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El Stupido 20.07.2022 10:55

Das es mühsam sein wird, einen gescheiten KVA für ein Fahrrad zu bekommen wundert mich nicht.
Für alles andere solltest du dir nicht die Hacken abrennen. Das sollte mit Mandatierung Aufgabe der Anwältin sein. Sie wird da schließlich auch was dran verdienen.
Die Schadensnummer der gegenerischen Versicherung herauszubekommen sollte für sie z.B. nicht mehr als zwei Minuten Arbeit (Zweizeiler diktieren oder kurzer Anruf) darstellen.

sabine-g 20.07.2022 11:01

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1671495)
Für alles andere solltest du dir nicht die Hacken abrennen.

ich meine halt, die ganzen Arztbesuche, Physiotherapie, Rad zum Händler, abholen, Polizei, zum Anwalt, usw.
Formulare von Versicherungen, Polizei,..... ausfüllen, wegschicken.
Da kommt einiges zusammen.
Der Verursacher kommt mit einem Anruf davon.
Das ist nicht verhältnismäßig.

sabine-g 20.07.2022 11:04

Zitat:

Zitat von dherrman (Beitrag 1671493)
meine Ausfall Zeiten im Krankrnhais und Reha könnte ich doch als Freiberufler nach holen, also am Wochenende und nach EOB.

Ja sicher. Da haut es dem Faß den Boden raus.
Mein Trainingsausfall - was ist mit dem?
Was ist mit dem immateriellen Schaden für: kein IM auf Hawaii?
Man stelle sich vor ich hätte mit nach 35 Jahren endlich meinen Lebenstraum erfüllt und die Quali geschafft und dann sowas.

NiklasD 20.07.2022 11:07

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1671489)
ja, ich hab einen Anwalt (in).
Die gegnerische Versicherung soll alles zahlen, klar.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass der Rundumschutz ein Witz ist.

Sorry, mein Verständnisfehler :Blumen: Dann ist dieser Rundumschutz echt nicht besonders sinnvoll. Der Großteil der Schäden sind ja oft deutliche Sichtschäden. Aber das wissen die Dienstleister vermutlich auch...


Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1671489)
Als Unfallopfer ist man echt gearscht. Die Verursacherin ruft bei der Versicherung an und hat eine Schadensnummer.
Ich renn mir seit 4 Wochen und 3 Tagen die Hacken ab.

Wobei das teilweise auch von der Versicherung abhängt. Aber ist ja quasi deren Aufgabe die Kosten möglichst gering zu halten, da der Verursacher der "Kunde" ist. Je langsamer man agiert und je mehr Nerven es raubt, desto eher geben Unfallopfer nach, selbst bei eigentlich eindeutigen Sachverhalten. Deswegen geht das meistens mit anwaltlichen Beistand sehr schnell, weil die Versicherung dann auch weiß, dass die jede kleine Mail & Brief des Anwalts auch zahlen müssen :Cheese:

dherrman 20.07.2022 11:08

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1671499)
Ja sicher. Da haut es dem Faß den Boden raus.
Mein Trainingsausfall - was ist mit dem?
Was ist mit dem immateriellen Schaden für: kein IM auf Hawaii?
Man stelle sich vor ich hätte mit nach 35 Jahren endlich meinen Lebenstraum erfüllt und die Quali geschafft und dann sowas.

Einspruch, Fiktion :Cheese:

Mir wurden dir Startgelder zurückgeholt. Da war sowas nicht denkbar, bzw. wurde nicht weiter verfolgt.
Schmerzensgeld ist/war wichtiger, vor allem der "Sieg" das mit drm Geld nicht alles abgegolten wurde, sondern offen bleibt f7r spätere Forderungen, Stichwort beschleunigte Arthrose, was sicherlich kommen wird

NiklasD 20.07.2022 11:11

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1671498)
ich meine halt, die ganzen Arztbesuche, Physiotherapie, Rad zum Händler, abholen, Polizei, zum Anwalt, usw.
Formulare von Versicherungen, Polizei,..... ausfüllen, wegschicken.
Da kommt einiges zusammen.
Der Verursacher kommt mit einem Anruf davon.
Das ist nicht verhältnismäßig.

Da geht immer ziemlich viel eigene Freizeit für drauf. Bzw. gerade Arzt oder Physiotermine überschneiden sich gerne noch mit der eigenen Arbeitszeit, wodurch man die Zeit dann auch nacharbeiten muss etc. Das ist einfach echt nervenaufreibend. :(

El Stupido 20.07.2022 11:40

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1671498)
ich meine halt, die ganzen Arztbesuche, Physiotherapie, Rad zum Händler, abholen, Polizei, zum Anwalt, usw.
Formulare von Versicherungen, Polizei,..... ausfüllen, wegschicken.
Da kommt einiges zusammen.
Der Verursacher kommt mit einem Anruf davon.
Das ist nicht verhältnismäßig.

Ok, das hattest du also gemeint. Sorry, falsch verstanden :Blumen:

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1671500)
(...)
Wobei das teilweise auch von der Versicherung abhängt. Aber ist ja quasi deren Aufgabe die Kosten möglichst gering zu halten, da der Verursacher der "Kunde" ist. Je langsamer man agiert und je mehr Nerven es raubt, desto eher geben Unfallopfer nach, selbst bei eigentlich eindeutigen Sachverhalten. Deswegen geht das meistens mit anwaltlichen Beistand sehr schnell, weil die Versicherung dann auch weiß, dass die jede kleine Mail & Brief des Anwalts auch zahlen müssen :Cheese:

Ganz so einfach ist es nicht.
Versicherungen verlangen Prämien. Im besten Fall sollen die Gesamtbeträge dieser Prämien alle Schäden im gleichen Zeitraum abdecken und noch etwas hängen bleiben. Das neben allen Aufwendungen für Schäden auch Erträge erwirtschaftet werden ist ja kein Geheimnis und auch nicht weiter verwerflich.
Natürlich haben die Versicherungen ein Interesse, möglichst wenig für Schänden ausgeben zu müssen. Würden sie völlig wild das Geld aus dem Fenster werfen würde das nicht nur den eigenen Gewinn schmälern sondern auch deine und meine Prämien in die Höhe treiben. Oft genug habe ich es erlebt, dass es einfach eine Frage der Perspektive ist: habe ich Geld von der Versicherung zu bekommen wird alles mitgenommen. Habe ich einen Schaden verursacht und bekomme eine Abschlussnachricht á la "Ihr Schaden vom 14.03. wurde mit einer Gesamtzahlung i.H.v. 1.379,47 EUR abgeschlossen" dann Schaum vor den Mund bekommen und der Gegenseite Betrug unterstellen.
Im übrigen zahlt die Versicherung die Kosten für Rechtsanwält*innen je nach Streitwert. Völlig unabhängig ob dafür ein, zwei oder sieben Briefe geschrieben werden mussten.

TIME CHANGER 20.07.2022 11:41

Zitat:

Zitat von dherrman (Beitrag 1671493)

Deswegen Versicherungen versichern sich, nicht dich...

Drück Dir die Daumen.

Dass Sichtschäden ausgeschlossen sind, steht wahrscheinlich auf der ersten Seite der Allgemeinen Bedingungen.
Aus Sicht der Versicherung und mit genügend Erfahrung kann ich sagen, dass viele Leute meinen sie seien so und so versichert, lehnen jede Beratung ab und holen dann zum rundum Schlag aus wenn gewisse Schäden dann halt doch nicht versichert sind.
Ja der Name 'Rundumschutz' ist verwirrend, aber sich selbst dann zu informieren um zu wissen was das beinhaltet dauert 30 Minuten und kann sehr viel Ärger ersparen.

Und tut mir leid Sabine dass du auch noch körperlich verletzt bist plus das Rad Müll. Ich hoffe der bürokratische Wahnsinn ist bald zu Ende und du erholst dich schnell wieder.

DocTom 20.07.2022 12:47

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1671489)
ja, ich hab einen Anwalt (in).
Die gegnerische Versicherung soll alles zahlen, klar.
...
Ich renn mir seit 4 Wochen und 3 Tagen die Hacken ab.

...und ich dachte immer, dafür zahlt der Gegner den/die Anwalt(in). Aber wahrscheinlich ist das im RA- und Täterschutzland D zu optimistisch und weltfremd von mir gedacht.
Gute Erholung
T.

tandem65 20.07.2022 13:36

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1671517)
...und ich dachte immer, dafür zahlt der Gegner den/die Anwalt(in). Aber wahrscheinlich ist das im RA- und Täterschutzland D zu optimistisch und weltfremd von mir gedacht.

Aus einem Unfallverursacher einen Täter zu machen finde ich schon recht strange.
Und Du glaubst ein Anwalt wird z.b. dafür bezahlt das Rad bei Sabine, der ich auch weiterhin gute Genesung wünsche, abzuholen und zum Gutachter zu bringen?
Bezüglich der Schadensregulierung, für die Beschädigungen/Kratzer an den Bremsschalthebeln sowie Schaltwerk, ist ja die Versicherung des Unfallverursachers zu belangen. Wenn die schon nicht zahlt, dann ist die des Leasinggebers natürlich nicht spendabler.
Hier werden mbMn. verschieden Versicherungen vermengt!

AndrejSchmitt 20.07.2022 14:09

Ich würde sogar vermuten, dass die Versicherung von Job-Rad nur bei eigenverschuldeten Schäden zahlt (Sturz aufgrund eigener Unfähigkeit z.B.)

Job-Rad ist eh so ein Kapitel für sich. Aber das gehört nicht hier her...

Meiner Auffassung nach, muss doch der gesamte Schaden von der Versicherung des Unfallverursachers reguliert werden.

Kann mich aber auch täuschen.

El Stupido 20.07.2022 14:23

Zitat:

Zitat von AndrejSchmitt (Beitrag 1671525)
Ich würde sogar vermuten, dass die Versicherung von Job-Rad nur bei eigenverschuldeten Schäden zahlt (Sturz aufgrund eigener Unfähigkeit z.B.)

(...)

Beispiel Vollkasko beim Auto: du hast dein Auto über Nacht an der Straße geparkt. Jemand fährt dir besoffen ins stehende Auto, haut ab und kann nicht ermittelt werden.
Ist das eigenverschuldet? Nein. Zahlt die Vollkasko (so sie denn besteht und du sie in Anspruch nimmst)? Ja.

Ansonsten das was tandem65 schreibt:

Zitat:

(...) Hier werden mbMn. verschieden Versicherungen vermengt!(...)

Voldi 20.07.2022 14:37

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1671527)
Beispiel Vollkasko beim Auto: du hast dein Auto über Nacht an der Straße geparkt. Jemand fährt dir besoffen ins stehende Auto, haut ab und kann nicht ermittelt werden.
Ist das eigenverschuldet? Nein. Zahlt die Vollkasko (so sie denn besteht und du sie in Anspruch nimmst)? Ja.

Ansonsten das was tandem65 schreibt:

Wenn der Unfallverursacher nicht ermittelt werden kann, woher weiß man dann ob er besoffen war? :Gruebeln:

DocTom 20.07.2022 17:04

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1671522)
...
Und Du glaubst ein Anwalt wird z.b. dafür bezahlt das Rad bei Sabine, der ich auch weiterhin gute Genesung wünsche, abzuholen und zum Gutachter zu bringen?
...!

Sprachlich ist der Verursacher doch wohl auch Täter, oder?:Blumen:

Nein, aber die RAin kann und sollte sich mMn um die Kostenerstattung für die gesamte Lauferei von Sabine kümmern und ihn in der Sache auch ausführlichst beraten.:Huhu:

tandem65 20.07.2022 18:12

Zitat:

Zitat von AndrejSchmitt (Beitrag 1671525)
Ich würde sogar vermuten, dass die Versicherung von Job-Rad nur bei eigenverschuldeten Schäden zahlt (Sturz aufgrund eigener Unfähigkeit z.B.)

Genau das z.B. könnte ja die Versicherung des anderen Unfallbeteiligten unterstellen. ;)

sabine-g 01.08.2022 20:03

Ich bin jetzt soweit, dass ich Selbstgespräche auf der Rolle führe.
1300km in 6 Wochen bei 11Tagen Pause führen dazu, dass ich glaube tatsächlich dort unterwegs zu sein.
Immerhin wird Mittwoch eine abschließende Untersuchung (Röntgen des Schlüsselbeins) durchgeführt.
Ich hoffe dann die Freigabe für Radfahren draußen zu erhalten, also RR nicht HR.
Leider ist die Bandscheibe noch nicht topp , vielleicht mach ich ne Suppe draus.
Ich glaube das mit der Suppe waren Beinscheiben. Ist vermutlich egal.

NBer 01.08.2022 20:33

Zitat:

Zitat von AndrejSchmitt (Beitrag 1671525)
....Meiner Auffassung nach, muss doch der gesamte Schaden von der Versicherung des Unfallverursachers reguliert werden.

Kann mich aber auch täuschen.

Das ist so. Natürlich muss der Unfallverursacher 100% feststehen. Ich hatte 2 solcher Unfälle wo ich genau wusste, dass der Unfallgegner der Verursacher bzw Schuldige war, und habe mir auch ohne Rechtsschutzversicherung sofort einen Anwalt genommen. Dessen Kosten übernimmt dann nämlich auch die Gegenseite bzw dessen Versicherung.
Beim Material wurde immer nur der Zeitwert ersetzt, beim letzten Mal gab es noch ein Schmerzgeld im unteren dreistelligen Bereich.

bergflohtri 01.08.2022 20:49

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1673880)
Leider ist die Bandscheibe noch nicht topp , vielleicht mach ich ne Suppe draus

Die Suppe die Du Dir da eingebrockt hast wirst Du wahrscheinlich selbst auslöffeln müssen;)

VolkerR 02.08.2022 13:21

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1673888)
Das ist so. Natürlich muss der Unfallverursacher 100% feststehen. Ich hatte 2 solcher Unfälle wo ich genau wusste, dass der Unfallgegner der Verursacher bzw Schuldige war, und habe mir auch ohne Rechtsschutzversicherung sofort einen Anwalt genommen. Dessen Kosten übernimmt dann nämlich auch die Gegenseite bzw dessen Versicherung.
Beim Material wurde immer nur der Zeitwert ersetzt, beim letzten Mal gab es noch ein Schmerzgeld im unteren dreistelligen Bereich.

Ich hatte auch schon einen Unfall mit dem Rad. Bei mir war es allerdings ein Hund, der zum Sturz führte. Hab mir sofort einen RA genommen da ich eine Rechts-
schutzversicherung hatte bzw habe. Laut meinem Rechtsempfinden und Auffassung meines RA, war der Unfallgegner (Hundehalterin mit ihrem Hund) zu 100% der Unfallverursacher. Die ganze Sache hat über ein Jahr gedauert und endete tatsächlich vor Gericht.
Ergebnis: ich bekam 30% Teilschuld...
Außerdem bezahlt die gegnerische Haftpflicht auch nur den Zeitwert der beschädigten oder kaputten Teile. Bei einem relativ neuen und teuren Rad ist das sehr ärgerlich...

tandem65 02.08.2022 16:13

Zitat:

Zitat von VolkerR (Beitrag 1673983)
Außerdem bezahlt die gegnerische Haftpflicht auch nur den Zeitwert der beschädigten oder kaputten Teile. Bei einem relativ neuen und teuren Rad ist das sehr ärgerlich...

Das ist nur zum Tei richtig. Die Versicherung zahlt maximal den Zeitwert. Abgezogen wird der Restwert des Rades nach dem Unfall und dann wird die Reparatur mit Neuteilen bis zu 130% dieses Betrages beglichen. Ärgerlich ist das ganze egal ob teures oder billiges Rad immer. Je neuer das Rad ist desto eher lässt es sich komplett von dem Geld der Versicherung instandsetzen. Ein 10 Jahre alter Edelrenner hat dann auch nur noch einen Bescheidenen Zeitwert der schnell bei einer Reparatur erreicht wird.
Verkratzte Teile die noch funktionieren werden eher selten erstattet.

El Stupido 03.08.2022 09:49

Zitat:

Zitat von VolkerR (Beitrag 1673983)
Ich hatte auch schon einen Unfall mit dem Rad. Bei mir war es allerdings ein Hund, der zum Sturz führte. Hab mir sofort einen RA genommen da ich eine Rechts-
schutzversicherung hatte bzw habe. Laut meinem Rechtsempfinden und Auffassung meines RA, war der Unfallgegner (Hundehalterin mit ihrem Hund) zu 100% der Unfallverursacher. Die ganze Sache hat über ein Jahr gedauert und endete tatsächlich vor Gericht.
Ergebnis: ich bekam 30% Teilschuld...
Außerdem bezahlt die gegnerische Haftpflicht auch nur den Zeitwert der beschädigten oder kaputten Teile. Bei einem relativ neuen und teuren Rad ist das sehr ärgerlich...

Ich kenne die ganze Story dahinter natürlich nicht aber das kommt mir wie eine stark verkürzte Zusammenfassung an.
Tierhalter haften doch (Stichwort "Gefährungshaftung") auch ohne Verschulden.
30% Teilschuld ist ja nichts, was sich die gegnerische Versicherung aus den Fingern gesaugt hat. Immerhin ging das ganze ja vor Gericht und endete in einem Vergleich (dem hätten dein*e RA*in und du ja dann zugestimmt) oder einem Urteil.

VolkerR 03.08.2022 11:17

Natürlich war das eine verkürzte Zusammenfassung.
Kurz zur weiteren Erklärung:
Der Unfall ereignete sich auf einem kombiniertem Rad/Fußgängerweg. Der Hund war an der Leine (so eine lange Ausziehleine). Ich hatte geklingelt und wollte rechts vorbei fahren, da der Hund mit Besitzerin auf der linken Seite neben dem Radweg auf einem kleinen Grünstreifen war. Dann lief der Hund plötzlich ganz nach rechts vor mein Rad. Ich hatte reflexartig gebremst und mich dabei überschlagen. Am Rad mehrere Kratzer und Macken, Riß im Rahmen, außerdem hatte ich einen Schlüsselbeinbruch, einen komplizierten Bruch des Fingergelenks mit Sehnenabriß. Bruch und Sehne mussten operiert werden, Schlüsselbein konnte nicht operiert werden, da der Knochen am Brustbein abgerissen war und bei einer OP akute Lebensgefahr bestanden hätte.
Die Versicherung wollte gar nicht zahlen, da sie der Meinung war, dass ihre Mandantin keine Schuld tragen würde. Da ich mit einem Rennrad (Sportgerät) unterwegs war, unterstellten die mir eine Trainingsfahrt mit völlig unangepasster Geschwindigkeit. Vor Gericht hatte der Richter dann einen Vergleich vorgeschlagen, eben den mit 30% Teilschuld unter Berücksichtigung der Tierhalter Gefährdungshaftung. Diesen Vergleich hatte ich dann zugestimmt, da ich nach knapp 1,5 Jahren so langsam die Schnauze voll hatte.
Die gegnerische Versicherung hatte NICHT zugestimmt. Nach 4 Wochen wurde dann das Urteil in Abwesenheit der Kläger und Beklagten gefällt und zwar genau im Umfang des vom Richter vorgeschlagenen Vergleiches. Hab dann noch ganze 6 Wochen auf mein Geld warten müssen...

El Stupido 03.08.2022 11:23

Danke, Volker für die ausführlichere Zusammenfassung :Blumen:
Aua, das mit den Verletzungen liest sich leider recht heftig :-(
Interessante Rechtsauffassung der Versicherung, erst mal gar nicht zahlen zu wollen. Starker Tobak. Zum Glück hattest du eine*n RA*in mandatiert.

VolkerR 03.08.2022 12:11

Ohne RA geht es heute leider nicht mehr.
Die Versicherungen versuchen immer die tatsächliche Schadenshöhe zu kürzen/drücken.

shoki 03.08.2022 12:37

Zitat:

Zitat von VolkerR (Beitrag 1674096)
Da ich mit einem Rennrad (Sportgerät) unterwegs war, unterstellten die mir eine Trainingsfahrt mit völlig unangepasster Geschwindigkeit.

Da liegt das Problem meistens…
Rennradbereifung ohne Profil—-> also kannst du gar nicht richtig stoppen :Maso: und bei kombinierten Wegen mußt du immer mit einer Geschwindigkeit fahren um problemlos halten zu können=ne Teilschuld kriegen ist immer Programm.:Huhu:

JENS-KLEVE 03.08.2022 13:02

Zitat:

Zitat von shoki (Beitrag 1674107)
Da liegt das Problem meistens…
Rennradbereifung ohne Profil—-> also kannst du gar nicht richtig stoppen :Maso: und bei kombinierten Wegen mußt du immer mit einer Geschwindigkeit fahren um problemlos halten zu können=ne Teilschuld kriegen ist immer Programm.:Huhu:

Bei mir hatte die Versicherung auch 50% Teilschuld berechnet. Dank Anwalt und Gerichtsverhandlung endete es dann mit 0% Teilschuld. Gut für mich, aber ohne Anwalt nicht machbar meiner Meinung nach.

Je nach Höhe des Batrags und der Teilschuld kann man natürlich auch ein Angebot akzeptieren, wenn es okay ist.

welfe 03.08.2022 19:47

Das hat auch was mit Gegner Tier zu tun. Ein Tier kann juristisch nicht schuld sein. Wenn dem Halter nichts vorzuwerfen ist, sieht es schlecht aus.
Mein Mann wurde mal auf dem Rad von einem Keiler, der von hinten kam, durch die Luft geschleudert (öffentliche Straße, früher Morgen, Arbeitsweg). Rad demoliert, Helm kaputt, Winterklamotten durch, ansonsten blieb es bei Abschürfungen, Prellungen und einer Gehirnerschütterung. Doof wie wir sind haben wir den Förster und die Polizei informiert. Ergebnis: eine Unfallanzeige mit 100% Schuld meines Mannes. Zum Glück scheint der Keiler unverletzt geblieben zu sein, jedenfalls war er weg. So blieb es bei den eigenen Schäden.

kullerich 04.08.2022 18:36

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1674155)
Das hat auch was mit Gegner Tier zu tun. Ein Tier kann juristisch nicht schuld sein. Wenn dem Halter nichts vorzuwerfen ist, sieht es schlecht aus.
Mein Mann wurde mal auf dem Rad von einem Keiler, der von hinten kam, durch die Luft geschleudert (öffentliche Straße, früher Morgen, Arbeitsweg). Rad demoliert, Helm kaputt, Winterklamotten durch, ansonsten blieb es bei Abschürfungen, Prellungen und einer Gehirnerschütterung. Doof wie wir sind haben wir den Förster und die Polizei informiert. Ergebnis: eine Unfallanzeige mit 100% Schuld meines Mannes. Zum Glück scheint der Keiler unverletzt geblieben zu sein, jedenfalls war er weg. So blieb es bei den eigenen Schäden.

Nun ja, einen Unterschied zwischen einem Keiler (kein Besitzer) und einem angeleinten Hund (Besitzer, Leine Teil der Unfallursache) gibt es m.E. nicht nur zoologisch, sondern auch juristisch. Den Hund ohne Schauen quer über den kombinierten Weg rennen zu lassen (mit einer Leine hinter sich zur effizienteren Minimierung der Ausweichoptionen) ist schon ein Fehlverhalten des Halters.... But that's just me...

sabine-g 12.08.2022 09:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1671091)
Hat sich mit dem Verschieben von Hawaii schon etwas ergeben?

Ja, es hat sich was ergeben.
Mein Startplatz wurde auf Grund meiner besonderen persönlichen Umstände auf 2023 transferiert. :liebe053: :liebe053: :liebe053:

dherrman 12.08.2022 09:03

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1675238)
Ja, es hat sich was ergeben.
Mein Startplatz wurde auf Grund meiner besonderen persönlichen Umstände auf 2023 transferiert. :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Na dann, immerhin ein "Erfolg"

welfe 12.08.2022 09:46

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1674280)
Nun ja, einen Unterschied zwischen einem Keiler (kein Besitzer) und einem angeleinten Hund (Besitzer, Leine Teil der Unfallursache) gibt es m.E. nicht nur zoologisch, sondern auch juristisch. Den Hund ohne Schauen quer über den kombinierten Weg rennen zu lassen (mit einer Leine hinter sich zur effizienteren Minimierung der Ausweichoptionen) ist schon ein Fehlverhalten des Halters.... But that's just me...

Stimme dir absolut zu. Mein Favorit ist allerdings: Halter rechts, Hund links und dazwischen gespannte Leine. Und Aufforderung: „Fahren Sie doch durch!“:Holzhammer:

Miss Mika 12.08.2022 09:51

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1675238)
Ja, es hat sich was ergeben.
Mein Startplatz wurde auf Grund meiner besonderen persönlichen Umstände auf 2023 transferiert. :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Ja sehr schön! Das freut mich total für dich. :Blumen:

Antracis 12.08.2022 10:31

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1675238)
Ja, es hat sich was ergeben.
Mein Startplatz wurde auf Grund meiner besonderen persönlichen Umstände auf 2023 transferiert. :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Super! :cool:

fastrainer 12.08.2022 13:32

Herzlichen Glückwunsch, hätte ich ganz ehrlich nicht erwartet

Helmut S 12.08.2022 13:48

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1675238)
Ja, es hat sich was ergeben.
Mein Startplatz wurde auf Grund meiner besonderen persönlichen Umstände auf 2023 transferiert. :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Super - Glückwunsch! :liebe053:

Frage: Startest du am Donnerstag als sabine oder am Samstag als Peter? :Cheese:

:Blumen:

sabine-g 12.08.2022 13:53

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1675282)
Super - Glückwunsch! :liebe053:

Frage: Startest du am Donnerstag als sabine oder am Samstag als Peter?

als Petra

tridinski 12.08.2022 14:32

die Quali für 2023 haben noch nicht viele, illustrer Club :Blumen:

sybenwurz 12.08.2022 14:45

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1675249)
Stimme dir absolut zu. Mein Favorit ist allerdings: Halter rechts, Hund links und dazwischen gespannte Leine. Und Aufforderung: „Fahren Sie doch durch!“:Holzhammer:

Oder Halter rechts, Hund rechts, links noch ein Hund, nur im Dunkeln nicht sichtbar, Leine quer über ne normale Strasse und ich bergab mit 35 mittendurch.
Den Schäferhund hats ordentlich gebeutelt, mir iss nix passiert, zum Glück war das Vieh, weils es halb über die Strasse gerissen hat ehe die Leine riss, so verdattert, dass es nix weiter gegen mich unternehmen wollt.

Hoppel 12.08.2022 20:06

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1675283)
als Petra

Cool:liebe053: Glückwunsch Petra 😘😂

fras13 12.08.2022 22:27

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1675289)
Oder Halter rechts, Hund rechts, links noch ein Hund, nur im Dunkeln nicht sichtbar, Leine quer über ne normale Strasse und ich bergab mit 35 mittendurch.
Den Schäferhund hats ordentlich gebeutelt, mir iss nix passiert, zum Glück war das Vieh, weils es halb über die Strasse gerissen hat ehe die Leine riss, so verdattert, dass es nix weiter gegen mich unternehmen wollt.

Schön, dass bei euch die Hunde an der Leine sind,
und dass dir nix passiert ist.

Leinenpflicht steht zwar am Ortseingangsschild, aber hier am Feldrand wird es ständig vergessen


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:59 Uhr.

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