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Ich seh's aber eigentlich auch wie HaFu, es handelt sich um ein Sportforum, nicht um eine Kondolenzbuch - daher kann ich auch Drullse verstehen. Der Familie von Herms kann man aber natürlich nur viel Kraft wünschen - und herzliches Beileid. Da ist es erstmal zweitrangig woran er gestorben ist. Hoffentlich gucken sie nicht in die diversen Foren, dieses ist sicher nicht das einzige mit einer solchen Diskussion. FuXX |
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Streng genommen, müsste man aber... Toter Mensch ist toter Mensch. |
Aber es waren eben nicht alle toten Menschen zuvor gleich. Ich muss da gerade an ein Lied von den Hosen denken, das mir bei den Heider Kondolierungen einfiel. (wer suchen mag: Damenwahl - Ehrenmann)
Aber wir sind uns ja eh einig. FuXX |
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1. Fall: Hyperlipidämie lag nicht vor. Der junge Mann war aber auch kein Leistungssportler. Grund: unbekannt (lt. Aussage der Kardiologen; sicherlich eher in der Kategorie 'Einzelfall' zu verbuchen). 2.Fall: Es war ein Mann, ebenfalls kein Leistungssportler. Die Diagnose mußte nicht erst nach der Obduktion erfolgen. Ein erfahrener Notarzt konnte es im EKG erahnen/vermuten (nichts für Anfänger!). Grüße |
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1. Fall: Hyperlipidämie lag nicht vor. Der junge Mann war aber auch kein Leistungssportler. Grund: unbekannt (lt. Aussage der Kardiologen; sicherlich eher in der Kategorie 'Einzelfall' zu verbuchen). Ansonsten kenne ich bis dato keinen vergleichbaren oder ähnlichen Fall. Toxikologie? Wurde wohl nicht durchgeführt, zumindest mir nicht bekannt. Weiter Einzelheiten sind mir über diesen Fall auch nicht bekannt. 2.Fall: Es war ein Mann, ebenfalls kein Leistungssportler. Die Diagnose mußte nicht erst nach der Obduktion erfolgen. Ein erfahrener Notarzt konnte es im EKG erahnen/vermuten (nichts für Anfänger!). Grüße |
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Hoffentlich raffts keinen von uns vorm Rechner weg... |
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Ein x-beliebiger, seit Jahren aktiver Freizeitsportler, beliebt wegen seines freundlichen Lachens, engagiert im Verein, ich bin mir aber 200% sicher, dass Du und Heike ihm auch schon die Hand geschüttelt habt. Im Jahr zuvor war er noch auf Hawaii gestartet, aktuell stand er gerade in der Vorbereitung auf Roth. Im Auto auf der Autobahn plötzlich eine Herzattacke, er konnte den Wagen noch gerade auf den Standstreifen setzen. Eine halbe Stunde zuvor war er noch im Schwimmtraining des Vereins, zwei Wochen zuvor ein "harmloser" Infekt. Zwei Wochen später standen hunderte Münchner Triathleten fassungslos an seinem Sarg. Harald, nimm's mir nicht übel, wenn Du jetzt vor mir stehen würdest, ich müßte mich sehr zusammen nehmen, Dir nicht eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Ich wünsche der Familie des Opfers von Herzen mein Beileid und dass sie diesen Verlust verschmerzen, ohne in dieses Forum zu schauen. |
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laut Aussagen seines Trainers, war er während seines letzten Trainings "nur leicht erkältet".
Immer noch "natürliche" ursachen definitiv ausgeschlossen?:Nee: |
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??? :Nee: ??? |
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"De mortuis nihil nisi bene". Der Spruch hat sicherlich etwas für sich, den der Tod ist etwas endgültiges und das Stellen von Fragen nach möglichen oder wahrscheinlichen Ursachen macht einen Verstorbenen auch nicht wieder lebendig. Aber man vergibt unter Umständen damit auch die Chance aus einem für sich genommen tragischen Unglücksfall Lehren für andere Sportler zu ziehen. Ich musste gestern beim Lesen der Todesnachricht von Herms unmittelbar an den Fall Fabrice Salanson denken, den Radprofi, der vor ein paar Jahren in der Nacht vor Beginn der Deutschland-Tour verstarb. Hier wurde im Obduktionsbericht schließlich eine natürliche Todesursache bescheinigt... wenn das stimmen würde, dann wäre er (beim Erkenntnisstand von 2009) wohl damals (2003) der einzige saubere Radprofi im Peloton gewesen... Es gibt tragische Ausnahmen von der Regel und statistische Erkenntnisse helfen auch nicht wirklich bei einer Einzelfallbetrachtung, aber dass sich, wenn man die letzten 10- bis 15 Jahre betrachtet diese Todesfälle ganz klar in den am meisten dopingverseuchten Sportarten Radsport und Leichtathletik häufen (interessanterweise aber auch der Profifußball davon weit überdurchschnittlich betroffen ist), ist nach meinem Weltbild kein Zufall. |
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[quote=Hafu;179533 Hier wurde im Obduktionsbericht schließlich eine natürliche Todesursache bescheinigt... wenn das stimmen würde, dann wäre er (beim Erkenntnisstand von 2009) wohl damals (2003) der einzige saubere Radprofi im Peloton gewesen...
[/QUOTE] Sorry, aber natürliche Todesursache und Doping schliessen sich genauso wenig aus wie unnatürliche Todesursache und kein Doping. Heinrich |
Was Doping und unnatürliche Todesursache angeht, muss man das aus zwei verschiedenen Blickrichtungen sehen.
Rechtlich stirbt jemand natürlich, der sich im Doping die Organe XY zerstört hat. Moralisch oder von mir aus auch Sichtweise verschiedener Ärzte mag das anders sein. Ein Alkoholiker, der an Leberzirrhose stirbt, stirbt auch eines natürlichen Todes, auch wenn er letztlich selber dran gearbeitet hat. Soll das bei jemand der das ganze mit Medikamenten macht anders sein, nur weil er sich die unter der Hand besorgt hat? Anderes Beispiel: Der Junkie, der seine Organe langsam aber sicher mit dem Heroin zerstört, stirbt auch natürlich. Wer sich eine Überdosis spritzt, stirbt hingegen an einer Vergiftung und somit unnatürlich. Volker |
Die Frage ist dann aber auch, wie lange brauchen Alkoholiker, Junkie und Sportjunkie jeweils dafür?
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In diesem Fall ist aber noch nichts bewiesen. Die einzige Tasache ist, dass ein junger Sportler gestorben ist. Ich finde das einige Schreiber hier sich auf recht merkwürdigen Niveau befinden. |
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Heute in der Welt:
Staatsanwaltschaft ordnet Obduktion von Herms an
Durch eine Obduktion soll geklärt werden, wie ein Hochleistungssportler wie Rene Herms, der zu Deutschlands besten 800-Meter-Läufern zählte, mit 26 Jahren sterben konnte. So kann auch festgestellt werden, ob die teilweise geäußerten Mutmaßungen, Doping könnte eine Rolle gespielt haben, jeder Grundlage entbehren. Hier der ganze Artikel... Gruß, Jo |
Artikel in der FAZ, der betroffen macht:
Witwe vermisste Unterstützung durch Verband:
http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17...~Scontent.html Den sog. Profis geht's offensichtlich viel schlechter als wir Freizeitsportler uns das vorstellen wollen/können. |
Ich finde es furchtbar traurig, besonders fuer seine Frau. Es ist schrecklich seinen Lebenspartner in so jungen Jahren zu verlieren.
Was die Unterstuetzung anbelangt bin ich allerdings anderer Meinung. Ein Berufssportler sollte sich aus der Wirtschaft und Praemien selbst finanzieren koennen. Alles andere sind Traeumereien. Ein Mittelstreckler kann problemlos halbtags arbeiten. Das aendert natuerlich nichts an der tragischen Situation fuer die Witwe, deren Enttaeuschung und Wut nachvollziehbar ist, zumal sie erst 24 Jahre alt ist und allzuviel Weitblick gerade jetzt nicht erwartet werden kann. |
Neues von diesem Fall.
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Was mich wundert: hat er vorher nix gemerkt? Ich hatte auch mal ne Herzmuskelentzündung und das war im Training deutlich zu merken, da ging gar nix mehr, blaue Lippen, weiße Fingernägel, absolut schlapp.
Zu dem Zeitpunkt damals ist ein schweizer Junioren-Triathlet mit Herzmuskelentzündung tot vom Rad gekippt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es bekannt war und er eigentlich nicht hätte trainieren dürfen. |
Vermutung von einem Laien: die Symptome sind individuell stark ausgepraegt und was der eine locker wegsteckt, bringt den anderen um.
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Cengiz |
Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus.
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Als 800m Läufer wird er nicht unbedingt 5k oder 10k im Training gelaufen sein. Für die Familie ist es immerhin ein positives, wenn auch wenig tröstliches Ergebnis. Joerg |
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Cengiz |
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google: lydiard snell |
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Joerg |
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@Jörg: mir ist es an einer generellen Müdigkeit aufgefallen und im Training dann beim TDL nach 2 Km. Ich denke mal, sehr viel kürzer werden die Belastung bei Herms auch nicht gewesen sein. Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert). |
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für die familie ist es schon schlimm genug den verlust von renè verschmerzen zu müssen! nicht auszudenken, was auf die leute zugekommen wäre, wenn die obduktion ein ergebnis zu tage gefördert hätte, welches als todesursache ein organversagen aufgrund von doping nennt... auf einmal wenden sich alle von einem ab, die freunde, der verband und die sponsoren. und dann kommt noch die boulevard journaille und beschmeisst einen mit dreck! mein tiefempfundenes beileid! |
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scheint unterschiedlich zu sein |
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"Die Rechtsmediziner hätten Herms' Witwe laut Pohlers erklärt, dass die Herzmuskelentzündung durch eine Herpes-Infektion ausgelöst worden sei, die aber schon länger zurückgelegen habe. Ursache dafür könnten die Röteln oder eine Gürtelrose gewesen sein." Roeteln (Rubeola-Viren) und Guertelrose (Herpes zoster-Viren) werden ja von zwei voellig unterschiedlichen Virenarten ausgeloest. Wenn der Rechtsmediziner sich diesbezueglich nicht festlegen kann, ist ein direkter Erregernachweis im Herzmuskel offensichtlich bei der Obduktion nicht gelungen (oder man hat es gar nicht versucht, da sehr aufwaendig). Die unmittelbare Ursache eines Sekundenherztodes ist Kammerflimmern, dieses laesst sich aber nur nachweisen, bevor der Tod eingetreten ist, wenn dagegen ein Rechtsmediziner bei der Obduktion diese Diagnose stellt ist es nach meinen Kenntnissen (bin als Orthopaede dafuer allerdings kein Experte) immer auch ein Stueck weit Interpretation und Hypothese u.U. argumentativ gestuetzt durch histologische Ergebnisse, die Hinweise auf eine Myokarditis zeigen. Selbst wenn sich jedoch Zeichen einer frueheren Myokarditis zeigen koennte das Kammerflimmern genauso durch ein Hypoglykaemie oder Elektrolytentgleisungen ausgeloeset worden sein, ohne dass dies postmortem noch eindeutig feststellbar waere. Vielleicht kann sich Docpower, dem das Thema als Pathologe sicher gelaeufiger ist, hier auch noch erhellend einbringen, insbesondere falls ich mit meinen Ausfuehrungen voellig falsch liege. |
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-qbz |
Nur kurz, da ich heute keine Zeit habe.
Histologisch lässt sich wohl eindeutig eine Virusmyokarditis verifizieren. Der Nachweis des auslösenden Virus ist sehr schwierig, spielt aber für die zu ermittelnde Todesursache keine wesentlich Rolle. Die durch die Entzündung ausgelösten Rhythmusstörungen führen über ein Kammerflimmern zum "plötzlichen Herztod". Andere Ursachen sind praktisch auszuschliessen. |
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