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Helge 11.01.2009 21:35

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 179313)
Danke dafür. Vor allem für den letzten Absatz. Bei Haider wurde tagelang gestritten, ob er zu schnell oder besoffen war, aber hier darf man das aus Pietätsgründen nicht?

Hmmm ... Haider war zu schnell, besoffen und ein international anerkanntes Arschloch. Also Ehre wem Ehre gebührt. Aber Herms?

FuXX 11.01.2009 21:48

Zitat:

Zitat von Helge (Beitrag 179332)
Hmmm ... Haider war zu schnell, besoffen und ein international anerkanntes Arschloch. Also Ehre wem Ehre gebührt. Aber Herms?

Danke dafür! Bei dem Vergleich stellen sich einem ja die Nackenhaare auf.

Ich seh's aber eigentlich auch wie HaFu, es handelt sich um ein Sportforum, nicht um eine Kondolenzbuch - daher kann ich auch Drullse verstehen.

Der Familie von Herms kann man aber natürlich nur viel Kraft wünschen - und herzliches Beileid. Da ist es erstmal zweitrangig woran er gestorben ist.

Hoffentlich gucken sie nicht in die diversen Foren, dieses ist sicher nicht das einzige mit einer solchen Diskussion.

FuXX

drullse 11.01.2009 21:52

Zitat:

Zitat von Helge (Beitrag 179332)
Hmmm ... Haider war zu schnell, besoffen und ein international anerkanntes Arschloch. Also Ehre wem Ehre gebührt. Aber Herms?

Das ist dann das Problem, das "zu wenigen" Schreibens: selbstverständlich will ich die nicht vergleichen!

Streng genommen, müsste man aber... Toter Mensch ist toter Mensch.

FuXX 11.01.2009 21:56

Aber es waren eben nicht alle toten Menschen zuvor gleich. Ich muss da gerade an ein Lied von den Hosen denken, das mir bei den Heider Kondolierungen einfiel. (wer suchen mag: Damenwahl - Ehrenmann)

Aber wir sind uns ja eh einig.

FuXX

drullse 11.01.2009 22:00

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 179342)
Aber wir sind uns ja eh einig.

:Prost:

propellerente 11.01.2009 22:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 179308)
bei Fall 1 wuerde ich mich trauen auf eine bis dahin evt. unerkannte und deshalb unbehandelte familiäre Hyperlipidämie (angeborene Fettstoffwechselstörung) zu wetten. Kan bei einem Leistungssportler, dessen Blut regelmäßig kontrolliert wird, nicht verborgen bleiben.

Fall 2 ist in der Tat auch bei jüngeren Personen denkbar, v.a. bei rauchenden, evt. übergewichtigen Frauen, die die Pille nehmen, nach Immobilisierung (z.B. Flugreise) oder nach Operationen.

Zum Glück lässt sich eine Embolie ohne Probleme bei einer Obduktion nachweisen, so dass die letztgenannte Ursache (ebenso auch die erstgenannte) bekannt werden würde.

Zur Info.:
1. Fall: Hyperlipidämie lag nicht vor. Der junge Mann war aber auch kein Leistungssportler. Grund: unbekannt (lt. Aussage der Kardiologen; sicherlich eher in der Kategorie 'Einzelfall' zu verbuchen).

2.Fall: Es war ein Mann, ebenfalls kein Leistungssportler. Die Diagnose mußte nicht erst nach der Obduktion erfolgen. Ein erfahrener Notarzt konnte es im EKG erahnen/vermuten (nichts für Anfänger!).

Grüße

propellerente 11.01.2009 22:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 179308)
bei Fall 1 wuerde ich mich trauen auf eine bis dahin evt. unerkannte und deshalb unbehandelte familiäre Hyperlipidämie (angeborene Fettstoffwechselstörung) zu wetten. Kan bei einem Leistungssportler, dessen Blut regelmäßig kontrolliert wird, nicht verborgen bleiben.

Fall 2 ist in der Tat auch bei jüngeren Personen denkbar, v.a. bei rauchenden, evt. übergewichtigen Frauen, die die Pille nehmen, nach Immobilisierung (z.B. Flugreise) oder nach Operationen.

Zum Glück lässt sich eine Embolie ohne Probleme bei einer Obduktion nachweisen, so dass die letztgenannte Ursache (ebenso auch die erstgenannte) bekannt werden würde.

Zur Info.:
1. Fall: Hyperlipidämie lag nicht vor. Der junge Mann war aber auch kein Leistungssportler. Grund: unbekannt (lt. Aussage der Kardiologen; sicherlich eher in der Kategorie 'Einzelfall' zu verbuchen).
Ansonsten kenne ich bis dato keinen vergleichbaren oder ähnlichen Fall. Toxikologie? Wurde wohl nicht durchgeführt, zumindest mir nicht bekannt. Weiter Einzelheiten sind mir über diesen Fall auch nicht bekannt.



2.Fall: Es war ein Mann, ebenfalls kein Leistungssportler. Die Diagnose mußte nicht erst nach der Obduktion erfolgen. Ein erfahrener Notarzt konnte es im EKG erahnen/vermuten (nichts für Anfänger!).

Grüße

kullerich 11.01.2009 23:12

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 179236)
Vielen Dank für den kurzen Abriss.
Ich kann also davon ausgehen, dass mir selbst mit irgendwas Verschlepptem vorm Rechner "keine Gefahr droht", solange ich nicht gedopt bin?

Deiner Beitragszahl nach zu schließen bist du aber schon deutlich über 30 :)

sybenwurz 12.01.2009 01:46

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 179372)
Deiner Beitragszahl nach zu schließen bist du aber schon deutlich über 30 :)

Älter als dude jedenfalls, der noch mehr Beiträge hat.
Hoffentlich raffts keinen von uns vorm Rechner weg...

Willi 12.01.2009 10:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 179230)
Die Mortalität bei unter 30-Jährigen gesunden Erwachsenen ohne relvante Vorerkrankungen (Herzfehler, Tumore, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Mukoviszidose etc. ist in der Tat extrem niedrig. Mich würde wundern, wenn irgendjemand hier im Forum einen vergleichbaren Todesfall in dieser Altersklasse in seinem Bekanntenkreis gehabt hat.

Harald, wir beide waren im April vor drei Jahren gemeinsam im Trainingslager. Auf dem Rückweg aus dem Trainingslager hat uns die Nachricht erreicht, dass ein guter Bekannter gerade kollabiert ist.

Ein x-beliebiger, seit Jahren aktiver Freizeitsportler, beliebt wegen seines freundlichen Lachens, engagiert im Verein, ich bin mir aber 200% sicher, dass Du und Heike ihm auch schon die Hand geschüttelt habt. Im Jahr zuvor war er noch auf Hawaii gestartet, aktuell stand er gerade in der Vorbereitung auf Roth.
Im Auto auf der Autobahn plötzlich eine Herzattacke, er konnte den Wagen noch gerade auf den Standstreifen setzen.
Eine halbe Stunde zuvor war er noch im Schwimmtraining des Vereins, zwei Wochen zuvor ein "harmloser" Infekt. Zwei Wochen später standen hunderte Münchner Triathleten fassungslos an seinem Sarg.

Harald, nimm's mir nicht übel, wenn Du jetzt vor mir stehen würdest, ich müßte mich sehr zusammen nehmen, Dir nicht eine schallende Ohrfeige zu verpassen.

Ich wünsche der Familie des Opfers von Herzen mein Beileid und dass sie diesen Verlust verschmerzen, ohne in dieses Forum zu schauen.

dimarco 12.01.2009 10:31

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 179337)
Danke dafür! Bei dem Vergleich stellen sich einem ja die Nackenhaare auf.

Ich seh's aber eigentlich auch wie HaFu, es handelt sich um ein Sportforum, nicht um eine Kondolenzbuch - daher kann ich auch Drullse verstehen.

Übrigens ist Haider auch Marathon gelaufen. Nur soviel zum Thema Sportforum.

Hugo 12.01.2009 11:09

laut Aussagen seines Trainers, war er während seines letzten Trainings "nur leicht erkältet".

Immer noch "natürliche" ursachen definitiv ausgeschlossen?:Nee:

Mandarine 12.01.2009 11:18

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 179433)
Harald, nimm's mir nicht übel, wenn Du jetzt vor mir stehen würdest, ich müßte mich sehr zusammen nehmen, Dir nicht eine schallende Ohrfeige zu verpassen.


??? :Nee: ???

Hafu 12.01.2009 13:27

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 179433)
...Ich wünsche der Familie des Opfers von Herzen mein Beileid und dass sie diesen Verlust verschmerzen, ohne in dieses Forum zu schauen.

Willi, du kannst mir glauben,das wünsche ich den Angehörigen auch, der Ort für eine solche Beileidsbekundung ist aber z. B. das Gästebuch auf Herms Website und nicht ein Thread auf Triathlonszene.de.

"De mortuis nihil nisi bene". Der Spruch hat sicherlich etwas für sich, den der Tod ist etwas endgültiges und das Stellen von Fragen nach möglichen oder wahrscheinlichen Ursachen macht einen Verstorbenen auch nicht wieder lebendig.

Aber man vergibt unter Umständen damit auch die Chance aus einem für sich genommen tragischen Unglücksfall Lehren für andere Sportler zu ziehen.

Ich musste gestern beim Lesen der Todesnachricht von Herms unmittelbar an den Fall Fabrice Salanson denken, den Radprofi, der vor ein paar Jahren in der Nacht vor Beginn der Deutschland-Tour verstarb. Hier wurde im Obduktionsbericht schließlich eine natürliche Todesursache bescheinigt... wenn das stimmen würde, dann wäre er (beim Erkenntnisstand von 2009) wohl damals (2003) der einzige saubere Radprofi im Peloton gewesen...

Es gibt tragische Ausnahmen von der Regel und statistische Erkenntnisse helfen auch nicht wirklich bei einer Einzelfallbetrachtung, aber dass sich, wenn man die letzten 10- bis 15 Jahre betrachtet diese Todesfälle ganz klar in den am meisten dopingverseuchten Sportarten Radsport und Leichtathletik häufen (interessanterweise aber auch der Profifußball davon weit überdurchschnittlich betroffen ist), ist nach meinem Weltbild kein Zufall.

Hubschraubär 12.01.2009 14:56

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 179342)
Aber es waren eben nicht alle toten Menschen zuvor gleich. Ich muss da gerade an ein Lied von den Hosen denken, das mir bei den Heider Kondolierungen einfiel. (wer suchen mag: Damenwahl - Ehrenmann)

Aber wir sind uns ja eh einig.

FuXX

An genau das Lied musste ich beim Lesen de Diskussion auch denken.

silbermond 12.01.2009 15:00

[quote=Hafu;179533 Hier wurde im Obduktionsbericht schließlich eine natürliche Todesursache bescheinigt... wenn das stimmen würde, dann wäre er (beim Erkenntnisstand von 2009) wohl damals (2003) der einzige saubere Radprofi im Peloton gewesen...

[/QUOTE]

Sorry, aber natürliche Todesursache und Doping schliessen sich genauso wenig aus wie unnatürliche Todesursache und kein Doping.

Heinrich

Volkeree 12.01.2009 15:35

Was Doping und unnatürliche Todesursache angeht, muss man das aus zwei verschiedenen Blickrichtungen sehen.

Rechtlich stirbt jemand natürlich, der sich im Doping die Organe XY zerstört hat.

Moralisch oder von mir aus auch Sichtweise verschiedener Ärzte mag das anders sein.

Ein Alkoholiker, der an Leberzirrhose stirbt, stirbt auch eines natürlichen Todes, auch wenn er letztlich selber dran gearbeitet hat. Soll das bei jemand der das ganze mit Medikamenten macht anders sein, nur weil er sich die unter der Hand besorgt hat?

Anderes Beispiel:
Der Junkie, der seine Organe langsam aber sicher mit dem Heroin zerstört, stirbt auch natürlich.
Wer sich eine Überdosis spritzt, stirbt hingegen an einer Vergiftung und somit unnatürlich.

Volker

Hubschraubär 12.01.2009 19:45

Die Frage ist dann aber auch, wie lange brauchen Alkoholiker, Junkie und Sportjunkie jeweils dafür?

lenco 12.01.2009 20:17

Zitat:

wahrscheinlich, aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, eigentlich fast immer, äußerst ungewöhnlich.
Sehr aussgekräftig was hier so geschrieben wird.

In diesem Fall ist aber noch nichts bewiesen. Die einzige Tasache ist, dass ein junger Sportler gestorben ist.

Ich finde das einige Schreiber hier sich auf recht merkwürdigen Niveau befinden.

phonofreund 12.01.2009 21:08

Zitat:

Zitat von lenco (Beitrag 179702)
Sehr aussgekräftig was hier so geschrieben wird.

In diesem Fall ist aber noch nichts bewiesen. Die einzige Tasache ist, dass ein junger Sportler gestorben ist.

Ich finde das einige Schreiber hier sich auf recht merkwürdigen Niveau befinden.

Welches Niveau?????????

Joseph 13.01.2009 04:05

Heute in der Welt:
 
Staatsanwaltschaft ordnet Obduktion von Herms an

Durch eine Obduktion soll geklärt werden, wie ein Hochleistungssportler wie Rene Herms, der zu Deutschlands besten 800-Meter-Läufern zählte, mit 26 Jahren sterben konnte. So kann auch festgestellt werden, ob die teilweise geäußerten Mutmaßungen, Doping könnte eine Rolle gespielt haben, jeder Grundlage entbehren.

Hier der ganze Artikel...

Gruß, Jo

Spargelkoppel 20.01.2009 16:43

Artikel in der FAZ, der betroffen macht:
 
Witwe vermisste Unterstützung durch Verband:

http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17...~Scontent.html

Den sog. Profis geht's offensichtlich viel schlechter als wir Freizeitsportler uns das vorstellen wollen/können.

dude 20.01.2009 16:53

Ich finde es furchtbar traurig, besonders fuer seine Frau. Es ist schrecklich seinen Lebenspartner in so jungen Jahren zu verlieren.

Was die Unterstuetzung anbelangt bin ich allerdings anderer Meinung. Ein Berufssportler sollte sich aus der Wirtschaft und Praemien selbst finanzieren koennen. Alles andere sind Traeumereien. Ein Mittelstreckler kann problemlos halbtags arbeiten.

Das aendert natuerlich nichts an der tragischen Situation fuer die Witwe, deren Enttaeuschung und Wut nachvollziehbar ist, zumal sie erst 24 Jahre alt ist und allzuviel Weitblick gerade jetzt nicht erwartet werden kann.

Triarugger 23.01.2009 15:39

Neues von diesem Fall.

drullse 23.01.2009 15:47

Was mich wundert: hat er vorher nix gemerkt? Ich hatte auch mal ne Herzmuskelentzündung und das war im Training deutlich zu merken, da ging gar nix mehr, blaue Lippen, weiße Fingernägel, absolut schlapp.

Zu dem Zeitpunkt damals ist ein schweizer Junioren-Triathlet mit Herzmuskelentzündung tot vom Rad gekippt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es bekannt war und er eigentlich nicht hätte trainieren dürfen.

dude 23.01.2009 15:55

Vermutung von einem Laien: die Symptome sind individuell stark ausgepraegt und was der eine locker wegsteckt, bringt den anderen um.

Jahangir 23.01.2009 16:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 178967)

Spekulationen über die Todesursache mögen hier zwar pietätlos klingen, aber der erste Gedanke dürfte leider zweifellos auch der Richtige sein, gerade beim Umfeld Leichtathletik, das dem Profiradsport vom Doping-Image sehr nahe kommt.

Wohl doch nicht sov wie spekuliert oder zweifelt jemand die Ergebnisse der staatsanwaltlichen Ermittlungen an? Wenn ja, dann kann er den Rechtsstaat auch gleich beerdigen.
Cengiz

dude 23.01.2009 16:06

Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus.

Joerg aus Hattingen 23.01.2009 16:08

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 185101)
Was mich wundert: hat er vorher nix gemerkt? Ich hatte auch mal ne Herzmuskelentzündung und das war im Training deutlich zu merken, da ging gar nix mehr, blaue Lippen, weiße Fingernägel, absolut schlapp.

Zu dem Zeitpunkt damals ist ein schweizer Junioren-Triathlet mit Herzmuskelentzündung tot vom Rad gekippt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es bekannt war und er eigentlich nicht hätte trainieren dürfen.

Hättest Du auch etwas gemerkt, wenn Du keine Dauerläufe/-fahrten gemacht hättest sondern kurze Sprinteinheiten?
Als 800m Läufer wird er nicht unbedingt 5k oder 10k im Training gelaufen sein.
Für die Familie ist es immerhin ein positives, wenn auch wenig tröstliches Ergebnis.

Joerg

Jahangir 23.01.2009 16:10

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 185114)
Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus.

Naja, in den Zeitungen steht was zur Todesursache und da wird Doping ausgeschlossen. Die Spekulationen in diesem Fred bezogen sich auf die Todesursache. Ich schließe im Leben gar nichts aus, aber es gibt auch keinen vernüftigen Grund, nicht dem Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen zu vertrauen. Das ist sind eindeutig.
Cengiz

dude 23.01.2009 16:10

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 185115)
Als 800m Läufer wird er nicht unbedingt 5k oder 10k im Training gelaufen sein.

doch

google: lydiard snell

dude 23.01.2009 16:11

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 185116)
Naja, in den Zeitungen steht was zur Todesursache und da wird Doping ausgeschlossen. Die Spekulationen in diesem Fred bezogen sich auf die Todesursache. Ich schließe im Leben gar nichts aus, aber es gibt auch keinen vernüftigen Grund, nicht dem Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen zu vertrauen. Das ist sind eindeutig.
Cengiz

stimmt

Joerg aus Hattingen 23.01.2009 16:11

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 185112)
Wohl doch nicht sov wie spekuliert oder zweifelt jemand die Ergebnisse der staatsanwaltlichen Ermittlungen an? Wenn ja, dann kann er den Rechtsstaat auch gleich beerdigen.
Cengiz

?? HaFu hat doch nur ausgesagt, dass organisch gesunde unter 30-jährige mit extrem geringer Wahrscheinlichkeit plötzlich versterben.

Joerg

drullse 23.01.2009 16:16

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 185117)
doch

google: lydiard snell

Wobei Snell noch deutlich mehr gelaufen ist (160 Km die Woche).

@Jörg: mir ist es an einer generellen Müdigkeit aufgefallen und im Training dann beim TDL nach 2 Km. Ich denke mal, sehr viel kürzer werden die Belastung bei Herms auch nicht gewesen sein. Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert).

dude 23.01.2009 16:32

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 185121)
Wobei Snell noch deutlich mehr gelaufen ist (160 Km die Woche).

schon klar. der schluss daraus duerfte jedenfalls eindeutig sein.

titansvente 23.01.2009 17:11

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 185115)
Für die Familie ist es immerhin ein positives, wenn auch wenig tröstliches Ergebnis.

Joerg

du nimmst mir das wort aus dem munde!
für die familie ist es schon schlimm genug den verlust von renè verschmerzen zu müssen!

nicht auszudenken, was auf die leute zugekommen wäre, wenn die obduktion ein ergebnis zu tage gefördert hätte, welches als todesursache ein organversagen aufgrund von doping nennt...

auf einmal wenden sich alle von einem ab, die freunde, der verband und die sponsoren. und dann kommt noch die boulevard journaille und beschmeisst einen mit dreck!

mein tiefempfundenes beileid!

Hugo 23.01.2009 17:36

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 185121)
Wobei Snell noch deutlich mehr gelaufen ist (160 Km die Woche).

@Jörg: mir ist es an einer generellen Müdigkeit aufgefallen und im Training dann beim TDL nach 2 Km. Ich denke mal, sehr viel kürzer werden die Belastung bei Herms auch nicht gewesen sein. Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert).

mir is jemand bekannt die es auch erst im wettkampf in der t2 glaub ich, gemerkt hat.
scheint unterschiedlich zu sein

Hafu 23.01.2009 18:19

Zitat:

Zitat von Triarugger (Beitrag 185099)
Neues von diesem Fall.

Ein paar Fragen bleiben nach dem verlinkten Spiegel-Artikel schon noch offen:
"Die Rechtsmediziner hätten Herms' Witwe laut Pohlers erklärt, dass die Herzmuskelentzündung durch eine Herpes-Infektion ausgelöst worden sei, die aber schon länger zurückgelegen habe. Ursache dafür könnten die Röteln oder eine Gürtelrose gewesen sein."

Roeteln (Rubeola-Viren) und Guertelrose (Herpes zoster-Viren) werden ja von zwei voellig unterschiedlichen Virenarten ausgeloest. Wenn der Rechtsmediziner sich diesbezueglich nicht festlegen kann, ist ein direkter Erregernachweis im Herzmuskel offensichtlich bei der Obduktion nicht gelungen (oder man hat es gar nicht versucht, da sehr aufwaendig).

Die unmittelbare Ursache eines Sekundenherztodes ist Kammerflimmern, dieses laesst sich aber nur nachweisen, bevor der Tod eingetreten ist, wenn dagegen ein Rechtsmediziner bei der Obduktion diese Diagnose stellt ist es nach meinen Kenntnissen (bin als Orthopaede dafuer allerdings kein Experte) immer auch ein Stueck weit Interpretation und Hypothese u.U. argumentativ gestuetzt durch histologische Ergebnisse, die Hinweise auf eine Myokarditis zeigen. Selbst wenn sich jedoch Zeichen einer frueheren Myokarditis zeigen koennte das Kammerflimmern genauso durch ein Hypoglykaemie oder Elektrolytentgleisungen ausgeloeset worden sein, ohne dass dies postmortem noch eindeutig feststellbar waere.
Vielleicht kann sich Docpower, dem das Thema als Pathologe sicher gelaeufiger ist, hier auch noch erhellend einbringen, insbesondere falls ich mit meinen Ausfuehrungen voellig falsch liege.

qbz 23.01.2009 18:24

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 185121)
Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert).

Es tritt auch seltener das schlimmste Unglück ein, eher kann das Ignorieren zu einer dauerhaften Schädigung des Herzmuskels u. "Herzschwäche" führen (wie ich leider aus eigener Erfahrung weiss).

-qbz

docpower 23.01.2009 18:38

Nur kurz, da ich heute keine Zeit habe.
Histologisch lässt sich wohl eindeutig eine Virusmyokarditis verifizieren. Der Nachweis des auslösenden Virus ist sehr schwierig, spielt aber für die zu ermittelnde Todesursache keine wesentlich Rolle. Die durch die Entzündung ausgelösten Rhythmusstörungen führen über ein Kammerflimmern zum "plötzlichen Herztod". Andere Ursachen sind praktisch auszuschliessen.


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