triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Regeln, Sportordnungen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=8)
-   -   Weltverband halbiert Zeitstrafen für Drafting (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=53445)

Klugschnacker 03.02.2025 10:06

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1771438)
Elba
Podersdorf
Moritzburg
Ostseeman
Lanzarote
Embrun
Altriman
Swissman
und da musste ich nicht mal lange überlegen :Gruebeln:

In Podersdorf wird gelutscht, dass die Schwarte kracht. In Lanzarote mittlerweile so wie in Frankfurt. Ostseeman und Moritzburg sind sehr kleine Rennen. Würden wir alle, wie Du vorschlägst, dort starten, hätten wir dort dasselbe Problem, wie in den großen Rennen.

Der Rest Deiner Liste sind Extremwettkämpfe.

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1771438)
Ich sags jetzt mal frei raus. Wer sich bei den großen LD anmeldet macht das im vollen Bewusstsein aller Konsequenzen und braucht sich bitte weder über Drafting noch über volle Startfelder beschweren.

Bei welchen Rennen man sich anmeldet, wird von vielen Faktoren bestimmt. Termin, Erreichbarkeit, Attraktivität für Mitreisende wie Familie, eventuell Qualifikationsmöglichkeiten für Hawaii und so weiter.

Deine Sicht, diese verschiedenen Aspekte hätten sich alle der Draftingproblematik unterzuordnen, andernfalls müssse man das Drafting schweigend hinnehmen, teile ich nicht.

Das Regelwerk des Weltverbands sollte sich nicht an Exremwettkämpfen wie dem Altriman orientieren, wo kaum jemand startet. Sondern an der Situation in den Rennen, bei denen die ganz große Mehrheit der Athletinnen und Athleten ihren Sport ausübt.

NBer 03.02.2025 10:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771409)
Die Realtitäten in den Rennen sind bei den Amateuren aber ganz andere. Da bekommt niemand eine rote Karte (Disqualifikation) bei glasklarem Windschattenfahren. Woher hast Du das, hast Du das schon einmal gesehen?.....

Nein, habe ich nicht. Meine Argumentation bezog sich rein auf Profis.
Bei den Amateuren, so hart es ist, kann man das Windschattenfahren eigentlich freigeben, es ist, zumindest aus Athletensicht, kaum zu verhindern. Verhindern kann man es dort nur durch Eingriffe der Veranstalter, deutlich kleine Starterfelder, viel weiter auseinandergezogene Starts usw. Die Länge einer theoretischen Zeitstrafe spielt dort überhaupt keine Rolle.

FloRida82 03.02.2025 10:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771421)

Bitte gib mir mal einen Tipp. Als mäßiger Schwimmer und guter Radfahrer düse ich stets von hinten durch’s Feld. Wie soll ich mich Deiner Meinung nach verhalten, um "konsequent fair" durch so eine Gruppe zu kommen? Oben sind zwei Bilder von Rennen, bei denen ich am Start war.

Das wäre ja aus Deiner Sicht die Voraussetzung dafür, um sich kritisch zum Windschattenfahren zu äußern.


Die Bilder sind krass. So schlimm war das ja bei den Cyclassics letztes Jahr nicht. :Lachanfall:

Da bin ich übrigens dann mit dem Roadie über die 96km 40,5km/h gefahren (mit 188W avg).

#GroupRideHitsDifferent

Adept 03.02.2025 10:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771421)




...

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1771455)
Die Bilder sind krass. So schlimm war das ja bei den Cyclassics letztes Jahr nicht. :Lachanfall:

Da bin ich übrigens dann mit dem Roadie über die 96km 40,5km/h gefahren (mit 188W avg).

#GroupRideHitsDifferent

:Lachanfall:

Ja, und mutig von denen, die auch noch Auflieger im Pulk fahren. :Maso:

chris.fall 03.02.2025 10:55

Moin,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771421)
(...)
Oben sind zwei Bilder von Rennen, bei denen ich am Start war.
(...)

DAS sind aber Probleme, die nicht durch ein wie auch immer geartetes Regelwerk zu lösen sind. "Ironman" ist voll im Trend und die Kuh wird halt gemolken. Und warum sollten die Veranstalter ernsthaft etwas ändern, wenn sich trotz solcher (oder gerade wegen solcher Bedingungen?;-) genug Teilnehmer finden, welche die Kasse klingeln lassen?

Zur eigentlichen Frage: Ich verstehe ja, dass die neuen Regeln besonders gute Radfahrer nerven.

Andererseits ist das das regelkonforme(!) Fahren in der Gruppe auch ein Fakt, der allgemein akzeptiert wird, auch wenn das nicht jeder schön findet. Unter der Voraussetzung, dass die existierenden Regeln auch umgesetzt werden, sind die Chancen für alle erstmal gleich. Es steht jedem frei, die unvermeidlichen sportartspezifischen Ungerechtigkeiten(*) durch entsprechendes Training und Renntaktik auszugleichen.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1771362)
Ist mir ehrlich gesagt völlig Wurscht. Ich passe mich den entsprechenden Regeln an und gut ist. (...) Aufgrund der geringen Konrolldichte bleiben die Rennen eh "unfair".


Viele Grüße,

Christian


(*) Einem schlechten Schwimmer bringt ein Neo über die 3,8 ca. zehn Minuten, einem guten ein bis zwei. Entgegen anderslautender Gerüchte kann man mit etwas Training die 3,8 auch bei weniger als ~25°C (das ist ein Grad weniger, als im hiesigen 50m-Sportbecken) ohne Unterkühlung "überleben". Aber bei dem Thema ist "Take it or leave it" in meiner Wahrnehmung anerkannter Konsens.

C.

Triphil 03.02.2025 11:26

Dann kann man den Windschatten gleich freigeben, dann ist es in sofern fair, dass nicht der ehrliche Mensch bestraft wird. Wozu soll ich kein Windschatten fahren bei 3min Zeitverlust? Damit ich in den Spiegel schauen kann? Hart sich dafür beim Lauf komplett abziehen zu lassen. Es wird mit der neuen Regel neue Top Finisherzeiten geben, dass ist sicher.

Klugschnacker 03.02.2025 11:38

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1771458)
DAS sind aber Probleme, die nicht durch ein wie auch immer geartetes Regelwerk zu lösen sind. "Ironman" ist voll im Trend und die Kuh wird halt gemolken. Und warum sollten die Veranstalter ernsthaft etwas ändern, wenn sich trotz solcher (oder gerade wegen solcher Bedingungen?;-) genug Teilnehmer finden, welche die Kasse klingeln lassen?

Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sprechen von den Wettkampfregeln des Triathlon Weltverbandes. Nicht von den Interessen der Veranstalter.

Der Weltverband hat die Aufgabe, die Voraussetzungen für faire Wettkämpfe zu schaffen. Er sollte nicht vorrangig das monetäre Interesse der Veranstalter verfolgen.

Der Verband kann Regeln aufstellen, welche die Startfelder entzerren und vom Veranstalter einzuhalten sind (Startprozedur, Anzahl Kampfrichter, Race Ranger für Hawaii-Qualifikanten etc). Aktuell wird das Draftingprobelm allein auf die Teilnehmenden abgewälzt. Das müsste nicht so sein.

chris.fall 03.02.2025 12:26

Moin,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771467)
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sprechen von den Wettkampfregeln des Triathlon Weltverbandes. Nicht von den Interessen der Veranstalter.

schon klar! Ich habe nur die Vermutung, dass diese Regeländerung viel damit zu tun hat, was praktisch auch umzusetzen ist. Und damit zumindest mittelbar den Interessen der Veranstalter Rechnung getragen wird.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771467)
Der Weltverband hat die Aufgabe, die Voraussetzungen für faire Wettkämpfe zu schaffen.

Unter der Voraussetzung, dass Regeln auch für alle gleich angewandt werden, sind sie immer fair. Es wird sich nie vermeiden lassen, dass die Gewichtung auf den Anteil der einzelnen Sportarten verschieden ist. Die OD ist für mich als Extrembeispiel nicht unfair: Durch das dort erlaubt Windschattenfahren ist der Anteil des Radfahrens am Gesamtergebnis geringer, die beiden anderen Sportarten gewinnen an Bedeutung.

Was wir durch diese Regeländerung sehen, ist eine Verminderung der Bedeutung des Radfahrens, ja. Aber ich kann da nichts Unfaires erkennen, die Regeln sind für alle gleich.

Dass gute Radfahrer diese Verschiebung der Gewichtung shice finden, verstehe ich. :Blumen:

Dass das Traditionalisten, die den Kampf des Menschen alleine(!) gegen die enormen Distanzen und die sonstigen Herausforderungen, die sich an so einem langen Tag zwangsläufig ergeben, auch shice finden, verstehe ich auch (*) :Blumen:


Viele Grüße,

Christian


(*) Wobei sich die Traditionalisten dann schon die Frage von mir anhören müssen, warum sie dann nicht mit der gleichen Eloquenz auch gegen andere Ungerechtigkeiten argumentieren:

1. Kein Neo beim Schwimmen?!...
2. Einheitsfahrrad für alle?! Es soll ja schließlich der Beste gewinnen und nicht der mit dem dicksten Gelbeutel...
3. Selektive Rad- und Laufstrecken mit mindestens xxx bzw yy HM als Standard und nicht als Ausnahme?!..

C.

Klugschnacker 03.02.2025 12:33

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1771473)
Ich habe nur die Vermutung, dass diese Regeländerung viel damit zu tun hat, was praktisch auch umzusetzen ist. Und damit zumindest mittelbar den Interessen der Veranstalter Rechnung getragen wird.

Demnach waren die bisherigen 5 Minuten Zeistrafe nicht umzusetzbar? Das verstehe ich nicht ganz, denn das wurde doch etliche Jahre genauso umgesetzt.

Klugschnacker 03.02.2025 12:38

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1771473)
Was wir durch diese Regeländerung sehen, ist eine Verminderung der Bedeutung des Radfahrens, ja. Aber ich kann da nichts Unfaires erkennen, die Regeln sind für alle gleich.

Bitte? Die Abstandsregeln sind doch genau gleich geblieben. Drafting ist genauso verboten wie bisher. Geändert hat sich die Bestrafung bei einem Regelverstoß.

Bevorteilt werden damit ausschließlich jene, die sich nicht an die Regeln halten. Nur für sie erfährt das Radfahren einen Bedeutungsverlust.

svenio 03.02.2025 13:56

Ich finde, der Grad der Vorteilsnahme durch den Regelverstoß sollte beim Strafmaß berücksichtigt werden. Es ist ein Unterschied, ob jemand kilometerweit lutscht und somit absichtlich Windschatten fährt oder ob jemand unbeabsichtigt am Fuße eines Berges kurz in die Windschattenbox reinrollt und dann nicht überholt, sondern sich zurückfallen lässt. Beides Regelverstöße, die aktuell keine Unterschiede in der Sanktion nach sich ziehen. Das sollte angepasst werden bspw. mit 5 min für das Windschattenfahren im minderschweren Fall und 10 min im schweren Fall.

Eine Unterscheidung der Strafdauer zwischen Langdistanz und Mitteldistanz finde ich ok. Die bisher gültigen 5 min für beide Distanzen habe ich nie wirklich verstanden.

welfe 03.02.2025 14:02

Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1771497)
Ich finde, der Grad der Vorteilsnahme durch den Regelverstoß sollte beim Strafmaß berücksichtigt werden. Es ist ein Unterschied, ob jemand kilometerweit lutscht und somit absichtlich Windschatten fährt oder ob jemand unbeabsichtigt am Fuße eines Berges kurz in die Windschattenbox reinrollt und dann nicht überholt, sondern sich zurückfallen lässt. Beides Regelverstöße, die aktuell keine Unterschiede in der Sanktion nach sich ziehen. Das sollte angepasst werden bspw. mit 5 min für das Windschattenfahren im minderschweren Fall und 10 min im schweren Fall.
.

Ich stelle mir vor, wie ein Kampfrichter "kilometerweit" einem "Lutscher" hinterherfährt - ab wie viel Kilometer darf er dann die Karte zücken? DAS halte ich für nicht umsetzbar.
Der Fuß eines Berges ist auch für Triathleten in der Regel ganz gut erkennbar und in der Realität habe ich es noch nie gesehen, dass am steilsten Stücke eines Berges jemand, der sich sichtlich zurückfallen lassen muss, auch noch eine Karte kassiert. Die Kampfrichter haben da schon ein Auge für.

Nur ist es wie überall: die Ampel war ganz plötzlich rot, eigentlich noch orange und überhaupt, die anderen fahren dauernd bei rot und nur weil ich einmal, quasi aus Versehen...

iChris 03.02.2025 14:26

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1771439)

Aus Erfahrung:


Challenge Walchsee

LOL da lutscht ja der Chef persönlich als Team Teilnehmern bei den Solo Athleten :Lachanfall:

Roini 03.02.2025 14:30

Es ging doch nicht darum, dass bei diesen Rennen niemals gelutscht wird.

Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass bei diesen Rennen aufgrund der Teilnehmerzahlen und der Topographie problemlos fair gefahren werden kann.

Das schien mir bei den Bildern von Arne nicht der Fall zu sein.

FloRida82 03.02.2025 14:44

Wer hat denn hier schon mal eine Zeitstrafe wegen Drafting kassiert?

TriSG 03.02.2025 14:46

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1771501)
Es ging doch nicht darum, dass bei diesen Rennen niemals gelutscht wird.

Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass bei diesen Rennen aufgrund der Teilnehmerzahlen und der Topographie problemlos fair gefahren werden kann.

Das schien mir bei den Bildern von Arne nicht der Fall zu sein.

Das Problem liegt häufig- meistens doch an den Athleten und nicht an der Topographie (diese kann das natürlich verhindern). mMn könnte auf 90 km Strecken wie HH oder FFM problemlos fair gefahren werden, würde sich denn jeder einiermaßen an die Regeln halten. Sobald sich aber große Gruppen bilden, ist es auch für fair Fahrende im Überholvorgang nahezu unmöglich regelkonform zu agieren.
Als ich bei beiden Rennen große Gruppen überholt habe, schert immer mal wieder kurz vor einem jemand ohne zu gucken zum überholen aus. Dann bin ich entweder gezwungen in 3. Reihe zu gehen, mich in die entstehende Lücke fallen zu lassen (in der ich meist noch bremsen muss, da sonst der Abstand nicht gewährleistet wird. So falle ich direkt wieder ganz nach hinten, da natürlich die hinter mir fahrenden direkt vorbei ziehen um bloß keine Lücke reissen zu lassen) oder aber ich bleibe dahinter und brauche in vielen Fällen weit mehr als 25 sek für den Überholvorgang.

Frau Müller 03.02.2025 15:22

Mir ist die Frage nicht differenziert genug. Es gibt meines Erachtens einen zentralen Bewertungsunterschied. Gucke ich auf ein Profi- oder Age Group-Feld.

Bei den Profis ist es doch nur noch eine Frage der Zeit, bis die Technisierung mittels Race Ranger o. ä. in jedem Rennen Einzug erhalten hat. Dadurch sollten Entscheidungen, bei den Willkür oder freie Interpretation der Kampfrichter vermutet werden, zumindest deutlich abnehmen. Strafen zu verkürzen und v. a. auch über Distanzen hinweg besser zu differenzieren erscheint mir richtig.

Beim Blick auf die Age Group-Felder fällt mir eine Bewertung sehr viel schwerer. Nur für die wenigsten der Athleten ist eine Strafe auf der Langdistanz wirklich von Relevanz. Vermutlich liegt eine durchschnittliche Finisherzeit irgendwo bei 12 oder 13 Std. Ob da nun 5 Minuten mehr oder weniger drauf kommen, spielt vermutlich keine Rolle. Die Strafe ist also erstens für die Mehrheit nicht rennentscheidend und daher zweitens auch nicht abschreckend.

Das führt mich zur Überlegung, ob es nicht die Möglichkeit gäbe, klassische Kampfrichter zu ergänzen/ersetzen und andere Strafen einzuführen.

Ergänzend zu Kampfrichtern könnten z. B. analog zum Straßenverkehr verdeckte Kontrollen z. B. mittels installierten Videokameras, Drohnen, was-weiß-ich eingesetzt werden oder Streckenabschnitte würden markiert mit "Achtung: die nächsten 5 Km Drafting-Kontrolle durch Video-Kameras". Als Athlet führe man dann vielleicht risikobewusster.

Man kann es auch über Strafen lösen. Keine Zeitstrafe, sondern Geldstrafen. Wiederholungstäter werden für die Veranstalterserie gesperrt.

Ich gründe dann ein Inkasso-Unternehmen und treibe die Gelder im Umfeld von Ironman-Veranstaltungen ein. Scheint lukrativ. :Cheese:

Kampfzwerg 03.02.2025 15:37

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1771509)
Mir ist die Frage nicht differenziert genug. Es gibt meines Erachtens einen zentralen Bewertungsunterschied. Gucke ich auf ein Profi- oder Age Group-Feld.

Solange Profis und AG in einer Ergebnisliste zusammen auftauchen wird’s halt schwierig mit unterschiedlichen Methoden oder gar Regelauslegungen zu arbeiten.

Das ist ja mit wellenstart/Rollingstart schon schwierig zu vergleichen.

Aber da macht man dann eine ganz andere, wilde Diskussion auf…

Wirklich spannend wird es mit einer Strafrunde beim laufen, ähnlich wie es Roth mal hatte.
Die tut richtig weh, nicht nur zeitlich, sondern auch muskulär und mental.

Allerdings bringt die auch nur was wenn wirklich mal konsequent durchgezogen wird.
Ansonsten ist es ähnlich müsig wie die Diskussion um die Länge der Strafe.

Klugschnacker 03.02.2025 15:42

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1771509)
Bei den Profis ist es doch nur noch eine Frage der Zeit, bis die Technisierung mittels Race Ranger o. ä. in jedem Rennen Einzug erhalten hat. Dadurch sollten Entscheidungen, bei den Willkür oder freie Interpretation der Kampfrichter vermutet werden, zumindest deutlich abnehmen. Strafen zu verkürzen und v. a. auch über Distanzen hinweg besser zu differenzieren erscheint mir richtig.

Verstehe ich nicht. Wenn Fehlurteile künftig durch den Race Ranger praktisch ausgeschlossen sind: Warum dann die Strafen verringern?

Beim Fußball hat man durch den Videobeweis auch nicht den Elfmeterpunkt ins Mittelfeld verschoben.

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1771509)
Ergänzend zu Kampfrichtern könnten z. B. analog zum Straßenverkehr verdeckte Kontrollen z. B. mittels installierten Videokameras, Drohnen, was-weiß-ich eingesetzt werden oder Streckenabschnitte würden markiert mit "Achtung: die nächsten 5 Km Drafting-Kontrolle durch Video-Kameras". Als Athlet führe man dann vielleicht risikobewusster.

Das Problem ist aus meiner Sicht nicht, dass Lutscher nur mit großem techischen Einsatz auffindbar wären. Die Pulks sind doch nicht unsichtbar. Man kann als Kampfrichter ganz einfach nebenher fahren.

Ich sehe nicht, was besser wird, wenn die Strafen für Windschattenfahren halbiert sind. Drafting wird dadurch zum normalen taktischen Mittel.

dr_big 03.02.2025 15:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771513)
Das Problem ist aus meiner Sicht nicht, dass Lutscher nur mit großem techischen Einsatz auffindbar wären. Die Pulks sind doch nicht unsichtbar. Man kann als Kampfrichter ganz einfach nebenher fahren.

Was macht der KaRi dann? 30 Teilnehmer einzeln verwarnen, Startnummern aufschreiben, ... ? Da vergehen mindestens 15min und Unfälle sind vorprogrammiert.

tridinski 03.02.2025 15:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771513)
Ich sehe nicht, was besser wird, wenn die Strafen für Windschattenfahren halbiert sind. Drafting wird dadurch zum normalen taktischen Mittel.

es müssten halt überhauptmal mal aktiv Strafen verteilt werden. Ob die Strafe 3,5 oder 27min ist spielt keine Rolle wenn sie nie ausgesprochen wird und die Lutscher das auch wissen
Meine Hoffnung wäre dass das tatsächlich passiert weil mit 2-3 Minuten die Hemmschelle des KaRis niedriger ist tatsächlich Karten zu verteilen, weil falls zufällig wirklich ungerechtfertigt ist damit nicht das Rennen beendet. In jedem Fall würde der Kartenempfänger vorsichtiger agieren weil bereits verwarnt und im nächsten/übernächsten Wiederholungsfall raus.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1771514)
Was macht der KaRi dann? 30 Teilnehmer einzeln verwarnen, Startnummern aufschreiben, ... ? Da vergehen mindestens 15min und Unfälle sind vorprogrammiert.

vor die Gruppe fahren, langsam langsamer werden und die ganze Gruppe anhalten, einzeln Nummern aufschreiben und einzeln weiterfahren lassen zur Penalty-Box. Bei Peloton-artigen Gruppen sicherlich gerechtfertig. Bei einer langen Kette an Fahrern die alle ungefähr 10m haben eher nicht. Da dann den einzelnen rauspicken der halt grad auf 5m aufgerollt ist.

FloRida82 03.02.2025 16:06

Als hätte es die Teilnehmenden auf den Bildern gestört ob es 3', 5', 12' oder 47' Strafe gibt. Oder ob sie als brillanter Taktiker oder Lutscher wahrgenommen werden.

Die Masse will nach wie vor immer noch finishen. Bei den Wenigsten geht es um Kona oder den Lebensunterhalt. Denen wird es vermutlich auch egal sein.

Da wo es tatsächlich zählt (no offense) riskiert auch niemand allzu leichtfertig eine Strafe. Man verliert ja die Gruppe auch bei einer 3' Penalty. Hier wird es vermutlich verschiedene Meinungen geben.

Mir könnte es nicht egaler sein. Wenn die Karte also jetzt etwas lockerer sitzt.....umso besser.

Frau Müller 03.02.2025 16:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771513)
Verstehe ich nicht. Wenn Fehlurteile künftig durch den Race Ranger praktisch ausgeschlossen sind: Warum dann die Strafen verringern?

Beim Fußball hat man durch den Videobeweis auch nicht den Elfmeterpunkt ins Mittelfeld verschoben.

Ich greife mal die Fußball-Analogie auf. Strafen über Gelbe oder Rote Karten sollen ja nicht spielentscheidend, sondern spielbeeinflussend sein. Die dezimierte Mannschaft soll ja trotzdem noch eine Möglichkeit haben, das Speil zu gewinnen oder zumindest einen Punkt zu holen.

Im Triathlon sollte vermutlich das gleiche gelten. Ein geahndeter Athlet soll trotzdem die Möglichkeit bekommen, Preisgeld zu gewinnen. Allerdings unter erschwerten Bedingungen. Bliebe es bei 10 Minuten auf der Langdistanz, käme ein bestrafter Athlet z. B. in Frankfurt 2024 auf Platz 23 anstatt auf Platz 10 ins Ziel. Und damit weit außerhalb des Preisgeldes. Die Leistungsdichte ist inzwischen so hoch, das 10 Minuten Zeitstrafe eben rennentscheidend und nicht nur -beeinflussend sind. Und damit unangemessen. Bei der Mitteldistanz umso mehr.

Im Gegensatz zum Fußball bist du als Triathlet auch gleich Betrüger, wenn du eine Strafe erhältst. Selbst wenn du dich an die Regeln hältst, maximal dehnst und keine Führungsarbeit übernimmst, wirst du diffamiert. Für beides gibt es in diesem Forum genügend nachzulesen. Beim Fußball nimmst du die Strafe und gut ist.

Zitat:

Das Problem ist aus meiner Sicht nicht, dass Lutscher nur mit großem techischen Einsatz auffindbar wären. Die Pulks sind doch nicht unsichtbar. Man kann als Kampfrichter ganz einfach nebenher fahren.

Ich sehe nicht, was besser wird, wenn die Strafen für Windschattenfahren halbiert sind. Drafting wird dadurch zum normalen taktischen Mittel.
Mir ging es weniger um Auffindbarkeit, sondern um Abschreckung.

Wenn ich allerdings aus Verbandssicht draufschaue, erkenne ich kein Problem. Ich kenne keine Quote, glaube aber, dass der Anteil von geahndeten Atlethen bei einem Rennen < 1 % ist. Wo ist der Handlungsbedarf bei Amateur-Rennen?

Klugschnacker 03.02.2025 16:22

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1771519)
Bliebe es bei 10 Minuten auf der Langdistanz, ...

Wovon sprichst Du? Die Zeistrafe auf der Langdistanz wurde von bisher 5 Minuten auf nun 3 Minuten geändert.

Klugschnacker 03.02.2025 16:26

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1771519)
Wenn ich allerdings aus Verbandssicht draufschaue, erkenne ich kein Problem. Ich kenne keine Quote, glaube aber, dass der Anteil von geahndeten Atlethen bei einem Rennen < 1 % ist. Wo ist der Handlungsbedarf bei Amateur-Rennen?

Verstehe ich Dich richtig? Eine geringe Zahl verhängter Zeitstrafen wäre für Dich der Beweis, dass es bei Amateuren kein Draftingproblem gibt?

StefanW. 03.02.2025 16:26

Die Änderung ist nachteilig für faire Athleten. Ich hoffe, es gibt einen internationalen Aufschrei dagegen.

Frau Müller 03.02.2025 16:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771523)
Verstehe ich Dich richtig? Die geringe Zahl verhängter Zeitstrafen ist für Dich der Beweis, dass es bei Amateuren kein Draftingproblem gibt?

Bewusst etwas überspitzt formuliert, aber ja. Woran soll ein Verband es sonst festmachen, wenn nicht an offiziellen Kennzahlen? An Umfragen? An Erkenntnissen der Landesverbände, die näher dran sind? An Diskussionen in spezifischen Foren? Vermutlich aus allen verfügbaren Quellen. Und keine adressiert es mit Prio 1.

Wir diskutieren das Thema hier zu zehnt oder so. Vielleicht sind auch wir die Aliens und alle anderen finden es super, so wie es ist.

Harm 03.02.2025 16:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771421)




Bitte gib mir mal einen Tipp. Als mäßiger Schwimmer und guter Radfahrer düse ich stets von hinten durch’s Feld. Wie soll ich mich Deiner Meinung nach verhalten, um "konsequent fair" durch so eine Gruppe zu kommen? Oben sind zwei Bilder von Rennen, bei denen ich am Start war.

Das wäre ja aus Deiner Sicht die Voraussetzung dafür, um sich kritisch zum Windschattenfahren zu äußern.

Ich würde zum Elba Man fahren.
Der ist nur eine Fährfahrt vom Ironman Italy entfernt und findet wenige Wochen vorher oder nachher statt.
Und es ist kein Extremwettkampf wie Embrun, Altriman oder Norseman.

Und klar, wenn da alle hinfahren, wird es da auch nicht mehr so schön sein aber die Radpulks werden sich immer an den verschiedenen Anstiegen entzerren.

Klugschnacker 03.02.2025 17:10

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1771524)
Die Änderung ist nachteilig für faire Athleten. Ich hoffe, es gibt einen internationalen Aufschrei dagegen.

Das hoffe ich ebenfalls. Mit den neuen Regeln kann man zwei Zeitstrafen hintereinander kassieren – kostet insgesamt nur 6 Minuten. Erst bei der dritten wird man disqualifiziert.

Es ist doch eine Zumutung, beim Marathon von Leuten mit zwei Kreuzchen auf der Startnummer überlaufen zu werden. Soll man dann bei der Siegerehrung gratulieren?

Man stelle sich das mal bei anderen Sportarten vor, etwa beim Berlin-Marathon. Wer zweimal beim Abkürzen erwischt wird, bekommt ein paar Minuten oben drauf. Das ist doch ein Witz!

FloRida82 03.02.2025 17:20

Ernsthaft....?

Die Plätze 1345 und 1346 nach 13h14' noch 3 x 5' im Octagon (und rambolen es aus)!?

Interessiert einen toten Sheriff...

StefanW. 03.02.2025 17:23

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1771530)
Ernsthaft....?

Die Plätze 1345 und 1346 nach 13h14' noch 3 x 5' im Octagon (und rambolen es aus)!?

Interessiert einen toten Sheriff...

Da wir inzwischen wissen, dass auch auf hinteren Plätzen Dopingmittel eingesetzt werden: Warum wird hier so getan, als wären den Leuten dort Plätze und Zeiten egal?

welfe 03.02.2025 17:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771513)

Das Problem ist aus meiner Sicht nicht, dass Lutscher nur mit großem techischen Einsatz auffindbar wären. Die Pulks sind doch nicht unsichtbar. Man kann als Kampfrichter ganz einfach nebenher fahren.

Denke ich auch: Was spricht gegen Foto und in der zweiten Wechselzone anhalten? Oder im Ziel die Zeitstrafe auf die Zielzeit packen? Immerhin besser als gar nichts und bei Pulks machbar (man hat doch die Flatterdinger nicht nur für sportsfotograf am Sattel?):

welfe 03.02.2025 17:48

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1771530)
Ernsthaft....?

Die Plätze 1345 und 1346 nach 13h14' noch 3 x 5' im Octagon (und rambolen es aus)!?

Interessiert einen toten Sheriff...

Da warst du noch nie bei 13h14?:Cheese:

Als um14h Finisherin kann ich dir von ganz vielen Rambos berichten... (auch gerne weiblich): Da wird Ibu eingeworfen, Bananenschalen in fremden Wechselbeuteln entsorgt und Windschatten gefahren ohne Ende. Und im Zieleinlauf noch der Ellbogen rausgefahren... Übrigens auch nett: Begleitung auf der Laufstrecke, die den Rucksack dabei hat und mit Verpflegung und Klamotten/Wärmefolie versorgt (zuletzt in Cascais mehrfach beobachtet, es wurde nach Sonnenuntergang verd.. kalt). Am nächsten Tag jubelte die betreffende Dame über die Hawaii Quali.

Klugschnacker 03.02.2025 18:11

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1771532)
Denke ich auch: Was spricht gegen Foto und in der zweiten Wechselzone anhalten?

Ein Foto zeigt nicht den Überholvorgang. Mit anderen Worten, wenn man zügig von hinten einen Pulk passiert oder von einem Pulk passiert wird, wäre man mit auf dem Foto.

Trotzdem wäre die Idee eine Überlegung wert, auch wenn sie nicht perfekt ist. Sie würde bedeuten: Wenn man in einem Pulk ist, muss man da schnellstmöglich raus.

Frau Müller 03.02.2025 18:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771467)
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sprechen von den Wettkampfregeln des Triathlon Weltverbandes. Nicht von den Interessen der Veranstalter.

Der Weltverband hat die Aufgabe, die Voraussetzungen für faire Wettkämpfe zu schaffen. Er sollte nicht vorrangig das monetäre Interesse der Veranstalter verfolgen.

Der Verband kann Regeln aufstellen, welche die Startfelder entzerren und vom Veranstalter einzuhalten sind (Startprozedur, Anzahl Kampfrichter, Race Ranger für Hawaii-Qualifikanten etc). Aktuell wird das Draftingprobelm allein auf die Teilnehmenden abgewälzt. Das müsste nicht so sein.

Ich mache übrigens einen anderen Schuldigen aus. Das Durchsetzen der Regeln obliegt ja dem Veranstalter und dem zuständigen Wettkampfgericht. Nicht dem Weltverband. Du schreibst ja selbst, dass Kampfrichter das Geschehen nur unzureichend ahnden.

Der Veranstalter hat aber gegenläufige Interessen. Der möchte halt nicht sein halbes Feld mit Strafzeiten belegen. Es liegt auch nicht am Verband, wie groß die Teilnehmerfelder sind, wie viele Runden die Radstrecke hat und wer sich wie für Hawaii qualifiziert. Das ist doch Angelegenheit des Ausrichters. Ja, ich gebe zu, dass ist bei der Betrachtung der Mehrheitsverhältnisse nicht einfach trennbar.

Ich gebe dir recht, dass bei der Auswahl eines Rennens verschiedene Faktoren ausschlaggebend sind. Einer davon kann die Fairness auf der Radstrecke sein. Während es bei den Faktoren bestimmt weitestgehend Deckungsgleichheit bei den Athleten gibt, ist die Priorisierung derer unterschiedlich. Für manche ist Fairness wichtig, weil sie sich kompetitiv messen und es nicht tolerieren, wenn andere offensichtlich einen unfairen Vorteil haben. Für andere mag dieser Aspekt irrelevant sein, weil es ihnen nur um die Teilnahme und das Finishen geht.

Grundsätzlich halte ich es mit Sabine. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Sabine hat es geschafft, in Italien fair zu racen. 3 x. Aus meiner Erfahrung von ca. 15 verschiedenen Austragungsorten für Mittel- und Langdistanzen vornehmlich im Ironman-Universum behaupte ich auch, dass das geht. Ein Rennen war dabei, das für mich grenzwertig war. Der Ironman 70.3 Budapest. Meine Konsequenz war, da nicht mehr zu starten.

Wenn dann trotzdem die Teilnehmerfelder voll bleiben, dann scheint es mehr Leute zu geben, die die Austragung des Rennens in der Form nicht stört. Oder die andere Bewertungsfaktoren wie Location, Anreise und Familientauglichkeit stärker gewichten. Fair enough. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.

Klugschnacker 03.02.2025 18:22

Frau Müller, was wird denn besser durch halbierte Zeitstrafen?

Meik 03.02.2025 18:30

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1771532)
Denke ich auch: Was spricht gegen Foto und in der zweiten Wechselzone anhalten?

Gewisse Dinge könnte man ja auch über die elektronische Zeiterfassung regeln. KaRi fährt hinterm Pulk, nach der nächsten Zeitmessmatte hat er alle Startnummern. In der 2. WZ leuchtet dann die Startnummer mit Strafe rot auf einer Tafel auf, ab ins Penalty-Zelt und fertig. Keine Gefährdung beim Versucht die Gruppe auf der Strecke anzuhalten, da kommen ja permanent weitere Radfahrer von hinten. Mit der Zeitmessung hat man als Beweis auch gleich die Abstände. Ein oder zwei Zwischenzeiten auf der Strecke mehr sind kein großer Aufwand, KaRis mit Tablets vom Zeitnehmer versorgen auch nicht.

Unser Sprecher hat z.B. eins vom Zeitnehmer, der kriegt alle Zwischenzeiten, alle Namen wenn einer über die Matte wo er steht läuft, ...

Schwierig wird es trotzdem am Ende wenn man Rennen hat wie auf den Fotos von Arne. In so einer Teilnehmerdichte kann man nur versuchen irgendwie halbwegs durch zu kommen, bei so vollen Radstrecken ist es irgendwann aber nicht mehr drin selbst wenn man will immer 10m einzuhalten. Wenn wir von Platz 723 reden wäre das ja noch egal, aber das kann dann auch die Quali in der AK60 sein ...

Und bei Teilnehmerzahlen deutlich reduzieren werden dir die Veranstalter ins Kreuz springen. Gerade die Nichtprofis bei den Veranstaltern werden so schon immer weniger, bei dem Aufwand den ein WK bedeutet muss am Ende schon bisschen was für den Verein übrig bleiben und die Startgelder sollen ja auch nicht ins Unermessliche steigen.

Schwierig. Da bin ich froh dass ich fast nur noch im Ultra-Bereich oder bei kleinen Veranstaltungen ala Moritzburg starte, bei den paar Teilnehmern ist das kein Stress fair zu fahren. Hat aber dann komischerweise bei Triathleten dann wieder nicht den Stellenwert "noch nie einen "richtigen" Ironman gemacht?".

Frau Müller 03.02.2025 18:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771542)
Frau Müller, was wird denn besser durch halbierte Zeitstrafen?

Ja, berechtige Frage. Fürs Amateurfeld wirds meines Erachtens weder besser noch schlechter. Es passiert genau gar nichts. Es würde auch nichts verändern, wenn die Strafen nicht halbiert, sondern verdoppelt worden wären.

Fürs Profifeld habe ich den Sinn m. E. erläutert. Auch wenn ich Zahlensalat eingebaut habe. :Cheese: Da geht es um angemessene Bestrafung im Zuge einer gesteigerten Leistungsdichte.

Der Argumentation folgend, wäre die richtige Entscheidung aus meiner Sicht, Änderungen fürs Profifeld einzuführen und es beim Amateursport so zu belassen, wie es war.

Ich würde meine Ableitung sogar noch konkretisieren. Die Änderungen sollten nur fürs Profi-Männerfeld gelten, da die Leistungsdichte bei den Frauen bei weitem nicht so hoch ist und mein Argument dann nicht richtig zählt.

Und schon wirds komplex und alle verlieren den Überblick. :liebe053:

Deswegen mache ich mich unabhängig und starte da, wo ich meine, dass meine individuellen Rennbedürfnisse gestillt werden. :)

Klugschnacker 03.02.2025 18:53

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1771544)
Gewisse Dinge könnte man ja auch über die elektronische Zeiterfassung regeln. KaRi fährt hinterm Pulk, nach der nächsten Zeitmessmatte hat er alle Startnummern. In der 2. WZ leuchtet dann die Startnummer mit Strafe rot auf einer Tafel auf, ab ins Penalty-Zelt und fertig.

Bei diesem Verfahren kann man nicht unterscheiden, ob es sich um einen Überholvorgang oder Drafting handelt.

Mit mehreren Messmatten im Abstand von jeweils hundert Metern hätte man jedoch ein gewisses Bild, wer draftet und wer überholt.

Helmut S 03.02.2025 19:00

Auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve: :Lachen2:

Ich würde gerne die Argumentation des Weltverbandes kennen. Habe etwas gegoogelt, auch bei slowtwich geschaut, war aber erfolglos. :o Außerdem würde mich interessieren, wie sich Challenge und Ironman dazu positionieren; übernehmen die diese Regelung? Hat jemand dazu was gelesen? Müssen sie ja eigentlich gar nicht, soweit ich das richtig verstehe, oder?

:Blumen:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:39 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.