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outergate 17.11.2008 16:58

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 155123)
Bin ich der Einzige, der auf dem Shirt ein Komma vermisst? :cool:

nee :Cheese:

bei hugo tippe ich seit längerer zeit aufgrund seiner offenkundigen kognitiven defizite auf kanner-syndrom. seither kommentiere ich -anders als "früher"- seine emotionalpathologischen verwüstungen nicht mehr.

dude 17.11.2008 16:59

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155111)
wann habt ihr das letzte mal einer caritativen einrichtung was gespendet oder nem obdachlosen der in fußgängerzone bettelt was gegeben?!

Du meinst den Freikauf der Seele? Ist es so einfach?

Hugo 17.11.2008 17:03

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 155144)
Du meinst den Freikauf der Seele? Ist es so einfach?

uj, dann lass ma hörn wies richtig geht:Gruebeln:

docpower 17.11.2008 17:07

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 155143)
nee :Cheese:

bei hugo tippe ich seit längerer zeit aufgrund seiner offenkundigen kognitiven defizite auf kanner-syndrom. seither kommentiere ich -anders als "früher"- seine emotionalpathologischen verwüstungen nicht mehr.

Das sehe ich ähnlich.

dude 17.11.2008 17:10

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155148)
uj, dann lass ma hörn wies richtig geht:Gruebeln:

Denk' mal drueber nach.


Ach so.... Sorry.

Hugo 17.11.2008 17:13

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 155154)
Denk' mal drueber nach.


Ach so.... Sorry.

ne keine lust...klär mich auf

Phlip 17.11.2008 17:51

Very entertaining. Vielen Dank :Huhu:

Jahangir 17.11.2008 18:03

Man muss aber kein Obdachloser sein, um abgelaufene, weggeworfene Lebensmittel zu essen. Das ist eine sehr gute Sache, da bei uns ohnehin viel zu viel weggeworfen wird. Ich kannte an der Uni HD einen Doktoranden, der hat sich in der Mensa nie angestellt, der ist mit einem Löffel immer direkt zum Abstellband gegangen und war in fünf Minuten pappsatt mit den üppigen Resten, die die anderen Stundenten nicht essen wollte. Fand ich irgenwie cool! Ich habe mich leider nie getraut das nachzumachen. Für mich war das Mensaessen aber auch immer mehr was zum Unterhalten mit den anderen.
Cengiz

schoppenhauer 17.11.2008 21:12

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155116)
...naja...wahrscheinlich haben die meisten von denen die sich jetzt angesprochen fühlen ne scheiss kindheit gehabt, weil sie immer auf die fresse bekommen haben...zu recht

"... zu recht" Sehr schön, das gibt einen mickrigen kleinen Punkt für dich.

Ansonsten hast du diese Arroganz von Leuten, die in ihrem ganzen Leben noch nichts gebacken bekommen haben. Wobei du vermutlich der Ansicht bist, dass dein Studium oder Radfahren ja schon mal etwas ist.

*JO* 17.11.2008 22:11

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 155173)
Man muss aber kein Obdachloser sein, um abgelaufene, weggeworfene Lebensmittel zu essen. Das ist eine sehr gute Sache, da bei uns ohnehin viel zu viel weggeworfen wird. Ich kannte an der Uni HD einen Doktoranden, der hat sich in der Mensa nie angestellt, der ist mit einem Löffel immer direkt zum Abstellband gegangen und war in fünf Minuten pappsatt mit den üppigen Resten, die die anderen Stundenten nicht essen wollte. Fand ich irgenwie cool! Ich habe mich leider nie getraut das nachzumachen. Für mich war das Mensaessen aber auch immer mehr was zum Unterhalten mit den anderen.
Cengiz

oh was war den das ?:) das hatte aber jetzt nix mit der DTU zu tun...:Cheese:
naja ich ess irgendwie nie in der Uni, bekomm aber trotzdem von allen immer den rest :Lachen2:
Jo

kuestentanne 17.11.2008 23:37

Zu Hugo sag ich mal nichts, aber zu dem Lidl kann ich was sagen, ich wohne schließlich in der Nähe und gehe da auch einkaufen.

Dann ist es so, dass es sich bei den Lebensmitteln eben nicht unbedingt um verdorbene Ware handelt, da ja auch schon aussortiert wird, wenn das Zeug noch nen Tag oder so gut ist.
Und in Schweden gibt es keine Tafeln, die das Zeug dann an Bedürftige verteilen. Lidl Deutschland beliefert eben diese Tafeln.
In Schweden gibt´s die halt nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Würde es solche Tafeln geben, dann würde die schwedische Gesellschaft ja eingestehen, dass es bedürftige Leute gibt. Weiss jetzt gar nicht, wie ich das erklären soll, na ja, in Schweden werden manche Sache gerne sozusagen totgeschwiegen.

In der schwedischen Presse steht noch, dass der Lidl-Mitarbeiter, der das gemacht hat, es Leid war, das Chaos jeden Morgen wieder aufzuräumen.

Es soll wohl ca. 18000 Obdachlose geben in Schweden, darunter auch oft psychisch Kranke

neonhelm 18.11.2008 10:02

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 155349)
Würde es solche Tafeln geben, dann würde die schwedische Gesellschaft ja eingestehen, dass es bedürftige Leute gibt.

Tja, wir haben den Bankrott ja schon erklärt. :(

Um nochmal ganz kurz auf Hugo einzugehen, es hat in den letzten paar Jahrtausenden nicht gut funktioniert.

Und es ist richtig, das hier im Gegensatz zu anderen Ecken dieser Erde das Paradies herrscht.

Was Hugo noch nicht erklärt hat, ist, welche Lösungsansätze es für das (Teil-)Versagen unseres System und für das "Paradies für Wenige" geben könnte.

Hugo 18.11.2008 11:05

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 155415)
Tja, wir haben den Bankrott ja schon erklärt. :(

Um nochmal ganz kurz auf Hugo einzugehen, es hat in den letzten paar Jahrtausenden nicht gut funktioniert.

Und es ist richtig, das hier im Gegensatz zu anderen Ecken dieser Erde das Paradies herrscht.

Was Hugo noch nicht erklärt hat, ist, welche Lösungsansätze es für das (Teil-)Versagen unseres System und für das "Paradies für Wenige" geben könnte.

ich seh kein (teil)versagen unseres systems, deswegen kann ich die frage die in nem andern thread gestellt wurde nur wiederholen.
wieso was ändern? geht uns doch saugut.

was mir bei solchen diskussionen immer auffällt ist, dass die betroffenen nie die sind die jammern

neonhelm 18.11.2008 11:23

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155444)
was mir bei solchen diskussionen immer auffällt ist, dass die betroffenen nie die sind die jammern

Autsch. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Betroffener in diesem Forum schreibt?

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155444)
ich seh kein (teil)versagen unseres systems, deswegen kann ich die frage die in nem andern thread gestellt wurde nur wiederholen.
wieso was ändern? geht uns doch saugut.

Wenn Tafeln (was für ein schönes Wort) organisiert werden (müssen), ist das für mich schon ein Versagen des Systems.

Und wenn es nur uns saugut geht, ist das für mich auch ein Versagen des Systems.

Phlip 18.11.2008 11:36

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 155456)
Wenn Tafeln (was für ein schönes Wort) organisiert werden (müssen), ist das für mich schon ein Versagen des Systems.

Ab wann versagt ein System? Wenn es für 1,2,5 oder 20 % nicht mehr funktioniert? Dann haben alle Systeme versagt.

neonhelm 18.11.2008 11:43

20% wären ein Befriedigend, wenn ich mich recht erinnere. Nun könnte man ja argumentieren, dass noch Spielraum da sei, bis zum Mangelhaft. Ich persönlich lebe lieber mit Sachen, die gut funktionieren.

bello 18.11.2008 12:16

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 155468)
20% wären ein Befriedigend, wenn ich mich recht erinnere. Nun könnte man ja argumentieren, dass noch Spielraum da sei, bis zum Mangelhaft. Ich persönlich lebe lieber mit Sachen, die gut funktionieren.

Nur mal so:

Es gab zwischen 1949 und 1989 auf deutschem Boden ein System (die DDR), dass für alle funktioniert hat. Es gab per Definition keine Arbeits- und Obdachlosen.

Allerdings gab es einige Leute, die quasi mit Gewalt in Wohnungen gezwungen wurden bzw. mit Gewalt zum Arbeiten gezwungen wurden.

Was ich sagen will: Es wird immer Menschen geben, die auf Grund verschiedenster Ursachen nicht in der Lage sind den "normalen" Alltag zu bewältigen. Für diese Menschen gibt es im bestehenden System (BRD) eine Vielzahl von Angeboten, deren Annahme aber freiwillig ist. Wo siehst Du da genau das Versagen des Systems?

Hugo 18.11.2008 12:21

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 155456)
Autsch. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Betroffener in diesem Forum schreibt?



Wenn Tafeln (was für ein schönes Wort) organisiert werden (müssen), ist das für mich schon ein Versagen des Systems.

Und wenn es nur uns saugut geht, ist das für mich auch ein Versagen des Systems.

es geht doch nich um dieses forum, oder bekommst du gar nix anderes mehr mit?!

jeden montag gibts wieder ne kleine demo hier in darmstadt...die die da demonstriern, immer die gleichen 5, sind aber gar keine hartz4 empfänger...wenn es so viele hartz4 empfänger gibt, und die gibts ja nachweislich, wieso demonstriert keiner von denen?!

entweder sie sind nicht so unzufrieden dass es zum demonstiern reicht, oder sie haben besseres/wichtigeres zu tun.

aber es gibt immer selbst ernannte rächer der enterbten, witwen und waisen die meinen alles mies reden zu müssen nur um ihre eigene profilneurose zu überdecken

honeyjazz 18.11.2008 12:32

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155479)
jeden montag gibts wieder ne kleine demo hier in darmstadt...die die da demonstriern, immer die gleichen 5, sind aber gar keine hartz4 empfänger...wenn es so viele hartz4 empfänger gibt, und die gibts ja nachweislich, wieso demonstriert keiner von denen?!

:Lachanfall:

Die Argumentationskette ist wirklich einzigartig.

neonhelm 18.11.2008 12:40

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 155478)
Für diese Menschen gibt es im bestehenden System (BRD) eine Vielzahl von Angeboten, deren Annahme aber freiwillig ist. Wo siehst Du da genau das Versagen des Systems?

Gute Frage. Wie schon gesagt, ein Zeichen wäre, dass Tafeln eingerichtet werden, weil Menschen sich augenscheinlich nur noch notdürftig durchbringen können.

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155479)
es geht doch nich um dieses forum, oder bekommst du gar nix anderes mehr mit?!

Na, dann musst du schon genau formulieren, wann du dich auf was beziehst. Aber in der nächsten Beziehungsdisskussion kannst du gerne so argumentieren. :Cheese:

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155479)
jeden montag gibts wieder ne kleine demo hier in darmstadt...die die da demonstriern, immer die gleichen 5, sind aber gar keine hartz4 empfänger...wenn es so viele hartz4 empfänger gibt, und die gibts ja nachweislich, wieso demonstriert keiner von denen?!

entweder sie sind nicht so unzufrieden dass es zum demonstiern reicht, oder sie haben besseres/wichtigeres zu tun.

Hm, mal darüber nachgedacht, warum jemand ALG2-Empfänger ist und wie eventuell seine Lebensumstände sein könnten? Dass da jemand aus verschiedenen Gründen gar nicht in der Lage sein könnte, zu protestieren?

Das Eintreten für andere hat imho nichts mit Miesepetrigkeit zu tun, sondern mit dem Anspruch an sich selbst.

TriBlade 18.11.2008 12:48

Zitat:

Nur mal so:

Es gab zwischen 1949 und 1989 auf deutschem Boden ein System (die DDR), dass für alle funktioniert hat. Es gab per Definition keine Arbeits- und Obdachlosen.
Eigentlich bin ich auch ein sehr zynischer und ironischer Mensch, hier bin ich mir aber immer noch nicht sicher ob du das wirklich ironisch gemeint hast.
Wenn nicht habe ich Angst.



Zitat:

Was ich sagen will: Es wird immer Menschen geben, die auf Grund verschiedenster Ursachen nicht in der Lage sind den "normalen" Alltag zu bewältigen. Für diese Menschen gibt es im bestehenden System (BRD) eine Vielzahl von Angeboten, deren Annahme aber freiwillig ist. Wo siehst Du da genau das Versagen des Systems?
Hier volle Zustimmung. Unser Sozialsystem ist so gut, dass es besser nicht oder nur sehr sehr schwer möglich ist. Wer das immer noch nicht begriffen hat, dürfte ein ernsthaftes Problem haben. Es ist absolute Utopie für jeden Mensch immer und überall alles zur Verfügung stellen zu können. Es mag hart klingen aber man muss auch mal der Wirklichkeit ins Auge schauen können.

bello 18.11.2008 13:45

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 155486)
Eigentlich bin ich auch ein sehr zynischer und ironischer Mensch, hier bin ich mir aber immer noch nicht sicher ob du das wirklich ironisch gemeint hast.
Wenn nicht habe ich Angst.

Hmm, war vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt. Laut Selbstverständnis eine Arbeiter- und Bauernstaates sind Obdach- und Arbeitslose Auswirkungen des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Deshalb gab es sowas in der DDR nicht. Man hat deshalb Leute, die keiner Arbeit nachgehen wollten oder wohnungslos waren, zwangsweise damit versorgt.

Hugo 18.11.2008 13:56

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 155484)
Hm, mal darüber nachgedacht, warum jemand ALG2-Empfänger ist und wie eventuell seine Lebensumstände sein könnten? Dass da jemand aus verschiedenen Gründen gar nicht in der Lage sein könnte, zu protestieren?

Das Eintreten für andere hat imho nichts mit Miesepetrigkeit zu tun, sondern mit dem Anspruch an sich selbst.


zu ersterem
nun...nicht jeder der "unverschuldet" arbeitslos wurde und dies längere zeit bleibt, so dass er ALG2 bezieht ist nicht dazu im stande, nicht an protesten teil zu nehmen, dennoch nimmt an dem hiesigen montagsdemonstratiönchen k(aum )einer von ihnen teil

zu zweiterem.
ich seh in der handlung keinen anspruch der akteure an sich selbst, sondern einen gewissen geltungsdrang. Sollen ihre energie lieber in was anständiges investiern und meinetwegen in ner armenküche aushelfen, als unbescholtene mitbürger jede woche aufs neue akkustisch zu belästigen.

outergate 18.11.2008 13:57

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 155499)
Hmm, war vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt. Laut Selbstverständnis eine Arbeiter- und Bauernstaates sind Obdach- und Arbeitslose Auswirkungen des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Deshalb gab es sowas in der DDR nicht. Man hat deshalb Leute, die keiner Arbeit nachgehen wollten oder wohnungslos waren, zwangsweise damit versorgt.

zwangsversorgung mit wohnraum gab es nicht.
vielerorts gab es eine ausgemachte wohnungsknappheit, die insbesondere in den anfängen der wendezeit dann auch nicht wenige ausreiseanträge begründete.
wohnungsberechtigung musste man erwerben oder sich erschmieren. über "zwangs"zuweisungen wären nicht wenige sehr glücklich gewesen.

mit dem arbeitszwang ist es schon schwieriger gewesen. lehnte man mehrmals arbeit ab, lief man gefahr nach §249 StGB als asozial verurteilt und weggesperrt zu werden.

bello 18.11.2008 14:15

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 155505)
zwangsversorgung mit wohnraum gab es nicht.
vielerorts gab es eine ausgemachte wohnungsknappheit, die insbesondere in den anfängen der wendezeit dann auch nicht wenige ausreiseanträge begründete.
wohnungsberechtigung musste man erwerben oder sich erschmieren. über "zwangs"zuweisungen wären nicht wenige sehr glücklich gewesen.

Na sagen wir mal so: Bei der Vergabe von Wohnraum wurden durchaus mal Leute bevorzugt, die als sogenannte "Asoziale" bekannt waren und ansonsten in eher fragwürdigen, obdachlosenähnlichen Verhältnissen gelebt hätten. Um ehrlich zu sein, habe ich keinen solchen Fall selbst erlebt, habe die Beschwerden darüber aber so oft gehört, dass ich sie als wahr ansehe. In diesen Fällen ging es dann nicht nach Bedürftigkeit, sondern nur darum, dass die Leute weg von der Straße waren.

neonhelm 18.11.2008 14:23

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 155486)
Hier volle Zustimmung. Unser Sozialsystem ist so gut, dass es besser nicht oder nur sehr sehr schwer möglich ist. Wer das immer noch nicht begriffen hat, dürfte ein ernsthaftes Problem haben. Es ist absolute Utopie für jeden Mensch immer und überall alles zur Verfügung stellen zu können. Es mag hart klingen aber man muss auch mal der Wirklichkeit ins Auge schauen können.

Hm, gut, natürlich kann man Pareto heranziehen und sagen, solange weniger als 20% direkt vom Thema betroffen sind, ist weiterer Aufwand nicht mehr wirklich sinnvoll.

Auf der anderen Seite dreht es sich hier um ganz konkret mehr als 30 000Fälle, sprich Menschen wie du und ich, alleine in D'dorf, die unter dem Existenzminimum Leben.

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155503)
zu ersterem
nun...nicht jeder der "unverschuldet" arbeitslos wurde und dies längere zeit bleibt, so dass er ALG2 bezieht ist nicht dazu im stande, nicht an protesten teil zu nehmen, dennoch nimmt an dem hiesigen montagsdemonstratiönchen k(aum )einer von ihnen teil

Auf den ersten Blick hast du recht. Auf den zweiten Blick übersiehst du, was für psychische, soziale und ökonomische Folgen langzeitarbeitslosigkeit hat.

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155503)
zu zweiterem.
ich seh in der handlung keinen anspruch der akteure an sich selbst, sondern einen gewissen geltungsdrang. Sollen ihre energie lieber in was anständiges investiern und meinetwegen in ner armenküche aushelfen, als unbescholtene mitbürger jede woche aufs neue akkustisch zu belästigen.

Du möchtest Missstände also lieber ins Verborgene abschieben?
Zumindest in Düsseldorf ist der Protest nur ein Aspekt in der Unterstützung. Außerdem ein Weg, Betroffene direkt zu unterstützen. Genau das, was du gefordert hast. ;)

Hugo 18.11.2008 14:37

da widerspreche ich einfach mal.

durch den protest wird niemandem der direkt betroffenen tatsächlich geholfen.

nun die psychischen vielleicht, die sozialen und ökonomischen folgen der arbeitslosigkeit halten aber bestimmt niemanden davon ab an ner montagsdemo teil zu nehmen.

der grund is viel einfacher....es interessiert schlicht und ergreifen niemanden, und dass es auch die betroffenen nicht so sehr zu interessieren scheint deutet daraufhin dass viele von ihnen (sicher nicht alle)
a: zufrieden mit der gegenwärtigen situation sind
oder
b: hoffnung auf besserung auch ohne demo haben...hoffnung auf mehr geld oder hoffnung auf arbeit...wird wohl wieder von fall zu fall unterschiedlich sein.

ich bleib dabei...es geht nicht darum für gerechtigkeit zu sorgen, sondern darum die welt vom eigenen weltbild zu überzeugen, ob die zu überzeugenden das nun wollen oder nicht

neonhelm 18.11.2008 14:49

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155518)
da widerspreche ich einfach mal.

durch den protest wird niemandem der direkt betroffenen tatsächlich geholfen.

nun die psychischen vielleicht, die sozialen und ökonomischen folgen der arbeitslosigkeit halten aber bestimmt niemanden davon ab an ner montagsdemo teil zu nehmen.

der grund is viel einfacher....es interessiert schlicht und ergreifen niemanden, und dass es auch die betroffenen nicht so sehr zu interessieren scheint deutet daraufhin dass viele von ihnen (sicher nicht alle)
a: zufrieden mit der gegenwärtigen situation sind
oder
b: hoffnung auf besserung auch ohne demo haben...hoffnung auf mehr geld oder hoffnung auf arbeit...wird wohl wieder von fall zu fall unterschiedlich sein.

ich bleib dabei...es geht nicht darum für gerechtigkeit zu sorgen, sondern darum die welt vom eigenen weltbild zu überzeugen, ob die zu überzeugenden das nun wollen oder nicht

Hugo, du gehst von dir aus.

Mein Vorschlag, nutz doch einfach mal deinen Urlaub und arbeite 6 Wochen (ich hoffe, du hast soviel) lang mit Langzeitarbeitslosen. Ich bin mir sicher, mindestens eine der beiden Seiten profitiert davon. Mit etwas Glück sogar beide. ;)

bembel 18.11.2008 14:59

man merkt schon sehr deutlich dass Off-Season ist..


silbermond 18.11.2008 15:51

Ich möchte in diesem Zusammenhang nur mal drauf hinweisen, dass die EU - und somit auch wir - jedes Jahr abermillionen Euro dafür ausgibt, "überflüssige" Lebensmittel aufzukaufen und diese dann vernichten zu lassen.

Das ganze nennt sich dann Agrarmarktsteuerung.

Heinrich

neonhelm 18.11.2008 16:01

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 155540)
Das ganze nennt sich dann Agrarmarktsteuerung.

Ich dachte immer, das nennt sich Protektionismus. :Lachen2:

Hugo 18.11.2008 16:08

nein nein...das wird gemacht damit das reinigungspersonal nicht jeden morgen so viel arbeit hat:Lachanfall:

Cruiser 18.11.2008 17:02

Zitat:

Zitat von bembel (Beitrag 155525)
man merkt schon sehr deutlich dass Off-Season ist..


Wie, du hast noch nicht wieder mit dem Training angefangen :Nee:
Jetzt aber ab ins Schwimmbad :Cheese:

Stefan 18.11.2008 21:28

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 155140)
steuern sind in meinen augen auch sozialabgaben, oder etwa nicht?

Uiuiui, Allgemeinbildung NULL Punkte!

Stefan

silbermond 19.11.2008 16:25

An mir muss etwas vorbeigegangen sein.

Numerus Clausus und Eingangstest gibt es an Universitäten/FH anscheinend nicht mehr!

Heinrich

Hugo 19.11.2008 16:31

wirds nich langweilig?
:Nee:

und an dir scheint verdammt viel vorbeizugehn:Lachanfall:

Hugo 19.11.2008 16:32

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 155704)
Uiuiui, Allgemeinbildung NULL Punkte!

Stefan

was sind steuern deiner meinung nach denn sonst? steckt die sich frau merkel in die tasche...sinds also kanzlerinnenabgaben, oder was wird damit gemacht?

Phlip 19.11.2008 17:16

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 156021)
was sind steuern deiner meinung nach denn sonst? steckt die sich frau merkel in die tasche...sinds also kanzlerinnenabgaben, oder was wird damit gemacht?

Du zahlst, der Staat liefert dir einen entsprechenden Rahmen dafür. In Somalia zB zahlst du keine/fast keine Steuern.

Fruehschwimmer 19.11.2008 18:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 155704)
Uiuiui, Allgemeinbildung NULL Punkte!

Stefan

hier hat Hugo allerdings mal recht:

Die Sozialversicherungssystem in DE waeren doch schon lange zusammengebrochen, wuerden Steuergelder nicht in sie fliessen.

Insofern ist ein guter Teil der Steuern faktisch nichts anderes als sozialabgaben.

Stefan 19.11.2008 19:46

Zitat:

Zitat von Fruehschwimmer (Beitrag 156062)
hier hat Hugo allerdings mal recht:..............

Hat er nicht!
Nonaffektationsprinzip ist das Zauberwort.


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