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Guten Abend. Ich habe es vorhin bereits geschrieben und möchte es nochmal ausdrücklich hier schreiben - ich freue mich sehr über die Resonanz und darf bereits jetzt sagen, dass es wohl in diesem Jahr das Trainings- und Zeitverbesserungspotential #1 sein wird.
Das Video entstand nach ca. 20 Minuten, die Beine waren vom Vortag noch schwer. Funfact: Habe versucht diese für das Video aktiv wenig zu nutzen... Ich habe versucht meine Wahrnehmung beim schwimmen aktiv und bewusst zu beschreiben und das mal sortiert. (1) beim rechten Zug (linker Arm ist langgestreckt) fühlt es sich an, als ob der Oberkörper "absackt" und ich mit dem linken Arm mich nach unten abstützen müsse (2) beim linken Zug fühlt es sich an, als ob der Oberkörper nach links rotieren will - weshalb die Füße/Beine/Hüfte hier gegensteuern (3) die Zeit zum einatmen ist zu kurz (4) ich habe keinen Beinrythmus und arbeite mit den Beinen zu wenig für den Vortrieb (5) In der Zugphase habe ich kaum Wasserwiderstand für den Vortrieb, in der Druckphase ist es zu anstrengend um bis nach hinten durchzuziehen Meine Einschätzung zum Video: - es ist "nur" 1:01 lang - die Beine machen was sie wollen - das fühlt sich beim schwimmen definitiv nicht so an - Druckphase ist viel zu kurz - Beim "schnellen" schwimmen schlängelt der Oberkörper, sieht man in den letzten 5 Sekunden von hinten ganz gut. Zitat:
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Ich bin erstaunt, wie sich meine subjektive Wahrnehmung zum Teil deckt und dann doch wieder so komplett abweicht. Das hätte ich alleine im Leben nicht so klar analysiert bekommen…
Vielleicht greife ich meine Ausgangsfrage nochmal auf - Was sollte ich in der kurzen Zeit trainieren ? Ich fasse mal die letzten Beiträge (aus meiner Sicht) zusammen - bitte ergänzen, sollte ich was falsch verstanden haben. - Wasserlage OK - Armzug mies - Mieser Armzug macht Wasserlage kaputt - Mieser Armzug und kaputte Wasserlage lässt Beine arbeiten, was mehr Widerstand aufbaut - Mieser Armzug baut keine Beschleunigung/ Speed auf - Ohne Beschleunigung/Speed keine Hydrodynamik, damit miese Wasserlage Mein erster Reflex wäre jetzt - Armzug verbessern, Länge im Zug verbessern, Armkraft über den ganzen Zug aufbauen, Kraftausdauer für Arme aufbauen. Was sollte ich hier konkret trainieren? Ich habe zwischen den Zeilen gelesen, dass langsames Wasserlage üben hier nicht zielführend ist, oder? PS: Habe Pull-bouy und Zugseil im Warenkorb bei Sport Thieme. Könnt ihr ein Zugseil empfehlen (Farbe, Länge, Paddles?) Es wird konkret :Huhu: |
Was die anderen über den Armzug schreiben stimmt schon. Das ist kein Widerspruch. Und vieles was die Anderen im Detail besprechen subsumiere ich halt unter Wasserlage. Du könntest auch nen guten Armzug haben und deine Wasserlage wäre immer noch nicht ok. schnodo war das beste Beispiel, wie er in diesem Beitrag auch einräumt: Er liegt zu tief. Auch damals hatte er aber schon nen besseren Armzug als du.
Also: Nicht jeder andere Blickwinkel ist ein Widerspruch. Schwimmen ist eine ganzheitliche Bewegung. Um zu ner g’scheite Wasserlage zu kommen, musst du an allen Baustellen ein klein wenig arbeiten. Arbeitest du nur an einem Aspekt, wird es wahrscheinlich nicht gelingen. :Blumen: |
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Wie übt man das am besten. Ich finde die Frage ganz schwierig, ohne Dich zu kennen und am Beckenrand zu sehen, was am besten hilft, weil das individuell halt etwas verschieden ist. Ich bin halt ein Anhänger von Vielfalt, Abwechslung beim Schwimmtraining (also schnelle Intervalle und langsam z.B. ;-) ) und alles, was die eigene Wahrnehmung und das Wassergefühl für einen effizienten Bewegungsablauf verbessert, hilft Dir weiter. |
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In der Theorie hört sich das natürlich leichter an als es sich in der Praxis umsetzen lässt, aber es funktioniert tatsächlich. Es kann nur ziemlich frustrierend sein und ein paar Einheiten dauern. Ich würde nicht "cold turkey" gehen und von heute auf morgen nur die Fußfessel verwenden, sondern zur Unterstützung der Selbstwahrnehmung und zur Erhaltung der Vitalfunktionen auch noch ein Pull Buoy zwischen die Beine klemmen. Zitat:
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Qual wirkt allerdings auch. :Cheese: Zitat:
Bildinhalt: schnodos warm-up-Geraffel im Fächerbad Wenn es Dir irgendwann zu schwach wird, kannst Du immer noch aufrüsten und nimmst das schwache Seil nur noch für die Übungen zur Kräftigung der Rotatoren-Manschette. Nach 15 Wiederholungen bin ich damit auch mit dem leichtesten Seil muskulär erschöpft. Bevor Du ein Pull Buoy kaufst, denk mal darüber nach, ob ein Pullkick nicht besser wäre, ich bin totaler Fan. Und bevor Du Geld für ein neues Pull Buoy ausgibst, gib mir Deine Adresse und ich schicke Dir eines von meinen alten, die ich vermutlich nie wieder nutzen werde und die nur Platz wegnehmen. Der einzige Nachteil den die haben: Meine Initialen mit Edding draufgemalt. Aber da kannst Du dann sagen das steht für "Real Mighty" oder "Rap Monster". Zitat:
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Make a plan. Stick to the plan. Evaluate. Adjust. Make a new plan... Geduld, Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion, Korrektur, Konzentration, Trockentraining, Gewöhnung, Automatisierung, Zeitmessung, Züge zählen, visuelles Feedback, Ballern, Freude, Stolz... Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und Du wirst Dein Schwimmen nicht von heute auf morgen komplett umkrempeln. Aber wenn Du dabei bleibst, wird es phänomenal gut. Lass Dich nur nicht entmutigen, weder von den schlechten Tagen, die es immer mal gibt, noch von uns, die wir uns nicht einig werden. :Lachen2: |
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Wir reden hier nicht über das „Toter Mann“ Spiel sondern über Freistilschwimmen. Eine gute Wasserlage ist so viel mehr als ein hoher Po im Wasser. Wenn man die Antriebskraft der Arme ins Wasser bringen will, benötigt man einen stabilen Rumpf. Das ist das Erste was wichtig ist, der Armzug kommt danach. Jemand der stabil im Rumpf ist und auch beim Atmen eine gute Wasserlage hat, der kann auch im Armzug was falsch machen. Das ist nachteilig und langsam, dass lässt sich aber leicht verändern. Aber derjenige, der keine stabile Wasserlage hat, dem hilft der beste Armzug nix. First things first. Die ganzen Korrekturen die hier genannt wurden sind alle richtig. Also Kopfposition, Atemrichtung, Rotation, breiter greifen etc. Das kann man auch bis hin zu ner guten Form sehr schnell korrigieren. Das breitere greifen z.B. - das ist ne Sache, auf die kann man immer achten. Da braucht’s keinen Plan, sondern einen der mir sagt ob’s nun passt. Aber zentral ist die schlechte Wasserlage in der Gesamtbewegung, vor allem fehlt Stabilität und Streckung der Hüfte und Beine. Ich empfehle parallel zu dem o.g. Beweglichkeitstraining, Rumpfstabi und Beinschlagtraining. Eine sehr gute Erläuterung zu dem Thema Wasserlage und Stabilität macht Holger Lüning in drei Videos auf DocSwim. Mit den biomechanischen Grundlagen kann man hier einsteigen: https://docswim.de/index.php/2019/12...r-biomechanik/ Viel Erfolg. :Blumen: |
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Was ist "fehlende Stabilität"? Jeder Mensch hat ausreichend Rumpfstabilität, um nicht in sich zusammenzufallen wie eine zu weich gekochte Nudel, sondern sich entgegen der Schwerkraft aufrecht gehend fortzubewegen. Selbstverständlich reicht diese Kraft auch aus, sich mit halbwegs korrekter Form durchs Wasser zu bewegen. Es braucht nicht mehr Muskulatur, sondern die korrekte Ansteuerung der vorhandenen, so dass sie tatsächlich ihre Aufgabe erfüllt. Das lässt sich dadurch belegen, dass man eben durch Fixieren der Beine innerhalb kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung der Gesamtbewegung erreichen kann, ich rede hier von drei bis vier Schwimmeinheiten. Wäre grundsätzlich die Muskulatur so unterentwickelt, dass sie die notwendige Stabilität nicht herstellen kann, wäre eine schnelle Verbesserung unmöglich. Es ist also naheliegend, dass die Aufgabe nicht der Muskelaufbau ist, sondern die Verbesserung der Propriozeption, Koordination und Aktivierung der Muskulatur. Das Fixieren der Knöchel – bei gleichzeitiger Verwendung eine Pull Buoys, um Ertrinken zu vermeiden ;) – sorgt dafür, dass anfangs die Beine tatsächlich in die Richtung schlenkern, welche das Spiel der Hebel im Oberkörper im Zusammenhang mit vermutlich vorhandener übertriebener Hüftrotation vorgibt. Man ist so überhaupt in der Lage, zu spüren, was da geschieht und kann bewusst die Rotation minimieren und die Muskeln aktivieren, welche für die Erzeugung der Gegenbewegung notwendig sind, und dafür sorgen, dass die Beine auf der Längsachse bleiben. Das merkt sich der Köper und macht es dann auch ohne die Hilfsmittel besser. Das muss man mir nicht glauben, schließlich habe ich das auch nicht erfunden, das kann jeder, der das Problem hat und bereit ist einige Schwimmeinheiten lang 10 oder 20 Minuten zu investieren, selbst empirisch ermitteln. :) Die Korrektur lässt sich natürlich auch mit den von Dir beschriebenen Methoden herbeiführen, das wird seit Generationen so gehandhabt. Allerdings hat aus meiner Sicht keine davon die heilsame Schockwirkung, die sich ergibt, wenn man zum ersten Mal spürt, wie völlig unkontrolliert die Beine durchs Wasser gurken, wenn sie nicht mehr unabhängig voneinander agieren können. Außerdem lässt sich das als Kontrollinstrument immer mal wieder einsetzen, um Regression zu vermeiden. Selbstverständlich wird es viel leichter, wenn man vorher Leistungsturnen gemacht hat, und weiß, wie man den Körper in den unmöglichsten Positionen kerzengerade hält und auch die entsprechend ausgebildete Muskulatur hat, aber es geht auch ganz problemlos mit der körperlichen Ausstattung, welche die meisten von uns mitbringen. ;) |
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Den Unterarmstütz mit den Füßen vom Boden weg und nicht als "Haken, Anker, Bremse", sondern im Schlingentrainer, dabei die Bauchmuskeln anziehn, sodass der vordere Teil der Hüfte hochgezogen wird und das Ende der Wirbelsäule am Popo nach unten gedrückt wird, dabei darauf achten den Popo nicht heraustrecken, da hier die Ursache eines Hohlkreuzes liegt - das Ganze mit gestreckten Fußsohlen für 30 sec halten/30sec Pause - 5mal als Block und dann soviel Blöcke bis es nicht mehr geht - wenn es fad ist, die Pause verkürzen oder Halten verlängern. Mit zunehmendem Alter kann man "Moves" nicht mehr einfach kupfern und nachturnen, sondern man muß sie im Detail verstehen und erst dann ist ein "Kopieren" möglich, dazu ist es hilfreich die Bewegungsabläufe an Land durchzuspielen, um sie dann im Wasser auszuprobieren. Wenn es Land nicht klappt die Füße relativ still zu halten, dann im Wasser schon gleich gar nicht. |
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Die Leute wissen einfach überhaupt nicht, was ihr Körper im Wasser macht, weil die Referenz fehlt, die normalerweise der Boden unter den Füßen bietet. Man muss sie nur mal fragen, wo sie denn meinen, in welche Richtung Arme, Hüfte und Beine zeigen: Alles super auf der Längsachse, minimal rotiert. Wenn die sich dann im Video sehen fallen die aus allen Wolken. :) |
Werbung in eigener Sache?
Heute von 12-18 Uhr findet eine Benefizschwimmveranstaltung in der Pegnitz-Aue im Hallenbad der Gemeinde Schwaig statt. Wer heute noch nichts vorhat oder unentschlossen ist und/oder aus der Gegend ist (Grossraum Nürnberg) kann gerne dazukommen. Jeder Schwimmkilometer zählt. Das Startgeld beträgt 15,- Euro. Gibt Bueffet und im Aussenbereich wird gegrillt. Trainingsplaene liegen nicht vor. Peter Althoff macht heute eine Motorradtour mit den 81zigern. Oder so. Er, der Dschungelkönig der Herzen, ist also entschuldigt. Allmaecht! Um was geht es mir? Liebes Expertengremium, schnodo, Helios, und nun auch Helmut S.:Blumen: , bitte geht Schwimmen und überfordert die Laien nicht mit kompliziertem Zeich. Gründet eine whatsapp-Gruppe oder wir treffen uns dann doch auf eine Weinschorrle am Yachthafen am Rothsee. Im Sommer. Und drehen schnodos neuestes Lehrvideo? Bitte nicht am 19. Juni. Danke. Also Leute, liebe Mitleser_innen, nicht soviel Plan und Technikkram dafür mehr Wassergefühl entwickeln. Und das bekommt man nicht durch Fachgesimple vermittelt. Ansonsten sorry wegen dem meinem Gschmarri. LG, Trimichi |
Merci für die Einladung :Huhu:
(aber mein Pool-Stroke gleicht einem Survival-Plansching) hab geplankt und zwar 25 mal 30sec halt/30 sec Pause => derzeit alles gut, aber in ungefähr 6h nur noch chautsching und morgen früh wird es spannend.... :o |
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Es sei denn, du kämest vorbei, und müsstest die sog. "Schlappentaktik" anwenden müssen. Die ja bekanntlich sehr gut bei Anfänger_innen wirkt und hilft. Und daher der euer Diskurs, in den nun auch Helmut S. einschreitend eingegriffen hat? schnodo ist ja kein Freund der "Schlappentaktik". Ich schon, wie du weißt. Also, falls du Zeit hast, komm' vorbei. Ich kann aber nicht garantieren, dass ich in 2-3 Stunden noch vor Ort bin. :o (sorry wegen off-topic) |
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Bildinhalt: Holger Lünings Schwimmcamp-Teilnehmer Die wissen es einfach nicht, dass sie das machen. Wenn sie es wüssten und spüren könnten, wäre das mit entsprechender Anleitung in ein paar Wochen relativ unauffällig. Die brauchen nicht primär Rumpfstabi-Übungen sondern die Herstellung der Selbstwahrnehmung im Wasser. Die zusammengebundenen Knöchel sind ein Feedback-Werkzeug, mit dem man sowas auch ohne Coach, der permanent korrigiert, halbwegs in den Griff kriegen kann. |
Ob Andreas Rumpfstabi braucht oder nicht können wir nicht wissen. Weder ich noch schnodo. Ich sehe es als Standardempfehlung. Weil es dabei nämlich auch nicht nur um Kraft geht, sondern eben auch um die Ansteuerung - wie in jedem funktionalen Krafttraining. Aber wenn der TE das schon hat kann er es auch weglassen. Fair enough. :Lachen2:
Achten auf breiter einsetzen, achten auf weniger Rotation, suchten auf Kopfposition. Alles richtig. Das geht bei jeder Bahn. Man kann sich einen Aspekt rausnehmen und darauf achten. Evtl. mit Flossen, dann geht es leichter und man macht gleich was für die Beine. Was halt überhaupt nicht geht ist die Hüftposition, die Streckung und der Beinschlag. Der hohe Po ist ja gut, die Wasserlage in der Bewegung ist aber miserabel. Vor allem auf der Seite und das Hüftwiderlager. Wer mir erzählen will, dass dies eine „ok“ Wasserlge ist, dem weiß ich nicht, was ich noch sagen soll. Sorry.:Blumen: |
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Natürlich hilft Rumpfstabi generell, egal welche Sportart man ausübt, aber die beste Rumpfstabilität ist komplett nutzlos, wenn man nicht weiß, wie man sie fürs Schwimmen einsetzen soll. Deswegen gibt es doch so viele Verzweifelte, die seit Ewigkeiten dreimal die Woche Stabi machen und trotzdem genau so schwimmen wie in Holgers Bildern. Die Standardempfehlung löst nicht das grundlegende Problem, dass Bewegungsvorstellung und Bewegungsausführung komplett unterschiedlich sind und der Schwimmer dies nicht erspüren kann. Mit "mach mehr Rumpfstabi, dann wird alles gut!" schickt man die Leute auf eine endlose Jagd nach einem moving target. Zitat:
Ich habe keine Ahnung, woher Du Deine Definition hast, aber sie ist nicht die landläufige und auch nicht hilfreich bei der möglichst präzisen Beschreibung von Defiziten. Üblicherweise meint Wasserlage in erster Linie die Lage der Körperlängsachse im Vergleich zur Wasseroberfläche. Hier die ersten Treffer bei Google:
Ich habe hier gerade das "Handbuch Sportbiomechanik" rausgekramt, und die Verwendung des Begriffs ist analog: Bildinhalt: Handbuch Sportbiomechanik, Gollhofer & Müller: Wasserlage Wie dem auch sei, ich bin losgeworden, was mir wichtig war. andreasf wird sich aus den angebotenen Vorschlägen die auswählen, die ihm passend erscheinen und mit großer Wahrscheinlichkeit bald besser und entspannter schwimmen. Grober Unfug war aus meiner Sicht in dem angebotenen Potpourri nicht dabei. :) Allen noch einen schönen Sonntag! :Blumen: |
Wenn jemand denkt, er (ich) hätte eine ausreichende waagrechte Position unterhalb der Wasseroberfläche, dann eine lange Neo-Auftriebshose anziehen..... :Huhu: und staunen.
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Bauchfett und Hüftgold sind unsexy. Es sei denn, die Tugend zielt auf die Mitte und das wusste schon Aristoteles. Sagen wir so? Merke: alle Theorie ist grau, wenn es um das Thema "six-pack" geht. Deswegen hat er sich ja auch gleich swim-after ein Bier kaufen müssen, heute. Ergäbe ja sonst keinen Sinn dein (sein) post. |
Hallo ihr lieben. Interessant wie sich der Thread hier entwickelt hat. Um es vorweg zu nehmen. Ich verbinde Schwimmen gehen mit viel mehr als nur "ich muss schneller werden". Schwimmen gehen ist für mich - den Kopf frei kriegen - der Geruch des Chlorwassers (was mich immer an die tolle Zeit als Kind mit meine Großeltern erinnert) - sich aus der Komfortzone bewegen und was neues lernen - das tolle Gefühl, dass sich nach dem Sport einstellt.
Zum Thema Rumpfstabi: Mache ich seit Jahren unregelmäßig immer wieder. Yoga, 20min Core-Programme, usw. im Winter 3mal die Woche, im Sommer eher 1mal. Es reicht für Planking 3 x 1min und diverse "Haltefiguren" für Fortgeschrittene. Mehr kriege ich nicht unter. Zugseiltraining mal 10-15min einstreuen wird mit Sicherheit klappen, das kommt auf jeden Fall auf die "ToDo" Liste :Blumen: Könnte die verkürzte Hinterbeinmuskulatur die Ursache der nicht-gestreckten Hüfte sein? Ich sage auch direkt: Ich neige dazu dem pragmatischen Ansatz von schnodo zu folgen. Ich werde im leben kein 40m - sub6 Schwimmer. Das ist gar nicht das Ziel. Ich bin froh, wenn ich 1.500m durchkraulen kann und locker aufs Rad steige - gern unter 30min. Ich erhoffe mir eine in meinem Rahmen gute Verbesserung durch pragmatische und gute - nach kurzer Zeit - umsetzbare, konkrete Trainingshinweise. Ich sag es wie es ist - eine langfristig angelegte, ganzheitliche Trainingslehre mit viel Aufwand und dem Fokus auf Schwimmen ist für mich nicht interessant. Muss ja auch Zeit fürs Radfahren und Laufen bleiben :Huhu: Ihr gebt euch sehr viel Mühe und ich freue mich sehr über jeden Tipp, wirklich! Das kann ich gar nicht hoch genug hervorheben und am liebsten würde ich euch Geld dafür bezahlen. ( Im Ernst - habt ihr ein Spendenkonto für eine gute Sache oder Verein - PM an mich!) Ich verzweifle nun aber immer noch auf der Suche nach "Kurzprogrammen" für die Mittagspause. PS: Bringen mir diese 4x50m Sprints zum Ende jeder Session was? Sehe ich ganz oft in den Plänen... ? |
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Wenn Du das ein paarmal gemacht hast, wirst Du vermutlich recht genau wissen, wie viel Zeit das alles beansprucht und kannst einzelne Teile nach Bedarf ersetzen. Das Schema ist eigentlich immer identisch (Werte über den Daumen gepeilt):
Sieh zu, dass Du Übungen für Deine Baustellen unterbekommst, aber auch von Einheit zu Einheit etwas Variation vorhanden ist: Tempo, Länge, Technik-Fokus. Es bietet sich an, pro Einheit einen Technikschwerpunkt ("Stabilität", "Abdruck", "Anstellen", "Zuglänge") zu setzen, auf den Du Dich bei den Technikübungen aber auch in der ganzen Lage konzentrierst. Mach Dir am Anfang nicht zu viel Gedanken, sondern probiere etwas herum. Der Rest findet sich dann schon, zumal Du Zeit hast, Dich etwas in die Materie "wie schreibe ich mir ein Schwimmprogramm?" einzulesen oder geeignete Programme zu suchen. :) Zitat:
Generell haben Sprints bei mir immer dafür gesorgt, dass ich das Wasser sehr deutlich gefühlt habe und auch gemerkt habe, was mir Probleme macht. Schnell schwimmen ist eine gute Idee, allerdings dosiert, so dass Du Dich einerseits nicht überlastest (Muskeln, Bänder, Gelenke...) und auch Dich nicht zu sehr an die zerbröselnde Technik gewöhnst, die mit dem Sprinten einhergeht. |
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Ich habe das auf Gesamtlage bezogen. Dass er dort mal probiert ohne Beine zu schwimmen. Erfahrungsgemäß schaffen das weniger Geübte gar nicht. Wenn es gut läuft, verringen sie die Amplitude etwas, die Frequenz bleibt meist gleich. Deshalb die Ansage "Ohne Beine!" in der Hoffnung, dass zumindest etwas Sichtbares dabei rauskommt. ;) :Blumen: |
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Gruß J. |
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Was die von mir angesprochenen Punkte der Wasserlage angehen: Du wirst beides - die Streckung und den Beinschlag - für eine stabile Wasserlage brauchen. Hier herrscht m.E. auch ein Missverständnis: Der Beinschlag ist nicht dazu da um die Wasserlage in der Querachse zu stabilisieren (also hinten hoch zu kommen) sondern um die Wasserlage in der Längsachse (Hüftrotation) zu stabilisieren. Der Scherenbeinschlag des Bildes (das mit den vielen Schwimmern) das schnodo gepostet hat zeigt da Dilemma. Die ziehen links und haben aber den Beinschlag rechts nach unten. Das ist falsch. Das erzeugt einen Drehimpuls der Hüfte in dem Sinn, dass die Hüfte seitlich liegt und damit die Wasserlage abhaut. Diese Schwimmer liegen falsch im Wasser weil der Beinschlag (ob unbewusst oder bewusst) falsch ist. Sie machen den Beinschlag auch nicht, um die Wasserlage zu stützen, dass ist nämlich genau die falsche Richtung. ;) Ein korrekt getimter - sagen wir zweier Beinschlag für Langdistanzschwimmer - ist so, dass der Kick aus der Hüfte auf der Seite kommt und zu dem Zeitpunkt kommt, wenn der Arm "ge-chatched" hat. Grund: Die Hüfte kriegt dadurch nen Drehimpuls in die andere Richtung und steht als Wiederlager für die Druckphase zur Verfügung. So kriegst du auch den Bums aus dem Armzug rein. Die Gegenrotation wird also durch den Beinschlag ausgelöst und dazu braucht es einen aktivierten Rumpf. Das is nicht so wie an Land, beim Gehen oder Laufen. Da is unter einem die Erde, wo soll die hin, wenn man sich abdrückt? Im Wasser kann der ganze Körper weg, wenn man nicht stabil drin liegt. Weiter denke ich, dass bei 1-2x 45min Wasserzeit pro Woche du Technikfokus während des normalen schwimmen machen solltest und dir kein mords TÜ Programm zurechtlegen solltest. Also auf einen Aspekt achten und dann einfach schwimmen. Wenn du aber reine TÜs schwimmst (also Technikaspekte nicht als Fokus bei normalen Bahnen), dann würde ich jedenfalls für Flossen plädieren. Die meisten TÜs wirst du wahrscheinlich überhaupt nicht vernünftig schwimmen können bei deinem niedrigen Tempo/bei deinem Beinschlag. Das wird ein einziges Gewürge fürchte ich. Flossen helfen dir dabei. Gleichzeitig hast du die Synergie zum Beinschlagtraining. Was ich auch sehr gut finde, sind so Sätze wie (50KrA + 50KrB + 50gL). Hierfür ist ein Pullkick super. Viel Erfolg :Blumen: |
Beim Rest will ich Dir nicht widersprechen, aber hierzu muss ich etwas sagen:
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Bildinhalt: Die gleiche Phase bei Herrn Phelps PS: Wenn man genau hinschaut, sieht man übrigens, dass nicht alle die Beine in gleicher Weise spreizen. Die beiden, die das nicht tun, sind aber erwartbar noch weiter rotiert als die anderen und werden entsprechend Mühe haben, wieder in die waagrechte Position zu kommen. Was aber alle gemeinsam machen, ist, den Versuch zu unternehmen, sich mit dem vorderen Arm auf etwas abzustützen, das nicht existiert. :) |
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Die sind in der gleichen Phase wie Phelps. Der Kick ist auf der richtigen Seite! Der nächste Kick, nämlich der mit dem Anstellen, steht erst noch bevor und wird links erfolgen. Was wir hier sehen ist, dass sie am Ende der Streckphase die durch die Atmung(!) erzeugte Überrotation mit Armen (Abstützen) und Beinen (Schere) so kompensieren, dass z.B. ein Anstellen nicht mehr effektiv möglich sein wird. |
Als Athlet mit eher begrenzten Schwimmfähigkeiten, bin ich jedes mal erstaunt bis irritiert wenn Schnodo oder andere Experten hier über die "tiefen Geheimnisse" des Kraulschwimmens philosophieren.
Oft frage ich mich dann welche Sportart ich eigentlich im Wasser ausführe. :Cheese: Auf der anderen Seite lese ich von vielen, anscheinend typischen Problemstellungen, die ich selber dann beim Schwimmen mal bei mir überprüfe. Danke dafür, sehr informativ und bitte weitermachen! :Blumen: |
Danke lieber Wasserbüffel - genau sowas wollte ich eben auch schreiben!
Allerdings mit dem Zusatz, dass es schön wäre, wenn die Sprache eine einem Nichtschwimmer geläufige wäre! Um was ihr hier diskutiert, sind für mich böhmische Dörfer. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass bemängelt wird, dass der kleine Finger um 1,7° zu stark abgewinkelt ist und wenn's um konkrete Übungen geht, kommt die Aussage: das ist zu individuell, zu komplex oder mach mal irgendwas hierfür oder dafür. Ja genau darum fragt man ja. Weil man (also ich) nicht weiss, welche Übung dafür gut oder schlecht ist! Aber irgendwas bleibt ja doch immer hängen, sodass die Fortbewegung im Wasser vielleicht nicht wirklich schneller geht, aber sich besser anfühlt. Ist ja auch schon was! Daher auch von mir: Bitte weitermachen! |
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Praktisch gesehen denke ich: Die Leute die so im Wasser liegen werden m.E. durchziehen. Da is nix mehr mit "anstellen" im eigentlichen Sinne (ok - in der Collage sind verschiedene Situationen) sonst saufen die völlig ab. Mir fehlt da ehrlich gesagt die Phantasie, dass da ein kick auf der entsprechenden Seite noch kommt, um die Gegenrotation einzuleiten und auszuführen und dann noch den Arm in der Position für ne Druckphase zu haben. :o |
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Man muss natürlich sagen, dass Holger sich für die Bilder bewusst den fiesesten Moment in jedem Zyklus ausgesucht hat. Wenn man es in der Bewegung sieht, ist es relativ unauffällig, zumal man meistens nur von oben draufschaut. Tatsächlich dürfte dieser Fehler derjenige sein, den man neben dem "dropped elbow" auf freier Wildbahn am häufigsten antrifft. Achte mal drauf. Und bedenke, dass aus der großen Masse nur eine Handvoll relativ motivierter Hobbyschwimmer/Triathleten sich für ein Schwimmcamp bei Holger anmelden. Das sind die, die in der Regel schon deutlich besser schwimmen als der Rest und sich mehr zutrauen! Zitat:
Das kriegt man nur los, wenn man sich dessen bewusst ist und geeignete Maßnahmen ergreift. Und da haben wir es wieder: Coach, der draufschaut oder eine Sammlung von – ich benenne sie mal generisch – "Feedback-Werkzeugen", um hier nicht wieder in eine andere Diskussion abzusteigen. ;) Deswegen habe ich auch irgendwann mal gesagt, dass ich, wenn ich das Kraulen noch einmal erlernen könnte, anfangs ganz viel mit Schorchel (vermutlich auch sehr viel Beine) schwimmen würde, so dass sich der Körper an das Gefühl einer korrekten Gesamtbewegung gewöhnt. Wenn man dann die Atmung integriert, hat man die Chance, zu spüren, wenn diese die Gesamtbewegung negativ beeinflusst und die Auswirkung dürfte von Anfang an weniger dramatisch sein. Zitat:
Für die anderen hier: Schön, dass Euch andreasf's Thread gefällt. :) Das Thema ist allerdings weniger esoterisch als es auf den ersten Blick scheinen mag. Ich meine, dass Helmut S und ich darin übereinstimmen, dass eine koordinierte Arm-und Beinbewegung als Gesamtkunstwerk für ordentliches Schwimmen unerlässlich sind, auch wenn wir etwas Anlaufschwierigkeiten haben, uns über die Begrifflichkeiten zu einigen. :Cheese: Es ist wie beim Tanzen: Wenn der Herr beim Walzer mit links beginnt, wird er der Dame auf den Fuß treten. Tanzerlebnis und Stimmung gehen den Bach runter. Beim Schwimmen ist es ähnlich, nur dass man sich selbst auf die Füße steht, wenn das Timing nicht passt. Die Kraft, die man ins Wasser bringt, verpufft, weil sie für seitliche oder vertikale oder rotierende Bewegungen verschwendet wird, die man mit noch mehr Kraft wieder korrigieren muss. Man kommt nicht voran und den Betrachter gruselt es. :cool: |
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Eigentlich gibt es nur ein "zu wenig" an Beinschwimmen und ganz selten ein "zu viel" (eigentlich nur da, wo die investierte Beinarbeit nicht zum Gesamttempo passt, wobei dann meine Empfehlung immer eine Frequenzerhöhung der Arme ist, kein Absenken der Beinarbeit). Wer welchen Arm-Beinrhythmus schwimmt, kann bei uns kein Trainer von seinen Athleten sagen. Und wenn man die Beinbwegung unabhängig von der Armbewegung steuern kann, ist eine Koordination auch nicht notwendig. Für die allermeisten ist es ein Erfolg überhaupt einen durchgehenden Beinschlag hinzubekommen, unabhängig von dessen Koordination und Stärke. |
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die 25 mal (30sec Planking mit Füße in Schlaufe gestreckt / 30sec Pause) hab ich überraschend gut vertragen - heute gleich auf 33 mal (plank) aufgestockt und dabei geschwitzt ab der 20 Wiederholung wie ein Ochs. Wenn der andreasf das Planking 30min an Land durchhält (und nicht 3 mal 1 min), dann ist der Drops für 30 min Wasserlage gelutscht. Der Marcel Doll meint, dass das Planking eine core-Übung wäre und nicht dem six-pac dient - wenn der Knödelfriedhof etwas geshaped wird ..... nimmt man mit, ist aber nicht Bedingung. Also fürs nächste Planking sind dann die 60 mal (plank) dran :8/ - wem es zu easy ist - die Schlaufen höher stellen, sodass ein bergab-Planking-Feeling entsteht (das fand ich total fies). |
Ist hier schon mal die Effizienz der Fußstellung diskutiert worden? Wenn die Flossen nicht ordentlich gestreckt sind, geht die Kraft in eine andere Richtung als gewollt. Mit "Entenfüßen" kann man sich sogar rückwärts bewegen.
Will sagen, dass jemand mit deutlichem Winkel zwischen Fußrücken und Schienbein einfach doller ins Wasser platschen bzw scheren muss, damit es genug Auftrieb gibt. Und den dann auch nicht so wie optimal. |
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Und auch in der Fachliteratur wird z.B. die Koordination des Sechserbeinschlags, der am häufigsten beschrieben wird, immer wieder gleich dargestellt. Dies wird an einigen Stellen auch hergeleitet. Wasser hat keine Balken und man muss sich die Plattform für die zielgerichtete Kraftentwicklung mit dem eigenen Körper schaffen und da gibt es produktive und unproduktive Koordinationsmuster. Da gibt es keine mir bekannte abweichende Meinung. Die scheinbar komplette Entkoppelung von Beinschlag und Armbewegung sieht man eigentlich nur bei Sprintern. Das sind aber Leute, die 100 m Kraul-Beine in einer Minute machen. Zitat:
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Aber so ist die Fußstellung unbewusst normal, wenn man es nicht bewusst ändert - an Land holt man ja aus der breiten, diagonal versetzten Stellung der Beine einen sicheren Stand um mit Schmackes z.B. Schnee zu räumen oder den Gehweg mit der Straßenbürste zu fegen. Und im Wasser versucht man sich mit den Beinen an irgentwas fest zu klemmen, um vorne eine Bewegung auszuführen. :Maso: Die Füße müssen bewusst zusammengehalten werden - das braucht Zeit. Vom Schienbein bis zum Großen Onkel eine Gerade hinzubekommen ist bei Ungeübten häufig mit elenden Wadenkrämpfen gewürzt und das über Jahre - Durchhalten Freunde - morgens vorm Aufstehen unter der Bettdecke die Zehen wegstrecken und täglich die Waden krampfen lassen, irgentwann kommt der Moment und man steht strahlend auf: sie hat heut nix gemacht!!! :Huhu: Ohne die Tortur des Fersensitzes, wie die Meditations-Heinis es einem vormachen, hätte ich es niemals geschafft - mir schlafen zwar immer noch die Beine ein und dann kribbeln tausend Ameisen - aber bezüglich der Schienbein-Onkel Gerade hat es mir geholfen. Schaut auch im Schlingentrainer gut aus - müsst dann auch im Wasser klappen. (Ohne Illusionen - keine Millionen). |
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