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arist17 06.03.2010 10:05

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 356789)



Wenns hier um irgendne andere Institution als die katholische Kirche gehen würde, hätten schon längst irgendwelche Spezialeinheiten zeitgleich alle Läden hochgenommen und zerlegt;- alleine der Umstand, diese Greueltaten "intern" regeln und ahnden zu können, weil man das Innere dieser Zirkel von der offiziellen Gerichtsbarkeit abschotten kann, zeigt die mafiaähnlichen Strukturen und Anlagen der Kirche, vor denen man stets die Augen verschlossen hielt.
Aber was sollte man wirklich anderes von einer Institution, deren Macht sich auf dem Geschäft mit Folter, Krieg und Angst beruht, erwarten?


ich finde, der größte skandal ist, dass die kirche so eine große macht in deutschland hat, obwohl sie in aller offenheit gegen das grundgesetz verstößt.

benachteiligung von frauen (dürfen bestimmte ämter nicht ausüben)

diskriminierung von nichtchristen, die bekommen einfach keinen job, bei kindergärten, krankenhäusern, bildungseinrichtungen etc.

gleichzeitig wird die kirche massiv vom staat subventioniert, schon allein durch das eintreiben der kirchensteuern.

das ist alles bekannt, wer nimmt daran anstoß?


soweit ich mich erinnere, hatte der papst joh.paulII sich bei einer usa-reise geweigert, sich mit opfern des missbrauchs zu treffen. :Nee:

frechdachs 06.03.2010 10:44

Zitat:

Zitat von wodu (Beitrag 356793)
wenns der Allgemeinheit soo bekannt gewesen wäre, hätten viele weniger Leiden müssen. Ich glaube auch eher, es wurde (und wird) immer nur vermutet da sich keiner traut etwas zu sagen.

die ausrede ist aber auch schon tausend jahre alt :Cheese:

Zeitgeist- Der Film ....... mal eine anregung zum denken
http://www.siegfriedtrebuch.com/poli...eist-der-film/

ironshaky 06.03.2010 12:12

Da packen wo es weh tut, am Geld. Konsequent wäre es nach all diesen Vorfällen aus der Kirche auszutreten und den Grund dafür mitzuteilen. Damit entzieht man der Institution zumindest die eignene finanzielle Unterstützung.

powermanpapa 06.03.2010 12:50

nirgendwo sind mehr Kinder begraben worden als in Gärten von katholischen Pfarrern

Deichman 06.03.2010 14:59

Die Kirche hat schon immer alles intern verheimlicht. Bin schon vor 20 Jahren aus dem Laden ausgetreten. Hab damals als Zivi bei der Diakonie den Affenstall zu genüge kennenlernen dürfen. Mitarbeiter/Menschen sind da nur okay, solange sie funktionieren.

titansvente 06.03.2010 15:54

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 356806)
gleichzeitig wird die kirche massiv vom staat subventioniert, schon allein durch das eintreiben der kirchensteuern...

und für geld hat die kirche auch gerne mal nen pakt mit dem bösen geschmiedet.

"...Das Reichskonkordat von 1933 zwischen Hitler und dem Hl. Stuhl sicherte der katholischen Kirche weiterhin das Recht auf Erhebung von Kirchensteuern zu (Schlussprotokoll zu Artikel 13). Während im nationalsozialistischen Deutschland die Bestrebungen eher dahin gingen, regimefeindliche Religionen zu unterdrücken, blieb die Kirchensteuer unangetastet, und die Lohnsteuerkarte wurde erweitert um den Eintrag „Konfession“..."

Thorsten 06.03.2010 16:52

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 356806)
gleichzeitig wird die kirche massiv vom staat subventioniert, schon allein durch das eintreiben der kirchensteuern.

Echt? Bei mir nicht, das hängt alles von deiner freiwilligen Mitgliedschaft in der Kirche ab ;).
Zitat:

Zitat von ironshaky (Beitrag 356844)
Da packen wo es weh tut, am Geld. Konsequent wäre es nach all diesen Vorfällen aus der Kirche auszutreten und den Grund dafür mitzuteilen. Damit entzieht man der Institution zumindest die eignene finanzielle Unterstützung.

Vor 25 Jahren erfolgt, als ich durch die Erhebung von Kirchensteuer zu mehr als einer Karteileiche der von meinen Eltern im Rahmen der gesellschaftlichen Normalität initiierten Mitgliedschaft in der (ev.) Kirche werden drohte.

sybenwurz 06.03.2010 17:23

Zitat:

Zitat von ironshaky (Beitrag 356844)
Da packen wo es weh tut, am Geld.

Nee, Geld tut der Kirche nicht weh.
Die ist so unvorstellbar reich und hat solch unermessliche Schätze, da wirst du nicht weit kommen.
Ich denke, es gibt weltweit keine Firma, Institution geschweige denn Privatperson, die auch nur ansatzweise so reich ist wie die katholische Kirche.

Spontan hab ich dieses nimmer ganz taufrische Druckwerk gefunden:


Zitat:

Diskret wie Schweizer Banken
500Mrd. Euro-Vermögen der Kirchen in Deutschland

Die Kirchen klagen über rückläufige Steuereinnahmen und leere Kassen. Doch ein Wissenschaftler hat errechnet: Die Christen-Institutionen sind die reichsten Unternehmer der Republik.

Drei Jahre lang recherchierte der Hamburger Politologe Carsten Frerk penibel Zahl um Zahl. Er las Haushaltspläne und Bilanzen, befragte Finanzräte und Stiftungsaufseher, durchforstete Rechenschaftsberichte und Staatskirchenverträge. Dann rechnete er zusammen - und kam auf eine stattliche Summe. Die beiden großen Kirchen in Deutschland, so sein Fazit, verfügen über ein Gesamtvermögen von fast einer Billion Mark.

Das Unterfangen des 56-jährigen Wissenschaftlers war höchst beschwerlich. Denn wenn es um ihr Geld geht, sind die beiden Kirchen so verschwiegen wie Schweizer Banken. Zwar sickert hin und wieder mal eine Zahl über kirchliche Latifundien, Weinberge, Brauereien, City-Immobilien oder Forste und Gutshöfe durch, doch einen Überblick hat niemand. Die Kirchenoberen achten streng darauf, dass nicht allzu viel publik wird.

Die Haushaltspläne der evangelischen Landeskirchen etwa enthalten in der Regel Sperrvermerke zu Haushalts- und Vermögensfragen. Angaben über Stiftungen, Sondervermögen und Immobilien werden nicht veröffentlicht. Sogar die katholische Bischofskonferenz klagt über "die Zurückhaltung ihrer Bistümer", die "äußerst ungern pekuniäre Auskünfte erteilen". Der Grundbesitz beider Kirchen wurde zuletzt 1937 in einer offiziellen Reichs-Statistik erfasst. Aktuelle Zahlen gibt es nicht.

Frerks Zahlen, die er Mitte Dezember veröffentlicht, dürften denn auch für Aufregung sorgen: Der Autor stellt erstmals detailliert Vermögenswerte, Geldanlagen und Immobilien von Landeskirchen und Diözesen, karitativen Stiftungen und anderen ebenso frommen wie lukrativen Werken vor*.

Das gesamte Kirchenvermögen (Geld, Aktien, Beteiligungen, Grund und Immobilien) beziffert Frerk auf 981 Milliarden Mark - damit sind die Kirchen die reichsten Unternehmer der Republik. Allerdings verteilt sich der Reichtum sehr unterschiedlich auf eine Vielzahl kirchlicher Rechtsträger - von der Dorfgemeinde bis zu den Hilfswerken Misereor (katholisch) und Brot für die Welt (evangelisch).

Von der knappen Kirchen-Billion ist indes nur ein Teil sofort verfügbar. Immobilien- und Grundbesitz im Wert von 298 Milliarden, so Frerk, seien ebenso problemlos kapitalisierbar wie 170 Milliarden Mark Geldvermögen. Historische Kirchenbauten dagegen haben, da unverkäuflich, nur theoretischen Wert. Auch der aber ist beträchtlich: Würde die Kirche den Kölner Dom etwa als Museum einer öffentlichen Stiftung übereignen, könnte sie mit einer Ausgleichszahlung von 500 Millionen rechnen.

Beide Kirchen, so hat der Autor errechnet, besitzen alles in allem 6,8 Milliarden Quadratmeter Grund und Boden - etwa dreimal so viel wie Bremen, Hamburg, Berlin und München zusammen. Allein auf evangelischem Boden stehen 75 062 Gebäude. Mal auf Filetgrundstücken in der City, mal am Dorfanger. Die Katholiken vermochten keine Zahl zu nennen.

Das Gemeindehaus der Hamburger St.- Petri-Kirche etwa ist ein siebenstöckiger Bürobau nahe der Haupteinkaufsstraße, Schätzwert 20 Millionen, vermietet an einen Radiosender und an Firmen. In Berlin-Mitte gehörten Grund und Boden sowie das Gebäude des Dorint-Hotels am Gendarmenmarkt einem Immobilienfonds der EKD. In Hildesheim verfügt die katholische Kirche über 16 City-Grundstücke. Den Wert aller kirchlichen Gebäude und Grundstücke beziffert Frerk auf 424 Milliarden Mark.

Ihre Ausgaben für Personal, Seelsorge und gute Taten decken die Kirchen jedoch kaum aus Vermögen, sondern vor allem aus laufenden Einnahmen. Allein 17 Milliarden kommen jährlich durch die zwangsweise von den Mitgliedern erhobene Kirchensteuer herein - rund 9 Milliarden bei den Katholiken, etwa 8 bei den Evangelischen. Weitere 19,1 Milliarden beziehen sie aus staatlichen Quellen, zum Teil als Zuschüsse, zum Teil als Ausgleich für die Zwangsenteignung von Kirchengut mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803.

Mit öffentlichen Geldern werden unter anderem extra bezahlt oder subventioniert:

Militär-, Anstalts- und Polizeiseelsorge, Kirchentage, Denkmalpflege, Religionsunterricht, kirchliche Kindertagesstätten, Kirchen-Bibliotheken und Konfessionsschulen. In zahlreichen Bundesländern werden zudem Bischöfe und Pfarrer wie Beamte vom Staat besoldet. Der Staat verzichtet außerdem auf 20 Milliarden Einnahmen, indem er den Kirchen steuerliche Privilegien einräumt. Zudem kostet die Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer mittlerweile rund 6,8 Milliarden pro Jahr.



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