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Man muss sich klar machen, dass wir hier über sehr komplexe Vorgänge im Körper sprechen. Beispielsweise die maximale Rate, in der Laktat als Stoffwechselprodukt in der Arbeitsmuskulatur erzeugt wird – ohne eine einzige Laktatmessung zu machen. Dieser wackelig abgeschätzte Wert fließt in die Voraussage für den Kohlenhydratverbrauch ein, der dann ebenfalls wackelig und ungenau ist. Daraus rechnet man dann mögliche Wettkampfleistungen und so weiter. :Blumen: |
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Gegen einen klassischen 10k Lauf oder 20min Test auf dem Rad ist sicherlich nichts auszusetzen. Aber ich finde die Remote Sachen schon interessant, da einem ja die ganze Palette an Werten, wie Laktatbildungsrate, Vo2max, Zonen, KH-Verbrauch ausgeworfen werden. Als Näherungen sind das sicherlich alles keine kompletten Humbug Werte. JE nach Athlet wird es aber vermutlich trotzdem auch Ausreißer geben. |
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Aber ist das in Teilen nicht egal? Wenn ich bspw. immer das gleiche Testprotokoll mit dem gleichen Equipment fahre und sich mein errechneter VLamax Wert nach einiger Zeit deutlich reduziert hat, ist es mMn Jacke wie Hose, ob der reale Wert nun 0,33 oder 0,35 ist. Vielleicht magst du dazu mal Dr. Zeller einladen? Er berichtete davon das die Diagnostik über seine MATS App nahezu identisch zu seinen, im Labor durchgeführten, Spiros sei!? Wäre sicher ein sehr spannendes Gespräch |
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Für die meisten Aussagen, die bei einer Leistungsdiagnostiken herauskommen, hat man als Athlet oder Athletin bestimmte Erwartungswerte. Sie stellen die Erfahrungen aus den letzten Jahren mit dem eigenen Training und den Leistungen aus Wettkämpfen dar. Ein Beispiel wäre ein Marathonläufer, der im Bereich von 3:00 Stunden ins Ziel kommt. Aus Erfahrung weiß er relativ genau, mit welchem Tempo er seine Tempodauerläufe zu absolvieren hat. Nun macht er eine Leistungsdiagnostik. Es gibt jetzt zwei Fälle: 1. Die Leistungsdiagnostik gibt die Werte und Empfehlungen wieder, die er bereits kannte. Okay, dann hätte er sich die Diagnostik auch sparen können, aber was soll’s. 2. Die Leistungsdiagnostik gibt Werte und Empfehlungen wieder, die unerwartet waren und eine Veränderung im Training nahelegen. Beispielsweise soll er den Tempodauerlauf 15/min langsamer laufen als bisher. Wird er das tun? Entscheidend ist hier das absolute Vertrauen in die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik. Das bisher gewählte Lauftempo ist schließlich breit abgestützt durch das jahrelange Training, durch Wettkampfergebnisse und durch den Austausch mit Laufkollegen. Ist das Vertrauen in die Leistungsdiagnostik groß genug, um sich dagegen durchzusetzen? Falls nein, kann man sie sich sparen. |
meine Beobachtungen bei Athleten, die sich sehr gerne mit CRF,FIDA,FITT,HFMAx,HF,HITT;HRR,MET,Reps,RHR,RPE,R M;VO2Max,etc
beschäftigen, ist: Nach 135km beim IM fahren sie Oberlenker, der Marathon wird entsprechend aber bis dahin war alles super. Alle Werte im Soll. :Lachen2: |
Und was wollt ihr damit anfangen?
Ich gehe davon aus ihr seid keine Profis, sonst würdet ihr euch nicht damit beschäftigen ob ihr ein AI Test / respektive allgemeine ein Leistungstest fahren sollt. Für uns Hobbyathleten sind fast alle Parameter spannend, aber letztendlich überflüssig. Du willst dein Training steuern? Fahr 20min Test auf Zwift, trainier dann bei den da definierten Watt Zonen. Oder fahr einen draussen und berechne die Watt Zonen dann. Wenn du nach HF fahren willst, dann weisst du deine max. HF bestimmt schon und kannst deine Zonen bestimmen. Und natürlich gibt es pro Labor unterschiede, es haben nicht alle Gold Standard im Hause. Wenn ich nur schon überlege, wieviele in der CH zB Spiroergos machen mit der Breath by Breath Methode, oder das Laktat mal bei Ohrläppchen, mal beim Finger abgenommen wird. Und dann je nach Einrichtung bei einem mobilen Gerät ausgewertet wird oder dann doch stationär. Es werden keine einheitlichen Ausgangslagen geschaffen, Geräte werden ungenügend gewartet usw usw. Dazu ein kurzes Zitat von Swissolympics: „ Proben vom Ohrläppchen weisen dabei meist eine tiefere Laktatkonzentration auf als Proben vom Finger,…, Neben stationären Laboranalysegeräten gibt es auch mobile Vari- anten für Feldmessungen. Verschiedene Geräte können zu unter- schiedlichen Messwerten führen, weshalb Vergleiche von Werten verschiedener Labors nur begrenzt zulässig sind“ Link zum Dokument, SwissOlympics Wichtig ist immer, sich Gedanken zu machen, was man damit erreichen will? Brauch ich die Kennzahlen? Was stell ich damit an? Sind sie für meine Planung nun aussagekräftiger als einfache Watt oder HF Zahlen? |
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Dasselbe gilt für Feldtests: Mache zehn Rampentests und Du hast zehn verschiedene Abbruchleistungen. Je kürzer der Test, desto größer sind die Abweichungen. Bei einem Feldtest hast Du die Möglichkeit, ihn zu wiederholen, falls er suspekte Ergebnisse liefert. Du kannst ihn außerdem einordnen und abwägen, zum Beispiel, wenn Du am Testtag nicht ganz frisch warst. Oder wenn Dich der jähe Anstieg der Belastungsstufen auf dem Ergometer überrascht hat – bereits am nächsten Tag kannst Du den Test wiederholen und toppen. Schleust man diese wackeligen Testdaten jedoch in ein völlig undurchsichtiges neuronales Netz ein, das anschließend einen ganzen Sack voll errechneter Werte ausspuckt: Was will man damit anfangen? Ungefähr richtig werden sie wohl sein, aber ungefähr kannte man seine Daten ja bereits vor dem Test. |
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Aber dann muss ich auch kein Test machen, wenn mir solche Dinge Latte sind. Entweder mich interessieren die korrekten Daten, dann mache ich einen Test und zwar einen mit allem drum und dran oder ich will danach trainieren, ohne Interesse an korrekten Daten, sondern einfach nur am korrekten Verhätlnis der zahlen dann kann man solche halbrichtigen Tests durchführen ohne weiteres. |
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