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keko# 12.10.2022 09:11

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1686043)
Aus meiner Sicht hast Du hier Blumenfelts Finish angeteasert. Vom theatralisch abgesehen war nämlich genau dies sein Finish auf Hawaii.

Meines Wissens hat sich Blummenfelt bei seinem Olympiasieg übergeben müssen. D.h. für mich, dass er bis an seine Grenzen gehen kann. Aber nicht, dass jemand, der das nicht tut, das nicht tun kann.

365d 12.10.2022 09:23

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686055)
Wenn ich sowas lese, geht es mir wie BigBlu … ich könnte kotzen. Was stimmt mit dem Typen nicht? :Nee:

Es gibt halt mit einem "es ging nur noch ums Überleben" und "ich war 9h in der Hölle"-Interview mehr Medienaufmerksamkeit, als mit einem DNS oder DNF wegen medizinischer Probleme.

Zumal die Kinder, für die Jan ein gutes Vorbild sein wollte, 2.5Jahre resp. 2 Monate alt sind. Als ob die das begreifen. Und sie wären nicht die ersten Kinder, deren Papi wegen Krankeit/Verletzung nicht Arbeiten gehen kann....

Ich glaube eher, es war sein letzter Start in Hawaii, das wusste er schon vorher, und die Hawaiigeschichte sollte nicht mit einem DNF oder DNS enden.
In seiner letzten Instastory schreibt er auch "Tschüss Energylab" und nicht "auf Wiedersehen".

lyra82 12.10.2022 09:44

Ich denke bei sowas immer an die Stammesgeschichte des Menschen.
Da es den realen Kampf von früher nicht mehr gibt, werden Ersatzhandlungen erfunden.
Im Grunde ist es ja ziemlich lächerlich, wenn erwachsene Menschen sich einer sinnlosen Strapaze aussetzen und dann "Lohn" einfordern, was sie für tolle Helden sind, z.B. hier von den Söhnen oder der Freundin (Heiratsantrag).
Aber so ist der Mensch eben, nur marginal anders als vor 15.000 Jahren.

Lucy89 12.10.2022 10:04

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686055)
Deine Wahrnehmung wird möglicherweise auch durch Berichte/Äußerungen dieser Art geprägt.

Wenn ich sowas lese, geht es mir wie BigBlu … ich könnte kotzen. Was stimmt mit dem Typen nicht? :Nee:

Ich auch. Was soll das mit Sport zu tun haben?

Aber es geht noch schlimmer, wenn man sich das Video der Schweizerin anschaut, die kurz (ca.5-10m) vorm Ziel zusammenbricht, 3min nicht aufstehen kann, immer wieder orientierungslos zusammenbricht und dabei als Heldin gefeiert wird (anstatt dass irgendwer ihr mal Hilfe anbietet).

Wie sie es geschafft hat, 5m vor die Ziellinie zu kommen, bei der Verfassung, ist mir ein Rätsel. Da scheinen vorher viele Warnsignale des Körpers überhört worden zu sein und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesen körperlichen Zustand nicht erreichen könnte (und bin darüber auch sehr froh).

Wer den 3min Horror ansehen möchte: https://www.instagram.com/reel/CjZbY..._web_copy_link

Helmut S 12.10.2022 10:35

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1686063)
Aber es geht noch schlimmer, wenn man sich das Video der Schweizerin anschaut, die kurz (ca.5-10m) vorm Ziel zusammenbricht, 3min nicht aufstehen kann, immer wieder orientierungslos zusammenbricht und dabei als Heldin gefeiert wird (anstatt dass irgendwer ihr mal Hilfe anbietet).

Da habe ich die Tage auch kurz reingeschaut und dann aber wieder weg geklickt. Besonders selten ist das ja nicht kommt immer wieder mal vor. Die meisten Dinger (Moss, Welch/Ingham, True usw) sind eh bekannt. Es gab ja noch nen AGler*in Vorfall diese Jahr - auch ein "crawl". Wenigstens eilte ein anderer Athlet zur Hilfe.

runningmaus 12.10.2022 10:38

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1686060)
...
Da es den realen Kampf von früher nicht mehr gibt, werden Ersatzhandlungen erfunden.
.....

Ich finde es großartig, wenn sie sich im sportlichen Wettkampf messen!,
statt in den Krieg zu ziehen, ...

wie in den Jahrhunderten und Jahrtausenden zuvor,
und wie neuerdings auch hier wieder. :-((

NBer 12.10.2022 11:35

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1686063)
....Wer den 3min Horror ansehen möchte: https://www.instagram.com/reel/CjZbY..._web_copy_link

Naja, Horror ist was anderes. Der Athlet ist voll bei sich und auch gesamtkörperlich gesehen nicht am Ende. Seine körperliche Unversehrtheit ist nicht in Gefahr. Ihn tragen halt nur seine Oberschenkel nicht mehr.
Wenn ein Radfahrer 1km vor dem Ziel einen Hungerast bekommt und nur noch rollen und nicht mehr treten kann, muss ihm auch niemand zur Hilfe kommen.

Lucy89 12.10.2022 11:53

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1686093)
Naja, Horror ist was anderes. Der Athlet ist voll bei sich und auch gesamtkörperlich gesehen nicht am Ende. Seine körperliche Unversehrtheit ist nicht in Gefahr. Ihn tragen halt nur seine Oberschenkel nicht mehr.
Wenn ein Radfahrer 1km vor dem Ziel einen Hungerast bekommt und nur noch rollen und nicht mehr treten kann, muss ihm auch niemand zur Hilfe kommen.

Das ist eine Athletin und ich finde es interessant, wie die Meinungen da auseinander gehen können. Wenn ich in diesem Zustand wäre, dann würde ich mir ganz gewaltig Sorgen machen. Sieht für mich auch nicht nach dem aus, was du beschreibst, sonder eher nach einer starken Hypoglykämie und/oder Dehydrierung. Voll bei sich? Keine Ahnung wo du das siehst, für mich zeigt sich ein gegenteiliges Bild.

MattF 12.10.2022 12:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1685910)
Die Selektion inbezug auf die Willensstärke findet sicher schon vorher statt, so dass sich im Kona-Profi-Rennen bei den Top Level Athleten nur noch die Gruppe derjenigen findet, welche (fast) alle eine sehr hohe Willensstärke haben, würde ich mal annehmen.

Genau so sehe ich das auch.

Leute wie ich, die keine Wettkampftypen sind und sich nicht auspowern können oder wollen bis zum Letzten, die werden erst gar keine Profisportler oder Topp-AKler.

Mir reicht Ankommen :liebe053:
Gewinnen wollte ich nie, mal abgesehen von Hobby-Straßenfußball. ;)

NBer 12.10.2022 12:07

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1686096)
..... Voll bei sich? Keine Ahnung wo du das siehst, für mich zeigt sich ein gegenteiliges Bild.

Ich mache es am objektiv Sichtbaren fest. Der Auslöser für den Zusammenbruch war nicht der Körper, sondern der Beginn der Zielrampe, sprich eine andere muskuläre Belastung.
Für mich geben dort immer wieder nur die Beine nach. Der Kopf ist stabil, was dafür spricht, dass sie nicht mit der Ohnmacht kämpft, sondern bei vollem Bewusstsein ist. Natürlich sieht das alles nicht schön aus, aber lebensbedrohlich sieht das für mich nicht aus, dazu versucht die Athletin zu energisch hochzukommen und scheitert immer nur wieder an den Oberschenkeln. Es sieht halt wild aus, weil sie so kurz vor dem Ziel so schnell wie möglich hoch- und weiterkommen wollte. Mit etwas mehr Ruhe und einer anderen Aufstehtaktik wäre es wahrscheinlich besser gegangen.
Ich war nach einem Marathon kurz hinter der Ziellinie schon einmal in derselben Situation....ich dachte mir das ist doch albern, hier so rumzumachen, weil es mir körperlich gar nicht so schlecht ging. Nur die Oberschenkel sagten nein.

El Stupido 12.10.2022 12:14

"König Fußball" ist ja medial hier die Sportart # 1.
Und vieles wird eben (unbewusst) von dort übernommen:

Es werden die harten Kerle gehuldigt, Schwächen werden nicht gerne gesehen.
Leidiges Thema (neben vielen, vielen anderen) ist da unter anderem der Umgang mit Kopfverletzungen. Spieler*innen knallen im Luftduell mit den Köpfen zusammen oder bekommen einen Ellenbogen ab. Dann kommt oft das medizinische Personal auf den Platz, checkt den Pupillenreflex und eine mögliche Desorientierung. Und wenn der/die Spieler*in auf die Frage "welcher Tag ist heute?" die richtige Antwort gibt hat er/sie es selbst in der Hand, zu entscheiden ob er/sie weiterspielen kann.
Und wenn Spieler*in XY dann mit einem "Turban" um den Kopf an der Seitenlinie steht und das Spiel kurz unterbrochen wird um wieder reinzukommen gibt es Applaus von Tausenden.

Das wird dann so ähnlich auf den Triathlon übertragen. Wer da auf allen vieren ins Ziel kriecht ist super-hart und erntet Respekt und Ehrfurcht. Wer aber aufgibt und sich vor niemandem auf dieser Welt rechtfertigen muss ist Diskussionsthema an den Stammtischen dieser Welt.

Unter anderem in diesem Forum gibt es ja auch einige, die "PL5" Patrick Lange nicht so mögen. Unter anderem wegen seiner "Heulerei". Er erfüllt halt eben nicht soooo das Bild des ach so harten bullet-proof Eisenmann.

Ob das jetzt mentale Stärke ist, zu "beißen" und sich krank/verletzt/dehydriert ins Ziel zu schleppen oder gefährlicher Leichtsinn ist von außen schwer zu beurteilen im Einzelfall.

NBer 12.10.2022 12:26

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1686102)
.....und sich krank/verletzt/dehydriert ins Ziel zu schleppen oder gefährlicher Leichtsinn ist von außen schwer zu beurteilen im Einzelfall.

Ich mache es an den Risiken und Nachwirkungen fest.
Lebensbedrohliche Zustände gilt es natürlich zu vermeiden und sind abzubrechen. Bei Verletzungen würde ich abwägen, ob mir ein Weitermachen eine dauerhafte Schädigung einbringt. Blasen, aufgescheuerte Füße, auch eine Schürfwunde (solange sie nicht tellergroß ist) kann man schon mal wegdrücken. Dabei hat das weniger mit "Härte" zu tun, mir wäre es schlichtweg zu schade um Geld und Aufwand um deswegen nicht in Ziel zu kommen.

MattF 12.10.2022 12:34

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1686102)

Ob das jetzt mentale Stärke ist, zu "beißen" und sich krank/verletzt/dehydriert ins Ziel zu schleppen oder gefährlicher Leichtsinn ist von außen schwer zu beurteilen im Einzelfall.

Und es gibt ja genug Beispiele von mental harten Sportlern. die nach Ende der Karriere körperliche Probleme bekamen.

Von Boris Becker bis Ali.


Das Problem ist, dass die Probleme in die Zukunft verschoben werden und letztlich niemand beurteilen kann, ob z.b. das was der Schweizer da in Hawaii gemacht hat, sich in 20 Jahren auf seine Gesundheit auswirkt und er doch lieber ausgestiegen wäre.

Ansonsten ist das alles auch so, weil wir ne Leistungsgesellschaft sind.

MattF 12.10.2022 12:38

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1686105)
mir wäre es schlichtweg zu schade um Geld und Aufwand um deswegen nicht in Ziel zu kommen.

Kann man so sehen, allerdings ist auch ein nicht gefinishter WK ja ein WK an dem man teilgenommen hat, bei dem man Erfahrungen gesammelt hat usw. usw..

Also mir wäre die Überlegung wg. des Geldes komplett wurscht in dem Moment. Das Geld kann ich nicht zurück holen, es ist ausgegebem. Die Frage die sich stellt, ist die nach der Zukunft und den Konsequenzen des aktuellen Tuns.

Wobei klar, ne Blase ist nicht das Problem. Deswegen steigt man nicht aus.

KevJames 12.10.2022 12:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686057)
Meines Wissens hat sich Blummenfelt bei seinem Olympiasieg übergeben müssen. D.h. für mich, dass er bis an seine Grenzen gehen kann. Aber nicht, dass jemand, der das nicht tut, das nicht tun kann.

Habe ich das geschrieben? Meine Äußerung wollte ich als Kommentierung von Arne Beitrag verstanden wissen, da dies doch sehr nach Blummenfelts Zieleinlauf (dieses Jahr Hawaii) klang. Aufgrund der Präsenz im anderen Thread kommt es mir so vor, als hätte Arne sich doch sehr auf ihn eingeschossen, das war alles.

NBer 12.10.2022 12:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686108)
....Die Frage die sich stellt, ist die nach der Zukunft und den Konsequenzen des aktuellen Tuns....

Ja, das schrob ich ja. Sachen die nach 2-3 Wochen wieder gut sind, sind zumindest für mich kein Grund einen WK abzubrechen. Schmerzen würde ich dann solange ignorieren, wie sie mich nicht am Laufen hindern.
Ich war dieses Jahr am Nordkapp und wollte dort zum "richtigen" Nordkapp, was eine ca. 18km lange Wanderung hin und her bedeutet. Ich musste 1 Woche vor der Reise einen Lauf mit Achillessehnenbeschwerden abbrechen. Nach genau 2km Wanderung bin ich von einem Stein abgeglitten und die Achillessehne hat voll reingezogen, dass ich fast zusammengebrochen bin. Auch wenn es kein Achillessehnenriss war, war die Wade praktisch hinüber, bei jedem unkontrollierten Aufsetzen oder Abrollen des Fußes bin ich fast in die Knie gegangen. Jetzt hätte ich zurückwandern können, aber eigentlich war die ganze Reise auf dieses Wanderziel ausgerichtet. Also bin ich dann 16km gehumpelt, das Bein mit der kaputten Wade nur noch mit dem Hacken aufgesetzt und versucht ohne jede Fußbewegung zu gehen, das Bein praktisch nur noch als steife Stütze benutzt.
ich habe das nicht gemacht, um einen auf hart zu machen (hätte da sowieso niemanden interessiert, weil dort kaum jemand war), sondern um ein persönliches Ziel zu erreichen. Meine Überlegung war....Wade kaputt, sowieso mindestens 4-5 Wochen keinen Sport und wenn ich sie jetzt bewegungsmäßig nicht mehr belaste, kann ich genauso gut auch weiterhumpeln, anstatt zurück.
Es ist halt immer eine Abwägungssache. Hätte es mit einem Achillessehnenriss richtig geknallt, wäre ich natürlich auf einem Bein zurückgehopst.

TriVet 12.10.2022 13:31

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1686110)
Habe ich das geschrieben? Meine Äußerung wollte ich als Kommentierung von Arne Beitrag verstanden wissen, da dies doch sehr nach Blummenfelts Zieleinlauf (dieses Jahr Hawaii) klang. Aufgrund der Präsenz im anderen Thread kommt es mir so vor, als hätte Arne sich doch sehr auf ihn eingeschossen, das war alles.

Hatte Arne das geschrieben?:Huhu:
Mir scheinst du da von dir auf andere zu schließen.:cool:

Helmut S 12.10.2022 14:20

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1686116)
Hatte Arne das geschrieben?:Huhu:
Mir scheinst du da von dir auf andere zu schließen.:cool:

Ich habe Arnes Beitrag auch so verstanden, ehrlich gesagt. Unterschied: Mir is das Wurscht :Cheese:

@KevJames: Schreib jetzt bitte nicht, dass es dir auch Wurscht ist, denn sonst is meine Pointe kaputt :Lachen2:

KevJames 12.10.2022 15:50

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686131)
Ich habe Arnes Beitrag auch so verstanden, ehrlich gesagt. Unterschied: Mir is das Wurscht :Cheese:

@KevJames: Schreib jetzt bitte nicht, dass es dir auch Wurscht ist, denn sonst is meine Pointe kaputt :Lachen2:

:Cheese: :Cheese: :Cheese:

Nee, mir ist es das Gegenteil von Wurscht, mir ist es gerade nicht Wurscht.

keko# 12.10.2022 16:44

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1686060)
Ich denke bei sowas immer an die Stammesgeschichte des Menschen.
Da es den realen Kampf von früher nicht mehr gibt, werden Ersatzhandlungen erfunden.
Im Grunde ist es ja ziemlich lächerlich, wenn erwachsene Menschen sich einer sinnlosen Strapaze aussetzen und dann "Lohn" einfordern, was sie für tolle Helden sind, z.B. hier von den Söhnen oder der Freundin (Heiratsantrag).
Aber so ist der Mensch eben, nur marginal anders als vor 15.000 Jahren.

Du meinst Gustav Iden fängt als Schnellster das größte Wild, wird dafür bewundert und hat Chancen auf das schönste Weibchen und den meisten und gesündesten Nachwuchs? Kann also seine Gene wunderbar vermehren? Geht es nicht letztendlich nur darum in diesem Spiel auf diesem Planeten? :Cheese:

Antracis 12.10.2022 17:36

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686156)
Du meinst Gustav Iden fängt als Schnellster das größte Wild, wird dafür bewundert und hat Chancen auf das schönste Weibchen und den meisten und gesündesten Nachwuchs? Kann also seine Gene wunderbar vermehren? Geht es nicht letztendlich nur darum in diesem Spiel auf diesem Planeten? :Cheese:

Das war früher so, wo Iden und Christian jedes Mammut ausdauernd zu Tode gehetzt hätten und dafür in der heimeligen Höhle nachwuchsreich entlohnt worden wären. Heutzutage sterben die potenten Ausdauergene aus, weil die Topathleten 330 Tage nicht zu Hause sind und abends auf dem Hotelzimmer Pizza futtern und zocken, statt sich zu vermehren.
Und der ambitionierte Agegrouper bekommt eh schon ab Ende der Basephase nach dem Koppeltraining nur noch den Ruhepuls hoch.

PatickAlb 12.10.2022 18:48

Ich finde auch spannend ob vermeintlich mentale Störfeuer frühzeitige Warnungen des Körpers sein können.

Irgenwo (beste Quellenangabe in Foren, ich weiß), las ich mal das Übertraining sich oft (mitunter oder im Artikel durchgekauten Einzelfall) mentalen Widersrand gegen Leistungsspitzen ankündigt.

Und selbst ohne Übertraining ist es ja oft erstmal eine Warnung vor Überlastung. Und bei aller Liebe zum Triathlon aber so ein Event, bei dem die Hälfte im Ziel zusammenbricht, manche zwei Tage nicjt laufen können und alle ihre Hormone erstmal
ne Woche regulieren müssen, würde ich tendenziell in den Bereich einordnen.

Also ist das gefühlte Leiden vielleicht auch eine sinvolle Warnfunktion.

Wäre da was dran, müsste man die Fähigkeit über einen lauter werdenden Alarmton hinwegzuhören nicht eher als Schwäche sehen?

So ein Zuckerkranker mit verfärbten Beinen und Schluckauf nach jeder Malzeit ist ja auch nicht mental besonders stark weil er die Warnzeichen ignorieren kann und weiter Kuchen futtert. Oder!?
Klar ist kein Sport. Aber auf einem Kuchen Ess Wettbewerb müsste man die Logik dann schon anwenden!
Was ich sagen will - ja unser Sport ist ein an Geschwindigkeit gemessenener Sport. Hier & da kommt es zu Leiden. Ob es deshalb gut ist Leidensfähigkeit zu glorifizieren weiß ich nicht.
Vielleicht sollte man eher die glorifizieren die sich weder im Training noch im Wettkampf übernehmen. Die die lächelnd ankommen und sicher noch ein paar Minuten schneller gekonnt hätte. Wenn sie mehr gelitten hätten. Haben se aber nicht. Eigentlich smart solange man kein Geld damit verdient.

NBer 12.10.2022 19:16

Zitat:

Zitat von PatickAlb (Beitrag 1686172)
.....Und bei aller Liebe zum Triathlon aber so ein Event, bei dem die Hälfte im Ziel zusammenbricht, manche zwei Tage nicjt laufen können und alle ihre Hormone erstmal
ne Woche regulieren müssen, würde ich tendenziell in den Bereich einordnen......

Auch da gibt es ein Zitat, sinngemäß: "Natürlich ist ein IRONMAN nicht gesund. Aber das Training dafür ist es."
Dem würde ich mich anschließen.

keko# 12.10.2022 19:47

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1686175)
Auch da gibt es ein Zitat, sinngemäß: "Natürlich ist ein IRONMAN nicht gesund. Aber das Training dafür ist es."
Dem würde ich mich anschließen.

Dem würde ich mich bedingt anschließen. Ich würde sagen, man stirbt als Sportler jedenfalls gesünder und fitter. Willst du etwas für deine Gesundheit tun, reichen 30min Bewegung am Tag.

Antracis 12.10.2022 22:59

Ich würde das auch nicht unbedingt dramatisieren.

Es gibt sicherlich durchaus Athlet*innen, wo Training und Wettkampf eine Art der regelmäßigen körperlichen Selbstverletzung darstellt (wobei bei man sich da durchaus fragen kann, ob das - wenn auch vielleicht keine ideale - nicht immerhin eine Lösung/Verbesserung ist gegenüber zum Beispiel Binge-Eating oder Ritzen ect. ). Das ist aber sicher eher die Ausnahme.

Andererseits: Das Training oder Wettkampf mal wehtut und man das mag, das man sich mal übergeben muss bei einem WK, wo man halt am Rande der Leistungsfähigkeit von Muskeln aber auch der Verdauung ist oder einem im Ziel auch mal der Kreislauf wegsackt: Das muss man jetzt nicht gleich pathologisieren und die Gefahr für eine bleibende Schädigung der Gesundheit, seelisch wie körperlich, ist doch meist minimal. :Blumen:

justmy2cents

PatickAlb 12.10.2022 23:10

Es gibr ja auch noch einen Unterschied zwischen oathlologisieren & das Ganze auch noch feiern als besonders mental stark…

Nette1 13.10.2022 00:38

Zitat:

Zitat von PatickAlb (Beitrag 1686190)
Es gibr ja auch noch einen Unterschied zwischen oathlologisieren & das Ganze auch noch feiern als besonders mental stark…

Oatho… ?

TRIPI 13.10.2022 00:56

Pathologisieren würde ich sagen, aber sein Handy hatte was dagegen

PatickAlb 13.10.2022 07:59

Ja Pathlologisieren. Bildschirmtastatur läuft bei mir…


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