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Nicht nur zu viel sondern und/oder auch suboptimal bis falsch. Einerseits versuchen einige Dinge von Profis oder Semi-Profis zu adaptieren ohne dies vorher mal zu hinterfragen ob das für einen individuell sinnhaft bzw. realisierbar ist. Sei es polarisiertes Training, Kohlenhydrataufnahme oder ähnliches. Wenn "die" es machen muss es gut sein. Das unbewusste wird halt ebenfalls getriggert durch Dinge wie "Viel hilft Viel" oder "Schmerzen sind Schwächen die den Körper verlassen" dazu kommt dann noch der Vergleich auf Instagram und Strava. Dann kann es halt schon mal sein, dass man sich mit 12 Stunden als faul sieht bzw. fühlt weil der Kollege 15 Stunden gemacht hat oder mit 8h Training 2 km/h schneller fährt. Das führt in Summe immer wieder zurück auf den Punkt, dass man selber sehen muss unter welchen Bedingungen man zu Höchstleistungen im Stande ist. Wo der der Break-even ist muss dann halt jeder selber ermitteln. Ich finde auch eine Rückkehr zu mehr Körpergefühl sinnvoll. Die Technologisierung durch die ganzen Gadgets ist mega aber auch hier haben wir wieder das Thema Hinterfragen und Eigenverantwortlichkeit. Wenn die Uhr sagt Erholung und man Bock auf ballern hat dann sollte man halt ballern gehen. Der Körper wird einem sagen ob das eine schlaue Idee war oder nicht - und dann sollte man auch auf ihn hören. Bei Trainingsplänen mit einem richtigen Coach ist das natürlich noch etwas anderes weil dieser die Gesamtbelastung besser steuert und da meistens Platzierungsziele hinter den TP stecken. Long story short - ich glaube auch, dass es für die Gesamtleistung in Summe besser ist nicht auf Biegen und brechen die letzte Grundlagenstunde(n) noch reinzudrücken sondern die Zeit für auf eine angemessene Regeneration, Sozialleben und eine glückliche Familie zu nutzen da man langfristig mit Freude an der Sache am schnellsten ist. |
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Falls man überhaupt eine Regel aufstellen will, dann geht sie umgekehrt: Das Jahr der Bestzeit ist oft das Jahr mit einem deutlich reduzierten Sozialleben und geringerer Verfügbarkeit als Partner oder Familienvater. Ob es einem das dauerhaft wert ist, wird jeder für sich selbst beantworten müssen. :Blumen: |
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In einem produktiven Trainingsaufbau sollten Monsterworkouts die große Ausnahme sein. |
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Er hat irgendwie durchgestanden, wollte aber auch nicht schnellstmöglich von A nach B kommen :) |
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Wir sprechen hier aber von Trainingsumfängen im Bereich von 10-25 Stunden. Die Nahrungsaufnahme ist in unserem Fall aus meiner Sicht nicht der Limiter. Die meisten von uns haben eher zu viel als zu wenig auf der Waage. :Blumen: |
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Spannender Thread, wenigstens mal wieder was um Sport und Training. |
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Ansonsten frage ich mich, woran man ein Zuviel an Training festmachen sollte. Also Beispiel: 2 Athleten in der AK45, der eine wird mit 18h 35er seiner AK, der andere gewinnt mit 12h die AK. Darf man da jetzt drauß schließen, dass der 35te schlecht/total ineffizient trainiert und deshalb die Umfänge reduzieren sollte ? |
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Aber ich hatte mir die Mühe gemacht auf Strava erfolgreiche AK Athleten zu "untersuchen". 2 oder 3 Beispiele habe ich genannt, auch weil sie so schön aktuell sind. Bei der Untersuchung bin ich auf das Thema in einem Zusammenhang mit anderen AK-Athleten, die nicht sooo erfolgreich sind, gekommen. Konkrete Antwort auf deine Frage: Ich sehe bei diesen Leuten keine Monsterumfänge. (Weil Lars Wichert genannt wurde und auf seine Rudervergangenheit hingewiesen wurde: eine 7:49h muss man erst mal bringen, egal was man vorher gemacht hat. Ganz ohne Umfang aus der kalten Hose wird auch das nicht gehen, in diesem Jahr sind es 9h + rudern im Wochenmittel lt. Strava (wenn er alles hochgeladen hat)) |
Wenn ein neuer Athlet oder eine neue Athletin zu mir kommt, analysiere ich zunächst, wo jeweils noch individuelle Leistungspotentiale liegen könnten. Das mache ich für jede einzelne Disziplin, aufgedröselt nach Teilfähigkeiten. Ungefähr so:
SCHWIMMEN Technik Ausdauer Kraftausdauer RADFAHREN Ausdauer Kraftausdauer LAUFEN Ausdauer Kraftausdauer Kraftausdauer meint hier ganz simpel, welchen Bums jemand in aeroben Bereich hat, zum Beispiel über 20 Minuten Vollgas (CP20). Anschließend schaue ich mir das bisherige Training an. Bietet es dort, wo der Athlet seine relativen Schwächen hat, noch Entwicklungsmöglichkeiten? Oft ist das der Fall. Fehlt es beispielsweise an Ausdauer auf dem Rad UND der bisherige Trainingsplan enthielt geringe Radumfänge, hat man einen ersten Schlüssel gefunden. Es kann aber auch sein, dass das Training hier keine Lücken erkennen lässt. Dann braucht der Athlet entweder noch ein paar Jahre Zeit, oder (auch das gibt es natürlich) er ist in diesem Bereich an den Grenzen seines Talents angekommen. Es gibt Leute, die rennen keinen 4er Schnitt, da kannst Du machen, was Du willst. Die individuellen Potentiale liegen dann anderswo. Folgendes wirkt fast immer: Schwimmen: Technik lernen. Häufiger schwimmen. Radfahren: Umfänge erhöhen. Abwechslungsreicher trainieren. Laufen: Tempotraining reduzieren und Umfänge erhöhen. |
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Wenn ich meinen Sport priorisieren kann ohne Rücksicht auf feste Familientermine neben der Arbeit dann ist das in Summe nicht mehr vergleichbar. Da ich die Einheiten halbwegs frei planen kann und auch Regeneration ein ganz anderen Stellenwert einnehmen kann. Ich fand den Vergleich vom Renter als Profi bzw. als AK-Profi gar nicht so schlecht in diesem Zusammenhang. |
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Das sagt aber noch nichts darüber aus, ob andere Sportler nicht deutlich höhere Trainingsumfänge benötigen. Und wenn dann zum Beispiel 15-20h im Mittel benötigt werden, das aber nicht gut mit dem restlichen Leben vereinbar ist, heisst dass ja nicht, dass der Sportler mit weniger Training schneller wird. Björn Geesman hat im letzten Pushing Limit Podcast 10h als Zahl genannt, um eine Langdistanzvorbereitung anzugehen. (im Mittel, in den letzten 6-9 Monaten) vor dem Wettkampf. Da ging es nicht um das Alterklassenpodium, sondern um einen Wert über den Daumen für eine solide Vorbereitung. Für manchen wird es knapp reichen, manche können damit auch richtig gut sein, aber es ollte für die meisten reichen. Er hat auch gesagt, d.h. jetzt nicht, dass unbedingt 15h braucht, wenn man nicht gerade nach den Sternen greifen will. Arne wird vermutlich ähnliche Stundenwerte nennen ? Jetzt meine ich mich zu erinnern, hier im Forum schon öfters die 10h Grenze als vollkommen ausreichend, auch für Top-Leistungen, genannt gehört zu haben. Das passt dann aus meiner Sicht nicht zusammen. Entweder irrt da eine Seite oder es werden einfach Äpfel mit Birnen verglichen. |
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Meine Vorhersage: der Thread hat irgendwann 50+ Seiten und man kreist immer noch um die gleichen Fragen und Aussagen, weil jeder seine Meinung irgendwie belegen kann, man sich aber noch nicht mal auf die Formulierung der eigentlichen Frage , geschweige denn der Bewertungskriterien geeinigt hat. |
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Ich erfahre als Coach, der diesen Sport selbst seit Jahrzehnten aktiv betreibt, jedes Jahr auf’s Neue am eigenen Leib, wie hart eine Langdistanz am Ende tatsächlich ist. Da möchte ich den Athleten schon reinen Wein einschenken. Daher mache ich dieses "Mit 8 Wochenstunden zum AK-Sieg bei Ironman XY"-Gerede nicht mit (ich übertreibe hier etwas, um den Punkt zu verdeutlichen). In der direkten Vorbereitung braucht es schon mal 15 Wochenstunden, vielleicht sogar mehr. In aller Regel ist das auch machbar, wenn die Familie mitzieht und man die Form kontinuierlich aufbaut. :quaeldich: |
Wenn ich meine Trainingsumfänge schreibe dann werden mich sowieso alle für total bekloppt halten. :Cheese:
Zu mir. Ich bin knapp 64 Jahre alt. Ausdauertraining seit 36 Jahren und schon immer viel Umfang. Seit ca. 18 Monaten im Vorruhestand. :) Ich habe keine Familie und keine Verpflichtungen. :cool: Ich mache keine Triathlon mehr habe aber schon 23 Langdistanzen inkl. Hawaii gemacht. Bisher bin ich 224 Marathon gelaufen und davon 137 unter 3h. Das mit den unter 3h ist aber auch vorbei. Mein momentanes Training sind ca. 500km Rad fahren die Woche und ca, 90km laufen. Wobei beim laufen auch bis zu 160km die Woche vorkommen können und Rad fahren bis zu 900km. Wochenstunden sind das etwa 25 bis 30 Std. Schlaf habe ich jede Nacht min. 7,5 Std. Wettkämpfe mache ich nur noch Radmarathons und Laufveranstaltungen. Meine aktuellen Leistungen im laufen sind auf 10km ca. 41 bis 42min. Marathon ca. 3Std.15 bis 3Std.20 Das reicht um zumindest regional immer in der AK ganz vorne zu sein. Ob diese riesen Umfänge Sinn machen oder nicht ist mir egal. Ich mach´s einfach.:Cheese: |
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Letztlich ist die Frage IMHO schon sehr komplex. Talent, Vorerfahrungen, Gesundheitszustand, Alltagsbelastungen, passen die Trainingsbereiche und werden sie eingehalten, ... Gerade letzteres ist ein immens wichtiger Punkt. Wirklich GA1 kann auch ein normaler Hobbysportler in recht hohen Umfängen verkraften ohne ins Übertraining zu kommen. Aber dann kommt Strava, Gruppendynamik, auf so langsam hab ich keinen Bock, unter 6min/km ist kein Laufen, unter 30km/h am Rad ist peinlich, ... und schon sind viele Einheiten am Ende deutlich intensiver als im Plan steht. Wenn der Plan dann für die Vorraussetzungen ambitioniert ist und viele Einheiten tendenziell zu schnell absolviert werden ist das Ergebnis vorhersagbar. Sehe ich in meinem Umfeld ständig, auch oft mit dem Ergebnis dass die vermeintlichen Trainingsleistungen und -bereiche gar nicht zum WK passen. Da sind Leute die behaupten ihr GA1 beim Schwimmen sei 15sek/100m schneller als meins und schwimmen dann beim IM 15min langsamer als ich. Wenn man der Klientel dann einen Plan mit viel GA1 gibt ... Und am Ende kommt dann triduma mit seinen Umfängen ... :Lachanfall: |
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Wofür das dann reicht, was er so genau gesagt hat, erinnere ich nicht mehr, aber wie Siebenschwein schreibt, kann das natürlich, wenn man das so allgemein hält, nicht wirklich zielführend gewesen sein. Um die Frage des Arbeitstitels beantworten zu können, wieviel zu viel ist, wäre es auf jeden Fall hilfreich zu wissen, woran man das merkt. Und ob es einen Unterschied ist, was das Ziel dabei ist, also z.B. finishen oder Ak gewinnen. |
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Ich selbst halte mich nicht für kompetent genug, da mitzureden. Fände es aber schön, wenn man sich auf gemeinsame Definitionen einigen könnte - das erhöht den Wert beträchtlich. :Blumen: |
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Die 10 Stunden im Schnitte bezogen sich meiner Erinnerung auf ein solides Finish, das würde ich so interpretieren, dass ich gesund die Ziellinie sehe. Je nach Talent und Vorerfahrung etwas schneller oder eben ggf. auch mit Gehpausen (meine Interpretation) Generell finde ich kann man die Frage nicht pauschal beantworten, viel hilft sicherlich viel aber nicht jeder verträgt gleich viel, daher fährt mancher mit weniger Umfang sicher besser. |
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Aber solange ich Trimag nicht mit Triathlonszene verwechsele, schmeißt mich Arne vielleicht nicht raus. :Cheese: |
Gewiss. Man kann beispielsweise auch ein Eigenheim extrem knapp finanzieren und kaum Eigenkapital mitbringen. Sicher findet man genügend Leute im Internet, die von sich sagen können, es genau auf diese Weise geschafft zu haben. Ein seriöser Finanzberater empfiehlt einem trotzdem etwas anderes. Allzu knapp sollte man so etwas nicht angehen.
In diesem Sinne würde ich auch als Coach sagen, bereite Dich solide vor und mache lieber eine Stunde mehr Training. Es sind ja auch nicht alle Langdistanzen gleich einfach. Es ist ein Unterschied, ob man in Roth in Kanal schwimmt oder an einem windigen Tag im Ozean. Man muss kein schneller Schwimmer sein, aber es hat einen Wert, wenn man die 3.8 Kilometer auch bei widrigen Bedingungen sicher drauf hat. Das wird sonst auch mal gefährlich. |
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Psychisch: Schlechter Schlaf, Trainingsunlust vor dem Training, Gereiztheit im Alltag, stagnierende Leistungen. Das ist aber nicht so einfach herauszubekommen, denn meistens hat man es mit hochmotivierten Menschen zu tun, die einiges wegstecken und viel Selbstdisziplin haben. Da werden Anzeichen von Überlastung häufig lange übergangen. Wenn sie außerdem merken, dass Jammern gegenüber dem Coach dazu führt, dass er das Training reduziert, jammern sie ihm gegenüber nicht mehr. Es ist schwierig und man braucht auf beiden Seiten Erfahrung und Vertrauen. :Blumen: |
Kann man die Frage im Titel nicht aufs gesamte Leben anführen? Was ist im Job genug, was zuviel? Manche rutschen in den Burnout, andere sind erfolgreiche Mediziner und erfolgreich (im Sinne von solide) auf der Langdistanz unterwegs.
Je weiter man vorne landen will, desto kleiner wird der Spielraum zwischen genug und zuviel. Sanders hat wohl zuviel (von was auch immer) gemacht und eine Verletzung kassiert, alle vergangenen Hawaii / Nizza Champions haben genug gemacht. Dieser Balance Akt ist dann auch der Unterschied zwischen Forumsplänen und Triathlon Coaching durch Arne. Das erste wird genug sein, mit Coaching wird man näher an das zuviel gebracht ohne es hoffentlich zu überschreiten. Verschiedenste Gadgets bieten auch Möglichkeiten, sich näher an das zu viel zu nähern, Gewicht, Blutdruck, Ruhepuls, HRV, Glucose, Kerntemperatur und AI zur Berechnung der kcal Aufnahme, alles mit den Trainingsreizen und Leistungen übereinander gelegt geben doch ein nettes Bild. Lothar würde vllt noch sagen der latest shit ist "hörts auf euer Körpergefühl". Bei den Raketen in Jungen Jahren die ich so mit erlebt habe hier im Umfeld / Verein / Studio, durchaus mit echt Ambition war es immer so, dass sie mit spätestens Mitte 20 bei der Weichenstellung des Lebens (Studium, Job, Familie...) eher dem Sport den Rücken gelehrt haben, war das dann zuviel? |
Ich möchte für den Thread-Titel folgendes vorschlagen:
Was ist genug, was ist zu viel um viele Jahre erfolgreich zu sein? viele Jahre kann man auch durch lange Zeit oder sein halbes Leben oder was ähnliches ersetzen. Weil: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. |
Wir sollten noch definieren was erfolgreich ist.
Jemand der mit 23 AK Weltmeister wird ist nach eigenem Verständnis vermutlich lange erfolgreich gewesen wenn er mit 35 die ambitionierte Karriere beendet und zwischen 26 und 33 bei Profi Rennnen ein paar mal auf dem Podium stand. Jemand der mit 35 seine erste Mitteldistanz macht war lange Jahre sehr erfolgreich, wenn er mit 55 20 Langdistanzen gefinisht hat. |
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Mit 60 habe ich mich für Hawaii qualifiziert, bin dort gestartet und gut ins Ziel gekommen. Danach habe ich fast alle 70.3 WM absolviert und habe mich dann nochmal für Hawaii qualifiziert, mehr um zu sehen, ob es noch geht und um mit meinem Freund gemeinsam zu starten. Außer bei den Qualirennen war ich nie auf dem Podium, weil es mir egal war, ich fand die Sache an sich toll, die vielen Städte und Länder, das kribbelnde Gemeinschaftsgefühl, die Bekanntschaften und die Freundschaften, manche halten bis heute. Dafür habe ich in so einem 6 Monate Zyklus ca. 15 Stunden/Woche trainiert. War ich damit erfolgreich ? Eindeutig Ja. Wäre mehr Erfolg möglich gewesen ? Vielleicht. Aber was wäre mehr Erfolg gewesen ? Nicht 15. sondern 11. ? War und ist egal. Sabine, da hast du eine schön/spannende Diskussion angezettelt. :Lachanfall: |
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Tuben hat das schöne Beispiel gebracht, dass es egal ist, ob man als 15. oder 11. über die Ziellinie kommt. Würde er auch so denken, wenn er 4. ist oder 2? |
Bei mir war der direkte Zusammenhang zwischen Trainingsjahren, Trainingsumfang daraus folgender Leistung klar erkennbar. (Besonders auf der LD, bei kurzen Sachen war ich immer recht flott unterwegs.) Frei nach dem Motto "viel hilft viel", habe ich bei meinen besten LD nicht selten 20h trainiert.
Kann schon sein, dass es auch weniger getan hätte, aber es hat mir zu der Zeit auch einfach mega viel Spaß gemacht, so viele Stunden zu trainieren, darum war das für mich sehr okay so. Sowohl körperlich als auch mental habe ich das meist gut weggesteckt. Heute sehe ich das etwas differenzierter und bin froh, in meinem fortgeschrittenen Alter (52) den Absprung geschafft zu haben. |
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Es gibt Menschen die arbeiten strukturiert Trainigspläne korrekt ab und werden nie soviel Erfolg haben wie ein anderer der vielleicht für diese "Leistung" gar nicht trainieren muss. Deine Aussage Millionär oder Rentner ist auch sehr kurz gedacht, es gibt noch viele andere Gruppen die soviel trainieren können wie sie möchten. |
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Egal ob das jetzt am Ende Platz 2 in der AK , die Hawaii Quali oder das simple Finischen eines IM ist. Zitat:
Dann ergibt sich das automatisch: Zitat:
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Bei den Qualirennen war es natürlich nicht egal.:cool: Das ist ja auch das Grundproblem unserer Diskussion, wir wissen vorher nicht, welche Ober- oder Untergrenze richtig ist, wir wissen nicht einmal, wo diese Grenze verläuft. Jeder kann ja nur im Rückblick urteilen. Trotzdem finde ich diesen Faden sehr anregend, es hat mich dazu verführt, die letzten Jahre noch einmal zu bedenken und festzustellen, dass ich selbst sehr zufrieden bin, also erfolgreich? Und die gerade neu gekaufte Karre ist jetzt nur für das pure Vergnügen da :Lachen2: Vorerst. Meine Frau sagt: :dresche und :bussi: |
Gut das meine Frau nichts zum Training sagt, sondern oft mehr trainiert wie ich. Ohne messbare Erfolge, denn Wettkämpfe außer Läufe zum Spaß mag sie nicht.
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Frauen im Sport ist echt ein heikles und schwieriges Thema.
Letztes Jahr wollte meine Tochter die sub3 beim München marathon wiederholen - Ergebnis war 3:03h - im nachhinein hat sich herausgestellt, dass sie die Enkelin mitgeschleppt hat und sie zusammen den Veranstalter um eine Startgebühr "gerollt" haben. :Cheese: Die Kleine hat bereits einen Marathon im "Lebenslauf", obwohl sie noch nicht laufen kann... |
Bitte bleibt ontopic.
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Selbstverständlich ist ein Eiermann in der AK50 so oder so eine hervorragende Leistung. Egal, wann und wie man ins Ziel kommt. Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung finde ich, dass "erfolgreich sein", ein relativ schmales Zeitfenster hat. Ich würde mal sagen 5-10 Jahre, wo man wirklich was heraushauen kann. Ich kenne nur einen Triathleten persönlich, der schon 40 Jahren auf dem Treppchen stand (mit mir ;-) und das heute auch noch tut (ohne mich ;-). :Blumen: |
Was Erfolg ist, muss man je nach Situation und Fragestellung neu festlegen. Ich habe mal eine Person mehrere Jahre gecoacht, die am Ende einen Wettkampf auf dem letzten Platz gefinisht hat. Ich habe mich aber wie ein Schnitzel gefreut über dieses Finish.
Der Wettkampf bestand nicht nur darin, die Strecke zu schaffen. Sondern sich viele Monate vorher dafür anzumelden; das Selbstvertrauen dafür aufzubringen, sich in engen Sportklamotten, in denen man sich vielleicht schämt, den Blicken eines Publikums auszusetzen und so weiter. Es gibt Menschen, für die ist der Weg zur Startlinie sehr viel weiter, als wir Fitsäcke uns das vorstellen. Andere kommen mit dem Ziel zu mir, bei einem Rennen ihre Altersklasse zu gewinnen. Wenn man zwei, drei Jahre daran arbeitet, ist das ebenfalls ein großer und bewegender Erfolg, wenn dieses Ziel erreicht ist. Jeder ist anders. Es gibt keinen Kamm, über die man alle gleichermaßen scheren könnte. |
Sam Appleton ordnet das im aktuellen "Triathlon Hour" Podcast wie folgt ein (ab min50):
- "wöchentliche Stunden" zu betrachten ist nutzlos und sollte bei der Wochenplanung gar nicht berücksichtigt werden - was zählt ist die Substanz des Trainings, meßbar in Markern wie TSS oder Energy Expenditure/wie viele kcal habe ich verbrannt - Auch die Spezifizität sollte betrachtet werden (trainiere ich für Sprint oder LD) => 10h spezifisch für das Ziel sind demnach besser als 15h irgendwas Stattdessen Planung gemäß der Leitfrage "Was sind die Prio1-Sessions". Der Rest wird drumherum geplant, wenn das aber zu Lasten der Prio1-Sachen geht (bin nicht frisch dafür) dann wirds besser weggelassen, egal ob ich dann mein Stundenziel erreiche oder nicht. Es würde eher schaden. |
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Es kann auch schon ein großartiger Erfolg sein, durch Sport gesünder zu leben oder nach einer schweren Krankheit wieder an irgendeiner Startlinie zu stehen. Das sind für mich aber eher "persönliche Erfolge". Ein Platz auf dem Treppchen bei einer Meisterschaft ist sozusagen eine offizielle Auszeichnung. Ähnlich wie ein Diplom oder Schulabschluss. |
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Manche haben auch einfach viel Talent oder irgendwas herausgefunden, was für sie persönlich wirkt. Anhören, was erfolgreiche Sportler tun, ist auf jeden Fall gut. :Blumen: |
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