikO
(Beitrag 538046)
Im Irak und Afghanistan hat man gesehen, was Ergebnis der Beseitigung mißliebiger Despoten sein kann: völlige Destabilisierung eines Landes. Davor hat man hier berechtigter Weise Angst. Wenn man sich anhört, was auch säkulare Kräfte in Ägypten an Sprüchen gegen Israel loslassen und was die Moslembrüder (größte Opposition im Land) so im Programm stehen haben, wünscht man sich den Mubarak fast schon zurück.
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Irak und Afghanistan wurden von außen destabilisiert und sind daher völlig anders einzuschätzen.
Ich finde nicht, dass man hier Angst haben sollte, sondern in erster Linie die Chance für mehr Demokratie sehen sollte.
Eines der Probleme des Westens ist doch, dass man nach belieben die eigenen Werte ignoriert, wenn es nur in den Kram paßt bzw. Gewinn verspricht. Deshalb werden Despoten wie Gaddafi hofiert und niemand denkt mehr an Lockerbie oder daran, dass die USA Libyen nicht von ungefähr mit Kampfjets bombardiert hat.
Ich denke, dass beispielsweise die Ägypter nicht Mubarak zum Teufel gejagt haben, um von beispielsweise den Muslimbrüdern genauso unterdrückt und eingeengt zu werden. Was die jungen Leute dort wollen ist Freiheit, Gerechtigkeit und eine Perspektive. Natürlich gibt es in so einer Phase immer Risiken, aber man muß hier doch ganz klar die Demokratiebewegung, als Kämpfer für unsere Werte, unterstützen.
Was wäre das für ein Fanal und Beispiel für die muslimische Welt, wenn in Ägypten der Wechsel zu einer Demokratie gelänge!
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