triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Schwimmen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=12)
-   -   45min Schwimm-Kurzprogramm für Anfänger (inkl. Blocktraining) (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50721)

andreasf 30.04.2022 21:27

Guten Abend. Ich habe es vorhin bereits geschrieben und möchte es nochmal ausdrücklich hier schreiben - ich freue mich sehr über die Resonanz und darf bereits jetzt sagen, dass es wohl in diesem Jahr das Trainings- und Zeitverbesserungspotential #1 sein wird.

Das Video entstand nach ca. 20 Minuten, die Beine waren vom Vortag noch schwer. Funfact: Habe versucht diese für das Video aktiv wenig zu nutzen...


Ich habe versucht meine Wahrnehmung beim schwimmen aktiv und bewusst zu beschreiben und das mal sortiert.

(1) beim rechten Zug (linker Arm ist langgestreckt) fühlt es sich an, als ob der Oberkörper "absackt" und ich mit dem linken Arm mich nach unten abstützen müsse
(2) beim linken Zug fühlt es sich an, als ob der Oberkörper nach links rotieren will - weshalb die Füße/Beine/Hüfte hier gegensteuern
(3) die Zeit zum einatmen ist zu kurz
(4) ich habe keinen Beinrythmus und arbeite mit den Beinen zu wenig für den Vortrieb
(5) In der Zugphase habe ich kaum Wasserwiderstand für den Vortrieb, in der Druckphase ist es zu anstrengend um bis nach hinten durchzuziehen

Meine Einschätzung zum Video:
- es ist "nur" 1:01 lang
- die Beine machen was sie wollen - das fühlt sich beim schwimmen definitiv nicht so an
- Druckphase ist viel zu kurz
- Beim "schnellen" schwimmen schlängelt der Oberkörper, sieht man in den letzten 5 Sekunden von hinten ganz gut.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1657880)
Prima, dass es geklappt hat! [...]

The good
  • Es sieht nach Schwimmen aus. Hättest Du nicht Deine Probleme beschrieben, würde ich denken, da gleitet ein Triathlet gemütlich vor sich hin. Ich habe viel dramatischere und "verhaltensauffällige" Bilder erwartet. :Cheese:
  • Die Streamline-Position am Anfang gefällt mir gut. Da machst Du einiges richtig.
  • Auch die Wasserlage sieht für meinen Geschmack prinzipiell ganz gut aus.
  • Bei der Atmung drehst Du den Kopf nicht zu früh raus, das passt so.
  • Die Blickrichtung beim Schwimmen geht schön zum Beckenboden.

Danke, du ahnst nicht wie sehr mich das motiviert!

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1657880)
The bad
  • Obwohl Du Dich beim Abstoßen schön in Streamline-Position begibst, ist das Abstoßen eher ein gemütliches Ablegen als ein Sprung aus der Wand. Da könnte deutlich mehr Dynamik rein, auch beim langsamen Schwimmen.
  • Die Blickrichtung bei der Atmung geht zur Decke. Peile den seitlichen Beckenrand an, oder noch besser: Einen Punkt unter der Wasseroberfläche. Es ist okay, wenn Du nur Wasser siehst. Du atmest mit dem Mund, nicht mit den Augen. :)
  • Du drehst den Kopf nach der Atmung zu spät wieder ins Wasser. Die Hand taucht schon ein und Du schaust immer noch zur Seite.
  • Du rotierst zu stark auf die Seite, auf der Du atmest. Vermutlich wird sich das legen, wenn Du weniger weit nach oben schaust und den Blick schneller wieder nach unten richtest.

Ich bin erstaunt, das passt gar nicht zur Selbstwahrnehmung, siehe oben

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1657880)
  • Dein Zug ist stark verkürzt. Du nimmst die Hand schon auf Höhe des Beckenknochens aus dem Wasser, genau in dem Moment, wo Du eigentlich richtig Druck erzeugen solltest.
  • Du führst mit dem Ellbogen.
  • Deine Füße zeigen teilweise quer zur Schwimmrichtung und speziell bei der Atmung gehen die Beine weit auseinander.
  • Der Gesamtbewegung fehlt der Rhythmus. Wenn Du schneller schwimmst, ist erkennbar, dass Du weißt, worum es geht, aber durch den verkürzten Zug, den "dropped elbow" und die Überrotation verhungert das. Versuche, auch beim langsamen Schwimmen einen Rhythmus zu finden, spüre den Wechsel zwischen den ruhigen Teilen Entspannung/Konzentration (Rückholphase links, Anstellen rechts) und den dynamischen Teilen Beschleunigung/Krafteinsatz (Handeintritt links, Druck- und Abdruckphase rechts). Dieser Wechsel ist ein ganz zentrales Element beim Schwimmen.

Stimme zu!

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1657880)
Was ich Dir empfehle:
  • Grundsätzlich nicht irre machen lassen, das sieht schon ganz brauchbar aus und Du bist auf einem guten Weg.
  • Versuchen, die Beine weniger einzusetzen. Schwimm mal eine Zeitlang mit Pull Buoy und zusammengebundenen Knöcheln ("professionelles" Band oder von alter Badekappe zwei Zentimeter oben abschneiden, so dass ein Ring entsteht und diesen als liegende "8" um die Knöchel binden). Ein bisschen Beineinsatz ist gut, aber Du schießt Dich mit dem "Wildwasser", das Du da erzeugst, vermutlich ziemlich ab.
  • Versuche einen Weg zu finden, dass sich Entspannung einstellt. Wenn Du dafür anfangs ein Pull Buoy brauchst, auch um die Beine zu beruhigen, ist das okay. Entwöhne Dich nach und nach und versuche, die Ruhe in die ganze Lage ohne Pull Buoy mitzunehmen.
  • Zugweg und Zugtiming verbessern. Das lässt sich super an Land mit dem Zugseil einstudieren, besonders der Abdruck. Auch den "dropped elbow" kriegst Du mit dem Zugseil gut weg, weil Du eine regelmäßige visuelle Kontrolle entweder per Spiegel oder mit Handy-Video vornehmen kannst.
  • Nach und nach Timing und Blickrichtung bei der Atmung verbessern. Damit sollte dann auch die Überrotation weniger werden.
  • Dehnen, speziell Hüfte und Fußgelenke. Eventuell mit Flossen schwimmen, um die Fußgelenke geschmeidig zu bekommen.
  • Alle paar Wochen mal die nette Bademeisterin ein neues Video machen lassen und die Baustellen neu priorisieren.
  • Hab Vertrauen in den Prozess: Ich hatte ganz andere Schwierigkeiten als Du und habe es trotzdem irgendwann geschafft, ein paar Kilometer am Stück zu schwimmen. Es geschieht von einem Tag auf den anderen, wie Fritz Benedict ziemlich schön beschrieben hat und hinterher wirst Du Dich wundern, wo denn überhaupt das Problem lag. Glaub mir! Genau so wird es geschehen!
Das nehme ich in meinem nächsten Post auf.

Zitat:

Zitat von werner (Beitrag 1657893)
Stimme dem gesagten 100% zu und bewundere Deinen analytischen Blick. Was mir noch auffiel: am Anfang, beim lockeren Teil ist der Zug schön lang, wenn auch etwas kraftlos. In der zweite Hälfte wird es dann zunehmend unsauber. Also lieber locker bleiben.
Ich glaube auch, das der Erfolg sich bald zeigen wird.

Danke ! Deckt sich mit meiner subjektiven Wahrnehmung.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1657912)
Die Länge ist zwar da, aber sie wird erkauft dadurch, dass ein absolut notwendiger Teil wegfällt: Die Beschleunigung. [...] Und das ist das Zusammenspiel von Be- und Entschleunigung in den verschiedenen Phasen, das es braucht.

[...] aber da fehlen dann Erfahrung und vermutlich hinten raus auch die Kraft, um den Zug ordentlich zu beenden. [...] Und man neigt dann unwillkürlich dazu, dem ungewohnten Widerstand auszuweichen anstatt ihn zu suchen. Das Wasser wird umso härter, je schneller der Arm darauf drückt! Nur durch bewusstes Erzeugen von möglichst viel Widerstand für den Arm, der schiebt, drückt und quetscht, kann es effektiv vorangehen. Das braucht Gewöhnung, ein gewisses Umdenken und auf längeren Strecken dann natürlich auch die Entwicklung der notwendigen Kraftausdauer. [...]

Wichtiger Punkt, deckt sich mit allen was vorher geschrieben wurde und meiner Wahrnehmung.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1657912)
Mein Rezept wäre, das Thema der zweiten Hälfte aufzugreifen, also den Rhythmus weiterzuentwicklen, die mechanische Ausführung präziser zu gestalten und darin Lockerheit und Länge zu integrieren.

Und wie machen wir das ? :)

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1657919)
Nach meinem ersten Eindruck, als ich das Video gesehen habe, bewegen sich einfach die Arme durch das Wasser, ohne dass sie gross auf Widerstand stossen. Daraus ergibt sich dann ein geringer Vortrieb. Um zu erkennen, woran das liegt, habe ich die Bewegung verzögert laufen lassen und glaube, zu erkennen, es liegt daran:

1. der Unterarm wird in der Mitte des Zuges seitlich, neben, unter dem Körper viel zu stark (ca. 90 Grad) abgewinkelt und einfach nach innen weggezogen Abb.1, dadurch geht der ganze Wasserdruck nach hinten verloren, und dann werden der Unterarm, die Hand nach hinten zur Hüfte hin aus dem Wasser genommen ohne Druck. Abb. 2+3.
2. Hier sollte eigentlich eine maximale Vortriebsphase sein (Abb. 1-3)

Schwimmpädagogisch zu empfehlen: Paddelübungen, wo man ein Gefühl für den Wasserdruck bekommt. Mit Variationen in der Ausführung des Armzuges (Unterwasserphase) bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten etwas spielen für Wassergefühl und effektiven Vortrieb lernen. Ellbogen vorne lassen (nicht nach hinten Richtung Hüfte ziehen), geringerer Ellbogenwinkel. Zweite Schwimmlage lernen: Rückencrawl.

Der erste Teil deckt sich mit meiner Wahrnehmung. Die Vorschläge nehme ich für den nächsten Post mit auf.

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1657922)
wie Du in weiteren Postings ausgeführt hast ist für mich Schwimmen eine Impuls-Pause-Bewegung, das kann man hier nicht erkennen, ist aber O.K., wenn dies ein "warm-up" ist.

Die Arme neigen nach innen zu ziehen und die Mitte zu kreuzen - wide tracks, wie die TI-Leute sagen, heisst Arme vorne viel weiter auseinander, eventuell vor einem Spiegel die Seitenlage simulieren und dabei checken, ob die Ellenbogengelenke durchgestreckt oder leicht geknickt sind.
Wenn man das richtige Durchstrecken der Gelenke nicht gewohnt ist, dann muss man erst mal lernen die entsprechenden Muskeln anzusteuern, kenn ich.

Die Arme vorn etwas tiefer im Wasser, da man beim Rotieren mit der Schulter tiefer kommt und somit die Hand weiter oben im Wasser liegt und somit bremst.

Hinten die Füße zusammen und mit mehr Wumms schnippen wie einen Elfer aus dem Stand.

Tollen Kurs gibt es auf doc.swim in 3 Teilen - Trainingsreihe um die 100 herum.

Insgesamt schaut das super aus und man denkt eher ein Profi macht auf behämmert ;)

Danke für dein Feedback. Deckt sich mit den Beschreibungen der Vorgänger.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1657926)
Der liebe schnodo hat ja schon viel geschrieben. Ich mache es kürzer:

Prinzipiell nicht übel. Wassergefühl hast du und du liegst relativ oben im Wasser.

Bei langsamem Schwimmen machst du fast ein Abschlagschwimmen. Das musst du nicht machen, das hakt den Rythmus ab.
Beine kannst du weglassen versuchen. Der Bums kommt beim Freistil aus den Armen. Zudem saugen Beine zu viel Luft.
Wenn du etwas schneller schwimmst knickst du ein. Außerdem überziehst du dann mit den Armen auf die andere Seite und fängst an zu schlingern. Das ist typisch. Versuch Arme vorne breiter anzusetzen und dann direkt nach hinten zu ziehen. Stichwort hoher Ellbogen unter Wasser. Das stabilisiert deine gesamte Wasserlage. Ebenso wenn man den Kopf hoher hält. Außerdem würde ich nach links atmen versuchen.

Aber insgesamt für den Anfang gar nicht so übel. Keep going

Danke keko. Ich bin bei meiner Recherche über deine SiFi Beiträge aus 2012/13 (?) gestoßen und habe auch noch Schwimmpläne gefunden. Ich habe damals bereits - vor Kindern, Hausbau usw., mich mit dem Schwimmen beschäftigt und hier den ein oder anderen Plan gemacht. Bist du noch aktiv?


Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1657993)
Was wäre ein Forum, wenn sich alle einig wären

Eine gut Wasserlage ist hoch, strömungsgünstig, in der Längsachse gestreckt und gerade und bleibt auch beim Atmen stabil so. Deine Wasserlage ist grundsätzlich hoch. Das ist schon mal gut. Die anderen Aspekte hat sie nicht. D.h. an allen Aspekten arbeiten, die deine Wasserlge verbessern.
[...]

:Blumen:

Hallo Hemlut. Danke für deinen Beitrag. Er widerspricht sich etwas mit den Hinweisen deiner Vorgänger und deckt sich nicht ganz mit meiner Selbstwahrnehmung. Die Hüfte ist sicher ein Problem- Kann es hier an der verkürzten Oberschenkelmuskulatur liegen? Ist sicher eine weitere Baustelle bei mir.

andreasf 30.04.2022 21:41

Ich bin erstaunt, wie sich meine subjektive Wahrnehmung zum Teil deckt und dann doch wieder so komplett abweicht. Das hätte ich alleine im Leben nicht so klar analysiert bekommen…

Vielleicht greife ich meine Ausgangsfrage nochmal auf - Was sollte ich in der kurzen Zeit trainieren ?

Ich fasse mal die letzten Beiträge (aus meiner Sicht) zusammen - bitte ergänzen, sollte ich was falsch verstanden haben.

- Wasserlage OK
- Armzug mies
- Mieser Armzug macht Wasserlage kaputt
- Mieser Armzug und kaputte Wasserlage lässt Beine arbeiten, was mehr Widerstand aufbaut
- Mieser Armzug baut keine Beschleunigung/ Speed auf
- Ohne Beschleunigung/Speed keine Hydrodynamik, damit miese Wasserlage

Mein erster Reflex wäre jetzt - Armzug verbessern, Länge im Zug verbessern, Armkraft über den ganzen Zug aufbauen, Kraftausdauer für Arme aufbauen.
Was sollte ich hier konkret trainieren? Ich habe zwischen den Zeilen gelesen, dass langsames Wasserlage üben hier nicht zielführend ist, oder?

PS: Habe Pull-bouy und Zugseil im Warenkorb bei Sport Thieme. Könnt ihr ein Zugseil empfehlen (Farbe, Länge, Paddles?)

Es wird konkret :Huhu:

Helmut S 30.04.2022 21:55

Was die anderen über den Armzug schreiben stimmt schon. Das ist kein Widerspruch. Und vieles was die Anderen im Detail besprechen subsumiere ich halt unter Wasserlage. Du könntest auch nen guten Armzug haben und deine Wasserlage wäre immer noch nicht ok. schnodo war das beste Beispiel, wie er in diesem Beitrag auch einräumt: Er liegt zu tief. Auch damals hatte er aber schon nen besseren Armzug als du.

Also: Nicht jeder andere Blickwinkel ist ein Widerspruch. Schwimmen ist eine ganzheitliche Bewegung. Um zu ner g’scheite Wasserlage zu kommen, musst du an allen Baustellen ein klein wenig arbeiten. Arbeitest du nur an einem Aspekt, wird es wahrscheinlich nicht gelingen. :Blumen:

qbz 30.04.2022 23:48

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658004)
.....
Mein erster Reflex wäre jetzt - Armzug verbessern, Länge im Zug verbessern, Armkraft über den ganzen Zug aufbauen, Kraftausdauer für Arme aufbauen.
Was sollte ich hier konkret trainieren?

Den Arm etwas mehr aussen einsetzen, Ellbogen vorne lassen, den Ellbogen deutlich weniger anwinkeln, mehr gerade nach hinten ziehen mit dem Arm, nach hinten vor dem Rausziehen abdrücken.

Wie übt man das am besten. Ich finde die Frage ganz schwierig, ohne Dich zu kennen und am Beckenrand zu sehen, was am besten hilft, weil das individuell halt etwas verschieden ist.

Ich bin halt ein Anhänger von Vielfalt, Abwechslung beim Schwimmtraining (also schnelle Intervalle und langsam z.B. ;-) ) und alles, was die eigene Wahrnehmung und das Wassergefühl für einen effizienten Bewegungsablauf verbessert, hilft Dir weiter.

schnodo 30.04.2022 23:58

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1658001)
Ich hab mal gehört, wenn die Füße was falsches machen, dann liegt das meist an den Armen, aber wie hilft mir das verknoten der Füße jetzt dabei die Ursache zu finden?

Wenn bei den Armen was schiefläuft, dann führen die Beine eine Ausgleichsbewegung durch. Diese ist aber unbewusst, ähnlich wie das Schwingen der Arme beim Gehen: Wenn Du nicht weißt, worauf Du achten sollst, wirst Du es nie spüren. Wenn Du nun die Füße fixierst, dann fühlst Du plötzlich den verhinderten, aber vorher unbewusst ausgelebten Impuls, diese Bewegung auszuführen. Das, verbunden damit, dass die Fußfessel dafür sorgt, dass die Ausgleichsbewegung effektiv unterdrückt wird, sorgt dafür, dass Du lernen kannst, die Arme so einzusetzen, dass es auch ohne Beinkorrektur funktioniert.

In der Theorie hört sich das natürlich leichter an als es sich in der Praxis umsetzen lässt, aber es funktioniert tatsächlich. Es kann nur ziemlich frustrierend sein und ein paar Einheiten dauern. Ich würde nicht "cold turkey" gehen und von heute auf morgen nur die Fußfessel verwenden, sondern zur Unterstützung der Selbstwahrnehmung und zur Erhaltung der Vitalfunktionen auch noch ein Pull Buoy zwischen die Beine klemmen.

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658004)
Mieser Armzug und kaputte Wasserlage lässt Beine arbeiten, was mehr Widerstand aufbaut

Hier habe ich den Eindruck, dass Deine Beine schon von Haus aus sehr aktiv sind, unabhängig davon, ob es zur Korrektur notwendig wäre. Ich meine, Du setzt Deine Beine generell zu lebhaft ein, und wenn es die Situation erfordert, um Defizite in der Arm- oder Körperbewegung auszugleichen, dann halt noch etwas mehr.

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658004)
Mein erster Reflex wäre jetzt - Armzug verbessern, Länge im Zug verbessern, Armkraft über den ganzen Zug aufbauen, Kraftausdauer für Arme aufbauen.

Hört sich gut an.

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658004)
Was sollte ich hier konkret trainieren? Ich habe zwischen den Zeilen gelesen, dass langsames Wasserlage üben hier nicht zielführend ist, oder?

Du hast mittlerweile auch schon mitbekommen, dass es schwierig ist, pauschale Empfehlungen zu geben. Grundsätzlich ist es nie verkehrt, die statische Wasserlage zu verbessern. Aber wenn man nur ein begrenztes Zeitkontingent hat, dann muss man priorisieren. Das wird Dir niemand abnehmen können. Wir alle geben Dir Empfehlungen, aber Du wirst immer für Dich selbst entscheiden müssen, was Deine dringlichste Baustelle ist – oder diejenige, auf die Du gerade Lust hast. Mach Dir bewusst, dass dies kein Zweitjob ist und auch das Wohl und Wehe der Menschheit nicht davon abhängt. Wenn Du im Wasser etwas tust, erfährst und lernst, weil es Dir Spaß macht, dann wird es Dich voranbringen, auch wenn der Plan etwas anderes vorgesehen hätte. Was Freude bringt, das wirkt.

Qual wirkt allerdings auch. :Cheese:

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658004)
PS: Habe Pull-bouy und Zugseil im Warenkorb bei Sport Thieme. Könnt ihr ein Zugseil empfehlen (Farbe, Länge, Paddles?)

Über Zugseile hatten wir schon mal sehr detailliert diskutiert, lies vielleicht mal hier und hier nach, um einen guten Überblick zu bekommen. Ich empfehle Dir für den Anfang ein ganz leichtes Zugseil, das leichteste oder eine Stufe darüber. Die Länge sollte keine Rolle spielen. Hier ist der tagesaktuelle Beweis, dass ich mein goldenes (Kinderstärke) StrechCordz-Seil immer noch im Einsatz habe.


Bildinhalt: schnodos warm-up-Geraffel im Fächerbad

Wenn es Dir irgendwann zu schwach wird, kannst Du immer noch aufrüsten und nimmst das schwache Seil nur noch für die Übungen zur Kräftigung der Rotatoren-Manschette. Nach 15 Wiederholungen bin ich damit auch mit dem leichtesten Seil muskulär erschöpft.

Bevor Du ein Pull Buoy kaufst, denk mal darüber nach, ob ein Pullkick nicht besser wäre, ich bin totaler Fan. Und bevor Du Geld für ein neues Pull Buoy ausgibst, gib mir Deine Adresse und ich schicke Dir eines von meinen alten, die ich vermutlich nie wieder nutzen werde und die nur Platz wegnehmen. Der einzige Nachteil den die haben: Meine Initialen mit Edding draufgemalt. Aber da kannst Du dann sagen das steht für "Real Mighty" oder "Rap Monster".

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1511512)
Vielleicht sollte ich, um Platz zu schaffen, mein TYR Streamline Kickboard, den FINIS Pull Buoy und die FINIS Agility Paddles im Biete/Suche Thread als Bundle verkaufen... :Gruebeln:
Es ist ja alles noch top in Ordnung und etliche hundert Kilometer eingeschwommen, bis auf die Paddles, mit denen ich nicht zurecht kam. :Cheese:


Bildinhalt: Pull Buoy, Kickboard, Paddles

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658002)
Und wie machen wir das ?)

"How do you eat an elephant? One bite at a time."
Make a plan. Stick to the plan. Evaluate. Adjust. Make a new plan...

Geduld, Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion, Korrektur, Konzentration, Trockentraining, Gewöhnung, Automatisierung, Zeitmessung, Züge zählen, visuelles Feedback, Ballern, Freude, Stolz...

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und Du wirst Dein Schwimmen nicht von heute auf morgen komplett umkrempeln. Aber wenn Du dabei bleibst, wird es phänomenal gut. Lass Dich nur nicht entmutigen, weder von den schlechten Tagen, die es immer mal gibt, noch von uns, die wir uns nicht einig werden. :Lachen2:

Helmut S 01.05.2022 08:34

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1658001)
aber was mir nicht in den Kopp will, wenn ich die Füße verknote, dann wird doch nur das Symptom behandelt aber nicht die Ursache.

Ja, da hast du absolut recht.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1658001)
Ich hab mal gehört, wenn die Füße was falsches machen, dann liegt das meist an den Armen, aber wie hilft mir das verknoten der Füße jetzt dabei die Ursache zu finden?

Auch da hast du recht und was heißt schon falsch? Deine Beine wissen nichts von falsch oder richtig. Der Zusammenhang ist ein Biomechanischer, der über die fehlende Stabilität im Körper wirkt. Dir haut ggf. die stabile Wasserlage ab (Stabilität in der Hüfte fehlt mglw.) und deshalb machen die Beine Stützbewegungen.


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658013)
Wenn bei den Armen was schiefläuft, dann führen die Beine eine Ausgleichsbewegung durch. Diese ist aber unbewusst, ähnlich wie das Schwingen der Arme beim Gehen

Das ist so nicht richtig und biomechanisch unsauber, wenn nicht sogar falsch. Das Problem ist die fehlende Stabilität im Rumpf und nicht koordinative Ausgleichsbewegungen. Wenn sowas passier, fehlt die Verankerung und Stabilität im Rumpf als Gegenlager zur Kraft aus der Armbewegung.

Wir reden hier nicht über das „Toter Mann“ Spiel sondern über Freistilschwimmen. Eine gute Wasserlage ist so viel mehr als ein hoher Po im Wasser.

Wenn man die Antriebskraft der Arme ins Wasser bringen will, benötigt man einen stabilen Rumpf. Das ist das Erste was wichtig ist, der Armzug kommt danach. Jemand der stabil im Rumpf ist und auch beim Atmen eine gute Wasserlage hat, der kann auch im Armzug was falsch machen. Das ist nachteilig und langsam, dass lässt sich aber leicht verändern. Aber derjenige, der keine stabile Wasserlage hat, dem hilft der beste Armzug nix. First things first.

Die ganzen Korrekturen die hier genannt wurden sind alle richtig. Also Kopfposition, Atemrichtung, Rotation, breiter greifen etc. Das kann man auch bis hin zu ner guten Form sehr schnell korrigieren. Das breitere greifen z.B. - das ist ne Sache, auf die kann man immer achten. Da braucht’s keinen Plan, sondern einen der mir sagt ob’s nun passt. Aber zentral ist die schlechte Wasserlage in der Gesamtbewegung, vor allem fehlt Stabilität und Streckung der Hüfte und Beine.

Ich empfehle parallel zu dem o.g. Beweglichkeitstraining, Rumpfstabi und Beinschlagtraining. Eine sehr gute Erläuterung zu dem Thema Wasserlage und Stabilität macht Holger Lüning in drei Videos auf DocSwim. Mit den biomechanischen Grundlagen kann man hier einsteigen: https://docswim.de/index.php/2019/12...r-biomechanik/

Viel Erfolg. :Blumen:

dr_big 01.05.2022 09:32

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658021)
Mit den biomechanischen Grundlagen kann man hier einsteigen: https://docswim.de/index.php/2019/12...r-biomechanik/

Viel Erfolg. :Blumen:

Danke für den Link, das Video erklärt mir vieles.

schnodo 01.05.2022 10:18

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658021)
Der Zusammenhang ist ein Biomechanischer, der über die fehlende Stabilität im Körper wirkt.

Ah, es ist fett geschrieben und unterstrichen, dann muss es wohl wahr sein und ich erspare mir am besten jede Gegenrede. ;)

Was ist "fehlende Stabilität"? Jeder Mensch hat ausreichend Rumpfstabilität, um nicht in sich zusammenzufallen wie eine zu weich gekochte Nudel, sondern sich entgegen der Schwerkraft aufrecht gehend fortzubewegen. Selbstverständlich reicht diese Kraft auch aus, sich mit halbwegs korrekter Form durchs Wasser zu bewegen.

Es braucht nicht mehr Muskulatur, sondern die korrekte Ansteuerung der vorhandenen, so dass sie tatsächlich ihre Aufgabe erfüllt. Das lässt sich dadurch belegen, dass man eben durch Fixieren der Beine innerhalb kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung der Gesamtbewegung erreichen kann, ich rede hier von drei bis vier Schwimmeinheiten. Wäre grundsätzlich die Muskulatur so unterentwickelt, dass sie die notwendige Stabilität nicht herstellen kann, wäre eine schnelle Verbesserung unmöglich. Es ist also naheliegend, dass die Aufgabe nicht der Muskelaufbau ist, sondern die Verbesserung der Propriozeption, Koordination und Aktivierung der Muskulatur.

Das Fixieren der Knöchel – bei gleichzeitiger Verwendung eine Pull Buoys, um Ertrinken zu vermeiden ;) – sorgt dafür, dass anfangs die Beine tatsächlich in die Richtung schlenkern, welche das Spiel der Hebel im Oberkörper im Zusammenhang mit vermutlich vorhandener übertriebener Hüftrotation vorgibt. Man ist so überhaupt in der Lage, zu spüren, was da geschieht und kann bewusst die Rotation minimieren und die Muskeln aktivieren, welche für die Erzeugung der Gegenbewegung notwendig sind, und dafür sorgen, dass die Beine auf der Längsachse bleiben. Das merkt sich der Köper und macht es dann auch ohne die Hilfsmittel besser.

Das muss man mir nicht glauben, schließlich habe ich das auch nicht erfunden, das kann jeder, der das Problem hat und bereit ist einige Schwimmeinheiten lang 10 oder 20 Minuten zu investieren, selbst empirisch ermitteln. :)

Die Korrektur lässt sich natürlich auch mit den von Dir beschriebenen Methoden herbeiführen, das wird seit Generationen so gehandhabt. Allerdings hat aus meiner Sicht keine davon die heilsame Schockwirkung, die sich ergibt, wenn man zum ersten Mal spürt, wie völlig unkontrolliert die Beine durchs Wasser gurken, wenn sie nicht mehr unabhängig voneinander agieren können. Außerdem lässt sich das als Kontrollinstrument immer mal wieder einsetzen, um Regression zu vermeiden.

Selbstverständlich wird es viel leichter, wenn man vorher Leistungsturnen gemacht hat, und weiß, wie man den Körper in den unmöglichsten Positionen kerzengerade hält und auch die entsprechend ausgebildete Muskulatur hat, aber es geht auch ganz problemlos mit der körperlichen Ausstattung, welche die meisten von uns mitbringen. ;)

Helios 01.05.2022 10:42

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658035)
............
und weiß, wie man den Körper in den unmöglichsten Positionen kerzengerade hält und auch die entsprechend ausgebildete Muskulatur hat, aber es geht auch ganz problemlos mit der körperlichen Ausstattung, welche die meisten von uns mitbringen. ;)

na ja - etwas Landtraining schadet da nicht - Helmut führt ja ständig eine seiner Lieblingsübungen an - das Planking

Den Unterarmstütz mit den Füßen vom Boden weg und nicht als "Haken, Anker, Bremse", sondern im Schlingentrainer, dabei die Bauchmuskeln anziehn, sodass der vordere Teil der Hüfte hochgezogen wird und das Ende der Wirbelsäule am Popo nach unten gedrückt wird, dabei darauf achten den Popo nicht heraustrecken, da hier die Ursache eines Hohlkreuzes liegt - das Ganze mit gestreckten Fußsohlen für 30 sec halten/30sec Pause - 5mal als Block und dann soviel Blöcke bis es nicht mehr geht - wenn es fad ist, die Pause verkürzen oder Halten verlängern.

Mit zunehmendem Alter kann man "Moves" nicht mehr einfach kupfern und nachturnen, sondern man muß sie im Detail verstehen und erst dann ist ein "Kopieren" möglich, dazu ist es hilfreich die Bewegungsabläufe an Land durchzuspielen, um sie dann im Wasser auszuprobieren.
Wenn es Land nicht klappt die Füße relativ still zu halten, dann im Wasser schon gleich gar nicht.

schnodo 01.05.2022 10:58

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1658037)
na ja - etwas Landtraining schadet da nicht...

Natürlich schadet es nicht, im Gegenteil, es ist sogar enorm nützlich und dringend zu empfehlen. Nur ist mangelnde Rumpfstabilität beim aktuellen Punkt nicht das Grundproblem, ansonsten würde Scherenbeinschlag bei sehr durchtrainierten Menschen nie auftreten. Wer sich das mal im Schwimmbad angeschaut ist, weiß, dass das nicht so ist.

Die Leute wissen einfach überhaupt nicht, was ihr Körper im Wasser macht, weil die Referenz fehlt, die normalerweise der Boden unter den Füßen bietet. Man muss sie nur mal fragen, wo sie denn meinen, in welche Richtung Arme, Hüfte und Beine zeigen: Alles super auf der Längsachse, minimal rotiert. Wenn die sich dann im Video sehen fallen die aus allen Wolken. :)

Trimichi 01.05.2022 11:06

Werbung in eigener Sache?

Heute von 12-18 Uhr findet eine Benefizschwimmveranstaltung in der Pegnitz-Aue im Hallenbad der Gemeinde Schwaig statt. Wer heute noch nichts vorhat oder unentschlossen ist und/oder aus der Gegend ist (Grossraum Nürnberg) kann gerne dazukommen. Jeder Schwimmkilometer zählt. Das Startgeld beträgt 15,- Euro. Gibt Bueffet und im Aussenbereich wird gegrillt. Trainingsplaene liegen nicht vor. Peter Althoff macht heute eine Motorradtour mit den 81zigern. Oder so. Er, der Dschungelkönig der Herzen, ist also entschuldigt. Allmaecht!

Um was geht es mir?

Liebes Expertengremium, schnodo, Helios, und nun auch Helmut S.:Blumen: , bitte geht Schwimmen und überfordert die Laien nicht mit kompliziertem Zeich. Gründet eine whatsapp-Gruppe oder wir treffen uns dann doch auf eine Weinschorrle am Yachthafen am Rothsee. Im Sommer. Und drehen schnodos neuestes Lehrvideo?
Bitte nicht am 19. Juni. Danke.

Also Leute, liebe Mitleser_innen, nicht soviel Plan und Technikkram dafür mehr Wassergefühl entwickeln. Und das bekommt man nicht durch Fachgesimple vermittelt.

Ansonsten sorry wegen dem meinem Gschmarri.

LG,
Trimichi

Helios 01.05.2022 11:18

Merci für die Einladung :Huhu:
(aber mein Pool-Stroke gleicht einem Survival-Plansching)
hab geplankt und zwar 25 mal 30sec halt/30 sec Pause => derzeit alles gut, aber in ungefähr 6h nur noch chautsching und morgen früh wird es spannend.... :o

Trimichi 01.05.2022 11:47

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1658041)
Merci für die Einladung :Huhu:
(aber mein Pool-Stroke gleicht einem Survival-Plansching)
hab geplankt und zwar 25 mal 30sec halt/30 sec Pause => derzeit alles gut, aber in ungefähr 6h nur noch chautsching und morgen früh wird es spannend.... :o

Gerne. Es reicht wenn du 1 Km am Stück schwimmst. Recht viel mehr mache ich heute auch nicht. :Lachen2:

Es sei denn, du kämest vorbei, und müsstest die sog. "Schlappentaktik" anwenden müssen. Die ja bekanntlich sehr gut bei Anfänger_innen wirkt und hilft. Und daher der euer Diskurs, in den nun auch Helmut S. einschreitend eingegriffen hat? schnodo ist ja kein Freund der "Schlappentaktik". Ich schon, wie du weißt.

Also, falls du Zeit hast, komm' vorbei. Ich kann aber nicht garantieren, dass ich in 2-3 Stunden noch vor Ort bin. :o (sorry wegen off-topic)

dr_big 01.05.2022 12:25

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658039)
Natürlich schadet es nicht, im Gegenteil, es ist sogar enorm nützlich und dringend zu empfehlen. Nur ist mangelnde Rumpfstabilität beim aktuellen Punkt nicht das Grundproblem, …

Ich glaube, dass ihr da einfach aneinander vorbei redet. Helmut meint mit Rumpfstabilität nicht nur das Vorhandensein von Muskulatur sondern auch die Ansteuerung derselben. Und das ist ja auch genau das was du sagst, viele Menschen wissen nicht wie sie die Rumpfmuskulatur ansteuern können und haben überhaupt zu wenig Gefühl dafür was der Körper gerade macht.

schnodo 01.05.2022 14:44

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1658047)
Ich glaube, dass ihr da einfach aneinander vorbei redet. Helmut meint mit Rumpfstabilität nicht nur das Vorhandensein von Muskulatur sondern auch die Ansteuerung derselben. Und das ist ja auch genau das was du sagst, viele Menschen wissen nicht wie sie die Rumpfmuskulatur ansteuern können und haben überhaupt zu wenig Gefühl dafür was der Körper gerade macht.

Vielleicht, aber er empfiehlt Folgendes zur Abhilfe...

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658021)
Ich empfehle parallel zu dem o.g. Beweglichkeitstraining, Rumpfstabi und Beinschlagtraining.

Beinschlagtraining wird tatsächlich etwas bringen, weil der Beinschlag sich stabilisierend auf die Wasserlage auswirkt. Es dauert leider Monate oder Jahre bis der durchschnittliche Triathlet einen produktiven Beinschlag erlernt. Aber Rumpfstabi? Hier im Forum gibt es doch genügend, die seit Jahren Rumpfstabi machen und trotzdem so schwimmen. Das ist doch genau das Sample, das Holger regelmäßig vor die Linse kriegt:


Bildinhalt: Holger Lünings Schwimmcamp-Teilnehmer

Die wissen es einfach nicht, dass sie das machen. Wenn sie es wüssten und spüren könnten, wäre das mit entsprechender Anleitung in ein paar Wochen relativ unauffällig. Die brauchen nicht primär Rumpfstabi-Übungen sondern die Herstellung der Selbstwahrnehmung im Wasser. Die zusammengebundenen Knöchel sind ein Feedback-Werkzeug, mit dem man sowas auch ohne Coach, der permanent korrigiert, halbwegs in den Griff kriegen kann.

Helmut S 01.05.2022 15:30

Ob Andreas Rumpfstabi braucht oder nicht können wir nicht wissen. Weder ich noch schnodo. Ich sehe es als Standardempfehlung. Weil es dabei nämlich auch nicht nur um Kraft geht, sondern eben auch um die Ansteuerung - wie in jedem funktionalen Krafttraining. Aber wenn der TE das schon hat kann er es auch weglassen. Fair enough. :Lachen2:

Achten auf breiter einsetzen, achten auf weniger Rotation, suchten auf Kopfposition. Alles richtig. Das geht bei jeder Bahn. Man kann sich einen Aspekt rausnehmen und darauf achten. Evtl. mit Flossen, dann geht es leichter und man macht gleich was für die Beine.

Was halt überhaupt nicht geht ist die Hüftposition, die Streckung und der Beinschlag. Der hohe Po ist ja gut, die Wasserlage in der Bewegung ist aber miserabel. Vor allem auf der Seite und das Hüftwiderlager. Wer mir erzählen will, dass dies eine „ok“ Wasserlge ist, dem weiß ich nicht, was ich noch sagen soll. Sorry.:Blumen:

schnodo 01.05.2022 16:22

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658064)
Ob Andreas Rumpfstabi braucht oder nicht können wir nicht wissen. Weder ich noch schnodo.

Wir können es vermuten. Und ich vermute ganz stark, dass er so wie die meisten anderen Menschen ausreichend davon hat, um im Hobbybereich "ordentlich" zu schwimmen. :)

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658064)
Ich sehe es als Standardempfehlung.

Eben das kreide ich Dir etwas an, dass Du nur eine Standardempfehlung gibst, dies aber mit Nachdruck tust. :Blumen:
Natürlich hilft Rumpfstabi generell, egal welche Sportart man ausübt, aber die beste Rumpfstabilität ist komplett nutzlos, wenn man nicht weiß, wie man sie fürs Schwimmen einsetzen soll. Deswegen gibt es doch so viele Verzweifelte, die seit Ewigkeiten dreimal die Woche Stabi machen und trotzdem genau so schwimmen wie in Holgers Bildern. Die Standardempfehlung löst nicht das grundlegende Problem, dass Bewegungsvorstellung und Bewegungsausführung komplett unterschiedlich sind und der Schwimmer dies nicht erspüren kann. Mit "mach mehr Rumpfstabi, dann wird alles gut!" schickt man die Leute auf eine endlose Jagd nach einem moving target.

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658064)
Wer mir erzählen will, dass dies eine „ok“ Wasserlge ist, dem weiß ich nicht, was ich noch sagen soll.

Wenn man den Begriff der Wasserlage so aufbläht, dass er alles vom Winkel bezogen auf die Wasseroberfläche bis zur kompletten Gesamtbewegung umfasst, dann weiß ich nicht, was ich noch sagen soll. :Cheese:

Ich habe keine Ahnung, woher Du Deine Definition hast, aber sie ist nicht die landläufige und auch nicht hilfreich bei der möglichst präzisen Beschreibung von Defiziten. Üblicherweise meint Wasserlage in erster Linie die Lage der Körperlängsachse im Vergleich zur Wasseroberfläche. Hier die ersten Treffer bei Google:
  • "Wasserlage (balance) Lage des Schwimmers im Verhältnis zur Horizontale der Wasseroberfläche."
  • "der Körper liegt parallel zur Wasseroberfläche im Wasser"

Ich habe hier gerade das "Handbuch Sportbiomechanik" rausgekramt, und die Verwendung des Begriffs ist analog:

Bildinhalt: Handbuch Sportbiomechanik, Gollhofer & Müller: Wasserlage

Wie dem auch sei, ich bin losgeworden, was mir wichtig war. andreasf wird sich aus den angebotenen Vorschlägen die auswählen, die ihm passend erscheinen und mit großer Wahrscheinlichkeit bald besser und entspannter schwimmen. Grober Unfug war aus meiner Sicht in dem angebotenen Potpourri nicht dabei. :)

Allen noch einen schönen Sonntag! :Blumen:

Helios 01.05.2022 16:40

Wenn jemand denkt, er (ich) hätte eine ausreichende waagrechte Position unterhalb der Wasseroberfläche, dann eine lange Neo-Auftriebshose anziehen..... :Huhu: und staunen.

Trimichi 01.05.2022 18:48

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1658074)
Wenn jemand denkt, er (ich) hätte eine ausreichende waagrechte Position unterhalb der Wasseroberfläche, dann eine lange Neo-Auftriebshose anziehen..... :Huhu: und staunen.

Wenn jemand wie ich wegen ihm besser schwimmen soll, dann trinkt er (ich) viel Bier, schwimmt statt 10 Km nur 2 Km, wegen des Blähbauchs tut man sich dann auch noch leichter, so dass heute auf die Anwendung der "Schlappentaktik" bei ihm (mir) durch ihn (er) verzichtet werden musste.

Bauchfett und Hüftgold sind unsexy. Es sei denn, die Tugend zielt auf die Mitte und das wusste schon Aristoteles. Sagen wir so?

Merke: alle Theorie ist grau, wenn es um das Thema "six-pack" geht. Deswegen hat er sich ja auch gleich swim-after ein Bier kaufen müssen, heute.

Ergäbe ja sonst keinen Sinn dein (sein) post.

andreasf 01.05.2022 19:41

Hallo ihr lieben. Interessant wie sich der Thread hier entwickelt hat. Um es vorweg zu nehmen. Ich verbinde Schwimmen gehen mit viel mehr als nur "ich muss schneller werden". Schwimmen gehen ist für mich - den Kopf frei kriegen - der Geruch des Chlorwassers (was mich immer an die tolle Zeit als Kind mit meine Großeltern erinnert) - sich aus der Komfortzone bewegen und was neues lernen - das tolle Gefühl, dass sich nach dem Sport einstellt.

Zum Thema Rumpfstabi:
Mache ich seit Jahren unregelmäßig immer wieder. Yoga, 20min Core-Programme, usw. im Winter 3mal die Woche, im Sommer eher 1mal. Es reicht für Planking 3 x 1min und diverse "Haltefiguren" für Fortgeschrittene. Mehr kriege ich nicht unter.
Zugseiltraining mal 10-15min einstreuen wird mit Sicherheit klappen, das kommt auf jeden Fall auf die "ToDo" Liste :Blumen:

Könnte die verkürzte Hinterbeinmuskulatur die Ursache der nicht-gestreckten Hüfte sein?

Ich sage auch direkt: Ich neige dazu dem pragmatischen Ansatz von schnodo zu folgen. Ich werde im leben kein 40m - sub6 Schwimmer. Das ist gar nicht das Ziel. Ich bin froh, wenn ich 1.500m durchkraulen kann und locker aufs Rad steige - gern unter 30min.
Ich erhoffe mir eine in meinem Rahmen gute Verbesserung durch pragmatische und gute - nach kurzer Zeit - umsetzbare, konkrete Trainingshinweise. Ich sag es wie es ist - eine langfristig angelegte, ganzheitliche Trainingslehre mit viel Aufwand und dem Fokus auf Schwimmen ist für mich nicht interessant. Muss ja auch Zeit fürs Radfahren und Laufen bleiben :Huhu:

Ihr gebt euch sehr viel Mühe und ich freue mich sehr über jeden Tipp, wirklich! Das kann ich gar nicht hoch genug hervorheben und am liebsten würde ich euch Geld dafür bezahlen. ( Im Ernst - habt ihr ein Spendenkonto für eine gute Sache oder Verein - PM an mich!)
Ich verzweifle nun aber immer noch auf der Suche nach "Kurzprogrammen" für die Mittagspause.

PS:
Bringen mir diese 4x50m Sprints zum Ende jeder Session was? Sehe ich ganz oft in den Plänen... ?

schnodo 01.05.2022 20:24

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658103)
Ich verzweifle nun aber immer noch auf der Suche nach "Kurzprogrammen" für die Mittagspause

Fang doch mal mit dem Gerüst, das Michi1312 vorgeschlagen hat, an und baue es für Deine Bedürfnisse um, also spezielle Technikteile, etwas mehr Technik als ganze Lage oder ganze Lage mit Hilfsmitteln, oder den Hauptteil variieren.

Wenn Du das ein paarmal gemacht hast, wirst Du vermutlich recht genau wissen, wie viel Zeit das alles beansprucht und kannst einzelne Teile nach Bedarf ersetzen. Das Schema ist eigentlich immer identisch (Werte über den Daumen gepeilt):
  1. 20 % Einschwimmen (idealerweise nicht in der Hauptlage)
  2. 30 % Technikteil
  3. 40 % Hauptteil
  4. 10 % Ausschwimmen

Sieh zu, dass Du Übungen für Deine Baustellen unterbekommst, aber auch von Einheit zu Einheit etwas Variation vorhanden ist: Tempo, Länge, Technik-Fokus. Es bietet sich an, pro Einheit einen Technikschwerpunkt ("Stabilität", "Abdruck", "Anstellen", "Zuglänge") zu setzen, auf den Du Dich bei den Technikübungen aber auch in der ganzen Lage konzentrierst.

Mach Dir am Anfang nicht zu viel Gedanken, sondern probiere etwas herum. Der Rest findet sich dann schon, zumal Du Zeit hast, Dich etwas in die Materie "wie schreibe ich mir ein Schwimmprogramm?" einzulesen oder geeignete Programme zu suchen. :)

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658103)
Bringen mir diese 4x50m Sprints zum Ende jeder Session was? Sehe ich ganz oft in den Plänen... ?

Am Ende würde ich ausschwimmen. Die Sprints gehören aus meiner Sicht in den Mittelteil und 50 m scheinen mir sehr lang. Das kannst Du mit Deiner aktuellen Technik nicht vernünftig halten. Taste Dich lieber mal mit 15 m bis 25 m ran, aber die dann richtig knackig. Aber es kann sein, dass die Wissenschaft da mittlerweile etwas anderes sagt, vielleicht weiß jemand anders mehr.

Generell haben Sprints bei mir immer dafür gesorgt, dass ich das Wasser sehr deutlich gefühlt habe und auch gemerkt habe, was mir Probleme macht. Schnell schwimmen ist eine gute Idee, allerdings dosiert, so dass Du Dich einerseits nicht überlastest (Muskeln, Bänder, Gelenke...) und auch Dich nicht zu sehr an die zerbröselnde Technik gewöhnst, die mit dem Sprinten einhergeht.

andreasf 01.05.2022 20:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658057)
Hier im Forum gibt es doch genügend, die seit Jahren Rumpfstabi machen und trotzdem so schwimmen. Das ist doch genau das Sample, das Holger regelmäßig vor die Linse kriegt:


Bildinhalt: Holger Lünings Schwimmcamp-Teilnehmer

Die wissen es einfach nicht, dass sie das machen. Wenn sie es wüssten und spüren könnten, wäre das mit entsprechender Anleitung in ein paar Wochen relativ unauffällig.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was die da machen… Beinschere?!

schnodo 01.05.2022 20:29

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658113)
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was die da machen… Beinschere?!

Damit sie nicht wegsacken, versuchen sie sich vorne abzustützen und die Beinschere soll die Rotation in der Längsachse kompensieren. Das machen sie aber nicht bewusst.

keko# 01.05.2022 22:38

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1657993)
...
Ich würde im Gegensatz zu Keko im Moment nicht auf Beinschlagtraining verzichten. Beinschlag kannst du weglassen, wenn du ihn kannst. Jetzt brauchst du ihn für das Thema Wasserlage. Es gibt kaum was Schwereres als mit z.B. nem Knöchelband zu schwimmen oder nen Pullkick zw. den Füßen (nicht im Schritt)....

Beinschlagtraining würde ich auch nicht verzichten wollen. Gründe wurden ja schon viele genannt.

Ich habe das auf Gesamtlage bezogen. Dass er dort mal probiert ohne Beine zu schwimmen. Erfahrungsgemäß schaffen das weniger Geübte gar nicht. Wenn es gut läuft, verringen sie die Amplitude etwas, die Frequenz bleibt meist gleich. Deshalb die Ansage "Ohne Beine!" in der Hoffnung, dass zumindest etwas Sichtbares dabei rauskommt. ;)

:Blumen:

bellamartha 01.05.2022 22:40

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658112)
Die Sprints gehören aus meiner Sicht in den Mittelteil und 50 m scheinen mir sehr lang. Das kannst Du mit Deiner aktuellen Technik nicht vernünftig halten. Taste Dich lieber mal mit 15 m bis 25 m ran, aber die dann richtig knackig. Aber es kann sein, dass die Wissenschaft da mittlerweile etwas anderes sagt, vielleicht weiß jemand anders mehr.

Nein, schnodo, die Wissenschaft sagt meines Erachtens nach nichts anderes dazu. Zumindest haben das die beiden Schwimm-A-Trainer, die die Anleiter in meinem soeben absolvierten C-Trainer Kurs (Leistungsschwimmen) waren, so gesagt. Die Sprints im normalen, nicht Leistungssport-Sprinter Training sollten ihrer Aussage nach 10-12 Sek. lang sein. Das sind dann aber maximale Sprints, nicht einfach schnell schwimmen.

Gruß
J.

keko# 01.05.2022 22:42

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1658129)
... Die Sprints im normalen, nicht Leistungssport-Sprinter Training sollten ihrer Aussage nach 10-12 Sek. lang sein. Das sind dann aber maximale Sprints, nicht einfach schnell schwimmen.

Gruß
J.

Ja, quasi eine kurze Bahn. Kann man auch ohne Luftholen schwimmen.

Helmut S 02.05.2022 10:12

Zitat:

Zitat von andreasf (Beitrag 1658103)
Ich sage auch direkt: Ich neige dazu dem pragmatischen Ansatz von schnodo zu folgen.

Das ist auch ok, denn schnodo (und die anderen) spricht die Technikfehler an, dass stimmt auch alles. Dem stimme ich auch zu, da is nix falsch dran. Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht. Die kontroversen Punkte sind eher, dass ich denke, dass deine Wasserlage nicht gut ist, weil sie zwar hoch aber z.B. nicht gestreckt ist. Darüber hinaus denke ich, dass dein Beinschlag nicht gut ist. Und ich würde nicht mir Knöchelband schwimmen an deiner Stelle.

Was die von mir angesprochenen Punkte der Wasserlage angehen: Du wirst beides - die Streckung und den Beinschlag - für eine stabile Wasserlage brauchen. Hier herrscht m.E. auch ein Missverständnis: Der Beinschlag ist nicht dazu da um die Wasserlage in der Querachse zu stabilisieren (also hinten hoch zu kommen) sondern um die Wasserlage in der Längsachse (Hüftrotation) zu stabilisieren.

Der Scherenbeinschlag des Bildes (das mit den vielen Schwimmern) das schnodo gepostet hat zeigt da Dilemma. Die ziehen links und haben aber den Beinschlag rechts nach unten. Das ist falsch. Das erzeugt einen Drehimpuls der Hüfte in dem Sinn, dass die Hüfte seitlich liegt und damit die Wasserlage abhaut. Diese Schwimmer liegen falsch im Wasser weil der Beinschlag (ob unbewusst oder bewusst) falsch ist. Sie machen den Beinschlag auch nicht, um die Wasserlage zu stützen, dass ist nämlich genau die falsche Richtung. ;)

Ein korrekt getimter - sagen wir zweier Beinschlag für Langdistanzschwimmer - ist so, dass der Kick aus der Hüfte auf der Seite kommt und zu dem Zeitpunkt kommt, wenn der Arm "ge-chatched" hat. Grund: Die Hüfte kriegt dadurch nen Drehimpuls in die andere Richtung und steht als Wiederlager für die Druckphase zur Verfügung. So kriegst du auch den Bums aus dem Armzug rein. Die Gegenrotation wird also durch den Beinschlag ausgelöst und dazu braucht es einen aktivierten Rumpf. Das is nicht so wie an Land, beim Gehen oder Laufen. Da is unter einem die Erde, wo soll die hin, wenn man sich abdrückt? Im Wasser kann der ganze Körper weg, wenn man nicht stabil drin liegt.

Weiter denke ich, dass bei 1-2x 45min Wasserzeit pro Woche du Technikfokus während des normalen schwimmen machen solltest und dir kein mords TÜ Programm zurechtlegen solltest. Also auf einen Aspekt achten und dann einfach schwimmen.

Wenn du aber reine TÜs schwimmst (also Technikaspekte nicht als Fokus bei normalen Bahnen), dann würde ich jedenfalls für Flossen plädieren. Die meisten TÜs wirst du wahrscheinlich überhaupt nicht vernünftig schwimmen können bei deinem niedrigen Tempo/bei deinem Beinschlag. Das wird ein einziges Gewürge fürchte ich. Flossen helfen dir dabei. Gleichzeitig hast du die Synergie zum Beinschlagtraining. Was ich auch sehr gut finde, sind so Sätze wie (50KrA + 50KrB + 50gL). Hierfür ist ein Pullkick super.


Viel Erfolg :Blumen:

schnodo 02.05.2022 11:14

Beim Rest will ich Dir nicht widersprechen, aber hierzu muss ich etwas sagen:
Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658161)
Der Scherenbeinschlag des Bildes (das mit den vielen Schwimmern) das schnodo gepostet hat zeigt da Dilemma. Die ziehen links und haben aber den Beinschlag rechts nach unten. Das ist falsch. Das erzeugt einen Drehimpuls der Hüfte in dem Sinn, dass die Hüfte seitlich liegt und damit die Wasserlage abhaut. Diese Schwimmer liegen falsch im Wasser weil der Beinschlag (ob unbewusst oder bewusst) falsch ist. Sie machen den Beinschlag auch nicht, um die Wasserlage zu stützen, dass ist nämlich genau die falsche Richtung. ;)

Du schätzt das falsch ein. Die ziehen nicht links, sondern sie haben links gerade die Streckung beendet (siehe Luftblasen). Das Anstellen ist noch nicht einmal begonnen und trotzdem ist der Arm schon unter dem Körper. Das ist doch eines der Hauptprobleme hier. Der rechte Beinschlag ist der, der noch zum Finish rechts bzw. zum Handeintritt links gehört. Weil sie aber auf der rechten Seite atmen und stark rotieren, um sicher Luft zu bekommen, fällt der Arm, der in dieser Phase noch nach vorne ausgerichtet sein sollte, ab, um den Körper zu stützen. Gleichzeitig sind die Beine weit ausgestellt, um zu verhindern, dass sie durch die übertriebene Rotation auf der Längsachse während des Atmenvorgangs komplett auf den Rücken rollen. Eigentlich sollte das so aussehen:


Bildinhalt: Die gleiche Phase bei Herrn Phelps

PS: Wenn man genau hinschaut, sieht man übrigens, dass nicht alle die Beine in gleicher Weise spreizen. Die beiden, die das nicht tun, sind aber erwartbar noch weiter rotiert als die anderen und werden entsprechend Mühe haben, wieder in die waagrechte Position zu kommen. Was aber alle gemeinsam machen, ist, den Versuch zu unternehmen, sich mit dem vorderen Arm auf etwas abzustützen, das nicht existiert. :)

Helmut S 02.05.2022 11:42

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658169)
Du schätzt das falsch ein. Die ziehen nicht links, sondern sie haben links gerade die Streckung beendet (siehe Luftblasen).... usw.

Mein Gott schnodo, ehrlich ... :dresche Du weißt genau, was ich meine ... dann ziehen die halt nicht sondern werden ziehen oder such dir eine beliebige Formulierung aus, die dir in den Kram passt. Fakt ist, es ist der falsche Hax, der falsche Impuls und die Wasserlage ist nicht stabil. Ich weiß echt nicht wo dein Problem ist. Wir sind uns doch einig? Oder willst du sagen, dass die Seiten zusammen passen? Also Arm vorn Beinschlag runter? :Gruebeln:

schnodo 02.05.2022 11:49

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658171)
Mein Gott schnodo, ehrlich ... :dresche Du weißt genau, was ich meine ... dann ziehen die halt nicht sondern werden ziehen oder such dir eine beliebige Formulierung aus, die dir in den Kram passt. Fakt ist, es ist der falsche Hax, der falsche Impuls und die Wasserlage ist nicht stabil. Ich weiß echt nicht wo dein Problem ist. :Gruebeln:

Ja, ich weiß genau, was Du meinst. Mein Problem ist, dass es falsch ist. :Blumen:

Die sind in der gleichen Phase wie Phelps. Der Kick ist auf der richtigen Seite! Der nächste Kick, nämlich der mit dem Anstellen, steht erst noch bevor und wird links erfolgen.

Was wir hier sehen ist, dass sie am Ende der Streckphase die durch die Atmung(!) erzeugte Überrotation mit Armen (Abstützen) und Beinen (Schere) so kompensieren, dass z.B. ein Anstellen nicht mehr effektiv möglich sein wird.

Wasserbüffel 02.05.2022 11:54

Als Athlet mit eher begrenzten Schwimmfähigkeiten, bin ich jedes mal erstaunt bis irritiert wenn Schnodo oder andere Experten hier über die "tiefen Geheimnisse" des Kraulschwimmens philosophieren.

Oft frage ich mich dann welche Sportart ich eigentlich im Wasser ausführe. :Cheese:
Auf der anderen Seite lese ich von vielen, anscheinend typischen Problemstellungen, die ich selber dann beim Schwimmen mal bei mir überprüfe.

Danke dafür, sehr informativ und bitte weitermachen! :Blumen:

fredfetsch 02.05.2022 12:10

Danke lieber Wasserbüffel - genau sowas wollte ich eben auch schreiben!
Allerdings mit dem Zusatz, dass es schön wäre, wenn die Sprache eine einem Nichtschwimmer geläufige wäre!
Um was ihr hier diskutiert, sind für mich böhmische Dörfer.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass bemängelt wird, dass der kleine Finger um 1,7° zu stark abgewinkelt ist und wenn's um konkrete Übungen geht, kommt die Aussage: das ist zu individuell, zu komplex oder mach mal irgendwas hierfür oder dafür. Ja genau darum fragt man ja. Weil man (also ich) nicht weiss, welche Übung dafür gut oder schlecht ist!
Aber irgendwas bleibt ja doch immer hängen, sodass die Fortbewegung im Wasser vielleicht nicht wirklich schneller geht, aber sich besser anfühlt.
Ist ja auch schon was!
Daher auch von mir:
Bitte weitermachen!

Helmut S 02.05.2022 12:52

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658174)
Der nächste Kick, nämlich der mit dem Anstellen, steht erst noch bevor und wird links erfolgen.

Ich weiß was du meinst und so habe ich es noch nicht betrachtet. Vielleicht, weil ich das auch ziemlich krass finde. :Lachen2: Für mich is das aber auch irgendwie Ansichtssache. Es ist ja immer irgendwann ein kick auf der richtigen Seite bei ner zyklischen Bewegung. Dafür is der Arm halt nicht mehr da wo er sein soll. Gerne auch aus den Gründen die du genannt hast. Es stimmt dann mindestens das Timing nicht - aus welchem Grund auch immer. Das Ergebnis ist am Ende aber das selbe: Im schlimmsten Fall verstärkt es die Überrotation noch und im "besten" Fall kriegt man "bloß" keinen Bums aus dem Armzug, weil man halt schon fast durch ist damit. Irgendwie ist das auch wie mit nem Bild von zwei Typen auf ner 400m Bahn: man weiß eigentlich nicht genau, hat der Typ vorne jetzt Vorsprung oder wird er gleich überrundet :Cheese:

Praktisch gesehen denke ich: Die Leute die so im Wasser liegen werden m.E. durchziehen. Da is nix mehr mit "anstellen" im eigentlichen Sinne (ok - in der Collage sind verschiedene Situationen) sonst saufen die völlig ab. Mir fehlt da ehrlich gesagt die Phantasie, dass da ein kick auf der entsprechenden Seite noch kommt, um die Gegenrotation einzuleiten und auszuführen und dann noch den Arm in der Position für ne Druckphase zu haben. :o

schnodo 02.05.2022 13:52

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658189)
Ich weiß was du meinst und so habe ich es noch nicht betrachtet. Vielleicht, weil ich das auch ziemlich krass finde. :Lachen2:

Puh! Das war eine schwere Geburt, aber schön, dass wir nun über dasselbe reden können. :Lachen2:

Man muss natürlich sagen, dass Holger sich für die Bilder bewusst den fiesesten Moment in jedem Zyklus ausgesucht hat. Wenn man es in der Bewegung sieht, ist es relativ unauffällig, zumal man meistens nur von oben draufschaut. Tatsächlich dürfte dieser Fehler derjenige sein, den man neben dem "dropped elbow" auf freier Wildbahn am häufigsten antrifft. Achte mal drauf.
Und bedenke, dass aus der großen Masse nur eine Handvoll relativ motivierter Hobbyschwimmer/Triathleten sich für ein Schwimmcamp bei Holger anmelden. Das sind die, die in der Regel schon deutlich besser schwimmen als der Rest und sich mehr zutrauen!

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658189)
Gerne auch aus den Gründen die du genannt hast. Es stimmt dann mindestens das Timing nicht - aus welchem Grund auch immer.

Ich meine, dass man den Grund erahnen kann, wenn man überlegt, wie die meisten Erwachsenen das Kraulschwimmen erlernen: Sie üben die Kraulbewegung ein, bauen sie aber komplett um die Atmung herum auf, weil nicht zu ertrinken das Wichtigste ist. Um gut Luft zu bekommen, rotiert man so weit, dass der Mund schön nach oben zeigt, damit ja kein Wasser in die Lunge kommt. Der Rest der Bewegung wird nach und nach besser, aber diese Überrotation verbunden mit den unbewussten Stabilisierungsmaßnahmen bleibt, weil sie mehr oder minder das Fundament des Überlebens darstellt. Dass die Rückführung dieser Körperhaltung überproportional lange dauert, sorgt dafür, dass dann auch das Timing im Eimer ist.

Das kriegt man nur los, wenn man sich dessen bewusst ist und geeignete Maßnahmen ergreift. Und da haben wir es wieder: Coach, der draufschaut oder eine Sammlung von – ich benenne sie mal generisch – "Feedback-Werkzeugen", um hier nicht wieder in eine andere Diskussion abzusteigen. ;)

Deswegen habe ich auch irgendwann mal gesagt, dass ich, wenn ich das Kraulen noch einmal erlernen könnte, anfangs ganz viel mit Schorchel (vermutlich auch sehr viel Beine) schwimmen würde, so dass sich der Körper an das Gefühl einer korrekten Gesamtbewegung gewöhnt. Wenn man dann die Atmung integriert, hat man die Chance, zu spüren, wenn diese die Gesamtbewegung negativ beeinflusst und die Auswirkung dürfte von Anfang an weniger dramatisch sein.

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1658189)
Praktisch gesehen denke ich: Die Leute die so im Wasser liegen werden m.E. durchziehen. Da is nix mehr mit "anstellen" im eigentlichen Sinne (ok - in der Collage sind verschiedene Situationen) sonst saufen die völlig ab. Mir fehlt da ehrlich gesagt die Phantasie, dass da ein kick auf der entsprechenden Seite noch kommt, um die Gegenrotation einzuleiten und auszuführen und dann noch den Arm in der Position für ne Druckphase zu haben.

Das "Anstellen" wirst Du daran erkennen, dass der Arm gebeugt wird, was in den meisten Fällen tatsächlich geschieht. Aber selbstverständlich ist in der Phase der Markt schon verlaufen und der Zug verendet.

Für die anderen hier: Schön, dass Euch andreasf's Thread gefällt. :)

Das Thema ist allerdings weniger esoterisch als es auf den ersten Blick scheinen mag. Ich meine, dass Helmut S und ich darin übereinstimmen, dass eine koordinierte Arm-und Beinbewegung als Gesamtkunstwerk für ordentliches Schwimmen unerlässlich sind, auch wenn wir etwas Anlaufschwierigkeiten haben, uns über die Begrifflichkeiten zu einigen. :Cheese:

Es ist wie beim Tanzen: Wenn der Herr beim Walzer mit links beginnt, wird er der Dame auf den Fuß treten. Tanzerlebnis und Stimmung gehen den Bach runter. Beim Schwimmen ist es ähnlich, nur dass man sich selbst auf die Füße steht, wenn das Timing nicht passt. Die Kraft, die man ins Wasser bringt, verpufft, weil sie für seitliche oder vertikale oder rotierende Bewegungen verschwendet wird, die man mit noch mehr Kraft wieder korrigieren muss. Man kommt nicht voran und den Betrachter gruselt es. :cool:

NBer 02.05.2022 14:06

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658199)
......dass eine koordinierte Arm-und Beinbewegung als Gesamtkunstwerk für ordentliches Schwimmen unerlässlich sind......

Sorry, sehe ich anders. Für mich ist der Idealfall, wenn man seine Beine völlig unabhängig von seinen Armen bewegen kann. Natürlich entwickelt jeder so seinen individuellen Rhythmus, aber jemandem einen bestimmten Rhythmus anzutrainieren (erst recht einem Erwachsenen mit eingeschliffenen Bewegungsmustern) ....weiß ich nicht.
Eigentlich gibt es nur ein "zu wenig" an Beinschwimmen und ganz selten ein "zu viel" (eigentlich nur da, wo die investierte Beinarbeit nicht zum Gesamttempo passt, wobei dann meine Empfehlung immer eine Frequenzerhöhung der Arme ist, kein Absenken der Beinarbeit).
Wer welchen Arm-Beinrhythmus schwimmt, kann bei uns kein Trainer von seinen Athleten sagen. Und wenn man die Beinbwegung unabhängig von der Armbewegung steuern kann, ist eine Koordination auch nicht notwendig. Für die allermeisten ist es ein Erfolg überhaupt einen durchgehenden Beinschlag hinzubekommen, unabhängig von dessen Koordination und Stärke.

Helios 02.05.2022 15:01

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1658093)
.............
Bauchfett und Hüftgold sind unsexy. Es sei denn, die Tugend zielt auf die Mitte und das wusste schon Aristoteles. Sagen wir so?
.............

Alter Frozler :Huhu:
die 25 mal (30sec Planking mit Füße in Schlaufe gestreckt / 30sec Pause)
hab ich überraschend gut vertragen - heute gleich auf 33 mal (plank) aufgestockt und dabei geschwitzt ab der 20 Wiederholung wie ein Ochs.

Wenn der andreasf das Planking 30min an Land durchhält (und nicht 3 mal 1 min), dann ist der Drops für 30 min Wasserlage gelutscht.

Der Marcel Doll meint, dass das Planking eine core-Übung wäre und nicht dem six-pac dient - wenn der Knödelfriedhof etwas geshaped wird ..... nimmt man mit, ist aber nicht Bedingung.

Also fürs nächste Planking sind dann die 60 mal (plank) dran :8/ - wem es zu easy ist - die Schlaufen höher stellen, sodass ein bergab-Planking-Feeling entsteht (das fand ich total fies).

Jimmi 02.05.2022 15:08

Ist hier schon mal die Effizienz der Fußstellung diskutiert worden? Wenn die Flossen nicht ordentlich gestreckt sind, geht die Kraft in eine andere Richtung als gewollt. Mit "Entenfüßen" kann man sich sogar rückwärts bewegen.

Will sagen, dass jemand mit deutlichem Winkel zwischen Fußrücken und Schienbein einfach doller ins Wasser platschen bzw scheren muss, damit es genug Auftrieb gibt. Und den dann auch nicht so wie optimal.

dr_big 02.05.2022 15:15

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1658199)
Ich meine, dass man den Grund erahnen kann, wenn man überlegt, wie die meisten Erwachsenen das Kraulschwimmen erlernen: Sie üben die Kraulbewegung ein, bauen sie aber komplett um die Atmung herum auf, weil nicht zu ertrinken das Wichtigste ist.

Danke für diese treffende Analyse :Blumen:

schnodo 02.05.2022 17:13

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1658203)
Sorry, sehe ich anders.

Alles andere wäre ja auch enorm langweilig. :Cheese:

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1658203)
Für die allermeisten ist es ein Erfolg überhaupt einen durchgehenden Beinschlag hinzubekommen, unabhängig von dessen Koordination und Stärke.

Das ist unbestritten. Wenn die Koordination des Beinschlags aber so beliebig wäre, wie Du schreibst, würden sich aus meiner Sicht in der schwimmerischen Weltspitze nicht die immer gleichen Muster manifestieren, abhängig von der Distanz: Zweier- Vierer-, Sechser-Beinschlag mit einem Timing, das zwischen den einzelnen Athleten nur minimal abweicht (hier ein sehr interessantes Video dazu; bitte die Beschreibung beachten, sie hat einen kleinen Fehler bei der Kategorisierung gemacht).

Und auch in der Fachliteratur wird z.B. die Koordination des Sechserbeinschlags, der am häufigsten beschrieben wird, immer wieder gleich dargestellt. Dies wird an einigen Stellen auch hergeleitet. Wasser hat keine Balken und man muss sich die Plattform für die zielgerichtete Kraftentwicklung mit dem eigenen Körper schaffen und da gibt es produktive und unproduktive Koordinationsmuster. Da gibt es keine mir bekannte abweichende Meinung.

Die scheinbar komplette Entkoppelung von Beinschlag und Armbewegung sieht man eigentlich nur bei Sprintern. Das sind aber Leute, die 100 m Kraul-Beine in einer Minute machen.

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1658220)
Ist hier schon mal die Effizienz der Fußstellung diskutiert worden?

Ja, das haben wir nicht übersehen. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1657880)
Deine Füße zeigen teilweise quer zur Schwimmrichtung und speziell bei der Atmung gehen die Beine weit auseinander.


Helios 02.05.2022 17:39

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1658220)
Ist hier schon mal die Effizienz der Fußstellung diskutiert worden?
.......
.............. deutlichem Winkel zwischen Fußrücken und Schienbein ...........
........

Als ich das bei den TI-DVD's als Fehler erkannt habe, gesehen hatte ich es ja schon immer, wollte ich den ganzen Krempel in der Mülltonne versenken. In den Büchern zu TI stand auch nix dazu - das ist schon schwach.

Aber so ist die Fußstellung unbewusst normal, wenn man es nicht bewusst ändert - an Land holt man ja aus der breiten, diagonal versetzten Stellung der Beine einen sicheren Stand um mit Schmackes z.B. Schnee zu räumen oder den Gehweg mit der Straßenbürste zu fegen.

Und im Wasser versucht man sich mit den Beinen an irgentwas fest zu klemmen, um vorne eine Bewegung auszuführen. :Maso:

Die Füße müssen bewusst zusammengehalten werden - das braucht Zeit.

Vom Schienbein bis zum Großen Onkel eine Gerade hinzubekommen ist bei Ungeübten häufig mit elenden Wadenkrämpfen gewürzt und das über Jahre - Durchhalten Freunde - morgens vorm Aufstehen unter der Bettdecke die Zehen wegstrecken und täglich die Waden krampfen lassen, irgentwann kommt der Moment und man steht strahlend auf: sie hat heut nix gemacht!!! :Huhu:

Ohne die Tortur des Fersensitzes, wie die Meditations-Heinis es einem vormachen, hätte ich es niemals geschafft - mir schlafen zwar immer noch die Beine ein und dann kribbeln tausend Ameisen - aber bezüglich der Schienbein-Onkel Gerade hat es mir geholfen. Schaut auch im Schlingentrainer gut aus - müsst dann auch im Wasser klappen. (Ohne Illusionen - keine Millionen).


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:56 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.