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fras13 23.11.2023 07:44

Ich habe auch für tief, am Beckenboden gestimmt.

Kann mich hier nur an meine Schwimmerzeiten vor mehr als 35 Jahren erinnern.

Wir erzielten die besten Ergebnisse direkt am Boden. 50m in einen 25m-Becken, Meerwasser mit 1,85 Wassertiefe (Meerwasserschwimmhalle Kühlungsborn).

Die Gründe sind hier wahrscheinlich alle schon genannt.:Huhu:

tridinski 23.11.2023 09:08

ich kann mich erinnern irgendwo mal ne Analyse dazu gelesen zu haben mit genauer Erläuterung dass es ganz unten am Boden am besten geht. Konnte ich aber leider nicht mehr finden. Gefunden habe ich aber dieses hier was ebenfalls aussagt dass der Widerstand ganz unten in Bodennähe am kleinsten ist, leider ohne größere Erläuterung, rechts der Widerstand je nach Tiefe im Wasser:


Quelle - Klick

Matthias75 23.11.2023 09:37

Jetzt dachte ich, es geht hier um die schönsten Tauchspots und habe mich schon auf Reisetipps auf die Malediven, Karibik etc. gefreut und dann geht es nur um die Tauchtiefe:o :Lachanfall:

Zum Thema: Dass der Wasserwiderstand an der Oberfläche größer ist, hatten wir schon. Weiterer Punkt: Durch die üblicherweise gefüllte Lunge hat man zwangsläufig Auftrieb. Keiner atmet beim Streckentauchen nur teilweise ein, auch wenn das ausreichend (Atemreiz durch CO2, nicht dur h Sauerstoffmangel) und für den Wasserwiderstand sogar besser wäre. Diesem Auftrieb muss man gegenarbeiten. V.a. der Beinschlag muss schräg nach oben gehen, um ein Abdrücken nach schräg vorne/unten zu erreichen. Wenn man zu dicht an der Wasseroberfläche ist, klappt das nicht, da man dann schnell wieder mit den Beinen an der Wasseroberfläche ist.

Ob dann 1,5m, 2m oder 3m einen Unterschied machen, auch drucktechnisch, weiß ich nicht. Ab 2m nimmt zumindest der Druck auf die Ohren so unangenehm zu, dass zusätzlich ein Druckausgleich notwendig ist.

M.

NBer 23.11.2023 10:32

Veilen Dank schon mal für die vielen Meinungen, dann werde ich als Threadersteller auch meine Meinung kund tun. Ich persönlich denke auch, dass es sich am Boden besser taucht, aber das ist nur ein subjektives Gefühl, ich wollte es halt begründbar machen.

Ich habe mal nach Videos von Wettkämpfen im Flossentauchen geschaut, dabei aber festgestellt, dass sie zum argumentieren nicht viel nützen, da sie entweder mit Schnorchel schwimmen (und damit tatsächlich an der Oberfläche), spätestens an den Wenden immer zur Zeitmessmatte hochkommen, und das sehr unterschiedlich früh gestaltet wird, und allgemein der Wettkampfcharakter es nicht ganz vergleichbar macht, da, wenn ich auf Zeit schwimme, bei jeder Bahn 2 m runter und 2m wieder hoch vielleicht zuviel Strecke ist.

Interessanter sind Rekordversuche im Langstreckentauchen, und dort wird tatsächlich am Beckenboden getaucht: https://www.youtube.com/watch?v=lz5ZueaX9vo

Ein sehr gutes Argument, welches hier kam, ist, dass es in der Mitte schwieriger ist, dieselbe Höhe zu halten. Das korrespondiert mit meinen Erfahrungen, dass man in der Mitte tauchend tendenziell bei jedem Zug auch damit beschäftigt ist, gegen den Auftrieb ankämpfend nach unten zu arbeiten. Dieses Gefühl habe ich direlt über dem Beckenboden nicht, obwohl der Körper dort ja auch Auftrieb erzeugt, komisch, ist aber so.

Für mich ein ganz wichtiger Aspekt, gerade bei uns Hobetten, ist der psychologische.
Wenn ich direkt über dem Boden tauche, ziehen die Fliesen optisch deutlich schneller unter mir durch, als wenn ich weiter oben tauche. Sprich ich denke, dass ich viel schneller bin, das angestrebte Tauchziel (zb eben den anderen Beckenrand) schneller/besser erreiche.

Meik 23.11.2023 11:17

Die typischen Becken sind ja auch nicht so tief, ob man bei einem 5m tiefen Becken auch am Beckenboden tauchen würde müsste man testen.

Mit Höhe halten kann ansosnten natürlich sein, dicht über dem Boden bewegen erzeugt strömungstechnisch ja einen Sogeffekt. Der bremst etwas, dafür muss man weniger gegen den Auftrieb anarbeiten, könnte durchaus vorteilhaft sein.

Hat zufällig jemand ein Strömungssimulationsprogramm zu Hause? Müsste man mal genauer berechnen. :Cheese:

NBer 23.11.2023 12:03

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730171)
..... erzeugt strömungstechnisch ja einen Sogeffekt.....

Der Satz hat mch an etwas erinnert. Ich habe mal gegoogelt und bin auf den Bernoulli-Effekt gestoßen.
Aufgrund des Effektes müssen zb auch parallel fahrende Schiffe einen Mindestabstand halten, um eine Kollision zu vermeiden. Es könnte also tatsächlich auch sein, dass es zwischen Beckenboden und Körper einen Sogeffekt gibt, der das Ankämpfen gegen den Auftrieb verringert.

Beim googeln bin ich auf eine weitere Seite gestoßen, die jetzt nicht direkt was mit der Fragestellung hier zu tun hat, sich aber mit den physikalischen Basics beim Schwimmen beschäftigt, und die ich euch deshalb nciht vorenthalten möchte: https://www.grin.com/document/193388

Chen Lu 23.11.2023 12:13

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1730178)
Es könnte also tatsächlich auch sein, dass es zwischen Beckenboden und Körper einen Sogeffekt gibt, der das Ankämpfen gegen den Auftrieb verringert.
https://www.grin.com/document/193388

... davon mal abgesehen, dass wir uns höchstwahrscheinlich - also rein altersmäßig - ja eh schon tendenziell mehr oder weniger nach unten orientieren;)
Ich zumindest bin ganz klar - auch der Orientierung und schnell wegzischender Fliesen wegen - Team Beckenboden:)

Matthias75 23.11.2023 12:34

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1730165)
Veilen Dank schon mal für die vielen Meinungen, dann werde ich als Threadersteller auch meine Meinung kund tun. Ich persönlich denke auch, dass es sich am Boden besser taucht, aber das ist nur ein subjektives Gefühl, ich wollte es halt begründbar machen.

Ich habe mal nach Videos von Wettkämpfen im Flossentauchen geschaut, dabei aber festgestellt, dass sie zum argumentieren nicht viel nützen, da sie entweder mit Schnorchel schwimmen (und damit tatsächlich an der Oberfläche), spätestens an den Wenden [U][/u]immer zur Zeitmessmatte hochkommen, und das sehr unterschiedlich früh gestaltet wird, und allgemein der Wettkampfcharakter es nicht ganz vergleichbar macht, da, wenn ich auf Zeit schwimme, bei jeder Bahn 2 m runter und 2m wieder hoch vielleicht zuviel Strecke ist.

Interessanter sind Rekordversuche im Langstreckentauchen, und dort wird tatsächlich am Beckenboden getaucht: https://www.youtube.com/watch?v=lz5ZueaX9vo

Beim Wettkampfschwimmen kommt es sehr darauf an, wie die Disziplin definiert ist. „Schwimmen“ bedeutet, dass man an der Wasseroberfläche bleibt, diese also durchbricht. Häufig ist dann auch definiert, wie lange man nach dem Startsprung oder der Wende tauchen, sich also ohne Durchbrechen der Wasseroberfläche bewegen darf.

Andersrum ist Tauchen eben als Fortbewegung unter Wasser definiert, d.h. ein Durchbrechen der Wasseroberfläche kann als Nichterfüllen der Disziplin gewertet werden. Der Wettkämpfer wird die Wassertiefe also so wählen, dass er in jedem Fall und eindeutig unter der Wasseroberfläche bleibt.

Bei dem Rekordversuch scheint das Becken übrigens nicht sehr tief zu sein. Das ist gut am Ende zu sehen. Da stehen alle Beteiligten im Wasser. Ich würde auch 1,5m Wassertiefe tippen. Das spricht dagegen, dass die absolute Wassertiefe bzw. die Druckverhältnisse eine Rolle spielen. Wenn das eine arople spielen würde, würden sicher genug Becken mit durchgehend großerer Tiefe zur Verfügung stehen. In der Wassertiefe ist es, v.a. mit Neopren, sehr schwer, sich so auszutarieren, dass man die Wasseroberfläche nicht durchbricht. Ich vermute, dass sich der Taucher so austariert hat, dass er eher zum Boden sinkt, um, s.o., Diskussionen zu vermeiden, wenn er zu dicht an der Wasseroberfläche unterwegs ist.

M.


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