Zitat von mauna_kea
(Beitrag 322888)
Das sagt Moosburger dazu:
Das Argument ist ja, dass man dann in der Nacht während des Schlafens eine erhöhte Ausschüttung des Wachstumshormons haben soll. Das Wachstumshormon fördert bekanntlich den Fettabbau und den Muskelaufbau. Tatsache ist aber, dass die nächtliche HGH-Ausschüttung sowieso erfolgt, egal, ob man abends isst oder nicht – das ist der normale Biorhythmus dieses Hormons. Es wird weiters argumentiert, dass bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel die Ausschüttung des Wachstumshormons höher ist. Richtig hingegen ist, dass nur ein echter „Unterzucker“ die HGH-Ausschüttung stimulieren kann, und das ist unter normalen Zuständen nie der Fall, weil der Blutzuckerspiegel auch im Nüchternzustand nicht unter ein gewisses Niveau fällt dank dem Zuckerstoffwechsel der Leber, die ständig Glukose ans Blut abgibt. Der Bluzuckerspiegel fällt nur dann in den Unterzuckerbereich ab, wenn du bei einer langen Ausdauerbelastung Zucker verbrauchst und keine Kohlenhydrate nachschiebst. Du machst Ausdauersport, belastest dich über einen längeren Zeitraum relativ intensiv und führst keine Kohlenhydrate zu, weil du auf’s Trinken vergisst - dann kommt es zum Unterzucker. Radsportler kennen das als Hungerast, und der bedeutet einen akuten Leistungseinbruch. Im Unterzucker wäre die HGH-Ausschüttung also höher, aber wie gesagt, der passiert nicht während des Schlafs. „Dinner cancelling“ ist ein Irrglaube, Unterzucker bekommst du keinen, außer du spritzt dir Insulin und isst nichts dazu. Auch wenn du am Abend trainierst und erst spät nach Hause kommst, sollst du ordentlich essen, das ist wirklich wichtig, wenn man will, dass das Training effektiv ist.
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