MatthiasR |
14.11.2013 14:31 |
Zitat:
Zitat von FMMT
(Beitrag 979075)
In der vierten Partie hatte Anand leichte Vorteile, da er die Bauernmehrheit am Königsflügel hatte, also die Möglichkeit später unter Umständen einen Freibauer zu bilden, Schwarz dagegen mit dem Doppelbauer am Damenflügel nicht.
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Das mag zwar theoretisch so sein, allerdings nimmt Schwarz das in dieser Eröffnung (Berliner Verteidigung in der Spanischen Partie) von vorneherein in Kauf. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Chancen ausgeglichen sind und dass es meistens auch wirklich zu einem Spiel und nicht zu einem Kurzremis (wie in den ersten beiden Partien) kommt.
Zitat:
Zitat von FMMT
(Beitrag 979075)
Normalereise hat Schwarz in dieser Variante den Vorteil des Läuferpaars als Ausgleich, aber er verteidigte sich gut, so dass es auch hier nur zum Remis reichte. Ich müsste mir die Partien aber genauer anschauen,
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Das solltest du vielleicht wirklich tun, es war nämlich eine hochklassige und spannende Partie.
Carlsen (mit schwarz) stand laut Computeranalyse übrigens die meiste Zeit besser, d.h. Anand kämpfte nach einem dubiosen Bauernopfer lange Zeit ums Remis. Wobei er zugegenermaßen 'optisch' lange besser stand.
Lustig fand ich, dass der Spiegel-Online Kommentator nach dem Bauernraub auf a2 mit (kurzfristiger) Einsperrung des Läufers durch b3, die Stellung mit der legendären ersten WM-Partie Spassky-Fischer verglich, wo angeblich Fischer durch einen ähnlichen Zug in Vorteil kam. Tatsächlich hat Fischer die Partie aber sang- und klanglos verloren :Lachanfall:
Gruß Matthias
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