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FloRida82 14.09.2024 06:53

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1757633)
Oder arrogant.

Bin ich vermutlich (je nach Standpunkt)...würde ich aber nicht an der von Dir zitierten Aussage festmachen.
Wir sind im Triathlon-Forum...willst du einen Kotau weil du 5h die Woche trainierst?

Antracis 14.09.2024 07:32

:
Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757639)
Bin ich vermutlich (je nach Standpunkt)...würde ich aber nicht an der von Dir zitierten Aussage festmachen.
Wir sind im Triathlon-Forum...willst du einen Kotau weil du 5h die Woche trainierst?

Nee, aber es ging hier auch zwischendurch um reine Läufer*innen und wenn wir von 40-38 min über 10k reden, dann ist da der Schnitt pro Kilometer eher über oder um 5er Pace und es sind bei 60km im Schnitt halt auch mal 80 pro Woche. Finde mal LäuferInnen bei den Amateuren die im Schnitt(!) 8-10h die Woche laufen. Da ist man schnell um odr über 90-100km. Das ist für mich alles andere als locker zusammen mit intensiven Einheiten.
Und insofern empfinde ich nur 6h reines und strukturiertes Lauftraining, also auch mit Intensitäten, auch nicht als locker.

Nach meiner Erfahrung sind die Athlet*innen, die irgendwelche Zeiten in Ausdauersportarten nennen, die angeblich die meisten problemlos, locker oder was auch immer erreichen können Sportler, die mit diesen Zeiten selbst nie Probleme hatten. Ihre Grenze, um die sie sich Jahrelang mit meist harter Arbeit bemüht haben, lag bei deutlich schnelleren Zeiten. Talent wird aber auch meist stets verneint und wird auf Zeiten verwiesen, die selbst nicht erreicht werden konnten. Erfahrene Coaches, die im Amateur und Profibereich mit 100ten von AthletInnen gearbeitet haben, sind meist deutlich kritischer, wenn es darum geht, wo die Grenzen von Training liegen, obwohl es eigentlich in ihrem kommerziellen Interesse liegen sollte zu behaupten, das möglichst viele Sub40 und Co leisten können.


Das Ganze ist aus meiner Sicht wenig zielführend und der gleiche Kokolores, wie das 6er Schnitt kein Laufen ist, 2er Schnitt kein Schwimmen und unter 200W/30er Schnitt kein Radfahren. Aber so isses halt und jeder leitet wohl von seiner persönlichen Erfahrung und persönlichen Blase ab und hält sie für repräsentativ. Siehe den Spruch von TriVet. :Blumen:


Vielleicht noch mal ein Bild dafür, woran ich mich störe: Gehen wir mal davon aus, das die komoplexen Grundlagen zur Ausdauerfähigkeit ähnlich normalverteilt sind, wie beispielswiese die Körpergrösse in der deutschen Bevölkerung.

Nun kann man durchaus behaupten, das die meisten Menschen einen Gegenstand in soundsoviel cm Höhe berühren können. Das unterschlägt aber, dass es für manche deutlich schwerer ist, als für andere. Weil Sie sich eben strecken müssen, auf die Zehenspitzen stellen, springen oder sogar Anlauf nehmen müssen. Manche brauchen nur einen Versuch, manche mehrere, manche sehr viele. Das es sehr viele können und sehr wahrscheinlich mehr, als man zunächst denken würde, ist sicher richtig.

Die jetzt alle in einen Topf zu schmeissen, ist aber aus meiner Sicht nicht zielführend. Aber das werden meist Menschen tun, die sich in der Situation bücken müssen. :Cheese:

lyra82 14.09.2024 08:16

@Antracis 👍
Sehe ich genauso.

Ich habe mich selbst trainiert und mit viel Disziplin ein paar mal "sub-40" geschafft.
Ein Trainer hätte mir da nicht geholfen, aber es könnte sein, dass die, die sich nicht mit der Theorie beschäftigen wollen (oft auch z.B. Jugendliche) viel weiter kommen mit Trainer.

StefanW. 14.09.2024 08:39

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1757643)
Ich habe mich selbst trainiert und mit viel Disziplin ein paar mal "sub-40" geschafft.

Für "sub 40" kann man als gesunder "Durchschnittsmann" zwischen 18 und 45 aber noch ziemlich viele Fehler bei Training, Ernährung und Regeneration machen. Meist reicht dafür das Abspulen eines Trainingsplans aus einem Laufbuch.

Der Threadersteller ist bei 37:40 und will sub 35. Da ist der Raum für Fehler schon deutlich kleiner.

sabine-g 14.09.2024 09:45

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1757629)

Geschafft haben es die meisten. „Locker“ war es aber in meiner Wahrnehmung bei den Wenigsten und das waren die Ausnahmen

Ich hab es anders erlebt.
Ich bin in meinem ersten Wettkampf über 10km 38:35min gelaufen, da war ich 19 Jahre alt glaube ich.
Alle um mich rum, die ein bisschen trainiert haben, sind unter 40min geblieben.
Vielleicht ist man mit 35-45 Jahren nicht (mehr) im richtigen Alter um als Laufanfänger die 40min in Angriff zu nehmen.
Auf der anderen Seite kriegt man 1min durch die neuen Superschuhe geschenkt, wenn man sich die alten Treter vor 20 oder 30 Jahren anschaut.
Mir wird heute einfach viel zu viel Wissenschaft um einen simplen 10er gemacht.
Was esse ich vorher, was die 5 Tage davor, soll ich nochmal zum Friseur oder nicht.
Besser vegan für sub40min oder reicht vegetarisch. Was ist mit dem Armschwung, Hände offen oder zur Faust?
usw.
10km schnell laufen ist keine komplizierte Sache.
Schuhe an, raus und einfach ganz schnell einen Fuß vor den anderen setzen.
fertig.

TriVet 14.09.2024 10:00

Ich sehe das wie Antracis.
Klar, wenn man es kann, ist alles keine große Sache.
Andere müssen sich da ganz schön anstrengen.
Formel eins fahren?! Bisschen Gas geben, bremsen, lenken. Kann doch jeder, wenn er sich Mühe gibt.

Moki 14.09.2024 10:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757647)
Ich hab es anders erlebt.
Ich bin in meinem ersten Wettkampf über 10km 38:35min gelaufen, da war ich 19 Jahre alt glaube ich.
Alle um mich rum, die ein bisschen trainiert haben, sind unter 40min geblieben.
Vielleicht ist man mit 35-45 Jahren nicht (mehr) im richtigen Alter um als Laufanfänger die 40min in Angriff zu nehmen.
Auf der anderen Seite kriegt man 1min durch die neuen Superschuhe geschenkt, wenn man sich die alten Treter vor 20 oder 30 Jahren anschaut.
Mir wird heute einfach viel zu viel Wissenschaft um einen simplen 10er gemacht.
Was esse ich vorher, was die 5 Tage davor, soll ich nochmal zum Friseur oder nicht.
Besser vegan für sub40min oder reicht vegetarisch. Was ist mit dem Armschwung, Hände offen oder zur Faust?
usw.
10km schnell laufen ist keine komplizierte Sache.
Schuhe an, raus und einfach ganz schnell einen Fuß vor den anderen setzen.
fertig.

Das dachte ich auch...
Aber bedenke, dass du noch aus einer bewegungsintensiveren Zeit kommst.

Deine Lebenskilometer und auch die deiner Mitstreiter wurden "damals" noch am Spielplatz, Bolzplatz, Freibad, Rodelhügel, ... und auf dem Weg dorthin gesammelt.
Heute erfolgt das mit einem E-Scooter oder dem Auto der Eltern. Die Beine haben hier keinen Benefit mehr.

Ich bin mit meinen 38:02min (und 34 Jahren) über 10km wirklich nicht der schnellste, wenn ich in die Bestenlisten 19xx reinschaue. Aber auf jedem Wald-und-Wiesen-Lauf reicht das für ein einstelliges Ergebnis.

Ich glaube, die Leistung in der Spitze ist die letzten Jahre gestiegen, v.a. durch Superschuhe und Erkenntnisse in der Ernährung.
Die Leistung (und Leistungsbereitschaft: "sich einfach mal quälen wollen") ist in der Breite enorm zurück gegangen.

Den Leistungssprung im Amateurbereich sehe ich neben dem Material, dass in der Breite verfügbar ist, auch im Wissen. Jede Studie ist inzwischen am Handy verfügbar, es gibt zig Trainingspläne im Netz, ... Wer will, kriegt seine Infos!


Zum Thema Trainer:
Ich arbeite mit einem Trainer remote zusammen.
Mir bringt er etwas, indem ich mir keine Gedanken um Inhaltsplanung usw. machen muss.
Außerdem habe ich einen (positiven) Druck, den Plan erfüllen und bearbeiten (nicht stumpf abarbeiten) zu wollen. Ich bin dem Trainer gedanklich Rechenschaft schuldig, da steigt die Hemmschwelle eine Einheit wegen spontaner Unlust ausfallen zu lassen.
Klar, am Anfang haben wir auch viel über Organisation und prinzipielle Herangehensweise gesprochen. Aber wer einmal verstanden hat, dass langer Lauf und am Tag drauf Intervalle Blödsinn sind, kann einen bestehenden Plan zumindest adaptieren. Und das reicht wohl für 80% (inklusive mir) um im Rahmen der Möglichkeiten (Job, Familie, persönlicher Ansporn, körperliche Voraussetzungen) besser zu werden.

FloRida82 14.09.2024 10:54

Zitat:

Zitat von Moki (Beitrag 1757650)
Aber wer einmal verstanden hat, dass langer Lauf und am Tag drauf Intervalle Blödsinn sind, kann einen bestehenden Plan zumindest adaptieren.

Da hätte sogar die Chance bestanden es ohne Trainer herauszufinden.....


Der Rest hört sich stark nach "Motivationsgeschichten" an...

su.pa 14.09.2024 11:22

Zitat:

Zitat von Moki (Beitrag 1757650)
Ich glaube, die Leistung in der Spitze ist die letzten Jahre gestiegen, v.a. durch Superschuhe und Erkenntnisse in der Ernährung.
Die Leistung (und Leistungsbereitschaft: "sich einfach mal quälen wollen") ist in der Breite enorm zurück gegangen.

Den Leistungssprung im Amateurbereich sehe ich neben dem Material, dass in der Breite verfügbar ist, auch im Wissen. Jede Studie ist inzwischen am Handy verfügbar, es gibt zig Trainingspläne im Netz, ... Wer will, kriegt seine Infos!

Das stelle ich auch fest. Es darf nicht mehr anstrengend sein, wenn man was macht. Hat man am nächsten Tag Muskelkater ist das ganz schlimm und jegliche nächste Bewegung wird wieder vermieden. An steigern durch Anpassung denkt da niemand...

Adept 14.09.2024 11:57

Um euch mal wieder in die Realität zurückzuholen. :Huhu:

Hier mal die Ergebnisliste vom 10k Hofheim; ein Lauf, der für Bestzeiten bekannt ist und so genutzt wird:

https://my.raceresult.com/272213/#1_50D407

Trotzdem schaffen nur 5-10% in den TOP AKs eine sub40.

:Blumen:

Antracis 14.09.2024 12:49

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1757657)
Um euch mal wieder in die Realität zurückzuholen. :Huhu:

Hier mal die Ergebnisliste vom 10k Hofheim; ein Lauf, der für Bestzeiten bekannt ist und so genutzt wird:

https://my.raceresult.com/272213/#1_50D407

Trotzdem schaffen nur 5-10% in den TOP AKs eine sub40.

:Blumen:

Und der Rest ist zu faul sich zu informieren, zu blöd die Infos anzuwenden und strengt sich halt einfach nicht richtig an, wie das früher die richtigen Athleten gemacht haben. Genauso wird’s sein. :Cheese:

Alteisen 14.09.2024 13:03

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1757657)
Um euch mal wieder in die Realität zurückzuholen. :Huhu:

Hier mal die Ergebnisliste vom 10k Hofheim; ein Lauf, der für Bestzeiten bekannt ist und so genutzt wird:

https://my.raceresult.com/272213/#1_50D407

Trotzdem schaffen nur 5-10% in den TOP AKs eine sub40.

:Blumen:

und mehr als ein Drittel braucht über eine Stunde. Da hätte man vor 30 Jahren das Ziel abgebaut. Bei der breiten Masse sinkt das Niveau immer weiter - nicht nur im Laufen sondern auch im Triathlon. Bei einem bekannten Anbieter von Trainingslagern fragen Teilnehmer schon nach einer Radgruppe mit Schnitt unter 20kmh. KEIN WITZ

FloRida82 14.09.2024 13:51

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1757661)
Bei der breiten Masse sinkt das Niveau immer weiter -

Hab irgendwo mal eine Statistik gesehen (genaue Zahlen kenn ich nicht mehr)...die Aussage:

Anzahl Läufer unter 3h beim NY Marathon 1980 und 2010 in etwa gleich.
Starter insgesamt verfünffacht.
"You can do it" mit 4h die Wochen zum Marathon....Es ist heutzutage eben Mode geworden...früher war es was für die wirklich Motivierten.

welfe 14.09.2024 14:12

Ihr seid echt nett hier! Schon mal dran gedacht, dass heute eben auch Leute laufen, die es früher gar nicht erst gewagt hätten? Es laufen auch ältere Menschen, untalentierte, kranke, mit Handikap.. ja, und die dürfen das auch! Sogar bei einem Wettkampf! Besser New York in 5h gefinished als kollabiert. Warum stört es euch eigentlich so, was hinter euch passiert? Kann euch doch egal sein? Oder nimmt euch das den elitären Nimbus, wenn auch andere sich "Ironman" oder "Marathonläufer" nennen dürfen - oder es sogar tun! - obwohl sie Stunden nach euch ins Ziel kommen? Wenn die hinter euch wegbrechen und ihr die letzten seid - würdet ihr noch starten?
Übrigens würde es dann für euch noch teurer werden, wenn die Masse die Startgelder nicht mehr zahlt und ihr noch im elitären sub3h/sub40min Kreis lauft.:Lachen2:

(Nein, ich bin da nie hingekommen und werde da auch nie hinkommen, egal, ob mit oder ohne Trainer und ja, mit Training und Anstrengung. Ich gönne euch eure Leistung - lasst mir meine. Ganz einfach.)

FloRida82 14.09.2024 17:06

"Sinkendes Niveau" liest sich natürlich hart. Hiermit ist aber kein persönlicher Angriff beabsichtigt (nicht von mir, vermutlich auch nicht vom Vorredner). Man sollte aber Fakten nüchtern und emotionslos aussprechen dürfen.

Wenn ich dem Webportal https://www.marathonstatistik.com/berlin.html glauben darf, werden die gelaufenen Durchschnittszeiten über alle Gruppen gemittelt langsamer.

Ich finde es jetzt in Ordnung zu sagen "die Zeiten werden langsamer". Ein anderer würde fabulieren "viele Läufer*innen genießen es länger auf der Strecke zu sein". Beide Aussagen dürfen respektiert werden.

Ich möchte nochmals unterstreichen, dass ich mich für und mit jedem Starter freue, der Wettkämpfe absolviert. Das Ergebnis ist dabei total irrelevant.
Auch und ganz besonders für Kai Pflaume. Der sich für den Weg mit Trainer entschieden hat.

Adept 14.09.2024 17:20

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757675)
"Sinkendes Niveau" liest sich natürlich hart. Hiermit ist aber kein persönlicher Angriff beabsichtigt (nicht von mir, vermutlich auch nicht vom Vorredner). Man sollte aber Fakten nüchtern und emotionslos aussprechen dürfen.

Wenn ich dem Webportal https://www.marathonstatistik.com/berlin.html glauben darf, werden die gelaufenen Durchschnittszeiten über alle Gruppen gemittelt langsamer.

Ich finde es jetzt in Ordnung zu sagen "die Zeiten werden langsamer". Ein anderer würde fabulieren "viele Läufer*innen genießen es länger auf der Strecke zu sein". Beide Aussagen dürfen respektiert werden.

Ich möchte nochmals unterstreichen, dass ich mich für und mit jedem Starter freue, der Wettkämpfe absolviert. Das Ergebnis ist dabei total irrelevant.
Auch und ganz besonders für Kai Pflaume. Der sich für den Weg mit Trainer entschieden hat.

Findest du? Ich sehe da keinen klar erkennbaren Trend. Im Gegensatz zum Alter, da ist der Trend eindeutig, dass das Durchschnittsalter deutlich zunimmt. Immer mehr mid-life-Crisis! :Cheese:

Aber zurück zum Coaching… :Blumen:

FloRida82 14.09.2024 17:24

Frauen: 6:05 -> 6:25
Männer: 5:35 - > 5:50

FloRida82 14.09.2024 17:31

A propos....Talent

Jakob Ingebrigtsen hat in einem Interview erzählt sein längster Lauf (im Leben) sei 20km gewesen. Wenn "Talent" trainiert sieht es für die "Training schlägt Talent" Fraktion echt bitter aus.

Moki 14.09.2024 18:17

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757653)
Da hätte sogar die Chance bestanden es ohne Trainer herauszufinden.....

Das habe ich ein Jahr (in dem wir gebaut haben) gemacht und bin eine 2:58:50h im Marathon gelaufen. :Cheese:

Wobei ich im Frühjahr meinte, mit Greif auf 8 Wochen geht das. Spoiler: Ging halt nicht!
Jack Daniel's Laufformel und Zeit hat geholfen.


Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757653)
Der Rest hört sich stark nach "Motivationsgeschichten" an...

Meistens eher die andere Richtung zum Bremsen. Rechenschaft in die Richtung, die easy-Läufe easy zu machen.

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1757666)
Ihr seid echt nett hier! Schon mal dran gedacht, dass heute eben auch Leute laufen, die es früher gar nicht erst gewagt hätten?

Da ich selbst erst 2017 mit Laufen (nicht Triathlon) angefangen habe: Keine Ahnung!


Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1757666)
Es laufen auch ältere Menschen, untalentierte, kranke, mit Handikap.. ja, und die dürfen das auch! Sogar bei einem Wettkampf! Besser New York in 5h gefinished als kollabiert. Warum stört es euch eigentlich so, was hinter euch passiert? Kann euch doch egal sein? Oder nimmt euch das den elitären Nimbus, wenn auch andere sich "Ironman" oder "Marathonläufer" nennen dürfen - oder es sogar tun! - obwohl sie Stunden nach euch ins Ziel kommen?

Nein. Jeder soll das tun, was er will. Aber eine gewisse Demut und entsprechende Vorbereitung gehört einfach dazu (Stichwort "in 3 Monaten von der Couch zum Römer"). Ein Trainer hilft hier, wenn er es denn richtig macht.

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757675)
"Sinkendes Niveau" liest sich natürlich hart. Hiermit ist aber kein persönlicher Angriff beabsichtigt (nicht von mir, vermutlich auch nicht vom Vorredner). Man sollte aber Fakten nüchtern und emotionslos aussprechen dürfen.

Definitv kein persönlicher Angriff!
Keine Ahnung wo Paul mit seinen 5h herkommt und welches Päckchen er zu tragen hat.
Wenn er es denn mit der entsprechenden Konsequenz betreibt und es nicht nur ein Haken auf der Bucketlist ist.

gerograph 14.09.2024 18:59

@scar

der Threadersteller müsste ja nunmehr schon rech gut "im Saft" stehen... die Triathleten hatten schon mindestens einen Saisonhöhepunkt, bei den Läufern kann es ggf. auch später sein?

However, fragen wir doch mal den Threadersteller nach seinen Erfahrungen? Und seiner Meinung...

Alles andere ist doch Kaffeesatzleserei....(o.k. auch eine beliebte Beschäftigung, nicht nur bei Triathleten ;-)

Rausche 15.09.2024 11:42

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757680)
A propos....Talent

Jakob Ingebrigtsen hat in einem Interview erzählt sein längster Lauf (im Leben) sei 20km gewesen. Wenn "Talent" trainiert sieht es für die "Training schlägt Talent" Fraktion echt bitter aus.

Wieso sollte er mehr laufen wenn seine Wettkampfdistanz bis heute maximal 5km waren? Insgesamt hat er meine ich aber trotzdem ein solides 150km/ Woche Volumen.
Heute war seine Premiere auf der Halbmarathondistanz, nach 10km 27')blieb er stehen und musste deutlich langsamer laufen. Er kam nach 63 Minuten als 34. ins Ziel. Bin gespannt was da in Zukunft kommt, sicherlich aber auch mal ein Lauf über 20km wenn er jetzt öfter auf die längeren Distanzen geht.
Sorry für OT

FloRida82 15.09.2024 14:45

Das der Olympiasieger über 5000m noch keinen Lauf über 20km gemacht hat fand ich schon interessant.
Ich bin aber auch kein Trainer!

Lebemann 15.09.2024 16:13

Ich auch nicht. Indianerehrenwort.

StefanW. 15.09.2024 16:58

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1757728)
Wieso sollte er mehr laufen wenn seine Wettkampfdistanz bis heute maximal 5km waren?

Es gibt auch 800 u. 1500m-Läufer, die im Training 20 Kilometer laufen. Es ist somit nicht abwegig, dass auch ein 5000m-Läufer sowas macht.

FloRida82 15.09.2024 17:18

In den mir bekannten Publikationen sind für 5000m Läufer auch längere Läufe beschrieben. In US College Trainingsgruppen und auch im (Ost)Afrikanischen Raum soll es auch mal länger zugehen.
Meine Vorstellungskraft hat daher zugelassen, dass auch ein Ingebrigtsen mal 90' in der Gegend rumstrahlt.

Lebemann 15.09.2024 17:22

Gibt ja auch die Möglichkeit den Lauf zu splitten. Orthopädisch viel besser. De wird schon regelmäßig 30km+ am Tag laufen

Klugschnacker 15.09.2024 17:30

Kürzlich fragte ich mich, ob ich meinen Basilikum umtopfe.

Ich hatte ihn vor einigen Wochen im Supermarkt gekauft, weil an Spaghetti Napoli einfach frischer Basilikum oben drauf gehört. Beim Kochen habe ich das aber glatt vergessen, da ich beim Kochen mit dem Rücken zur Fensterbank stehe, bzw. im rechten Winkel (wenn ich an die Spüle gehe, habe ich den Basilikum aber tatsächlich im Rücken, um genau zu sein, das sind ziemlich genau 180°, kann aber nochmal nachsehen).

Ein größerer Blumentopf hätte den Vorteil, dass er für mehrere Tage Wasser speichert, falls man mal ein paar Tage nicht da ist. Ich habe bereits meine Nachbarn gefragt, ob sie meinen Basilikum gießen würden, während ich auf Hawaii bin, aber sie gaben sich eher bedeckt. Die Badewanne wäre eine Option, aber ich will natürlich nicht, dass der Basilikum zu viel Wasser hat, außerdem ist dort das Licht schlecht, weil es ein innenliegendes Bad ist. Da hat der Architekt echt gepennt.

Wie macht Ihr das? Ich bin ja bestimmt nicht der einzige, der nach Hawaii fliegt und einen Basilikum zu Hause stehen hat. Die Suchabfrage "Basilikum Hawaii Lösung" verweist aber nur auf eine Haarkur für EUR 24,50 inkl. Mwst.

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, was eine Haarkur damit zu tun hat, aber das wäre wohl offtopic.

FloRida82 15.09.2024 17:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1757755)
Kürzlich frage ich mich, ob ich meinen Basilikum umtopfe.

Ich hatte ihn vor einigen Wochen im Supermarkt gekauft, weil an Spaghetti Napoli einfach frischer Basilikum oben drauf gehört. Beim Kochen habe ich das aber glatt vergessen, da ich beim Kochen mit dem Rücken zur Fensterbank stehe, bzw. im rechten Winkel (wenn ich an die Spüle gehe, habe ich den Basilikum aber tatsächlich im Rücken, um genau zu sein, das sind ziemlich genau 180°, kann aber nochmal nachsehen).

Ein größerer Blumentopf hätte den Vorteil, dass er für mehrere Tage Wasser speichert, falls man mal ein paar Tage nicht da ist. Ich habe bereits meine Nachbarn gefragt, ob sie meinen Basilikum gießen würden, während ich auf Hawaii bin, aber sie gaben sich eher bedeckt. Die Badewanne wäre eine Option, aber ich will natürlich nicht, dass der Basilikum zu viel Wasser hat, außerdem ist dort das Licht schlecht, da es ein innenliegendes Bad ist. Da hat der Architekt echt gepennt.

Wie macht Ihr das? Ich bin ja bestimmt nicht der einzige, der nach Hawaii fliegt und einen Basilikum zu Hause stehen hat. Die Suchabfrage "Basilikum Hawaii Lösung" verweist aber nur auf eine Haarkur für EUR 24,50 inkl. Mwst.

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, was eine Haarkur damit zu tun hat, aber das wäre wohl offtopic.


Gehört er "an Spaghetti" oben drauf oder "auf Spaghetti" oben drauf?

Lebemann 15.09.2024 17:40

Um Basilikum über mehrere Wochen ohne Gießen am Leben zu halten, kannst du folgende Methoden in Betracht ziehen:

### 1. **Selbstbewässerungssystem**
- **Ton-Kegel**: Verwende ein Bewässerungssystem mit Ton-Kegeln. Diese Kegel werden in die Erde gesteckt, und über sie kann das Wasser langsam aus einem Wassertank in die Erde sickern.
- **Wasserspeicher-Töpfe**: Töpfe mit integriertem Wasserspeicher geben das Wasser über einen längeren Zeitraum langsam an die Pflanze ab.

### 2. **Hydrokultur**
- Setze den Basilikum in ein **Hydrokultur-System**, bei dem die Wurzeln in einer Nährlösung stehen. Die Pflanze bekommt konstant Wasser und Nährstoffe, ohne dass regelmäßiges Gießen erforderlich ist.

### 3. **Plastiktüte-Methode**
- Stelle den Basilikumtopf in eine Plastiktüte, die über den Topf gestülpt wird, aber nicht die Pflanze selbst berührt. Dies schafft eine Art Mini-Gewächshaus, das die Feuchtigkeit in der Erde hält und den Wasserverlust verringert.

### 4. **Bewässerungsmatte**
- Setze den Topf auf eine Bewässerungsmatte, die kontinuierlich Wasser aufnimmt und an die Erde abgibt. Diese Matten können die Feuchtigkeit für mehrere Wochen halten.

### 5. **Standort anpassen**
- Stelle die Pflanze an einen **schattigeren, kühleren Ort**, damit sie weniger Wasser benötigt, da die Verdunstung bei direkter Sonne schneller vonstattengeht.

Mit diesen Methoden kannst du sicherstellen, dass der Basilikum über längere Zeit mit Wasser versorgt ist.


Das sagt zumindest ChatGPT aber gehört dann wohl auch eher in den KI Thread. Sorry

Mo77 15.09.2024 17:52

Pack Perlite mit in die Erde. Bis zu 25%
Dann nimm eine Wasserflasche und mach kleines Loch in den Deckel.
Jetzt umgekehrt in die Erde stecken.

Aber Hawaii dauert doch nur 8-12 Stunden???
Das sollte der Basilikum ab können.

tuben 15.09.2024 18:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1757755)
Kürzlich fragte ich mich, ob ich meinen Basilikum umtopfe.

Ich hatte ihn vor einigen Wochen im Supermarkt gekauft, weil an Spaghetti Napoli einfach frischer Basilikum oben drauf gehört. Beim Kochen habe ich das aber glatt vergessen, da ich beim Kochen mit dem Rücken zur Fensterbank stehe, bzw. im rechten Winkel (wenn ich an die Spüle gehe, habe ich den Basilikum aber tatsächlich im Rücken, um genau zu sein, das sind ziemlich genau 180°, kann aber nochmal nachsehen).

Ein größerer Blumentopf hätte den Vorteil, dass er für mehrere Tage Wasser speichert, falls man mal ein paar Tage nicht da ist. Ich habe bereits meine Nachbarn gefragt, ob sie meinen Basilikum gießen würden, während ich auf Hawaii bin, aber sie gaben sich eher bedeckt. Die Badewanne wäre eine Option, aber ich will natürlich nicht, dass der Basilikum zu viel Wasser hat, außerdem ist dort das Licht schlecht, weil es ein innenliegendes Bad ist. Da hat der Architekt echt gepennt.

Wie macht Ihr das? Ich bin ja bestimmt nicht der einzige, der nach Hawaii fliegt und einen Basilikum zu Hause stehen hat. Die Suchabfrage "Basilikum Hawaii Lösung" verweist aber nur auf eine Haarkur für EUR 24,50 inkl. Mwst.

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, was eine Haarkur damit zu tun hat, aber das wäre wohl offtopic.

Die schönste Problembeschreibung einer Vorbereitung auf Hawaii. :Lachanfall:

sabine-g 15.09.2024 19:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1757755)

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, was eine Haarkur damit zu tun hat, aber das wäre wohl offtopic.

Mich würde es auch annerven wenn man als Coach mit eigenem Forum Threads lesen muss in denen diskutiert wird ob sich Coaching lohnt.

(Ich hoffe, dass ich mit meinen Beiträgen zu Bestzeiten auf 10km Laufen das nicht zu sehr strapaziert habe, ich habe nämlich genau abgewogen ob ich das schreiben kann.)

Mo77 15.09.2024 19:06

Zumindest für den Coach lohnt es sich nahezu immer!

Klugschnacker 15.09.2024 21:09

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757764)
Mich würde es auch annerven wenn man als Coach mit eigenem Forum Threads lesen muss in denen diskutiert wird ob sich Coaching lohnt.

(Ich hoffe, dass ich mit meinen Beiträgen zu Bestzeiten auf 10km Laufen das nicht zu sehr strapaziert habe, ich habe nämlich genau abgewogen ob ich das schreiben kann.)

Alles gut! :Blumen:

Gerade heute hat einer meiner Athleten, ein Läufer Mitte Fünfzig, seine Bestzeit über 10 km um eine Minute verbessert. Ob sich das für ihn "lohnt", weiß ich nicht, denn das ist ja eine subjektive Bewertung.

Die meisten machen in der Zeit, in der sie mit mir zusammenarbeiten, ihre Bestzeit.

Aber jeder hat seine eigenen Ziele. Nicht immer ist eine Bestzeit das Ziel. Es gibt Menschen, die sind völlig zurecht stolz auf sich, einen Wettbewerb gefinisht zu haben – und ich bin mit ihnen stolz. Die Zeit kann dabei egal sein. Andere machen noch nicht einmal wirklich Wettkämpfe. Sie wollen nach längerer Zeit der Inaktivität wieder in die Regelmäßigkeit des Trainings finden und wünschen sich jemanden, der sie dabei begleitet. Nach zwei Jahren fühlen sie sich, vielleicht mit Anfang Sechzig, fitter als mit Vierzig. Was könnte es Schöneres geben?

Selbstverständlich gibt es auch die Leute aus der Leistungsfraktion, die das Optimum aus ihrem Training herausholen wollen. Internationale Wettkämpfe sind das Ziel. Oft geht es um Hawaii oder sogar um einen Podiumsplatz in Kona, um das Podium bei einem City-Marathon oder bei der Zeitfahr-Weltmeisterschaft in den Altersklassen. Auch das sind spannende Aufgaben, für die heutzutage hochprofessionell gearbeitet wird.

Zum Job gehört manchmal auch der Umgang mit Menschen, die überzeugt sind, es besser zu wissen. Jeder Arzt hat solche Patienten, jeder Elektriker solche Kunden, jeder Programmierer solche Auftraggeber und jeder Anwalt solche Mandanten. Hier wird die Erfahrung des Profis unterschätzt, der sich seit Jahrzehnten von morgens bis abends mit einer Sache beschäftigt. Diese Leute machen am besten ihr eigenes Ding, was ja auch durchaus erfolgreich sein kann.
:Blumen:

merz 15.09.2024 21:31

Souverän

Ich hatten bei. Thread auch Sorgen, von wegen deplaziert ….


On Topic: der Basilikum gehört natürlich ausgetopft an den Schwimmeinsteig bei Deinem Trainingssee

m.

Estampie 16.09.2024 08:56

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1757765)
Zumindest für den Coach lohnt es sich nahezu immer!

Ich habe mal einen (Musik)-"Coach" gefragt was er machen würde, wenn er im Lotto gewinnt. Er meinte nur er würde einfach weiter machen bis das Geld alle ist.
:-)

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1757770)
Es gibt Menschen, die sind völlig zurecht stolz auf sich, einen Wettbewerb gefinisht zu haben –

Bis der Spass dann vorbei ist.... s.U.

Ich, so ganz für mich selber, habe in den letzten Jahren Dinge erreicht, von denen ich nicht geglaubt hätte sie erreichen zu können. Klar, absolut betrachtet nicht schnell, aber immer das Ziel erreicht. Und ich habe jeden Wettkampf so richtig gefeiert. (sogar den Lauf um den Küchensee.... ein bisschen) Ich bin jedesmal total dankbar für das Privileg bei solchen Veranstaltungen mitzumachen und zu finischen.

Hätte ich das ohne Coach geschafft? Vielleicht bis 10km oder einmal um Aabachsee. Halbmathon hätte ich ohne nicht geschafft, Thor Beach gar nicht erst versucht. IM 70.3 wäre nicht mal in die Nähe meiner Vorstellung gekommen. Ich weiß das, bin ja alt genug schon einiges probiert zu haben :cool:

(hier ist U)
nun der ernste Part :dresche
Nächstes Jahr bin ich AK60. Da brechen mir die Ausreden für schlechte Platzierungen weg, da bin ich einer der Jüngsten meiner AK. Da werden sich die Ziele ein wenig verschieben...... da muss ich wohl etwas weniger feiern beim Wettkampf

Zu Gewürzpflanzen kann ich leider nicht viel beitragen.
Ich koche nicht selbst, und das ist auch besser so......

sybenwurz 21.09.2024 15:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1757770)
Zum Job gehört manchmal auch der Umgang mit Menschen, die überzeugt sind, es besser zu wissen. Jeder Arzt hat solche Patienten, jeder Elektriker solche Kunden, jeder Programmierer solche Auftraggeber und jeder Anwalt solche Mandanten.

Du hast die Zweiradmechaniker vergessen. Die sind imho und aus eigener Erfahrung der Archetyp dessen, was du beschreibst.
Warum?
Die Thematik betrifft die Berufstände in deiner Aufzählung erst seit Aufkommen des Internets, wir haben das aber schon viel länger.
Und was hier deine Konklusion, die machten besser ihr eigenes Ding, anbelangt, liebe ich die Aussage 'mein Nachbar (Vater, Bruder, heute vielleicht auch die Tante;- you name it...) ist Autoschlosser, der hat schon danach geguckt' oder welche mit gleichlautendem Inhalt, denn das bedeutet in der Regel ein einträgliches Geschäft...:Cheese:

noam 21.09.2024 21:28

Lohnen ist ja eine sehr individuelle Sache.


Das Wissen über die Trainingslehre ist ja nun keine Geheimwissenschaft sondern hinlängliche in frei zugänglicher Literatur verfügbar.

Nun gibt ja nun diverse Trainingsansätze um bestimmte Ziele zu erreichen.



Will ich ein Ziel erreichen, brauche ich einen Weg dazu. Nun kann ich mich selber fortbilden und über Versuch und Irrtum herausfinden, welcher Ansatz für meinen Lebens- und Trainingsstil funktionieren könnte, um mein Ziel zu erreichen. Andererseits kann ich auf die Erfahrung anderer zurückgreifen, die aus jahrelanger Erfahrung mit unterschiedlichen Menschen wahrscheinlich eine Idee davon haben, welcher Weg für mich der passendste sein könnte.

Verfolge ich den ersten Ansatz muss ich eben damit klar kommen hin und wieder auch mal herbe Rückschläge hinzunehmen und mich vielleicht völlig zu vergaloppieren und dies auch noch viel zu spät zu bemerken. Verfolge ich den zweiten Ansatz kann ich die Gefahren vielleicht ein Stück weit reduzieren. Nur steht und fällt dies eben mit dem Erfahrungsschatz und der Qualität des Trainers.


Ob sich das ganze lohnt? Das muss dann eben jeder für sich entscheiden. Trainieren muss man immernoch selbst.

Meik 21.09.2024 21:52

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1758281)
Du hast die Zweiradmechaniker vergessen. Die sind imho und aus eigener Erfahrung der Archetyp dessen, was du beschreibst.

Gerade doch noch gelesen "Zweitradmechaniker hassen diesen Trick" :Lachanfall:

Sich selber mit Trainingslehre auseinanderzusetzen kostet Zeit, viel Zeit. Bei mancher Literatur googelst du jeden 3 Satz in manchen Büchern erstmal einen medizinischen Fachbegriff. Die Muße und den Ehrgeiz muss man neben Training und meist auch Job, Familie usw.. auch erstmal haben sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Und selbst dann ist es manchmal hilfreich wenn da von außen einer draufguckt. Ein vernünftiger Coach sollte ja schon mehr machen als einen Standardtrainingsplan aus der einschlägigen Literatur zu kopieren und seinem Schützling zu geben.

Die Herausforderung für Nichtprofis liegt doch vielmehr darin nicht einen theoretisch idealen Plan zu haben sondern einen der sich ins normale Leben integrieren lässt. Da sind dann auch mal kurzfristige Anpassungen nötig, alleine schon die Frage ob der Arbeitstag stressig oder entspannt war hat Auswirkungen auf die abendliche Trainingseinheit und die Regeneration.

Von daher würde ich die Frage eher umformulieren. Coaching lohnt sich immer. Die Frage wäre eher ob man sich selber coacht und das nötige Wissen dazu aneignet oder ob man sich coachen lässt.

Oder habe ich jetzt zu viel "Coaches hassen diesen Trick" erzählt? :Maso:

Gut, für den Basilikum habe ich jetzt auch keine Lösung. Für Hunde gibt es doch Hundepensionen, kann man den nicht beim Gärtner für die Zeit coachen äh pflegen lassen... :Gruebeln:

Genussläufer 22.09.2024 16:40

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1758296)
Sich selber mit Trainingslehre auseinanderzusetzen kostet Zeit, viel Zeit. Bei mancher Literatur googelst du jeden 3 Satz in manchen Büchern erstmal einen medizinischen Fachbegriff. Die Muße und den Ehrgeiz muss man neben Training und meist auch Job, Familie usw.. auch erstmal haben sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Und selbst dann ist es manchmal hilfreich wenn da von außen einer draufguckt. Ein vernünftiger Coach sollte ja schon mehr machen als einen Standardtrainingsplan aus der einschlägigen Literatur zu kopieren und seinem Schützling zu geben.

Ich würde hier sogar noch weitergehen. Selbst wenn man ein ausgezeichnetes Wissen über Trainingslehre und Methodik hat, sich selbst vielleicht sogar gern intensiv mit dem Thema beschäftigt, kann ein Coach viel Sinn machen.

Mal an meinem eigenen Beispiel. Als ich Mitte 40 war, sind die Leistungen schlechter geworden, ich war häufiger verletzt und hatte irgendwie den Spass an aufwendigen Vorbereitungen verloren. Die Zusammenarbeit mit einem Coach hat dann dazu geführt, dass ich deutlich weniger intensiv gearbeitet habe und mir deutlich mehr Regenerationszeit zwischen den Qualitätseinheiten gegönnt habe. Dazu kam, dass der Blick von aussen mein Stärken-/Schwächenprofil etwas anders eingeschätzt hat. So ist dann wieder mehr Farbe ins Training gekommen und damit auch der Spass. Man ist sich selbst gegenüber häufig deutlich weniger objektiv eingestellt als "fremden" Personen. Das ist bei der Reaktion auf Trainings in der Regel ein Nachteil.


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