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Helmut S 25.09.2025 09:42

Es ist m.E. ja nicht so, dass bei den Enchanced Games Top-Pros in der Blüte Ihrer Leistungsfähigkeit teilnehmen.

Bisher haben sich, soweit ich das verstehe, nur Schwimmer commited. Schwimmen ist auf dem Top-Level durchaus lukrativ. Es wird aber finanziell sehr schnell, sehr schwierig. Soweit ich das einschätzen kann, sind das alles Ex-Pros, B-Level am Ende der Karriere usw. Mag sich noch der/die eine oder andere finden, die etwas näher am Leistungshöhepunkt ist.

Und nur, weil die nicht schneller sind als die Schnellen, die noch "in the business" sind, muss das m.E. nix heißen. Wahrscheinlich wäre es schon ein "Erfolg", wenn die überhaupt auf das Level der aktuellen Top-Leute kommen.

Die Sportler monetarisieren jetzt halt noch ihre Sportkarriere, ihren Life-Effort, den ganzen Grind, die early-mornigs, die late-evenings und gehen so mit Geld anstatt "nur" mit "Ehrenurkunde" nach Hause. So zumindest vermute ich, ist die Hoffnung.

Sportlich finde ich das überhaupt nicht gut, menschlich verstehe ich es irgendwie und das sowas daher kommt, wundert mich gar nicht. Insgesamt tangiert mich das nicht wirklich und ich bin gechillt. Sollen doch machen was sie wollen/können/dürfen.

:Blumen:

ArminAtz 25.09.2025 10:13

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1790255)
Ich kanns mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass jemand, der im Vorleben niemals Berührung mit Doping hatte, jetzt sagt, es geht um die Kohle, hau auf die Kacke und zieh dir rein, was geht.
Das wirkt auf mich jetzt ähnlich krotesk wie die vielfältigen, an den Haaren herbeigezogenen Ausreden von Dopingsündern.

Das sehe ich anders. Es gibt sehr viele, welche von der Hand in den Mund leben und Ihr ganzes Leben dem Sport widmen. Familie zu Hause haben und dies nun als Chance sehen, Ihre Zukunft abzusichern.

Ich denke, dass da mehr ins Überlegen kommen, als man denken mag.

Und was ich gesehen habe, haben da auch welche gewechselt bzw. spekutlieren damit, welche derzeit absolutes Top Niveau haben. Ich muss es mir erst raussuchen, aber bin mir ziemlich sicher.

Ich findes es katastrophal, dass es Geldgeber findet, welche dies unterstüzen, da die Vorbildwirkung für die Jugend absolut fatal ist.

ArminAtz 25.09.2025 10:50

Ein Punkt könnte auch sein, dass es einen enorm negativen Effekt auf den "sauberen Schwimmsport" hat.

Wenn bei den ersten enhanced games noch keine aktuellen Top Pros am Start sein sollten (und das Doping auch erst optimiert werden muss), bin ich mir ziemlich sicher, dass die Zeiten nicht viel schneller sein werden, wie bereits geschwommene. Das Fazit wird dann sein: "Sind ja eh alle voll und gebt Doping frei."

Man muss ja sehen, dass die Weltrekorde von Leuten geschwommen wurden, welche Ihr Leben zu 100% dem Sport gewidmet haben und hochprofessionell trainiert und gelebt haben. Weiters denke ich, dass Doping (natürlich in nicht nachweisbarer Form, sprich abgeschwächt) durchaus Teil der Leistungen war.

Rälph 25.09.2025 11:02

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1790247)
Mal angenommen, da kommen jetzt lauter saubere Sportler, die mit Doping noch nie etwas am Hut hatten... Woher wissen die jetzt, wo sie das ganze Zeug her bekommen und was sie wie nehmen müssen? Vermittelt da der Veranstalter?

Kauf dir ein Ticket nach Kenia, geh in eine Apotheke und verlange „Epofit“. Im Hinterzimmer gibts dann die Injektion für ein paar Dollar. Da gibt es Dokus darüber, die genau das aufdecken.

ArminAtz 25.09.2025 11:05

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1790273)
Kauf dir ein Ticket nach Kenia, geh in eine Apotheke und verlange „Epofit“. Im Hinterzimmer gibts dann die Injektion für ein paar Dollar. Da gibt es Dokus darüber, die genau das aufdecken.

Und schau mal ins professionelle Bodybuilding.

Da gibt es genug "Coaches" welche nur für die "Supplemente" zuständig sind, nicht fürs Training. Ich denke, am Fachpersonal dafür mangelt es auch hierzulande nicht.

jannjazz 25.09.2025 11:24

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1790256)
Sportlich finde ich das überhaupt nicht gut, menschlich verstehe ich es irgendwie und das sowas daher kommt, wundert mich gar nicht.

Ein ganz wichtiger Satz, den ich 100% unterschreibe. Am Ende geht es einzig und allein um militärische Ziele, vermute ich: hallo, Dr. Frankenstein.

Kampfzwerg 25.09.2025 11:39

>>Ich möchte mich jetzt um meine Familie kümmern und ihr alles zurückgeben, was sie mir gegeben hat«

Langfristige gesundheitliche Schäden?
Risiko auf fatalen Ausgang, dass die Familie ohne Mann, Vater, Sohn,… weitermachen muss?
Das ganze für ein paar Euro?

Ich weiß ja nicht ob die Familie das so zu schätzen weiß wie er sich das vorstellt.

ArminAtz 25.09.2025 11:43

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1790286)
>>Ich möchte mich jetzt um meine Familie kümmern und ihr alles zurückgeben, was sie mir gegeben hat«

Langfristige gesundheitliche Schäden?
Risiko auf fatalen Ausgang, dass die Familie ohne Mann, Vater, Sohn,… weitermachen muss?

Das ist ja das riesige Problem an einer Freigabe.

Auch wenn die derzeitigen Kontrollen sicher bei weitem kein Doping verhindern, aber sie halten es in einem Rahmen.

Wenn dieser Rahmen fällt, werden aus den Athleten Versuchskaninchen und dies kann fatal enden.

qbz 25.09.2025 12:29

Aus meiner Sicht würden vor allem bei Frauen natürlich mit (freiem) Doping leichter deutliche, krasse Weltrekorde zu erzielen sein, weil da mit Testosteron eine hormonelle Umstellung auf männliche Werte stattfinden kann.

Ich sehe in den Doper-Wettkämpfen eine Konsequenz der Kommerzialisierung des Sports. Ob sie sich finanziell durchsetzen und sich für die Auftraggeber (Pharmaindustrie) lohnen, wird sich zeigen.

Adept 25.09.2025 12:50

Ich sehe das auch echt entspannt und finde das ein interessantes Experiment.

Es können sich nämlich auch Vorteile für den doping-freien Sport ergeben:

Wenn die Doper alle Rekorde um 5-10% schlagen, dann verringert das den Druck wieder einen absoluten Rekord zu erzielen. Es geht dann einfach um den Vergleich mit den nicht-gedopten.

Wenn aber die Doper keine Rekorde aufstellen, dann zeigt es, wie unsinnig Doping ist und der doping-freie Sport würde noch sauberer werden.

craven 25.09.2025 14:10

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1790305)
Wenn aber die Doper keine Rekorde aufstellen, dann zeigt es, wie unsinnig Doping ist und der doping-freie Sport würde noch sauberer werden.

Oder es wäre sehr klar, dass die aktuellen Rekorde nicht unbedingt sauber aufgestellt wurden :Cheese:

Helmut S 25.09.2025 14:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1790300)
Ob sie sich finanziell durchsetzen und sich für die Auftraggeber (Pharmaindustrie) lohnen, wird sich zeigen.

Meines Wissens ist das ganze kein Pharmaindustrieprojekt, sondern ein Teil der trans-/posthumanistischen Vison von Peter Thiel & Friends.

Vorher hat einer sinngemäß gemeint, dass er es beängstigend findet, dass man für sowas Investoren findet . Mich würde nicht wundern, wenn es hier umgekehrt war. Die Clique um Thil hat jemanden gesucht, der ihnen das umsetzet.

:Blumen:

Helmut S 25.09.2025 14:48

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1790305)
Wenn aber die Doper keine Rekorde aufstellen, dann zeigt es, wie unsinnig Doping ist und der doping-freie Sport würde noch sauberer werden.

Nochmal: Das sind keine Sportler, die im Zenit ihrer Leistungsfähigkeit ganz oben in der Weltspitze stehen. Die sind längst "durch damit". Die "relevantere" Frage wäre m.E. man diese Sportler durch Doping überhaupt noch in die nähe einer potentiell sauberen Weltspitze bringen kann?

:Blumen:

ArminAtz 25.09.2025 14:52

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1790335)
Nochmal: Das sind keine Sportler, die im Zenit ihrer Leistungsfähigkeit ganz oben in der Weltspitze stehen. Die sind längst "durch damit". Die "relevantere" Frage wäre m.E. man diese Sportler durch Doping überhaupt noch in die nähe einer potentiell sauberen Weltspitze bringen kann?

:Blumen:

Meines Erachtens unterschätzt du die Athleten massiv. Es wurde bereits ein Weltrekord geschwommen.

Helmut S 25.09.2025 15:06

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1790337)
Meines Erachtens unterschätzt du die Athleten massiv. Es wurde bereits ein Weltrekord geschwommen.

Echt? Wo denn?

Kann schon sein, dass ich die unterschätze. :Blumen:

EDIT: Hab die Seite gefunden. Danke für den Hinweis. Das mag ich mir gleich mal anschauen.

tridinski 25.09.2025 15:06

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1790337)
Meines Erachtens unterschätzt du die Athleten massiv. Es wurde bereits ein Weltrekord geschwommen.

ich würde hier "Weltrekord" immer in Anführungszeichen setzen, denn genau das ist es ja nicht
100m Laufen mit >2m/s Rückenwind ist keiner
Radeln mit eBike oder hinter Moped ist keiner
und Sport mit Substanzen ist auch keiner

ArminAtz 25.09.2025 15:16

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1790342)
ich würde hier "Weltrekord" immer in Anführungszeichen setzen, denn genau das ist es ja nicht
100m Laufen mit >2m/s Rückenwind ist keiner
Radeln mit eBike oder hinter Moped ist keiner
und Sport mit Substanzen ist auch keiner

Ja, schon klar, ich wollte nur bzgl. Helmut verdeutlichen, dass die durchaus die offiziellen Rekorde brechen können bzw. schon haben. Sprich wenn dort über Monate professionell und ohne Limit gedoped wird, dann fallen da sicher viele Marken. Vor Allem auf längeren Strecken, kann ich mir vorstellen.

Auf den kurzen Sprintstrecken ist da meines Erachtens nicht so viel zu holen, da die maximale Muskelmasse beim Schwimmen schon erreicht ist bzw. dies eher kontraproduktiv ist.

Helmut S 25.09.2025 15:22

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1790337)
Es wurde bereits ein Weltrekord geschwommen.

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1790341)
Das mag ich mir gleich mal anschauen.

Habe mir das angeschaut. So richtig verstehe ich das nicht, also nur so halb.

Der 50F LCM WR ist aus 2009 mit 20,91s. Der Rekord wurde mit Anzug geschwommen. Der Gkolomeev schwamm mit Anzug 20,89s - also 2/100 schneller. Das habe ich verstanden. Das ist schnell.

Was ich nicht so richtig verstehe ist, dass sie die 21,03s mit Jammer auch als WR führen? Etwa weil mit Jammer noch nie einer schneller geschwommen ist? Also seit dem Anzugverbot?

:Blumen:

ArminAtz 25.09.2025 15:34

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1790348)
Habe mir das angeschaut. So richtig verstehe ich das nicht, also nur so halb.

Der 50F LCM WR ist aus 2009 mit 20,91s. Der Rekord wurde mit Anzug geschwommen. Der Gkolomeev schwamm mit Anzug 20,89s - also 2/100 schneller. Das habe ich verstanden. Das ist schnell.

Was ich nicht so richtig verstehe ist, dass sie die 21,03s mit Jammer auch als WR führen? Etwa weil mit Jammer noch nie einer schneller geschwommen ist? Also seit dem Anzugverbot?

:Blumen:

Ich muss dir sagen, dass ich da auch nicht wirklich "drin" im dem Thema bin.

Ich dachte, dass die Rekorde, die damals mit den Anzügen geschwommen wurden, weiterhin gültig sind. Aber scheinbar zählen die "ohne" auch separat. Ich muss mir das ebenso genau ansehen. :Huhu:

Feanor 25.09.2025 15:55

Werden bei den Spielen dann eigentlich Dopingproben genommen, um nachzuweisen, dass die wirklich voll sind?
Ansonsten streicht einer das Antrittsgeld ein, bleibt aber clean und gesund :cool:

Außerdem wollen die doch bestimmt wissen, welches Zeug wirklich hilft?!

Foxi 25.09.2025 15:55

Viele, viele Jahre wurde zwischen Politik, Justiz, der Sportwissenschaft, den nationalen und internationalen Sportverbänden (DSV, FINA, DOSB, IOC) und den Anti-Doping-Organisationen (NADA, WADA etc) disktutiert und gestritten, ob ein Anti-Doping-Gesetz sinnvoll wäre, ob man also den Anti-Doping-Kampf auch mit den Mitteln des Strafrechts wirksam führen könne.
Inzwischen haben wir ein solches Gesetz, allerdings ist im aktuellen Fall strittig, ob es überhaupt Anwendung finden kann - wenn ich folgende Nachricht der Sportschau richtig verstehe:
https://www.sportschau.de/investigat...kusch-102.html

Helmut S 25.09.2025 16:03

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1790348)
Etwa weil mit Jammer noch nie einer schneller geschwommen ist? Also seit dem Anzugverbot?

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1790349)
Ich muss dir sagen, dass ich da auch nicht wirklich "drin" im dem Thema bin.

Ich dachte, dass die Rekorde, die damals mit den Anzügen geschwommen wurden, weiterhin gültig sind.

Ja, sind sie auch und werden auch nicht extra geführt. Das passt. :)
Ich habe mal chatGPT gefragt, was denn die schnellsten 50F LCM seit 1.1.2010 (Anzugverbot) waren. Here wie go:
  • 21,04 — Caeleb Dressel — 27. Juli 2019, World Championships (Gwangju).
  • 21,06 — Cameron McEvoy — 29. Juli 2023, World Championships (Fukuoka).
  • 21,07 — Caeleb Dressel — 31. Juli 2021, Olympic Games Tokyo (Olympic Record).
  • 21,11 — Benjamin (Ben) Proud — 08. August 2018 (Halbfinale), European Championships (Glasgow).
  • 21,13 — Cameron McEvoy — 16. Februar 2024, World Championships (Doha) — Vorlauf.

Also mit den 21,03 is er in Jammer schneller als bisher einer war. Krass.

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1790354)
Werden bei den Spielen dann eigentlich Dopingproben genommen, um nachzuweisen, dass die wirklich voll sind?!

:Cheese: Der ist geil!

:Blumen:

MattF 25.09.2025 16:13

§3 Anti-Doping-Gesetz - AntiDopG sagt:

(recht allgemein):

Zitat:

(1) Es ist verboten,

1.
ein Dopingmittel, das ein in der Anlage I des Internationalen Übereinkommens gegen Doping aufgeführter Stoff ist .....ohne medizinische Indikation bei sich in der Absicht, sich in einem Wettbewerb des organisierten Sports einen Vorteil zu verschaffen, anzuwenden oder anwenden zu lassen.

....
(3) Ein Wettbewerb des organisierten Sports im Sinne dieser Vorschrift ist jede Sportveranstaltung, die

1.
von einer nationalen oder internationalen Sportorganisation oder in deren Auftrag oder mit deren Anerkennung organisiert wird und
2.
bei der Regeln einzuhalten sind, die von einer nationalen oder internationalen Sportorganisation mit verpflichtender Wirkung für ihre Mitgliedsorganisationen verabschiedet wurden.

Jetzt müsste man halt das Wort Sportorganisation definieren. Ich hab mal ChatGPT zu Hilfe genommen:

Zitat:

Interpretation: Was heißt „nationale oder internationale Sportorganisation“?

Aus der Norm und aus den allgemein zugänglichen juristischen Kommentaren ergibt sich:

Es muss eine Organisation bestehen, die auf nationaler oder internationaler Ebene tätig ist.

Diese Organisation kann Veranstaltungen selbst organisieren, oder

im Auftrag von jemand anderem, oder

mit ihrer Anerkennung bzw. Zulassung (z. B. durch Anerkennung durch einen Verband).
Anwalt
+2
Deutsche Bundesgesetze
+2

Wichtig ist, dass die Regeln, nach denen der Wettbewerb abläuft, verbindlich sind für die Mitgliedsorganisationen dieser Sportorganisation. Das heißt: Es müssen Regeln existieren, die von der Sportorganisation verabschiedet sind und die zwingend gelten – also nicht nur Empfehlungen.

Nur wenn man also in dem Rahmen dopt, kann man in D bestraft werden.


Ich hab ChatGPT nach einer Einschätzung gefragt, ob die Enhanced Games eine Sportorganisation sind, die Antwort finde ich nachvollziehbar:
Zitat:


Einschätzung: Passen die Enhanced Games zu dieser Definition?

Nach dem derzeit bekannten Stand:

Nationale oder internationale Sportorganisation?
Die Enhanced Games sind nicht Teil eines bestehenden nationalen oder internationalen Verbandes, soweit bekannt. Sie sind eine neue private Einrichtung, nicht eingebunden in die üblichen Strukturen wie nationale Sportverbände oder internationale Fachverbände (z. B. IOC, WADA, etc.).
Wikipedia
+1

Organisation „in deren Auftrag oder mit deren Anerkennung“
Es gibt keinen Hinweis, dass etwa ein bestehender Sportverband die Enhanced Games anerkennt oder beauftragt hat.
Wikipedia
+1

Verbindliche Regeln für Mitgliedsorganisationen
Da sie nicht Teil einer Verbandstruktur sind (oder bekannt sind), gibt es auch keine Mitgliedsorganisationen, die sich verpflichtend an Regeln der Enhanced Games halten. Zudem sind die Regeln, wie z.B. der Verzicht auf Anti-Doping-Kontrollen, gerade nicht kompatibel mit WADAs Regeln — also widersprechen sie in gewisser Weise dem Standard, den viele Sportorganisationen als verbindlich betrachten.
Wikipedia
+1

Schlussfolgerung

Nach meiner Einschätzung fallen die Enhanced Games derzeit kaum unter die Definition eines „Wettbewerbs des organisierten Sports“ gemäß § 3 Abs. 3 AntiDopG, weil mindestens die Voraussetzungen der Anerkennung und der verbindlichen Mitgliedsorganisationen fehlen.

Das hat zur Folge:

Wenn jemand an den Enhanced Games teilnimmt, könnte das AntiDopG nicht anwendbar sein auf den Punkt, dass dieser Wettbewerb „organisierter Sport“ sei (in diesem Sinne).

Jedoch andere Teile des AntiDopG könnten trotzdem relevant sein, z. B. wenn die Person Spitzensportler ist und Mitglied eines Testpools etc. (§ 4) — je nachdem.

qbz 25.09.2025 17:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1790334)
Meines Wissens ist das ganze kein Pharmaindustrieprojekt, sondern ein Teil der trans-/posthumanistischen Vison von Peter Thiel & Friends.

Vorher hat einer sinngemäß gemeint, dass er es beängstigend findet, dass man für sowas Investoren findet . Mich würde nicht wundern, wenn es hier umgekehrt war. Die Clique um Thil hat jemanden gesucht, der ihnen das umsetzet.

:Blumen:

Immerhin werben die auf ihrer Homepage auch für Dopingprodukte quasi ein Merchandising. Hinter einem ideologischen Kram steckt ja oft auch handfester Kommerz.
https://www.enhanced.com/performanceproducts

Helmut S 25.09.2025 19:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1790364)
Immerhin werben die auf ihrer Homepage auch für Dopingprodukte quasi ein Merchandising. Hinter einem ideologischen Kram steckt ja oft auch handfester Kommerz.
https://www.enhanced.com/performanceproducts

Krass. Meinst ob die viel „Enchancer“ Anfragen haben? Da wäre ich gerne Mäuschen. :Lachen2:

:Blumen:


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