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dude 21.12.2008 17:58

Auch das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Die waren einfach zu betriebsblind und in ihrer Geld- und Ruhmgeilheit auf alles andere fixiert. Das medial wirksame Aufstellen einer haertern Antidopingbestimmung waere doch die taktisch kluegere Variante gewesen und haette beim Vertuschen von Dopingfaellen auch nicht weiter im Weg gestanden.

silbermond 21.12.2008 18:56

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 169754)
Wuerde auch gerne wissen, wie Du darauf kommst.
Hab' mich noch mit Hannes darueber unterhalten.

Vielleicht muss ich meine Aussage korrigieren.

Ich weiss nicht, ob Hannes ihn nicht weiterbeschäftigen wollte.

Auf jeden Fall war er ab dem drauffolgenden Frühjahr nach Ausspruch der Sperre nicht mehr unter den Trainern/Tourguides/Gruppenleitern oder wie auch immer Du das nennen magst die bei den Trainingscamps 1 und 2 auf Mallorca ihren Dienst taten.

Und das weiss ich aus eigenem erleben.

Heinrich

silbermond 21.12.2008 18:59

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 169673)
:confused:

Das wäre mir neu. Ist das irgendwo nachzulesen?

In einem der alten "triathlon-magazine" aus dem Jahr ist eine Stellungsnahme von Hannes gedruckt.

Musst Du mal in den online-Ausgaben suchen, ob Du das findest.

Sollte eine oder zwei Ausgaben nach dem Bekanntwerden der Angelegenheit sein.

Heinrich

dude 21.12.2008 19:24

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 169813)
Ich weiss nicht, ob Hannes ihn nicht weiterbeschäftigen wollte.

Meines Wissens hat er ihn weiterbeschaeftigt.
Zudem war der "Ausspruch der Sperre" oeffentlich zunaechst gar nicht bekannt. Ich vermute, dass er erst viel spaeter von Hannes wegging.

silbermond 21.12.2008 19:46

Das kann so gewesen sein.

Hat ja bekanntlich etwas gedauert, bis die DTU in die Hufe kam und sich des Falles angenommen hat.

Weisst Du ja... *grins*

Heinrich

kullerich 21.12.2008 23:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 169612)
That's it!

Die Tatsache, dass sie noch relativ glimpflich davon gekommen ist (mit nur einem Jahr Rennpause, die sie aber dazu nutzte in einem US-amerikanischen Profi-Radteam neue "Erfahrungen" zu sammeln), hing aber einzig und allein damit zusammen, dass sie damals der erste richtige Dopingfall der DTU war und das DTU-Reglement und die bei positiven Doping-Tests damals sich ergebenden automatisierten Verfahrenswege und Abläufe beim Verband noch nicht richtig implementiert waren.

Sie hatte eine positive A- und B-Probe, zusätzlich wurde auch noch mit Isotopen-Analyse nachgewiesen, dass der erhöhte Testosteron-Wert auf künstlich zugeführten Hormonen beruhte, an diesem Befund gibt's und gab's nichts zu deuteln!

Der Verband wurde damals aus seinem Dornröschenschlaf erweckt (so wie es beispielsweise der FIFA und der IBU erst noch bevorsteht) und es ist aus heutiger Sicht durchaus verständlich, dass es damals zu Fehlern im Verfahrensablauf gekommen ist. Von daher würde ich Herrn Wilke in diesem Fall gar nicht so sehr kritisieren: er ist zwar Jurist, aber bekleidete bei der DTU nur ein Ehrenamt und sah sich damit als Amateur in Dopingfragen plötzlich in Schumachers Anwalt Herrn Lehner einem ausgebufften, hochbezahlten Doping-Rechtsexperten gegenüber.
Das ist ein ungleiches Duell, in dem wohl auch jeder von uns Probleme gehabt hätte, eine gute Figur ab zu geben.

Einspruch.
Sie hatte eine positive A-Probe und eine beschädigte B-Probe, die in Kreischa ohne ihre Anwesenheit, die beantragt war, hopplahopp analysiert und als positiv bezeichnet wurde. Selbst wenn sie schuldig war, war sie nach dieser Murkserei schon chemisch und auch juristisch nicht mehr überführbar.

Was mich mehr wundert als die Auswahl der DTU der Referentin ist die Tatsache, dass KS mit der DTU was macht....

Gruß
kullerich

dude 22.12.2008 03:46

Eben, "juristisch" zweifelhaft, aber A Probe positiv sagt ja alles, was man wissen muss.

aussunda 22.12.2008 07:54

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 169562)

Ich hab grad (missbilligend) den Artikel übers Eisenschweinkader in der Tour gelesen, aber ich kann die Gründe für deren (ESK, nicht Tour) loses Treiben ohne Statuten und Vereinsmeierei sehr gut nachvollziehen (wie wir es übrigens auch aus ebensolchen Gründen mitm Endurostammtisch aufziehen).

Off Topic.

Ich kann das nachvollziehen.

Wer schon mal versucht hat ein Radrennen auszurichten, der ist ernüchtert.
Die Jungs treffen sich, haben Spaß, fahren Rad und Glühwein gibts auch noch.

Was will man mehr

sybenwurz 22.12.2008 09:13

Zitat:

Zitat von aussunda (Beitrag 169989)
Off Topic.

Ich kann das nachvollziehen.

Wer schon mal versucht hat ein Radrennen auszurichten, der ist ernüchtert.
Die Jungs treffen sich, haben Spaß, fahren Rad und Glühwein gibts auch noch.

Was will man mehr


Oooh, bitte nicht missverstehen! Ich finde den Artikel schice, nicht, was die Jungs da treiben, eher im Gegenteil...:Cheese:

Jahangir 22.12.2008 10:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 169612)
That's it!

Die Tatsache, dass sie noch relativ glimpflich davon gekommen ist (mit nur einem Jahr Rennpause, die sie aber dazu nutzte in einem US-amerikanischen Profi-Radteam neue "Erfahrungen" zu sammeln), hing aber einzig und allein damit zusammen, dass sie damals der erste richtige Dopingfall der DTU war und das DTU-Reglement und die bei positiven Doping-Tests damals sich ergebenden automatisierten Verfahrenswege und Abläufe beim Verband noch nicht richtig implementiert waren.

Sie hatte eine positive A- und B-Probe, zusätzlich wurde auch noch mit Isotopen-Analyse nachgewiesen, dass der erhöhte Testosteron-Wert auf künstlich zugeführten Hormonen beruhte, an diesem Befund gibt's und gab's nichts zu deuteln!

Der Verband wurde damals aus seinem Dornröschenschlaf erweckt (so wie es beispielsweise der FIFA und der IBU erst noch bevorsteht) und es ist aus heutiger Sicht durchaus verständlich, dass es damals zu Fehlern im Verfahrensablauf gekommen ist. Von daher würde ich Herrn Wilke in diesem Fall gar nicht so sehr kritisieren: er ist zwar Jurist, aber bekleidete bei der DTU nur ein Ehrenamt und sah sich damit als Amateur in Dopingfragen plötzlich in Schumachers Anwalt Herrn Lehner einem ausgebufften, hochbezahlten Doping-Rechtsexperten gegenüber.
Das ist ein ungleiches Duell, in dem wohl auch jeder von uns Probleme gehabt hätte, eine gute Figur ab zu geben.

In der Sache gebe ich dir 100 % recht. Allerdings hat Wilke in dem Verfahren einen Bock nach dem anderen geschossen. Da waren wirklich haarsträubende Fehler (hauptsächlich auf unglaublicher Arroganz beruhend) dabei. Ich kenne die Unterlagen und habe auch mit Dr. Lehner über Wilkes Verfahrensführung gesprochen. Er meinte, dass er so was noch in keinem Verband erlebt hat. Das war kein ungleiches Duell, sondern ein Besserwisser, der sich mit einfachsten Verfahrensfragen nicht beschäftigt hat, ist auf einen Intressenvertreter gestoßen, der dieses amateurhafte Verhalten zu Recht, denn es war seine anwaltliche Pflicht, ausnutzte.

@ Lidlracer: Was Dr. Franke betrifft, so tritt dieser im dann als Anti-Doping-Kämpfer in Erscheinung, wenn es sich nicht um einen Mandanten von Dr. Lehner handelt. Handelt es sich um einen Mandanten, dann ist entweder das System schuld (bei einem eindeutigen Fall, wo kein Anwalt der Welt was machen kann, wie dem von Jörg Jaksche), die Ernährungsindustrie ist schuld (Jürgen Zäck) oder der/die Beschuldigte ist unschuldig (Katja Schumacher, Dieter Baumann etc). Wie es halt immer gerade passt. Vor allem hört sich Dr. Franke selbst gerne reden.
Cengiz

Jahangir 22.12.2008 10:27

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 169755)
Falsch, denn er haette als DTU-Rechtsexperte eine taugliche Antidopingbestimmung ausarbeiten muessen und dem Verband zur Abstimmung vorlegen. Dann haette Lehner keine Chance gehabt. Aber das hat das Richterlein Wilke schlicht verschlafen.

Einspruch! Das ist falsch. Es lagen alle Zutaten (taugliche Antdopingsbestimmung) vor, nur der Koch konnte nichts mit ihnen anfangen. Hat die Hälfte neben den Topf geschmissen, einen Teil nicht durchgekocht, einen anderen Teil völlig zerkocht, Salz und Pfeffer vergessen und dann am Ende, weil er die Hosen voll hatte, nichts serviert dem Gast seinen Geld zurückgegeben.
Cengiz

aussunda 22.12.2008 13:22

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 170001)
Oooh, bitte nicht missverstehen! Ich finde den Artikel schice, nicht, was die Jungs da treiben, eher im Gegenteil...:Cheese:

Dann hätte ich Dich bis jetzt völlig falsch eingeschätzt.

kullerich 22.12.2008 14:19

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 169983)
Eben, "juristisch" zweifelhaft, aber A Probe positiv sagt ja alles, was man wissen muss.

Jeder darf denken, was er will, mir ist dieser spezielle Fall auch chemisch nicht klar genug für ein klares Urteil...Auch eine positive A-Probe kann durch Schlamperei im/vor dem Labor provoziert sein...

Raimund 22.12.2008 14:32

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 170089)
Jeder darf denken, was er will, mir ist dieser spezielle Fall auch chemisch nicht klar genug für ein klares Urteil...Auch eine positive A-Probe kann durch Schlamperei im/vor dem Labor provoziert sein...

Skandal! Ist das so? Oder kann man davon ausgehen?;)

Mir ist egal, ob ich das finanziere. Ich unterstütze durch meine Verbandsabgabe seit Jahren den doping-verseuchten Leistungssport. Da macht das jetzt auch nix mehr aus...:(

Wer ist denn hier eigentlich so naiv/gut-gläubig einem Sport-Heroen zu huldigen, der nur nicht überführt worden ist?

Hat schon mal einer ein Seminar von Mark Allen oder Dave Scott besucht...? (Ich würd das auch machen. Es sei denn, sie erzählen was über Anti-Doping...)

Hafu 22.12.2008 15:00

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 170089)
Jeder darf denken, was er will, mir ist dieser spezielle Fall auch chemisch nicht klar genug für ein klares Urteil...Auch eine positive A-Probe kann durch Schlamperei im/vor dem Labor provoziert sein...

Die Gedanken sind frei, aber es gibt, wenn man den Gesamtvorgang betrachtet, wenig Hinweise, dass man hier eine Dolchstoßlegende kreieren muss ( und ich denke, das war auch nicht deine Absicht?)

Mir kommt der Thread schon langsam wie ein deja vu vor... ähnliche Argumentationsketten wurden doch schon mal vor ein paar Jahren mit oranger Schrift auf schwarzem Grund ausgetragen, oder?

Das Problem bei der alten Antidopingordnung der DTU war, dass eine positive Probe noch nicht eine automatische Suspendierung des Athleten nach sich zog, erst im Falle einer positiven B-Probe griff eine eventuelle Sperre. Die Taktik von KS damals lief also klar in Richtung Hinauszögern der B-Probe, um möglichst noch einen Ironman in Übersee einschließlich Antrittsgeld und Preisgeld mitzunehmen.
Dies hatte die DTU damals immerhin erkannt. Der Termin der B-Proben-Eröffnung war ihrem Anwalt rechtzeitig mitgeteilt worden, dieser wollte aber aus dem o.g. Grund die Analyse verhindern, indem weder Anwalt (bzw. sonstige Vertretung) noch betroffener Athlet zu dem mitgeteilten Termin erschien. Die DTU hatte dann die B-Probe im Beisein zweier unabhängiger Zeugen eröffnen lassen. Alle später entstandenen Spekulationen über ausgelaufene Flaschen oder zerbrochene Siegel würde ich eher ins Reich der Mythen verweisen, zumal sie immer nur von einer Seite lanciert und auch immer nur angedeutet wurden.

dude 22.12.2008 15:05

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 170027)
Einspruch! Das ist falsch. Es lagen alle Zutaten (taugliche Antdopingsbestimmung) vor,

Nein Cengiz, sie taten es nicht. Ich denke da nur an die im internationalen Vergleich lachhafte Sperre von einem Jahr.
Aber im Grunde sind wir uns ja einig.

Und wieder juckt es mich die Wilke-emails hier abzudrucken, damit wir trotz dieser traurigen Diskussion wenigstens etwas zum Lachen haben.

Lecker Nudelsalat 22.12.2008 15:12

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 170126)
Nein Cengiz, sie taten es nicht. Ich denke da nur an die im internationalen Vergleich lachhafte Sperre von einem Jahr.
Aber im Grunde sind wir uns ja einig.

Und wieder juckt es mich die Wilke-emails hier abzudrucken, damit wir trotz dieser traurigen Diskussion wenigstens etwas zum Lachen haben.

Nicht,

dass dann diesmal Klugschnackers Server und PC beschlagnahmt werden, Du erinnerst Dich? :Cheese:

Gruß strwd

Jahangir 22.12.2008 15:59

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 170131)
Nicht,

dass dann diesmal Klugschnackers Server und PC beschlagnahmt werden, Du erinnerst Dich? :Cheese:

Gruß strwd

Das war wieder eine andere Geschichte, da ging es um den vorläufigen Kassenbericht 2004. Übrigens hätten da schon alle Alarmglocken bei Müller-Ott schrilllen müssen. Was passierte stattdessen? Er machte wohl gerade so weiter und flog zwei Jahre später aus der DTU raus. Bin mal gespannt wann die Staatsanwaltschaft Frankfurt da zu Ende ermittelt?
Wenn man sich die ganzen unschönen Dinge in diesem Verband vergegenwärtigt, dann ist man echt sprachlos. Aber so Gutmenschen wie LidlRace finden auch jetzt noch eine plausible Erklärung, warum es mit der DTU vorwärts geht und was für ein Gutmensch Martin Engelhardt ist.
Cengiz


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