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FuXX 04.04.2007 12:53

Zitat:

Zitat von DragAttack (Beitrag 18041)
Genau mein Punkt. Deshalb halte ich es für Unsinn zu behaupten, das Publikum wolle es so, das Publikum fordere die Leistung. Für träffender hielte ich, dem Publikum ist es egal - was IMO schon schlimm genug ist :-((

Hm, ich denke es ist was dazwischen:
- das Publikum will die besten sehen, die fahren in der Pro Tour, Doping hin oder her
- die Fahrer wollen gewinnen, das gibt Preisgeld, Werbeverträge etc. Selbst ohne Geld gäbe es sicher noch Leute die dopen rein um des Sieges willen (das dieser dann nichts wert ist, kann man manchen Leuten eben nicht vermitteln)

In Kombination ergibt das die Situation die wir haben. Ob man zuschaut oder nicht ändert daher vermutlich nichts an den Praktiken. Gewichtheber, Kugelstoßer etc. haben auch schon immer gedopt - das hat nie irgendwer geschaut.

FuXX

Osso 04.04.2007 13:06

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 18067)
Gewichtheber, Kugelstoßer etc. haben auch schon immer gedopt - das hat nie irgendwer geschaut.

Dafür hängt bei solchen Sportarten eben die Sportförderung hinten dran. Weil irgendwie muss der Medaillienspiegel ja finanziert werden.

Ohne Resultate keine Gelder vom Innenministerium. So einfach ist das. Ohne internationale Erfolge gibt es ja nicht einmal Stellen für A-Trainer. Siehe z.B. Turnen.

Hugo 04.04.2007 13:14

okay...nachdem ja jetzt geklärt wurde dass eh immer und überall gedopt wird sollte man sich evtl. überlegen wie man mit der situation umgehen kann.

wie wärs denn mit ner freigabe für profis(is eh vergebene liebesmühe) und verstärkten aufklärungs- und erfassungsversuchen im hobbybereich?

letztlich is jede art von arbeit ungesund...der bürokaufmann verhunzt sich den rücken, der bäcker die lunge, da isses doch nur legitim dass die "besserverdiener" sich dann eben legitim ihre körper kaputt machen...überhaupt find ich das gesundheitsargument für unsinnig, aber das is wieder ne andere geschichte.

wer weiß, vielleicht würde man so sogar mittel entdecken und testen können die für "alle" menschen von nutzen sein könnten, vorausgesetzt die dosis stimmt:Holzhammer:

Lecker Nudelsalat 04.04.2007 13:53

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 18072)
okay...nachdem ja jetzt geklärt wurde dass eh immer und überall gedopt wird sollte man sich evtl. überlegen wie man mit der situation umgehen kann.

wie wärs denn mit ner freigabe für profis(is eh vergebene liebesmühe) und verstärkten aufklärungs- und erfassungsversuchen im hobbybereich?

letztlich is jede art von arbeit ungesund...der bürokaufmann verhunzt sich den rücken, der bäcker die lunge, da isses doch nur legitim dass die "besserverdiener" sich dann eben legitim ihre körper kaputt machen...überhaupt find ich das gesundheitsargument für unsinnig, aber das is wieder ne andere geschichte.

wer weiß, vielleicht würde man so sogar mittel entdecken und testen können die für "alle" menschen von nutzen sein könnten, vorausgesetzt die dosis stimmt:Holzhammer:

Die Mittel, die genommen werden, werden ja für Menschen (na gut, ab und zu auch für Tiere, Beispiel Kälbermast) entwickelt, die krank sind und den Heilungsprozess unterstützen sollen. Sie werden halt nur mißbräuchlich angewendet.

Im Moment werden mit Sicherheit (gerade im Schwimmsport) genmanipulierte Wachstumshorme benutzt die (noch) nicht nachweisbar sind, die Dopinglabore werden immer hinterherhinken.

Man muss sich ja nur noch die Füsse und Hände von bestimmten Schwimmern anschauen, die brauchen keine Schwimmflossen und Paddels mehr.

In Zukunft wird es wahrscheinlich auch Mittel geben, die die körpereigene Produktion von bestimmten Hormonen steigern können und nicht nachweisbar sind.

Es wird sich immer mehr in diese Richtung bewegen.

Womit man vielleicht gegensteuern kann sind DNA-Profile, genug Blutproben einfrieren, die man auch später noch kontrollieren kann usw., daß muss dann aber auch weltweit konsequent durchgezogen werden und zwar verbandübergreifend, damit wenig Spielraum zu Manipulationen gegeben ist.

Solange da nichts passiert wird sich absolut nichts ändern.

Gruss strwd

Hugo 04.04.2007 13:59

eben drum machts ja eigentlich keinen sinn da 5 schritte hinterher zu hinken.

wo geld im spiel ist wird mans nicht in den griff bekommen.

und dann stellt sich die frage obs denn notwendig ist...wie bereits erkannt, ist es dem betrachter egal ob jetzt schnell oder superschnell, von daher wird dieser nicht geschädigt durch das doping, lediglich die konkurenz wird besch****da es aber alle tun oder eben nicht tun hält sich auch da der schaden in grenzen.a


vielleicht erübrigt sich das problem aber in den nächsten 20 jahren von ganz allein, wenn die menschheit sich von dem fitnesshype derzeit wieder erholt und sich wieder andere ziele sucht als möglichst lange möglichst jung und fit zu bleiben...wer weiß das schon?

Lecker Nudelsalat 04.04.2007 13:59

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 18026)
Dann sind wir wieder so weit wie vor 2.000 Jahren im alten Rom, dass wir die Gladiatoren in den Kampf schicken.
Früher wurden sie von den Löwen gefressen, heute sterben sie verfrüht am Sekundenherztod, zu dickem Blut, Krebs, Thrombosen o.ä.

2000 Jahre und nix gelernt ... :Cheese:


Soweit sind wir schon seit ein paar Jahren, man muss nur genau hinschauen.:Huhu:

Gruss strwd

kupferle 04.04.2007 14:39

Lest Euch mal bitte das Ende des Artikels durch...

Aber alles nur Hobby!!!:Lachen2:

Oder Ihr habt es schon vorher gewusst:Cheese:

www.radsport-news.com


Ullrich hält Dicht heißt der Artikel(kann den Link nicht direkt zum Artikel legen:Holzhammer: )

drullse 04.04.2007 15:04

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 18067)
Ob man zuschaut oder nicht ändert daher vermutlich nichts an den Praktiken.

In letzter Konsequenz schon: keine Zuschauer, keine Sponsoren, kein Geld, keine Profis...

Refka 04.04.2007 15:11

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 17939)
...Könnt ihr Euch noch an dieses Rumgewinsel erinnern: Alle sind böse mit mir, ich bin doch unschuldig. Der hat das vermutlich wirklich gemeint. Wie er zu dieser Überzeugung kommt, dass finde ich das eigentlich spannende.

Der Daum hatte sich doch vor Jahren auch vor die Presse gesetzt und meinte "Ich habe mir das Ergebnis der Haaranalyse auch anders vorgestellt". Der wusste doch auch ganz genau, dass er gekokst hatte!:Nee:

wehaka 04.04.2007 15:32

Zitat:

Zitat von Refka (Beitrag 18096)
Der Daum hatte sich doch vor Jahren auch vor die Presse gesetzt und meinte "Ich habe mir das Ergebnis der Haaranalyse auch anders vorgestellt". Der wusste doch auch ganz genau, dass er gekokst hatte!:Nee:

Da fällt mir dann noch Bill Clinton ein:
"When I was in England, I experimented with marijuana a time or two, and I didn't like it. I didn't inhale and never tried it again."
"I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky."

Das wäre mal ein lustiger Thread: "Prominente Lügner" :Holzhammer:

RatzFatz 04.04.2007 15:42

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 18083)
eben drum machts ja eigentlich keinen sinn da 5 schritte hinterher zu hinken.

wo geld im spiel ist wird mans nicht in den griff bekommen.

Im Fußball gibt es ständig versteckte Fouls, werden Schwalben gemacht, und und und. Auch das ist Betrug und trotzdem wird versucht dem einen Riegel vorzuschieben. Kontrollieren, ob jemand nun mehr absichtlich fällt oder tatsächlich durch die Berührung ins Straucheln kommt kann man nie. So werden an jedem Spieltag wieder Schauspiele stattfinden.


Einzig bleibt sich einzugestehen, dass es lediglich darum geht das Doping weitesgehend einzugrenzen. Im Interesse der Gesundheit der Sportler. Dopingfrei wird man den Profisport nicht bekommen.
Mit dem Medieninteresse an dem Thema ist allerdings nun dann doch einiges ans Licht gekommen. Es wird sicher in der Bekämpfung des Dopings um einiges vorran gehen. Vor allem wird da mehr Geld in die Hand genommen. Hoffentlich entsteht dazu mehr Transparenz.
Doping wird vielleicht weniger dominierend werden. Die Möglichkeiten für Doper werden geringer. Der Aufwand höher.

Danksta 04.04.2007 16:03

Man muss das Doping nur versuchen, so schwierig und damit so teuer wie irgend möglich zu machen.

Die schöne Idee, dass die Sportler Lohn und Prämien im Dopingfall zurückzahlen müssen, wird wohl eine schöne Idee bleiben.

RatzFatz 04.04.2007 16:09

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 18107)
Man muss das Doping nur versuchen, so schwierig und damit so teuer wie irgend möglich zu machen.

Die schöne Idee, dass die Sportler Lohn und Prämien im Dopingfall zurückzahlen müssen, wird wohl eine schöne Idee bleiben.

Die andere Idee: Von jedem Preisgeld, Sponsorengeld, usw. wird ein Teil abgeführt in die Dopingbekämpfung.

Lecker Nudelsalat 04.04.2007 22:12

Noch einfacher, alle relevanten Medikamente mit Screeningmitteln versehen, die nicht gefiltert werden können, diese jährlich verändern, dann könnte man darüber das Dopingjahr feststellen.:Cheese:

Aber da spielt die Industrie nicht mit, warum wohl, brechen dann Umsätze weg.:Holzhammer:

Gruss strwd

Danksta 04.04.2007 22:21

Jep, das wär was. Hatte Faris in seinem offenen Brief.

Dumm nur, dass Epo auch sinnvoll eingesetzt wird. Sonst würd ich da Mittel reinmixen, dass die Haut grün, der P.... klein wird und man immer spricht, als hätte man Helium intus. :)

Danksta, fein am halluzinieren

rhoihesse 04.04.2007 22:31

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 18139)
Noch einfacher, alle relevanten Medikamente mit Screeningmitteln versehen, die nicht gefiltert werden können, diese jährlich verändern, dann könnte man darüber das Dopingjahr feststellen.:Cheese:

Aber da spielt die Industrie nicht mit, warum wohl, brechen dann Umsätze weg.:Holzhammer:

Gruss strwd

Und es ist ja auch verhältnismäßig die Gesundheit Kranker aufs Spiel zu setzen, für die paar Doper..

Vor allem was die Industrie das auch kosten würde, jedes mal die Zulassung für ihre Medikamente zu ändern. Super Plan.

drullse 04.04.2007 22:37

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18142)
... für die paar Doper..

Ich bin jetzt zu faul zum suchen, aber die Mengen an Doping, die vertickt werden sind KEINE Peanuts. Zumindest bei EPO war und ist das so.

rhoihesse 04.04.2007 22:41

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18144)
Ich bin jetzt zu faul zum suchen, aber die Mengen an Doping, die vertickt werden sind KEINE Peanuts. Zumindest bei EPO war und ist das so.

Yo.

Als jemand der auf ein Medikament angewiesen ist, würde ich mich auf jeden Fall freuen, wenn wegen den Deppen mein Medikament in irgendeiner Art und Weise geändert wird.

Wieviel Geld mit Medikamentenmissbrauch verdient wird ist eine ganz andere Diskussion.

Lecker Nudelsalat 04.04.2007 22:49

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18142)
Und es ist ja auch verhältnismäßig die Gesundheit Kranker aufs Spiel zu setzen, für die paar Doper..

Vor allem was die Industrie das auch kosten würde, jedes mal die Zulassung für ihre Medikamente zu ändern. Super Plan.

Es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten Sreeningmittel beizumischen, die die Gesundheit nicht gefährden. Das mit dem Ändern muss ja nicht sein, wäre nur ein goody.;)

Besonders die EPO Hersteller weigern sich strickt, so etwas zu machen.:Huhu:

Gruss strwd

rhoihesse 04.04.2007 23:00

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 18147)
Es gibt mit Sicherheit Möglichkeiten Sreeningmittel beizumischen, die die Gesundheit nicht gefährden. Das mit dem Ändern muss ja nicht sein, wäre nur ein goody.;)

Besonders die EPO Hersteller weigern sich strickt, so etwas zu machen.:Huhu:

Gruss strwd

Es ist trotzdem ein immenser Aufwand, vor allem weil der Hersteller ja erst mal beweisen muss, dass der Marker von allen Patienten vertragen wird. Insofern würde ich diese Idee mal wieder ganz schnell begraben.

meggele 04.04.2007 23:20

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18144)
Ich bin jetzt zu faul zum suchen, aber die Mengen an Doping, die vertickt werden sind KEINE Peanuts. Zumindest bei EPO war und ist das so.

Yep, 80% des EPOs geht an Doper (Tendenz vermutlich steigend).

rhoihesse 04.04.2007 23:21

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 18150)
Yep, 80% des EPOs geht an Doper (Tendenz vermutlich steigend).

und wo kommt diese zahl her?

meggele 04.04.2007 23:24

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18152)
und wo kommt diese zahl her?

Keine Ahnung, die wird seit vielen Jahren in dieser Größenordnung zitiert.

kaiseravb 04.04.2007 23:28

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18152)
und wo kommt diese zahl her?

Hört man immer mal wieder. Mal 60%, 70%, 80% Immer so da. Jedenfalls mehr, als zur Behandlung Kranker verbraucht wird, ob 60 oder 80 ist ja letztenendes wurscht.

Lecker Nudelsalat 04.04.2007 23:32

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18149)
Es ist trotzdem ein immenser Aufwand, vor allem weil der Hersteller ja erst mal beweisen muss, dass der Marker von allen Patienten vertragen wird. Insofern würde ich diese Idee mal wieder ganz schnell begraben.


Nein,

Medizin hat grundsätzlich Nebenwirkungen und wird nicht von allen Patienten vertragen.

Kann man alles mit der Zulassung erledigen, nachträglich wird es natürlich schwieriger, aber auch nicht unmöglich.

Gruss strwd

rhoihesse 04.04.2007 23:38

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 18155)
Nein,

Medizin hat grundsätzlich Nebenwirkungen und wird nicht von allen Patienten vertragen.

Kann man alles mit der Zulassung erledigen, nachträglich wird es natürlich schwieriger, aber auch nicht unmöglich.

Gruss strwd

Und mit einem Marker wird die Quote jener, die ein Arzneimittel nicht vertragen unnötig erhöht.

Ich sprach auch nie von unmöglich, sondern von einem immensen Aufwand -> für die paar Doper

rhoihesse 04.04.2007 23:41

Zitat:

Zitat von kaiseravb (Beitrag 18154)
Hört man immer mal wieder. Mal 60%, 70%, 80% Immer so da. Jedenfalls mehr, als zur Behandlung Kranker verbraucht wird, ob 60 oder 80 ist ja letztenendes wurscht.

Wird da nicht immer Italien genommen bei dem es x kranke gibt, aber die dosen für x+y verkauft?

Da gibt es aber auch eine viel profanere Erklärung: Die tollen Re-bzw. Parallelimporte die es in UK, Deutschland usw. verkauft werden.

Insofern würde ich ganz gerne wissen wo da eine seriöse Zahl herkommen soll.

meggele 04.04.2007 23:47

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18157)
für die paar Doper

Dutzende Millionen weltweit - nur ein paar?

kaiseravb 04.04.2007 23:50

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18158)
Wird da nicht immer Italien genommen bei dem es x kranke gibt, aber die dosen für x+y verkauft?

Da gibt es aber auch eine viel profanere Erklärung: Die tollen Re-bzw. Parallelimporte die es in UK, Deutschland usw. verkauft werden.

Insofern würde ich ganz gerne wissen wo da eine seriöse Zahl herkommen soll.

Das Zeug ist weltweit verschreibungspflichtig. Du nimmst einfach die im Zielbereich "vorkommende Menge" und setzt sie ins Verhältnis zur verordneten Menge.
Die Abwechungen kommen wohl von der unterschiedlichen Betrachtungsweise der "vorkommenden Menge" und bestimmt auch von dem, was Du geschrieben hast. Ist aber egal, die Größenordnung ist wesentlich. Es ist eben nicht ein bisschen, sondern viel.

rhoihesse 04.04.2007 23:53

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 18159)
Dutzende Millionen weltweit - nur ein paar?

Dann formuliere ich es um. Da sollen Spezifikationen von Arzneimitteln geändert werden, weil sie ein paar drüber aufregen, dass eine unbekannte Größenordnung von Sportlern diese missbraucht.

Ist es dann nicht viel einfacher das verschreiben eben dieser Medikamente zum nachweislichen Missbrauch "einfach" härter zu bestrafen?

rhoihesse 04.04.2007 23:56

Zitat:

Zitat von kaiseravb (Beitrag 18160)
Das Zeug ist weltweit verschreibungspflichtig. Du nimmst einfach die im Zielbereich "vorkommende Menge" und setzt sie ins Verhältnis zur verordneten Menge.
Die Abwechungen kommen wohl von der unterschiedlichen Betrachtungsweise der "vorkommenden Menge" und bestimmt auch von dem, was Du geschrieben hast. Ist aber egal, die Größenordnung ist wesentlich. Es ist eben nicht ein bisschen, sondern viel.

Das von mir zitierte Beispiel ist die einzige (Milchmädchen-)rechnung, die ich dazu kenne, also wenn da jemand ne seriöse Quelle hat, bitte.

meggele 04.04.2007 23:57

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18161)
Ist es dann nicht viel einfacher das verschreiben eben dieser Medikamente zum nachweislichen Missbrauch "einfach" härter zu bestrafen?

Das ist es ohne Frage.
Allerdings ist es natürlich auch ein Zigfaches schwieriger, einen "nachweislichen Missbrauch" zu beweisen anstelle einfach nachgucken zu können, ob das EPO nun einen gewissen Marker aufweist. Gerade in diesem Fall ist es den Unternehmen durchaus zuzumuten, die ca 80% Gewinn, die sie mit Dopern machen, teilweise in Marker zu investieren.

rhoihesse 05.04.2007 00:01

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 18163)
Das ist es ohne Frage.
Allerdings ist es natürlich auch ein Zigfaches schwieriger, einen "nachweislichen Missbrauch" zu beweisen anstelle einfach nachgucken zu können, ob das EPO nun einen gewissen Marker aufweist. Gerade in diesem Fall ist es den Unternehmen durchaus zuzumuten, die ca 80% Gewinn, die sie mit Dopern machen, teilweise in Marker zu investieren.

Wie gesagt, ich halte es nicht gerechtfertigt dafür zu riskieren, dass ein Patient einen Marker nicht verträgt.

meggele 05.04.2007 00:05

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18164)
Wie gesagt, ich halte es nicht gerechtfertigt dafür zu riskieren, dass ein Patient einen Marker nicht verträgt.

Dem könnte man jetzt natürlich die etwa zwei Dutzend toten Radpros des letzten Jahrzehnts entgegenhalten...

rhoihesse 05.04.2007 00:08

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 18165)
Dem könnte man jetzt natürlich die etwa zwei Dutzend toten Radpros des letzten Jahrzehnts entgegenhalten...

Nein, kann man nicht. Von denen wird keiner gezwungen irgendwas zu nehmen. Und wenn doch sollte er vielleicht mal Beweise sammeln und vor Gericht gehen.

meggele 05.04.2007 09:12

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 18166)
Nein, kann man nicht. Von denen wird keiner gezwungen irgendwas zu nehmen. Und wenn doch sollte er vielleicht mal Beweise sammeln und vor Gericht gehen.

Schon klar. Nur machen eben die EPO-Hersteller diese ~80% Umsatz mit diesen Leuten. Wohlwissend, dass, obwohl ein höherer HC-Wert eben leistungsmäßig nur Vorteile bringt, die Natur uns eben einen niedrigeren hervorevolutioniert hat, weil alles andere eben lebensgefährlich ist. Da können sie doch locker mal ein paar der Mrd. für Marker ausgeben.

kupferle 05.04.2007 09:19

Da keiner was zu dem Artikel sagt, stell ich mir nur die Frage, ob Ulle echt bei Tri-Veranstaltungen starten darf?Wenn er Hobbyathlet ist , wird er doch auch nicht kontrolliert,oder?:Gruebeln:

drullse 05.04.2007 09:30

Solange er nicht rechtskräftig wegen Doping verurteilt ist, darf er. Wenn eine Sperre ausgesprochen wird, darf er vermutlich auch, denn die kommt ja dann nicht von einem ITU-Verband. Bestes Beispiel dafür war ja die Peterkova, die in der Leichtathletik gesperrt war und dann bei den Duathleten ordentlich abgeräumt hat (dort selbstverständlich vollkommen sauber!).

Ich hab schon damals dafür plädiert, Sperren verbandsübergreifend auszusprechen, wenn die Substanz in mehreren Verbänden verboten ist.

DasOe 05.04.2007 10:21

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18186)
Solange er nicht rechtskräftig wegen Doping verurteilt ist, darf er. Wenn eine Sperre ausgesprochen wird, darf er vermutlich auch, denn die kommt ja dann nicht von einem ITU-Verband.

Nein darf er nicht. Seit 2 Jahren gibts eine Regeländerung die das untersagt.

Zitat:

Zitat von SpO
§ 2.2.2 Ein Sportler, gleich welcher Sportart, der wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen gesperrt wurde, darf an keiner Veranstaltung eines vom IOC oder der GIAS anerkannten Verbandes teilnehmen.

Alle anderen Fälle waren vor dieser Zeit.

drullse 05.04.2007 10:30

Sieh an - es gibt doch noch hin und wieder sinnvolle Regelungen...

;)


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