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Running-Gag 18.04.2021 21:44

Oh nein, 15 hundertstel

iChris 18.04.2021 21:45

Krass enge Nummer

spanky2.0 18.04.2021 21:46

Boah wie knapp....

Auf der vorletzten Bahn sah es noch so aus als würde sie gewinnen...

captiva 18.04.2021 21:47

Die drei Teilnehmerinnen heute bei den DM in Berlin mit:
15:52
16:26
16:27

trina 18.04.2021 21:47

War das spannend! Und so knapp...

Running-Gag 18.04.2021 21:48

Gibt's nur einen Platz oder haben die 2?

captiva 18.04.2021 21:51

BTW.
Tipp von der Kommentatorin:
Im Rennen Beine schonen.
Im Training viel Pull.


(Ohne Schwimmmöglichkeit bleibt mir im Augenblick nur die Visualisierung)

captiva 18.04.2021 21:51

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1597273)
Gibt's nur einen Platz oder haben die 2?

Quali über Zeit.

Hafu 18.04.2021 21:52

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1597273)
Gibt's nur einen Platz oder haben die 2?

Da die britische Olympianorm bei 16:04 lag, müsste British swimming eigentlich niemanden mitnehmen. Da die Siegerin aber auch schon über 800m gewonnen hatte und erst 19 Jahre alt ist, wird sie wohl mitgenommen werden (sofern Tokyo stattfinden kann) und kann, wenn es der Zeitplan in Tokyo erlaubt über 800m und über 1500m starten.

Running-Gag 18.04.2021 21:52

Die nehmen aber doch x Leute mit wenn sie X Plätze haben. Beispielsweise 5 Plätze, keiner hat die Norm, dann nehmen die doch die 5 schnellsten mit... Also so ist es doch fast immer

NiklasD 18.04.2021 22:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597278)
Da die britische Olympianorm bei 16:04 lag, müsste British swimming eigentlich niemanden mitnehmen. Da die Siegerin aber auch schon über 800m gewonnen hatte und erst 19 Jahre alt ist, wird sie wohl mitgenommen werden (sofern Tokyo stattfinden kann) und kann, wenn es der Zeitplan in Tokyo erlaubt über 800m und über 1500m starten.

Hier ist aber noch der FINA A-Cut wichtig mit zu beachten. Der liegt bei 16:32. Nur wenn dieser erreicht wird, kann das Land eine Schwimmerin starten lassen, soweit kein anderer Athlet im Zeitraum die jeweilige Norm unterboten hat. Wird der A-Cut der fina nicht erreicht, kann eine Teilnahme nur erfolgen, wenn eine gesonderte Einladung durch das IOC geschieht. Dies erfolgt aber in der Regel nur bei kleineren Nationen, damit diese überhaupt starter hat.

Da beide Athletinnen deutlich über diesem Cut waren, ist ein Start sehr sehr unwahrscheinlich bzw. nahezu unmöglich.

Ergänzung: Deswegen ist zb Ole Braunschweig in Berlin heute morgen die 200 R voll angegangen. Er hatte seinen Startplatz als Staffelschwimmer bereits sicher, aber hat seine Zeit heute morgen nochmal verbessert und auch den A-Cut unterboten. Der Dsv/DOSB könnten ihn jetzt auch auf der 100 R Strecke melden, da er als Staffelschwimmer ja eh vor Ort sein wird. Ohne A-Cut wäre nur der Staffeleinsatz möglich gewesen.

Hafu 18.04.2021 23:03

Auch sehr sehenswert:

Florian Wellbrock heute über 1500m Freistil mit Weltjahresbestlieistung (und fast deutschem Rekord)
(Ab ca. 28 min)

NiklasD 18.04.2021 23:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1597289)

Gestern auch bereits nur 1 Hunderstel über seiner Weltjahresbestzeit von letzter Woche geschwommen und vorgestern komplett im Alleingang 800 K 5sec über DR, wobei er merklich rausgenommen hatte in der zweiten Hälfte und es nur ein Test für das heutige Rennen war.

schnodo 19.04.2021 00:04

Ich habe mir Lucys Rennen gerade im Schnelldurchlauf angeschaut. Das Niveau war in dem Lauf wohl grundsätzlich nicht Weltklasse, aber ich hätte trotzdem nicht erwartet, dass sie das Rennen die meiste Zeit derart – es kommt mir fast nicht über die Lippen – dominieren würde.

Sehr bemerkenswerte Leistung, ganz unabhängig davon, was das für die Olympischen Spiele bedeutet; freut mich sehr für sie. Ich bin gespannt, was sie dazu sagen wird.

LRG-Mitglied 19.04.2021 09:46

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1597290)
Gestern auch bereits nur 1 Hunderstel über seiner Weltjahresbestzeit von letzter geschwommen und vorgestern komplett im Alleingang 800 K 5sec über DR, wobei er merklich rausgenommen hatte in der zweiten Hälfte und es nur ein Test für das heutige Rennen war.

Krasse Zeiten werden da geschwommen. Ich befürchte nur, dass es bei Olympia nicht für die vorderen Plätze reicht. War bei Van Almsick ja auch so: Zur DM Topzeiten und bei den Spielen eher hinteres Mittelfeld.

Hafu 19.04.2021 10:00

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1597318)
Krasse Zeiten werden da geschwommen. Ich befürchte nur, dass es bei Olympia nicht für die vorderen Plätze reicht. War bei Van Almsick ja auch so: Zur DM Topzeiten und bei den Spielen eher hinteres Mittelfeld.

Van Almsick und Olympische Spiele- das ist ein eigenes Kapitel. Zu berücksichtigen ist da auch, dass van Almsick auch in ihrer sportlich besten Zeit, genau eine Strecke hatte, in der sie unbestritten Weltklasse war und auf der ihr im Idealfall Gold zuzutrauen gewesen wäre (200F). Da steigt der Druck, wenn es bei den Spielen nur eine einzige Chance gibt, nochmal auf ein ungesundes Level an.

Da ist Wellbrock schon gravierend anders gestrickt mit seinem geschmeidigen Wechsel zwischen Open water und Becken sowie seiner frapierenden Distanzvariabilität. Ich seh' da -auch im Umgang mit Medien- keine Parallelen.

kullerich 19.04.2021 16:31

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1597318)
Krasse Zeiten werden da geschwommen. Ich befürchte nur, dass es bei Olympia nicht für die vorderen Plätze reicht. War bei Van Almsick ja auch so: Zur DM Topzeiten und bei den Spielen eher hinteres Mittelfeld.


Nunja, vielleicht wäre es gut, nochmal FvA's Olympia-Palmares nachzuschauen:
4 Silbermedaillen, 6 Bronzemedaillen, zwei Mal Silber über 200F, ein Mal Platz 5, da ist "hinteres Mittelfeld" nicht so richtig korrekt.... Jaja, "die Nation hat kein Gold bekommen".....

fredfetsch 19.04.2021 17:59

Ich warte eigentlich immer noch auf die Analyse der verschiedenen Schwimmstile der 1500m Damen ovn Schnodo.
Kommt da noch was oder konzentrierst du dich komplett auf Lionel Sanders?

schnodo 19.04.2021 18:31

Zitat:

Zitat von fredfetsch (Beitrag 1597435)
Ich warte eigentlich immer noch auf die Analyse der verschiedenen Schwimmstile der 1500m Damen ovn Schnodo.
Kommt da noch was oder konzentrierst du dich komplett auf Lionel Sanders?

Viel zu analysieren gibt es da nicht, ohne Unterwasseraufnahmen und aus der Distanz. Die machen es alle nicht schlecht, aber das erkannt man auch ohne mich. :)

Holger Lüning würde vermutlich wegen Lucy und der Siegerin Lea Crisp die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Dreieratmung geht für den Wettkampf gar nicht, sagt er. Da ist nur Zweier erlaubt. Seine Schlussfolgerung wäre wohl, dass sie mit ordentlicher Zweieratmung statt Dreier- (Leah) bzw. einem Mix aus Zweier- und Viereratmung (Lucy) unter 16 Minuten geschwommen wären. ;)

Auffällig ist, dass Lucy den typischen Freiwasser-Stil schwimmt, also hohe Frequenz, ca. 90 Züge pro Minute, 46 Züge pro 50 m Bahn, optisch relativ unruhig, während die anderen den erwartbaren Becken-Langstrecken-Stil schwimmen, also eher darauf bedacht, den Zug nicht zu verkürzen. So z.B. Emily Clarke mit ca. 70 Zügen pro Minute, 34 Züge pro Bahn. Die anderen irgendwo dazwischen; Leah Crisp mit 80 Zügen pro Minute und 42 pro Bahn, was natürlich auch schon eine heftige turnover rate ist, wenn man mal selbst versucht, einen 200er damit zu schwimmen und dann trotzdem keine 50 Züge oder noch mehr pro Bahn zu brauchen. :Cheese:

spanky2.0 19.04.2021 19:10

Kurz vorher war ja das 1500m Finale der Männer.
Im Vergleich dazu ist mir gravierend aufgefallen, dass die Männer deutlich mehr mit Beinschlag gearbeitet haben. Und Lucy hat im Vergleich zu dem restlichen Frauen Feld nochmal weniger mit den Beinen gearbeitet - immer nur ein paar Korrektur-Beinschläge. Mit Ausnahne von den ersten und den letzten 2-3 Bahnen. Da war es auch für ihre Verhältnisse etwas mehr.
Aber ich denke das kommt noch von ihrem Langdistanz-/Freiwasserschwimmen?!

(Diese Beobachtung aber nur aus der Erinnerung heraus des einmaligen Betrachtens gestern....also kein nachträgliches Studieren der Bilder :Cheese: )

uruman 19.04.2021 20:00

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1597441)
Viel zu analysieren gibt es da nicht.....

Danke Schnodo , die beiden Punkten sind mir auch aufgefallen :Blumen:

schnodo 19.04.2021 20:01

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1597446)
Kurz vorher war ja das 1500m Finale der Männer.
Im Vergleich dazu ist mir gravierend aufgefallen, dass die Männer deutlich mehr mit Beinschlag gearbeitet haben.

Irgendwo muss er ja herkommen, der Unterschied von fast zwei Minuten zu den Frauen. ;)

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1597446)
Und Lucy hat im Vergleich zu dem restlichen Frauen Feld nochmal weniger mit den Beinen gearbeitet - immer nur ein paar Korrektur-Beinschläge. Mit Ausnahne von den ersten und den letzten 2-3 Bahnen. Da war es auch für ihre Verhältnisse etwas mehr.
Aber ich denke das kommt noch von ihrem Langdistanz-/Freiwasserschwimmen?!

Sie wird durch das viele Triathlon-Schwimmtraining mit Neo und allem und der Rücksicht aufs Radfahren und Laufen schon daran gewöhnt sein, ihre Beine weniger einzusetzen. Allerdings ist es aus der Perspektive nicht einfach, definitiv zu erkennen, wie viel Beinschlag sie wirklich macht. Vielleicht durchbricht ihrer nur die Wasseroberfläche nicht so heftig wie bei den anderen Damen. Ich kann es nicht recht erkennen.

Zitat:

Zitat von uruman (Beitrag 1597454)
Danke Schnodo , die beiden Punkten sind mir auch aufgefallen :Blumen:

:Blumen:

tridinski 20.04.2021 13:41

Analyse vom Rennen speziell zu LCB auf Tri-Mag

Demnach war sie jetzt nur 11s langsamer als damals als Spezialistin.

Jetzt sei sie wieder mit Fokus Triathlon im TL und hätte demnach die Olympiaquali abgeschrieben für diesmal. Aber noch nicht für 2024 ...

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1597446)
Kurz vorher war ja das 1500m Finale der Männer.
Im Vergleich dazu ist mir gravierend aufgefallen, dass die Männer deutlich mehr mit Beinschlag gearbeitet haben.

Ich habe das Finale mit Wellbrock, Paltrinieri und Romantchuk in Erinnerung, die haben kaum die Beine eingesetzt, erst auf den letzt 2-3 Bahnen kamen die dazu

schnodo 20.04.2021 15:28

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1597627)
Analyse vom Rennen speziell zu LCB auf Tri-Mag

Dort weiß man auch interessante Details zu vermelden:

Zitat:

Die letzte Bahn war für die Triathletin mit 31,45 Sekunden sogar die zweitschnellste nach der ersten (29,72 Sekunden).
Dass die letzte Bahn nach der mit dem Startsprung "sogar" die zweitschnellste ist, in einem Rennen, in dem sie mit wenigen Hundertsteln Rückstand Zweite wird, das muss man natürlich als ziemliche Überraschung verbuchen. Der Analyst fragt sich vermutlich, warum Lucy nicht einfach mal stattdessen nach 800 m eine oder zwei Bahnen all out rausgehauen hat, um eine Duftmarke zu setzen und den anderen zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat, anstatt so eine Albernheit zu veranstalten wie mit letztem Einsatz um den Sieg zu sprinten. ;)

PS: Für Interessierte gibt es hier die Resultate mit Zwischenzeiten: https://results.swimming.org/swimming/results/2021/bsst/index.htm

Matthias75 20.04.2021 15:54

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1597441)
Auffällig ist, dass Lucy den typischen Freiwasser-Stil schwimmt, also hohe Frequenz, ca. 90 Züge pro Minute, 46 Züge pro 50 m Bahn, optisch relativ unruhig, während die anderen den erwartbaren Becken-Langstrecken-Stil schwimmen, also eher darauf bedacht, den Zug nicht zu verkürzen. So z.B. Emily Clarke mit ca. 70 Zügen pro Minute, 34 Züge pro Bahn. Die anderen irgendwo dazwischen; Leah Crisp mit 80 Zügen pro Minute und 42 pro Bahn, was natürlich auch schon eine heftige turnover rate ist, wenn man mal selbst versucht, einen 200er damit zu schwimmen und dann trotzdem keine 50 Züge oder noch mehr pro Bahn zu brauchen. :Cheese:

Interessant, denn ohne Vergleich zu den Spezialistinnen bzw. im Vergleich zu andere Triathletinnen würde man meinen, dass Lucy schon mit niedriger Frequenz und sehr sauberer Technik schwimmt.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1597627)
Demnach war sie jetzt nur 11s langsamer als damals als Spezialistin.

Finde ich sehr interessant. So viel schlechter ist das ja nicht. Dazu würde mich mal ihre Einschätzung interessieren, insbesondere, wie sie die Leistung im Vergleich zu ihrer alten Bestzeit einschätzt. Interessant wäre z.B. auch, ob sie sich speziell, d.h. über einen längeren Zeitraum, auf das Rennen vorbereitet hat oder ob das mehr oder weniger aus dem Triathlontraining heraus kam.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1597627)
Ich habe das Finale mit Wellbrock, Paltrinieri und Romantchuk in Erinnerung, die haben kaum die Beine eingesetzt, erst auf den letzt 2-3 Bahnen kamen die dazu

ich habe mir gerade nochmal das Video angeschaut. Bei den Jungs ist konstant ein leichter Beinschlag vorhanden, zumindest aber mehr als nur Schleppbeinschlag. Nur der Turbo wird erst auf den letzten 100m gezündet.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1597673)
Dass die letzte Bahn nach der mit dem Startsprung "sogar" die zweitschnellste ist, in einem Rennen, in dem sie mit wenigen Hundertsteln Rückstand Zweite wird, das muss man natürlich als ziemliche Überraschung verbuchen. Der Analyst fragt sich vermutlich, warum Lucy nicht einfach mal stattdessen nach 800 m eine oder zwei Bahnen all out rausgehauen hat, um eine Duftmarke zu setzen und den anderen zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat, anstatt so eine Albernheit zu veranstalten wie mit letztem Einsatz um den Sieg zu sprinten. ;)

PS: Für Interessierte gibt es hier die Resultate mit Zwischenzeiten: https://results.swimming.org/swimming/results/2021/bsst/index.htm

Sie hat schon bei 1400m versucht, wegzukommen. Hat aber leider nicht geklappt bzw. sie wurde wieder eingefangen. Ich vermute mal, für einen längeren Schlussspurt oder einen Zwischenspurt hat dann doch die Kraft oder die Erfahrung gefehlt. Ein Zwischensprint bringt ja nur wenig, wenn man nicht sicher ist, das Tempo danach hoch halten zu können.

M.

schnodo 20.04.2021 16:09

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1597688)
Ein Zwischensprint bringt ja nur wenig, wenn man nicht sicher ist, das Tempo danach hoch halten zu können.

Das war ironisch gemeint. Es wäre völlig blödsinnig – mit so wenig aktueller Rennerfahrung auf dieser Strecke – irgendwelche Experimente in der Mitte des Rennens zu veranstalten. Es ist doch selbstverständlich, dass sie in einem so knappen Rennen auf der letzten Bahn alles raushaut, was noch im Tank ist. :)

Matthias75 20.04.2021 16:16

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1597699)
Das war ironisch gemeint. Es wäre völlig blödsinnig – mit so wenig aktueller Rennerfahrung auf dieser Strecke – irgendwelche Experimente in der Mitte des Rennens zu veranstalten. Es ist doch selbstverständlich, dass sie in einem so knappen Rennen auf der letzten Bahn alles raushaut, was noch im Tank ist. :)

:Blumen:

Mich hat ehrlich gesagt, gewundert, dass da noch so viel im Tank war, dass sie um den Sieg mitsprinten konnte. Noch mehr hat mich gewundert (und gefreut), dass ihr "Sprint" über die ersten 200m sich hintenraus nicht gerächt hat.

M.

Thomas W. 22.04.2021 14:06

Es gibt ein Video von Charles Barkley in dem der Olympic Trials Versuch von Lucy ausgewertet wird.

Spannender Nebenverweis - in dem Video zur Vorbereitung auf den Wettkampf sieht man Lucy rudern. Das freut mich natürlich. :)
Auch wenn kein direkter Bezug zum Schwimmversucht geknüpft zu werden scheint.

https://www.youtube.com/watch?v=fl9kc1V5UTM

schnodo 22.04.2021 20:11

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1598112)
Es gibt ein Video von Charles Barkley in dem der Olympic Trials Versuch von Lucy ausgewertet wird.

Danke für die Erinnerung! :Blumen:

Ich habe das Video "überflogen" und einige interessante Dinge erfahren:
  • Lucy hat sich sechs Wochen auf die schwimmerische Vorbereitung konzentriert. Nicht ausschließlich, aber mit sehr großem Schwerpunkt.
  • Sie ist viel an der Laktatschwelle geschwommen, mit der sie beim triathletischen Schwimmen normalerweise nicht in Berührung kommt, um sich auf hart geschwommene 1500 m vorzubereiten.
  • Sie hat daran gearbeitet, Rotation und Länge ihre Schwimmbewegung zurückzuholen.
  • Die harten Einheiten im Becken haben sich positiv auf ihre Rad- und Laufleistungen ausgewirkt. Damit hatte sie nicht gerechnet.
  • In der Allzeit-Bestenliste von British Swimming ist nur eine Schwimmerin jemals unter der geforderten Zeit von 16:05 geblieben, nämlich Jazmin Carlin mit 15:47.26 im Jahr 2013. Lucys Bestzeit bringt sie auf Platz 17 der Bestenliste.
  • Aufgefallen ist mir nebenbei, dass Lucy das tut, was bei Holger Lüning und Brent Hayden verpönt ist, sie schiebt das Schulterblatt vor und lässt es bis zum Ende der Druckphase stehen.


    Bildinhalt: Die Schulter bleibt vorne

  • Sie macht wie einige andere Schwimmerinnen auch im Training nach der letzten Bahn eines Intervalls eine Rolle, allerdings ohne Abstoßen. Das wollte ich mir selbst mal angewöhnen, habe es wieder aus den Augen verloren. Es ist eine "kostenlose" Gelegenheit, einen schnelleren Purzelbaum einzuüben und Lufthungerkontrolle zu betreiben.
  • Ein Punkt der mich erstaunt: Selbst eine Topschwimmerin wie sie kann augenscheinlich auf dem Vasa Ergomenter nicht den Ellbogen oben lassen und knickt sogar im Handgelenk ab.


    Bildinhalt: Dropped elbow bei Lucy

  • Neu ist für mich die Kombination aus elastischem Seil und Endless Pool. Ich frage mich, ob das dafür sorgt, dass sie die Position besser hält oder zusätzliche Anstrengung bringen soll, weil vielleicht der Endless Pool keine ausreichend große Strömungsgeschwindigkeit liefert.
  • Sie hat nicht erwartet, dass sie mit so wenig Training auf elf Sekunden an ihre Bestzeit als Nur-Schwimmerin herankommen kann. Sie ist sehr zufrieden mit sich. Auf den letzten 50 m hat sie alles gegeben, was sie hatte. Darüber wirkt sie besonders glücklich.

Sie nutzt die Gelegenheit, ein "watch out, Kona!" in die Runde ihrer Kolleginnen zu schicken. Sie ist aktuell 30 Sekunden schneller auf 1500 m als 2018, als sie den Ironman-Hawaii-Schwimmrekord geholt hat. Wie sich das auf 3,8 km auswirkt darf sich die Konkurrenz selbst ausknobeln. :)

Helios 23.04.2021 08:27

das wird eine 6min-Klatsche für Lionel ;)

Eine Analyse von effortless swimming tät mich noch interessieren :)

eik van dijk 23.04.2021 08:35

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1598212)
das wird eine 6min-Klatsche für Lionel ;)

Eine Analyse von effortless swimming tät mich noch interessieren :)

Was ihm ziemlich egal sein wird :Blumen:

Steppison 23.04.2021 09:38

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1598212)
das wird eine 6min-Klatsche für Lionel ;)

made my day :Lachen2:

schnodo 09.06.2021 22:41

WTCS Leeds – Lucy Charles-Barclay
 
Falls es schon woanders auftauchte und ich es überlesen haben sollte, sorry. Ich habe mitbekommen, dass Lucy kurzfristig (11 Tage vorher) zur World Triathlon Championship in Leeds eingeladen wurde, also zu den Kurzdistanzlern. Hier ist das gesamte Frauenrennen: ITU WTS Leeds Women

...und hier Lucys Nachbereitung:Lucy Charles-Barclay WTCS Leeds | Race Review

Aus meiner Sichtung eine tolle Übertragung des Rennens und irre, was Lucy Charles-Barclay mit so wenig spezifischer Vorbereitung abgeliefert hat! Es ist ein Genuss, ihr beim Schwimmen zuzuschauen. :)

PS: Hier ihre Vorbereitung auf das Rennen: Lucy Charles WTCS Leeds | Training Plan | Racing 2021


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:05 Uhr.

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