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tandem65 19.10.2021 22:08

Du schaffst es auch nie irgendwie inhaltlich etwas beizutragen, sondern von dir kommen auch nur rhetorische Fragen und dumme Sticheleien.[/quote]

Nun, da Du das Inhaltliche gerne ignorierst, bleibt für Dich vielleicht nur der Rest übrig.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1629483)
Erschreckend wie egal einem hier anscheinend der Umgang mit der Verbreitung von Falschinformationen ist.

Du kannst dann ja mit gutem Beispiel vorangehen und die Falschinformationen in Deinem Post korrigieren.:Huhu:

qbz 19.10.2021 23:47

Der NDR hat ein ausführliches Interview mit Juliane Löffler zu der ganzen Recherche und den Umständen der (Nicht-)Veröffentlichung geführt.

Hafu 20.10.2021 08:23

Ein paar Infos zu Johannes Boje, dem vom Herausgeber Matthias Doepfner designierten Nachfolger von Julian Reichelt.
Analysiert wurden die in letzter Zeit von Boje verfassten politischen Texte (v.a. in der Welt).

Grundtenor (der natürlich alles andere als überraschend kommt): Die Ausrichtung der Bild bleibt mit dem neuen Chefredakteur dieselbe wie unter Reichelt: Bekämpfung der verhassten bis verachteten Grünen, Baerbock als Feindbild, Anbiederung an Querdenker- und Wutbürgerpositionen (z.B. Rundfunkbeitrag als "Zwangsgebühr"), Kampf gegen Immigration, die v.a. als Bedrohung wahrgenommen wird (obgleich Deutschland bekanntlich auf einen gravierenden Fachkräftemangel zurollt)= Anbiederung an AFD...

Warten wir mal ab.

Mo77 20.10.2021 09:07

Drogen am Arbeitsplatz ist für mich absolut eine Rechtfertigung für eine Intervention des Arbeitgebers.
Schade, dass dies in der Diskussion hier nicht auftaucht.
Dass die Bild keinen Dauerabo beim Purlitzer Preis hat wird sich ja nicht ändern.

Matthias75 20.10.2021 09:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629500)
Ein paar Infos zu Johannes Boje, dem vom Herausgeber Matthias Doepfner designierten Nachfolger von Julian Reichelt.
Analysiert wurden die in letzter Zeit von Boje verfassten politischen Texte (v.a. in der Welt).

Nebenbei: Alexandra Würzbach, die im letzten halben Jahr (angeblich) gleichberechtigt mit Julian Reichelt die Redaktionsleitung von Bild übernommen hatte, wird wieder zurück zur BamS versetzt. Eine Frau wollte man offensichtlich nicht an der Spitze der BILD. Oder war ihre Beförderung vor einem halben Jahr nur Alibi?

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1629399)
Neben Reichelt finde ich fast, dass Mathias Döpfner und seinen Aussagen gemäß dem NYT Artikel in der medialen Berichterstattung zu wenig aufmerksam beigemessen wird. Finde es ziemlich verstörend, wenn der Verlger von Axel Springer so wirres Zeug redet:

"Mr. Döpfner wrote that “we have to be especially careful” in the investigation, because Mr. Reichelt “is really the last and only journalist in Germany who is still courageously rebelling against the new GDR authoritarian state,” according to a copy of the message that I obtained. (The reference to GDR, or Communist East Germany, in this context, is a bit like “woke mob.”) "

Nachtrag dazu:

Döpfner ist seit 2016 auch Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Dieser scheint aber keine Probleme damit zu haben, dass Döpfner mit der Bemerkung einen Großteil der Kollegen diskreditiert hat. War ja "nur" eine überspitzte Bemerkung in einem privaten Austausch.

M.

snigel 20.10.2021 09:17

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1629503)
Drogen am Arbeitsplatz ist für mich absolut eine Rechtfertigung für eine Intervention des Arbeitgebers.
Schade, dass dies in der Diskussion hier nicht auftaucht.
Dass die Bild keinen Dauerabo beim Purlitzer Preis hat wird sich ja nicht ändern.

Einspruch wegen Hörensagen, ich habe hier von aequitas gelernt. Bitte die Aussage löschen oder es werden Dokumente vorgelegt mit bestätigten Drogentests die diese Vermutung bestätigen. Ansonsten handelt es sich um eine sog. "Fakenews" bitte daran denken egal was geäußert wird die Beweisquelle zu zitieren, sonst handelt es sich einfach um eine Falschaussage.

Danke:Blumen:

Spaß beiseite ist doch ein Forum zum offenen Austausch und man kann doch nicht hier stundenlang wegen so einem Scheiß wegen dieser Witzfigur von Bild Chefredakteur recherchieren von wem jetzt was als erstes herausgefunden wurde. Die gute alte Kirche mal im Dorf lassen.

Hafu 20.10.2021 10:02

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1629505)

Passsend dazu dieser Text von T-online, der v.a. auf die Rolle von Matthias Döpfner eingeht (und warum kaumn jemand in der deutschen Medienlandschaft es wagt, sich mit Döpfer anzulegen (war heute auch Thema im APOFIKA-Newspodcast).

Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her und genaugenommen war Reichelt als Chefredakteur eben nicht wirklich der Kopf von Bild, sondern noch Herausgeber Döpfner verpflichtet, der ihn letztlich berufen hat.
Und innerhalb des zunehmend international ausgerichteten Springer-Konzerns ist auch Döpfner wohl mittlerweile nicht mehr unantastbar. Wenn man auf eine Neuausrichtung der Bild hofft, dann muss man letztlich auf eine Abberufung von Döpfner hoffen.

(P.S.:Lohnt sich wirklich, den sehr gut recherchierten Artikel von t-online zu lesen, der nebenbei auch die ganzen Hintergründe des Skandals (und wer was und warum veröffentlicht bzw. nicht veröffentlicht hat) nachvollziehbar nachzeichnet. T-online hat mich in letzter Zeit schon ein paar mal mit guten Texten überrascht, die bei anderen online-Medien im Zweifelsfall nur noch hinter paywall versteckt sind, was zwar irgendwie verständlich ist, da auch Journalisten bezahlt werden müssen, aber wer will sich schon gleichzeitig 5 Online-Abos ans Knie binden, nur um sich umfassend aus unterschiedlich ausgerichteten Quellen informieren zu können?)

FLOW RIDER 20.10.2021 11:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629518)

Und innerhalb des zunehmend international ausgerichteten Springer-Konzerns ist auch Döpfner wohl mittlerweile nicht mehr unantastbar. Wenn man auf eine Neuausrichtung der Bild hofft, dann muss man letztlich auf eine Abberufung von Döpfner hoffen.
/SIZE]

Dir ist schon bewusst, dass Döpfner den Axel Springer Konzern de facto kontrolliert?
Letztes Jahr hat Friede Springer an Döpfner große Anteile am Axel Springer Konzern übertragen (Teilweise Schenkung, Teilweise Verkauf). Zusätzlich hat Döpfner alle Stimmrechte des Friede Springer Anteils bekommen. Mit knapp über 50 Prozent hat er nun alles in der Hand. Es wird also schwer ihn loszuwerden, sollte KKR (größter Minderheitengesellschafter) ihn nicht massiv belasten.

Hafu 20.10.2021 13:05

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1629527)
... Es wird also schwer ihn loszuwerden, sollte KKR (größter Minderheitengesellschafter) ihn nicht massiv belasten.

Ich bin kein Medienexperte, aber sehr medieninteressiert. Die Art und Weise wie die deutschen Medien (nicht nur der Springer-konzern) in den Monaten der Bundestagswahl mit Baerbock aber auch mit Laschet umgegangen sind und gleichzeitig Scholz, der durchaus auch Angriffspunkte (wegen Cum-Ex und Wire-Card, sowie der Geldwäschegeschichte) geboten hätte weitgehend verschont haben, hat zweifellos die Bundestagswahl erheblich beeinflusst.

Die Medien werden zu Recht oft als vierte Kraft im Staate neben Exekutive, Legislative und Judikative angesehen.
Dass die Rolle der großen Medienkonzerne jetzt gerade aktiv und relativ offen thematisiert wird, ist schonmal gut, auch wenn noch keiner absehen kann, ob die Diskussion schnell wieder versiegt, oder ob sie eher anwächst.

Der oben verlinkte t-Online-Text resümiert wie folgt:

Zitat:

Zitat von t-online
...Was die Affäre für die Medienbranche bedeutet, ist noch viel weniger klar. Zunächst liegt die Aufmerksamkeit noch auf dem Hause Ippen: Ob sich ein Verleger so einfach über alle Regeln der redaktionellen Unabhängigkeit hinwegsetzen darf - und damit durchkommt. Bald dürfte aber verstärkt auch über Döpfner gesprochen werden. Und darüber, warum die anderen Zeitungsverlage ihn so auffällig zu schützen scheinen.

Vielleicht wird dann auch über die innere Pressefreiheit in Redaktionen gesprochen. Die Springer-Affäre, die mit dem mutmaßlichen Machtmissbrauch eines Chefredakteurs begann und vorerst in seiner Entlassung gipfelte, könnte Konsequenzen für die gesamte deutsche Medienlandschaft haben. Wenn der mächtigste Medienmanager des Landes tatsächlich ins Wanken gerät.

Niemand ist zu groß, um nicht fallen zu können. Und selbst eine nachhaltige Beschädigung der internationalen Reputation Döpfners, der z.B. auch im Netflix-Verwaltungsrat sitzt und dem seine Funktionärsposten (z.B. auch die Präsidentschaft im Verband deutscher Zeitungsverleger) sehr wichtig zu sein scheinen, könnte eine gewisse Bewegung in die deutsche Medienlandschaft bringen, in der ja bis zum Wochenende, nicht einmal die unmittelbare Konkurrenz der Bild-Zeitung in Position des Verlegers Ippen, der mit der TZ auch eine Bild-ähnliche Boulevardzeitung herausgibt, sich getraut hat eine juristisch im Vorfeld abgesicherte Story gegen den Chefredakteur zu veröffentlichen.

longo 20.10.2021 19:38

Glück im Unglück..

Ende gut, alles gut..

Gerade noch mal gut gegangen für den Herrn Reichelt..

merz 20.10.2021 22:01

Wer es sehe möchte, der CEO an den Konzern (ich fand das so laienhaft, dass ich kurz gedachte habe, sind deep fakes schon so weit - aber nein, vll ist raw sein, gerade in in Berlin, - andererseits so einfach mal ins Handy sprechen, hat ja auch was un offzielles)


https://youtu.be/C1MRo3Ft7HA


m.

ks03 21.10.2021 00:06

Ich fand dieses Video gut über den Fall Reichelt.

https://youtu.be/lzae2sqEL2g

Der Parabelritter ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich finde seine Videos gut

Tschau

qbz 21.10.2021 01:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629549)
Ich bin kein Medienexperte, aber sehr medieninteressiert. Die Art und Weise wie die deutschen Medien (nicht nur der Springer-konzern) in den Monaten der Bundestagswahl mit Baerbock aber auch mit Laschet umgegangen sind und gleichzeitig Scholz, der durchaus auch Angriffspunkte (wegen Cum-Ex und Wire-Card, sowie der Geldwäschegeschichte) geboten hätte weitgehend verschont haben, hat zweifellos die Bundestagswahl erheblich beeinflusst.
.....

Dieser etwas längere Artikel (März, 2021) aus den "Blätter für deutsche und internationale Politik" (politische Fachzeitschrift) analysiert die Funktion und politische Ausrichtung auf Populismus speziell von "Bild Live", "Bild" und "Welt" im damals beginnenden Bundestagswahlkampf.
Rechte APO mit medialer Macht. Die neueste Ideologieproduktion aus dem Hause »Springer«. von Albrecht von Lucke

Bild griff im Wahlkampf auch Scholz scharf an, z.B. hier: https://www.bild.de/politik/kolumnen...7566.bild.html, über die populistische, nationalistische Schiene, oder hier wegen der Geldwäsche über seine Person: https://www.bild.de/politik/inland/p...6644.bild.html

Matthias75 21.10.2021 09:17

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1629613)
Wer es sehe möchte, der CEO an den Konzern (ich fand das so laienhaft, dass ich kurz gedachte habe, sind deep fakes schon so weit - aber nein, vll ist raw sein, gerade in in Berlin, - andererseits so einfach mal ins Handy sprechen, hat ja auch was un offzielles)


https://youtu.be/C1MRo3Ft7HA


m.

Für den Vorstandsvorsitzenden eines großen Medienunternehmens ein überraschend fast schon erschreckend schlechtes Video, sowohl handwerklich, aber vor allem inhaltlich.

M.

longo 21.10.2021 18:37

Schlimmer geht immer..


Hafu 22.10.2021 15:21

Das merkwürdige YT-Video von Döpfner war übrigens auch Thema in der gestrigen Lanz-Sendung. Zu Recht wurde da auch konkret bemängelt, dass sich Döpfner, der ja der mächtigste Mann in der deutschsprachigen Medienwelt ist, als Opfer einer Kampagne geriert, gleichzeitig in dem allgemein veröffentlichten Video aber mit keiner einzigen Silbe bei einer der betroffenen Frauen, die unter dem Machtmissbrauch von Julian Reichelt gelitten haben, entschuldigt hat.

So wie Merz und Matthias75 habe ich mich im Übrigen auch sehr über den handwerklich schlechten Stil des YT-Videos von Döpfner gewundert (schlechte Auflösung, miserable Beleuchtung, falscher Ausschnitt, etc.). Hier redet der Chef eines Medienkonzerns.

Und gerade zu dem Thema brachte Carolin Rosales eine Autorin und ehemalige Springer-Mitarbeiterin sowie auch eine mit in der Lanz-Runde anwesende Spiegelredakteurin, die im März zur Reichelt-Geschichte im Spiegel recherchiert hatte, eine sehr interessante Anmerkung ein: Gerade durch die Hemdsärmeligkeit des Videos und dadurch, dass Döpfner unangemessen gekleidet ist und es nicht einmal für notwendig befindet, sich eine Krawatte umzubinden, wolle er sehr bewusst zum Ausdruck bringen, wie weit unten für ihn die ganze Geschichte angesiedelt sei.

So wie er ja auch zu Beginn des Videos sehr überflüssigerweise einfließen lässt, dass er eigentlich gleich nach New York fliegen wolle (übersetzt: er habe eigentlich Wichtigeres zu tun, als sich mit gegen den Springerverlag gerichteten Kampagnen auseinanderzusetzen.)

Mit in der interessanten Lanz-Runde saßen gestern abend auch Daniel Drepper, als Verantwortlicher des Ippen-Investigativteams und Hajo Schumacher, der vielen hier aus dem Forum über sein Alter-Ego Achim Achilles besser bekannt sein dürfte und der als langjähriger Journalist auch selbstkritisch eigene Erfahrungen über den Umgang mit Frauen in meist männlich dominierten Verlags-Redaktionen beisteuert.

Die ersten 50 Minuten des oben verlinkten Beitrages fand ich wirklich sehr interessant und viele Aspekte der Affäre wurden gut beleuchtet.

pepusalt 22.10.2021 15:35

https://www.spiegel.de/politik/deuts...a-f775a08d44ff

Ziemlich schwach finde ich die erstmal grundsätzliche Verharmlosung von Affären in Abhängigkeitsverhältnissen, insbesondere im Fall Reichelt und seinen vielfältigen Fehlleistungen nicht wirklich gut plaziert von Bettina Gaus.
:-((

qbz 22.10.2021 17:49

Solche Einstellungen wie von Döpfner oder sex. Affären wie von Julian Reichelt mit untergeordneten Beschäftigten prägen, sobald es leitende Personen sind, natürlich das zwischenmenschliche, kollegiale Klima im ganzen Betrieb sehr negativ. Frau Rosales empfand das sicher berechtigt als toxisches Klima. Teams, Arbeitsgruppen, Betriebe, in denen Chefs sex. Verhältnisse mit Untergeordneten führen, reagieren mit mehr Krankheit, unterschwellig mit Aggressionen, Konkurrenz, Unterwürfigkeit usf..

Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen aus Supervisionen von Teams und aus einer Arbeitsstelle, die ich wegen der sex. Chefverhältnisse mit KollegInnen (vergangene und laufend) wieder verliess, gilt das IMHO für alle Arbeitsbereiche und ist nicht Bild-spezifisch, aber scheint zur Zeitung zu passen bzw. gepasst zu haben. Das innerbetriebliche Betriebsklimaproblem wird mit der Enthebung, Versetzung, Entlassung von Julian Reichelt noch nicht gelöst, behoben sein.

Mir fällt zu dem Thema immer die Filmkomödie von Billy Wilder ein: The Appartment (1960), mit Jack Lemmon und Shirley MacLayne, in der ein Büroangestellter Baxter sein Apartmentschlüssel den Chefs oft für bestimmte Zeiten leiht, um auf der Karriereleiter voranzukommen, bis er merkt, dass in seiner Wohnung der Personalchef mit der von ihm angebeteten Fahrstuhlführerin Miss Kubelik verkehrt, was der Geschichte eine tragische Dramatik verleiht. Leider trifft die Komödie auch heute noch die Realität.
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Appartement

docpower 22.10.2021 18:35

https://www.spiegel.de/kultur/litera...c-0442de56f533

Klugschnacker 22.10.2021 19:13

Zwei Menschen verlieben sich ineinander. Wem will man da nachträglich die Rolle des Täters und des Opfers zuweisen?

Aus meiner Sicht ist die Gefahr groß, bei der Ferndiagnose solcher Beziehungen in die eigenen Lieblingsklischees abzurutschen.

docpower 22.10.2021 21:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1629947)
Zwei Menschen verlieben sich ineinander. Wem will man da nachträglich die Rolle des Täters und des Opfers zuweisen?

Aus meiner Sicht ist die Gefahr groß, bei der Ferndiagnose solcher Beziehungen in die eigenen Lieblingsklischees abzurutschen.

Ich weiß nicht, Arne.
Ich stimme - durchaus selbstkritisch - eher der Thesen der Autorin des von mir oben verlinkten Artikels zu, dass selbst der feministisch eingestellte „moderne“ Mann sich mit dem Narrativ einer „Liebesgeschichte“ am Arbeitsplatz anfreunden kann, als die sehr immanente Sexualisierung seines Arbeitsplatzes wahr-zu-nehmen....

noam 22.10.2021 22:58

Ich denke, dass man es sich durch Generalisierung zu einfach macht und daraus falsche Schlüsse ziehen kann.

Mit Sicherheit gibt es die, die ihre hierarchische Position ausnutzen und über subtiles in Aussicht stellen von Boni oder Aufstiegsmöglichkeiten sexuelle und andere Gefälligkeiten verschaffen.

Ebenso gibt es die, die bewusst ihre Sexualität, Attraktivität oder ihre Freizügigkeit einsetzen, um voran zu kommen.

Genauso wird es echte romantische Liebe geben, die am Arbeitsplatz zwischen Menschen unterschiedlicher Ebenen entsteht.


Ich denke schon, dass man sich jeden Einzelfall für sich anschauen muss, anstatt mit klaren vorgefertigten Schuldzuweisungen an die Sache heranzugehen.




Als meiner heileweltsicht frage ich mich ja immer was das für Menschen sind, die zum einen ausnutzen und sich zum anderen ausnutzen lassen. Mir drängt sich da immer schnell der Eindruck auf, dass die sexuellen Gefälligkeiten so lange ok sind wie man selber davon profitieren kann.


Dass Frauen die an den Ermittlungen gegen Reixhelt mitgewirkt haben, unerkannt bleiben müssen und geradezu untertauchen, zeigt mir aber auch dass wir von meiner heilen Welt weit weg sind

TRIPI 27.11.2021 16:17

Hatten wir das schon? Sorry wenn ja, aber man kann es auch zweimal ansehen

Boulevard ist Krieg

longo 27.11.2021 18:10

Nach Julian Reichelt wurde nun auch Andreas Renner wegen sexueller Belästigung suspendert.

Andreas Renner?? BILD??

Ahhh, nein, nicht Bild, POLIZEI Baden-Württemberg.
Aber ansonsten alles gleich wie bei Reichelt.

https://www.rnz.de/politik/suedwest_...id,779002.html

https://www.stuttgarter-nachrichten....l?reduced=true

Hafu 27.11.2021 21:15

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1635802)
...Andreas Renner wegen sexueller Belästigung suspendert.
...

Aus dem verlinkten Text:

Zitat:

Zitat von RNZ
...Die mit ihm zu tun hatten, schildern ihn..als einen Mann mit "Charme" und von "Zielstrebigkeit", mancher spricht aber von einer gewissen Arroganz – und dass er massiv aus der Politik, sprich der CDU, protegiert wurde.

Warum wundert mich das jetzt nicht?

thunderlips 27.11.2021 22:18

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1635802)
Nach Julian Reichelt wurde nun auch Andreas Renner wegen sexueller Belästigung suspendert.

Andreas Renner?? BILD??

Ahhh, nein, nicht Bild, POLIZEI Baden-Württemberg.
Aber ansonsten alles gleich wie bei Reichelt.

https://www.rnz.de/politik/suedwest_...id,779002.html

https://www.stuttgarter-nachrichten....l?reduced=true

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber in mir steigt immer neben Wut und Frust aufgrund solcher "Einzelfällen" die Ohnmacht auf, dass es eine so furchtbar große Anzahl an Dunkelzifferfällen gibt, wo (hauptsächlich) Frauen solch schrecklicher Situationen ausgesetzt sind.

Mir fehlt es echt an Fantasie, wo diese ganzen Arschlöcher alle herkommen...


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