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Estampie 15.04.2025 10:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779597)

........
28er mit 5Bar

Das sind die bei mir am schnellsten ermittelten Luftdrücke bei der jeweiligen Reifenbreite.
Ob das auch komfortabel ist, weiß ich nicht.

Oh, dann kann ja bei der ROSE noch ein Bar raus, das wird dann ja richtig flauschig :)

Thomas, bisher 8 / 7 / 6, so aus dem Gefühl heraus.

Schwarzfahrer 15.04.2025 10:08

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779597)
23er mit 8Bar...

So ähnlich fahre ich auch: 21-er bei 10 bar, 23-er mit 8 bar, 30-er mit 5 bar. Praktisch sind das die Obergrenzen, und ich pumpe erst nach, wenn von 10 auf ca. 7,5, 8 auf ca. 6 bzw. von 5 auf unter 4 bar abgesunken ist. Dann wird es auf schlechten Straßen etwas komfortabler, aber ich spüre noch keinen großen Unterschied im Rollwiderstand.

Jimmi 15.04.2025 10:09

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Energie wird in Dämpfern in Wärme umgesetzt, wenn sie nicht rekuperiert wird/werden kann. Das ist bei Bodenunebenheiten der Fall.

Auf dem Rad wird die Rüttelenergie entweder durch den Reifen (niedriger Luftdruck) oder den Fahrer (bretthart) umgewandelt.

Bei 20 Hubbeln von 0,5 mm pro Meter Asphalt verschlingt die Rüttelei bei 35 kaemha 6,7 W, wenn das System Rahmen/Laufräder vibriert und nicht die Reifen allein die Vibrationen wegdämpfen.

Anhang 50762

Klugschnacker 15.04.2025 10:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779593)
Mir persönlich sind die 90 % Trainingsfahrten wichtiger, daran will ich maximale Freude haben, zumal ich im Rennen bei aller Optimierung eh nur vom rosa zum lila Blumentopf kam. Wenn es einem um mehr geht, können andere Aspekte an Gewicht gewinnen.

Wenn Spaß das entscheidende Kriterium ist und nicht Geschwindigkeit, sprechen wir von unterschiedlichen Dingen. Ein gefühlter Geschwindigkeitsgewinn ist etwas anderes als ein tatsächlicher.

Der Radsport hat in den letzten 20 Jahren eine Lernkurve durchlaufen, bei dem viele naiv angenommene Glaubenssätze über Bord gegangen sind. Bei Profis sind heute 28 mm das Schmalste, was an Reifen auf der Straße noch gefahren wird. Die Zeitfahrlenker befinden sich locker 20-30cm höher als früher und sind dadurch schneller. Felgenprofile sind heute ganz anders als vor 20 Jahren. Rohrquerschnitte sind nicht mehr tropfenförmig, sondern haben Kamm-Profile. Aerohelme waren früher so schmal wie möglich und sind heute so breit wie möglich. Eine Zeitfahrkurbel hatte früher eine Länge von 180 mm, heute 165 mm. Außerdem hat man gelernt, dass das Gewicht rotierender Massen in Rennen kaum eine Rolle spielt.

tuben 15.04.2025 10:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1779571)
Nehmen wir an das ist so und es erscheint logisch, dann ist aber auch logisch, dass der Vorteil breitere Reifen um so kleiner wird, je besser die Straße ist und sich auch irgendwann, wenn die Straße sehr gut ist, sogar umkehrt. Weil auf einer super Straße [bzw. der Bahn] kein Hoppeln (oder nur noch sehr wenig).

Dann sind wir wieder bei: Es kommt darauf an! :Cheese: und ich weiß nicht wie die Straße hinter Horizont ist. :Huhu:

Jes, so habe ich es vermutet, es ist eben nicht generell richtig:
Reifen breit, Luftdruck runter = sauschnell oder supersauschnell.
Die Physik ist auch nicht neu zu erfinden.:Cheese:
Es ist das Zusammenspiel von Reifen und Untergrund.
Ich habe jetzt 30-er Schwalbe und fahre gerade 4,0/4,2 bar, das "fühlt" sich gut an und ist nicht langsamer, eher schneller.
Habe aber auch eben nochmals mit dem Mechaniker der Bahnsprinterinnen unseres Olympiastützpunktes telefoniert und das bestätigt uns alle:
Reifen, Untergrund, Anpressdruck, also konkrete Anforderungen sind entscheidend.
Auf der Bahn fahren sie (unter Berücksichtigung der Gewichte) 10 bis 12 bar (ggf. auch mehr).
Endlich bin ich schlauer und muss mir keine Meinung aus persönlichen Vermutungen bilden. :Blumen:

Klugschnacker 15.04.2025 10:16

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1779615)
Endlich bin ich schlauer und muss mir keine Meinung aus persönlichen Vermutungen bilden. :Blumen:

Sondern? Welcher Luftdruck ist denn nun der schnellste auf einer normalen Straße bei Deinem Gewicht? Und woher weißt Du das?

tuben 15.04.2025 10:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779619)
Sondern? Welcher Luftdruck ist denn nun der schnellste auf einer normalen Straße bei Deinem Gewicht? Und woher weißt Du das?

Ach Arne, es gibt ihn doch nicht, den perfekten, einzig richtigen Luftdruck für überall und alles ...
Meine Freude speist sich aus eben dieser Erkenntnis unseres Schwarmes und dessen kollektiven Schläue.
Ich habe doch geschrieben, dass ich mich wohlfühle, der Komfortgewinn ist (für mich)
spürbar und das Tempo hängt doch ohnehin vom Trainingszustand ab (vorrangig).:liebe053:

sybenwurz 15.04.2025 10:30

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1779588)
...Rekuperation ist dann doch eher selten bei E-Bikes?

Naja, weil sich halt der Mittelmotor anstelle des nackerten Tretlagers als Mass der Dinge durchgesetzt hat.
Nabenmotoren mit Massekonzentration in der Mitte des Vorder- oder Hinterrades, vielleicht noch mit Akku im Gepäckträger dazu, werden heute nimmer zwangsbedingt verbaut, um bestehende Modelle zu elektrifizieren, sondern zum grössten Teil bei Billig-Ebikes.
Rekuperation bei Mittelmotoren wäre möglich, ist aber unrealistisch, weil zwo Freiläufe zwischen angetriebenem Rad und Motor sind.

Ich hab das vor Jahren, als beispielsweise Bionx noch en vogue war, bemänglet, dass die Rekuperation die Reichweite eher um ein paar Meter denn viele Kilometer vergrössert, dazu auf Stufe 1 (von 4) schon relativ heavy ist, also es muss schon ganz schön runtergehn oder das Fuhrwerk ordentlich beladen sein, um da n bissl Harvesting zu betreiben.
Allerdings: als Dauerstrombremse auf langen Abfahrten ohne sportliche Ambitionen sehr kommod!

Die Frage, um den Schwenk zurück zum Thema zu vollziehen, wäre, ob man rein die Reifen zum Verzögern auf langen Abfahrten nutzen könnte, wenn man den Druck während der Fahrt variieren könnte.

Schwarzfahrer 15.04.2025 10:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779614)
Wenn Spaß das entscheidende Kriterium ist und nicht Geschwindigkeit, sprechen wir von unterschiedlichen Dingen. Ein gefühlter Geschwindigkeitsgewinn ist etwas anderes als ein tatsächlicher.

Spaß heißt für mich für eine gegebene Durchschnitts-Geschwindigkeit möglichst wenig Ermüdung zu erfahren. Die Bereiche der von Dir zitierten Rennfahrer erreiche ich nicht, daher mag das für den Einsatz alles richtig sein, ist aber für meine Leistungsklasse und vor allem Fahren im Verkehr statt im Rennen wenig relevant. Ich bezweifle nicht die Vorteile der breiteren Reifen bzgl. Rollwiderstand, nur haben Quantifizierungen des Gesamtenergieeinsatzes bei Rennbedingungen wenig mit meiner Realität mit recht häufiger Beschleunigung und seltener Nutzungsmöglichkeit der Trägheit etwas zu tun.

sabine-g 15.04.2025 10:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779619)
Sondern? Welcher Luftdruck ist denn nun der schnellste auf einer normalen Straße bei Deinem Gewicht? Und woher weißt Du das?

Ich bin Reifen (23er ) mit 5-6 Bar und mit 8Bar gefahren.
Mit 8Bar war ich schneller bei gleicher Leistung.

Reicht das?

MattF 15.04.2025 11:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779640)
Ich bin Reifen (23er ) mit 5-6 Bar und mit 8Bar gefahren.
Mit 8Bar war ich schneller bei gleicher Leistung.

Reicht das?

Endlich! :Huhu:

tridinski 15.04.2025 13:21

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779640)
Ich bin Reifen (23er ) mit 5-6 Bar und mit 8Bar gefahren.
Mit 8Bar war ich schneller bei gleicher Leistung.

Das ist sehr gut möglich. Auf einer anderen, raueren Strasse, wäre das Ergebnis ggf. anders gewesen. Dazu folgender Text:

Zitat:

Suspension drag is the loss of speed, or efficiency to be precise, of an object in forward motion due to vibrations, bumps or other vertical movement. Or, to put it differently, any vertical movement will cause the object to have less energy propelling it forward. In cycling, the greatest cause for that vertical movement is the road surface.

These suspension losses, as they are most frequently called, factor into a bike tyre's overall rolling resistance. Thus, rolling resistance in a lab test is very different from rolling resistance on the actual road. Regardless of what the lab test says is most efficient, that test is only accounting for the hysteretic losses of a tyre – the energy lost as heat due to the continuous deformation and flexing of the tyre as it makes contact with the road while rolling. Accurately assessing the suspension losses, which are the counterparts to hysteretic losses, is virtually impossible on a drum because road surfaces are inconsistent.

“If you test tyres in the lab, you're only measuring the hysteretic losses in the tyre casing, and so generally the harder you pump up the tyre, the less losses you have,” Jan Heine told Cycling Weekly. Heine is the CEO of the tyre company Rene Herse and is an expert on the matter.

“But when we started testing on real roads, we found that that's not true at all. Lower pressures roll just as fast. From that point, we realised we don't need narrow tyres, because at lower pressures, we can make wider tyres with supple casings. But the big question we still had was, why do we see such different behavior on the road compared to in the lab?”

Heine credits Jim Papadopoulos, a former tech expert, for uncovering a key insight to this question in his book Cycling Science. Papadopoulos referenced a United States Army study on tank vibrations, where the drivers absorbed 2000 watts from vibrations. This led to the realisation that energy loss from vibrations was slowing down the vehicle. Heine notes that lab tests, which didn’t account for the rider or uneven surfaces, missed this important factor in measuring energy loss on bikes.

In cycling, we’re dealing with much smaller forces and, at least on tarmac, fewer vibrations, yet the physics are the same – vibration is an enemy of forward movement and one that’s undervalued in cycling at large.

“[Tyre size] almost doesn't matter, because the suspension losses and the hysteretic losses balance each other out,” Heine said about what he finds to be the right width on smooth tarmac.
...
Yet, whenever the road has any kind of imperfections, the width must go up to balance the equation.
Quelle: https://www.cyclingweekly.com/review...-pay-attention

Schwarzfahrer 15.04.2025 13:43

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779640)
Ich bin Reifen (23er ) mit 5-6 Bar und mit 8Bar gefahren.
Mit 8Bar war ich schneller bei gleicher Leistung.

Reicht das?

Fast. Fehlt noch die Angabe der Straßenrauhigkeit, bzw. ein Vergleich auf verschiedenen Belägen...:Cheese:

Im Ernst - dies bestätigt mein Gefühl, das ich ohne Leistungsmesser habe - aber schließt nicht aus, daß man mit einem breiteren Reifen nicht gleich schnell sein kann ohne mehr Leistung.

sabine-g 15.04.2025 14:17

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1779655)
Das ist sehr gut möglich. Auf einer anderen, raueren Strasse, wäre das Ergebnis ggf. anders gewesen.

Kann sein.
Meine Straße war mittelmäßig geil.
Mir reicht mein Ergebnis aus um mich zu entscheiden.
Ich will das schnellstmögliche Material einsetzen und nicht das bequemste.
Wenn andere das anders möchten, dann ist mir das recht.

tridinski 15.04.2025 14:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779659)
Meine Straße war mittelmäßig geil.
Mir reicht mein Ergebnis aus um mich zu entscheiden.
Ich will das schnellstmögliche Material einsetzen und nicht das bequemste.
Wenn andere das anders möchten, dann ist mir das recht.

die meisten Strassen in D sind ja eigentlich ganz gut oder sehr gut, rauer Asphalt wie in Südfrankreich oder gar Pavés wie in Nordfrankreich/Belgien im Triathlon dann doch eher selten. Ausser in Maintal-Hochstadt beim IM Frankfurt :Cheese:

Aber es geht hier offensichtlich nicht um "bequem" sondern tatsächlich um "schneller" auf unterschiedlichen Strassenbelägen. Rauere Strasse-> Weniger Druck ist schneller. Wie viel weniger genau ist dann schon weniger einfach zu beantworten.

Das Gravaa-System zu installieren um den Luftdruck während der Fahrt anpassen zu können ist vorerst wohl nur auf Spezialstrecken wie Roubaix sinnvoll

Jimmi 15.04.2025 15:13

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1779655)
Das ist sehr gut möglich. Auf einer anderen, raueren Strasse, wäre das Ergebnis ggf. anders gewesen. Dazu folgender Text:

Sag und rechne ich doch oben vor. Vibrationsverluste liegen im zweistelligen Bereich und sind deutlich messerbar. Hat denn hier keiner in technischer Mechanik aufgepasst?

sabine-g 15.04.2025 15:23

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1779661)
die meisten Strassen in D sind ja eigentlich ganz gut oder sehr gut, rauer Asphalt wie in Südfrankreich oder gar Pavés wie in Nordfrankreich/Belgien im Triathlon dann doch eher selten.

Wenn die Straßen Mist sind, dann nehme ich andere Reifen (breitere => 28) und fahre die mit weniger Druck ( 28 => 5Bar) und reduziere nicht den Luftdruck auf den 23er Reifen.

tridinski 15.04.2025 16:12

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779667)
Wenn die Straßen Mist sind, dann nehme ich andere Reifen (breitere => 28) und fahre die mit weniger Druck ( 28 => 5Bar) und reduziere nicht den Luftdruck auf den 23er Reifen.

passt

strenggenommen müssen die breiteren Reifen dann auch auf breitere Felgen damit die Aerodynamik am Übergang Reifen-Felge nicht leidet

sabine-g 15.04.2025 16:17

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1779673)
passt

strenggenommen müssen die breiteren Reifen dann auch auf breitere Felgen damit die Aerodynamik am Übergang Reifen-Felge nicht leidet

Wenn die Straßen so Kacke sind, dass ich gezwungen bin 28er Reifen zu fahren, dann ist die Aerodynamik auch wurscht.
In Südafrika hab ich extra 25er gekauft. War ein Reinfall, die 23er hätten es genauso getan.
Auch in Frankreich (Zeitfahrpiste) sollen die Straßen schlechter als bei uns sein.
Ich hab mich wohl gefühlt mit meinen 23er Reifen.

Meik 15.04.2025 16:42

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1779674)
Wenn die Straßen so Kacke sind, dass ich gezwungen bin 28er Reifen zu fahren, dann ist die Aerodynamik auch wurscht.

So langsam wirst du auf schlechten Straßen auch nicht fahren. ;)

Mittlerweile ist auch nicht unbekannt dass ständige Vibationen bzw. umgekehrt eben der Komfort duchaus nicht unerheblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit haben.

Das hat schon seinen Grund dass im Aerobereich auch zunehmend auf breitere Reifen gesetzt wird. Die Vorteile sind größer als die Nachteile der größeren Stirnfläche.

Meik 15.04.2025 16:43

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1779666)
Hat denn hier keiner in technischer Mechanik aufgepasst?

Naja, 4.0 im zweiten Versuch, der hat bei uns damals nichts über Fahrräder erzählt. :o

sabine-g 15.04.2025 17:51

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1779683)
So langsam wirst du auf schlechten Straßen auch nicht fahren.

Auf Lanzarote, damals, als noch über diese ganz üble Rüttelpiste gefahren wurde, hatte ich auch nur 23er Reifen.

Wenn ich nur solche Verhältnisse hätte, würde ich vermutlich kein TT fahren sondern was anderes.


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