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Running-Gag 15.01.2021 08:13

Ne, ich bin da etwas anders, das habe ich ja auch versucht anzudeuten, dass ich, je länger es wird, weniger leisten kann... Also primär esse ich und kann dann direkt Sport machen. Egal ob laufen oder Rad... Ich kann auch 8x täglich essen. Habe nicht mehr dieses Hungergefühl, da ich quasi dauerhaft am Essen bin, was ich auch versuche, zu ändern, nur geht eben nicht alles auf einmal.
Deshalb glaube ich, dass ich meinen Fettstoffwechsel noch viel viel mehr trainieren muss, nüchtern mache ich eigentlich nichts und vor jeder Einheit esse ich auch eigentlich... Wie gesagt sonntags ist z.B. der lange Lauf um 9 halb 10. Um 8 macht unser Bäcker auf, d.h. ich esse von halb 9-9 meine 2 Brötchen und dann gehts direkt los.

dr_big 15.01.2021 08:14

Und noch ein Tipp zur Ernährung: auch wenn du es kalorientechnisch gut verkraftest solltest du den Konsum von Süsskram deutlich reduzieren. Das ist einfach Gift für den Körper. Viel Gemüse essen, Obst, Vollkorn. Die 5 Brötchen am Abend sollten kein Weissbrot wein, sondern echtes Vollkorn, nicht nur die eingefärbten vom Discounter.

Wenn du beim Radfahren so schnell Hunger kriegst, dann misch dir MAltodextrin in die Flasche, damit der Hunger gar nicht erst aufkommt.

Running-Gag 15.01.2021 08:16

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1578160)
Und noch ein Tipp zur Ernährung: auch wenn du es kalorientechnisch gut verkraftest solltest du den Konsum von Süsskram deutlich reduzieren. Das ist einfach Gift für den Körper. Viel Gemüse essen, Obst, Vollkorn. Die 5 Brötchen am Abend sollten kein Weissbrot wein, sondern echtes Vollkorn, nicht nur die eingefärbten vom Discounter.

Wenn du beim Radfahren so schnell Hunger kriegst, dann misch dir MAltodextrin in die Flasche, damit der Hunger gar nicht erst aufkommt.

Malto ist immer drin... Den Rest weiß ich, beim Sport kann ich den Schweinehund zu 99% überwinden, bei Süßigkeiten überwindet er mich leider zu 99%...

dr_big 15.01.2021 08:48

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1578161)
Malto ist immer drin....

Wieviel?

Necon 15.01.2021 09:25

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1578155)
Hallo Thomas,
deine Fragen kann ich dir leider nicht beantworten.
Aber zur Vermutung 1:
Ich habe bis jetzt erst 2x bewusst ein Training an der Schwelle bzw. Sweetspot auf dem Rad gemacht. Diese und letzte Woche. Ich habe keinen Leistungsmesser am Rad, der kommt hoffentlich bald und draußen fahre ich eig nur so dahin. Mal schneller, mal langsamer. Und auf dem Mountainbike eben ein paar Segmente. So war mein Training auf der Rolle halt entweder locker oder IV kloppen. deshalb denke ich, dass ich auf kurzen, schnellen Sachen ganz guten Punch habe und je länger es wird, desto weniger trainiert bin ich, da die Power auch abzurufen.

Und zu Vermutung 2: Ich achte da gar nicht drauf. Ich esse alles, was zuhause rumsteht und auch relativ viele Süßigkeiten. Es ist ja nicht so, dass ich wenig esse, ich trainiere relativ viel und dafür esse ich vielleicht etwas zu wenig, aber ich habe durchaus kein Problem, mittags auch mal 300gr Nudeln zu verputzen oder abends 5 Brötchen zu verdrücken. Seit etwas über einem Jahr lebe ich fast vegetarisch. Ab und an bei Oma und Mama gibt es dann auch mal ein Schnitzel, aber insgesamt finde ich, kann ich viel besser schlafen, regenerieren und bin nicht mehr so müde wie vorher.

Um beides kurz zu verbinden. Meine langen Läufe um die 30-35km kann laufe ich komplett ohne Gel oder Wasserzufuhr und funktioniert einwandfrei. Auf dem Rad hab ich nach 40-50 Minuten eigentlich immer Hunger und muss mich immer verpflegen. Woran das genau liegt, weiß ich nicht, weil Stoffwechsel ist ja Stoffwechsel, aber daran arbeite ich. Auf der Rolle habe ich damit keine Probleme...:confused:

Also wieso sollte sich Radfahren anders verhalten als Laufen.
Wenn du beim Laufen nur kurze IVs raus haust, wirst du bei den ersten TDL auch Probleme haben die gleich über 15 km zu Laufen sondern steigerst das eben von 7,5 über 10 auf 12,5 Richtung 15 oder was auch immer. Genauso musst du dann das eben auch am Rad transportieren und eben akzeptieren das deine jahrelange Erfahrung aus dem Laufen vielleicht nicht ganz 1:1 transportierbar ist.


Wenn du lange Läufe ohne Gel und Wasser machen kannst ist es am Rad eher Kopfsache. Ich hatte mir früher angewöhnt selbst bei kurzen Radeinheiten ständig mindestens 1 Flasche Wasser mitzunehmen und zu trinken, selbst wenn es nur 60 Minuten waren, irgendwann hatte ich das Gefühl das auch beim Laufen zu brauchen. 60 Minuten dürfen aber natürlich weder beim Laufen noch beim Radeln ein Problem sein die ohne Wasser zu machen. Es gibt also eigentlich keinen Grund warum du am Rad keine Leistung bringen können solltest, AUßER du überschätzt deine Leistungsfähigkeit. Wenn du für Rad den gleichen Puls annimmst wie fürs Laufen könnte das zu Probleme führen.
Ich habe am Rad einen Grundlagenpuls bis ca 136 beim Laufen eher bis 146-150, das sollte man natürlich berücksichtigen.

Weißt du wie viel Protein du so am Tag zu dir nimmst. Es gibt einige Studien die zeigen, dass es so etwas wie "Proteinhunger" geben könnte und man erst aufhört zu Essen wenn dieser gesättigt ist. Wenn du deinem Körper zu wenig Protein anbietest nimmt er die Quellen die er hat und versucht sie dann über Nudeln und Co zu stillen.

sabine-g 15.01.2021 09:49

ich würde die Diskussion nicht verwässern und über Ernährung philosophieren.
Tatsache ist: Wenn man Leistung bringen will, muss man was essen.
Im Zweifel würde ich auch im Training das zu mir nehmen was ich auch im Wettkampf nehme möchte.
Dann weiß ich nämlich dass das funktioniert oder ob das Zeug nach 3h am Zäpfchen anklopft.

Necon 15.01.2021 09:51

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1578177)
ich würde die Diskussion nicht verwässern und über Ernährung philosophieren.
Tatsache ist: Wenn man Leistung bringen will, muss man was essen.
Im Zweifel würde ich auch im Training das zu mir nehmen was ich auch im Wettkampf nehme möchte.
Dann weiß ich nämlich dass das funktioniert oder ob das Zeug nach 3h am Zäpfchen anklopft.

Da gebe ich dir absolut Recht, aber es geht nicht darum ob es nach 3h hochkommt, sondern das er nach 40 Minuten Rad das Gefühl sich verpflegen zu müssen und das sollte er schon klären woher das kommt.

Running-Gag 15.01.2021 10:58

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1578173)
Also wieso sollte sich Radfahren anders verhalten als Laufen.
Wenn du beim Laufen nur kurze IVs raus haust, wirst du bei den ersten TDL auch Probleme haben die gleich über 15 km zu Laufen sondern steigerst das eben von 7,5 über 10 auf 12,5 Richtung 15 oder was auch immer. Genauso musst du dann das eben auch am Rad transportieren und eben akzeptieren das deine jahrelange Erfahrung aus dem Laufen vielleicht nicht ganz 1:1 transportierbar ist.

Ich habe mich ja auch nicht "beschwert", ich wollte es lediglich darlegen, wie es momentan ist. TDL und SST habe ich in meinem Training kaum drin gehabt, im Laufen seit etwa einem halb Jahr etwas eingebaut zur Vorbereitung für den 10er und jetzt zur Vorbereitung auf den HM. Im Radfahren möchte ich es jetzt auch etwas mehr einbauen.
Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1578177)
ich würde die Diskussion nicht verwässern und über Ernährung philosophieren.

Korrekt. Es geht hier um Trainingspläne und nicht um Ernährung ;) Auch, wenn im Trainingsplan dann eventuell genau darauf eingegangen werden sollte/muss, um die Schwächen hier zu bearbeiten.
Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1578179)
Da gebe ich dir absolut Recht, aber es geht nicht darum ob es nach 3h hochkommt, sondern das er nach 40 Minuten Rad das Gefühl sich verpflegen zu müssen und das sollte er schon klären woher das kommt.

JA, du könntest Recht in der Annahme haben, dass ich relativ wenig Eiweiß esse. Ich war auch mal mit 15-20 im Fitnessstudio und habe keine Masse zugelegt, nur Kraft. Was ja eigentlich ganz gut ist für unseren Sport. Ich trinke meist nach dem Training einen Eiweißshake mit Wasser und habe somit auch keinen Hunger, der kommt dann erst nach 60-90 Minuten und bei intensiven Sachen sogar teilweise noch später und dann so häppchenweise. Kann dann relativ wenig esse aber dafür alle 20-30Minuten... Und ohne den Eiweißshake habe ich mehr Hunger.
Hilft es, mehr Eiweißshakes zu nehmen? Hatte schon einmal überlegt, einfach morgens auf der Fahrt zur Arbeit nochmal einen zu nehmen...

Necon 15.01.2021 11:18

Also es müssen natürlich nicht zwingend Eiweißshakes sein, aber es spricht auch nichts dagegen. Ich versuche täglich zwischen 1,6 und 2 Gramm Protein/kg zu mir zu nehmen, bin etwas dicker als du das entspricht bei mir also ~140-180 Gramm und da sind Shakes schon sehr praktisch (es empfiehlt sich denen dann etwas Ballaststoffe zuzuführen da es die Aufnahme verbessert). Ansonsten kommt es einfach auf deine Ernährung an wenn du alles ist dann natürlich Eier, Fisch und mageres Fleisch, wenn das reduziert sein soll oder keine Option ist (sonst natürlich auch) Linsen (generell Hülsenfrüchte), diverse Getreidesorten, Nüsse, Milchprodukte usw.

Ich würde es aber auf jeden Fall probieren ob eine erhöhte Eiweißaufnahme bei dir zu weniger Hunger führt, dann musst du aber deine Kalorien im Auge behalten, vor allem wenn du es über Shakes machst, denn die bringen natürlich deutlich weniger Kalorien als Nudeln und Brot.

Das aus dem Fitnessstudio muss nicht zwingend etwas mit zu wenig Eiweiß zu tun gehabt haben, sondern eher einfach generell zu wenig Kalorien.

Adept 15.01.2021 11:41

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1578222)
Ich habe mich ja auch nicht "beschwert", ich wollte es lediglich darlegen, wie es momentan ist. TDL und SST habe ich in meinem Training kaum drin gehabt, im Laufen seit etwa einem halb Jahr etwas eingebaut zur Vorbereitung für den 10er und jetzt zur Vorbereitung auf den HM. Im Radfahren möchte ich es jetzt auch etwas mehr einbauen.

Korrekt. Es geht hier um Trainingspläne und nicht um Ernährung ;) Auch, wenn im Trainingsplan dann eventuell genau darauf eingegangen werden sollte/muss, um die Schwächen hier zu bearbeiten.

JA, du könntest Recht in der Annahme haben, dass ich relativ wenig Eiweiß esse. Ich war auch mal mit 15-20 im Fitnessstudio und habe keine Masse zugelegt, nur Kraft. Was ja eigentlich ganz gut ist für unseren Sport. Ich trinke meist nach dem Training einen Eiweißshake mit Wasser und habe somit auch keinen Hunger, der kommt dann erst nach 60-90 Minuten und bei intensiven Sachen sogar teilweise noch später und dann so häppchenweise. Kann dann relativ wenig esse aber dafür alle 20-30Minuten... Und ohne den Eiweißshake habe ich mehr Hunger.
Hilft es, mehr Eiweißshakes zu nehmen? Hatte schon einmal überlegt, einfach morgens auf der Fahrt zur Arbeit nochmal einen zu nehmen...

Ernährung vor/im/nach dem Training kann schon ein wichtiger Bestandteil im Trainingsplan sein. Ist halt noch eine Stufe weiter als das reine Belastungsmanagement. Kann man aber trotzdem dosiert machen, zB. mit vorentleerten Speichern mal eine GA Einheit fahren. Im Laufen kenne ich micht nicht so aus, ist aber wahrscheinlich ähnlich. Diese Einheiten sind effektiv zur Steigerung deines Fettstoffwechsels. Schneller wirst du dadurch erstmal nicht, aber du sparst deine wertvollen KH-Speicher. :)

Acula 15.01.2021 12:41

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578248)
Ernährung vor/im/nach dem Training kann schon ein wichtiger Bestandteil im Trainingsplan sein. Ist halt noch eine Stufe weiter als das reine Belastungsmanagement. Kann man aber trotzdem dosiert machen, zB. mit vorentleerten Speichern mal eine GA Einheit fahren. Im Laufen kenne ich micht nicht so aus, ist aber wahrscheinlich ähnlich. Diese Einheiten sind effektiv zur Steigerung deines Fettstoffwechsels. Schneller wirst du dadurch erstmal nicht, aber du sparst deine wertvollen KH-Speicher. :)

Volle Zustimmung. Du kannst über die Ernährung den Trainingsreiz durchaus beeinflssen, egal ob es um Fettstoffwechsel, Kohlenhydratstoffwechsel oder spezifische Reize wie K3 geht. Dann kommen auch noch Faktoren wie "train the gut" dazu, die für dich langfristig (Langdistanz) noch eine Rolle spielen werden. Auch die Ernährung nach dem Training hat noch wichtige Einflüsse neben der Regeneration, da du auch hier noch Signalwege und die Expression von Enymen ansteuern kannst (bspw. recover low vs recover high).

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1578152)
Muss man denn bei so einem Gewicht Besonderheiten bei der Zuführung von Nährstoffen im Training und Wettkampf beachten oder sind die Speicherverhältnisse da mit Normalgewichtigen vergleichbar?

Ein niedriger BMI birgt ein höheres Risiko für Überbelastung des Körpers, insbesondere bei Frauen. Im Ernährungsbreich reden wir dann von "RED-S". Früher war der Begriff "female athlete triade" gängig, aber da er die Situation nicht korrekt darstellt (auch Männer können darunter leiden), wird mittlerweile vermieden. In der Sportwissenschaft ist dies mittlerweile auch geläufig, hier würde man aber vermutlich noch eher von Übertraining reden. Die Auswirkungen und Symptome überschneiden sich dabei aber fast vollständig und hängen sehr eng miteinander zusammen.
Tendenziell sind die Speichersysteme und der Nährstoffbedarf aber unabhängig vom BMI bzw. der Körperzusammensetzung zu sehen. Einzelne Ausnahmen wie die Proteinzufuhr, welche man i.d.R. auf das Körpergewicht oder die fett freie Masse bezieht gibt es natürlich.

Lebemann 15.01.2021 12:45

Hab für wenn man Ahnung hat ... gestimmt.

Hab die ersten Jahre meines Triathlon Daseins hauptsächlich im Verein trainiert. Die Erfahrung der anderen Sportler und des Vereinstrainers haben dann ne feinere Struktur vorgegeben.
Als ich keine feste Wochenstruktur mehr hatte (Schichtdienst/Bereitschaft/ab und an dienstlich Unterwegs/teilweise auch Sport während der Arbeit möglich) hab ich mir nen Trainer gegönnt. Das hat EXTREM viel geholfen, was die Leistung angeht.
Wer allerdings Mo-Fr 8-16 Uhr Arbeitet/Studiert brauch kein Trainer. Der nimmt sich halt nen strukturierten Plan (TS/TCC/TP bieten da genug an) oder trainiert im örtlichen Verein. Dazu außreichend Grundlagen und gut ist.

Running-Gag 15.01.2021 12:59

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1578266)
...

Ich musste etwas schmunzeln, so doch dein neuestes Instagram-Bild eine leckere Torte darbot :Blumen:
Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1578269)
Hab für wenn man Ahnung hat ... gestimmt.

Hab die ersten Jahre meines Triathlon Daseins hauptsächlich im Verein trainiert. Die Erfahrung der anderen Sportler und des Vereinstrainers haben dann ne feinere Struktur vorgegeben.
Als ich keine feste Wochenstruktur mehr hatte (Schichtdienst/Bereitschaft/ab und an dienstlich Unterwegs/teilweise auch Sport während der Arbeit möglich) hab ich mir nen Trainer gegönnt. Das hat EXTREM viel geholfen, was die Leistung angeht.
Wer allerdings Mo-Fr 8-16 Uhr Arbeitet/Studiert brauch kein Trainer. Der nimmt sich halt nen strukturierten Plan (TS/TCC/TP bieten da genug an) oder trainiert im örtlichen Verein. Dazu außreichend Grundlagen und gut ist.

Ja so ein Trainer ist schon was feines, allerdings kann und will ich mir sowas noch nicht leisten sondern erst einmal selbst ausprobieren und die Entwicklung genießen, die ich momentan noch habe :) Da ich in meinem Job auch relativ viel Zeit mit nicht vorgegebenen Zeiten habe, ist es bei mir schon des Öfteren der Fall, dass ich kein reproduzierbares Training durchführen kann. Lediglich meine 3-4 Key-Sessions sind eigentlich fest, der Rest wird dann passend außenrum gebaut. Zumindest momentan

iaux 15.01.2021 13:59

wichtig is, dass du die key-sessions richtig durchziehst und wenns sein muss, auch ans Limit gehst. Aber das machst du ja wahrscheinlich eh.

Interessanter wäre es für dich wahrscheinlich, wer hat die Quali mit nem Trainer geschafft, wer mit nem reinen TP (und mit wieviel Erfahrung im Leistungssport) und wer hat es komplett ohne geschafft (und mit welchem Vorwissen).
Und im Vergleich dazu, wer hat es mit einem der obigen Instrumente versucht und nicht geschafft (und aus welchem Grund).

Ne Ernährungsdebatte bringt dich mmn jetzt nicht groß weiter. Bis zur MD spielt doch die Ernährung vor allem im Wettkampf ne Rolle, vor allem bei deinem Körperbau. Kann man sich natürlich drüber unterhalten, aber is ein ganz anderes Thema.

und die 4:45 sind natürlich nicht ambitioniert genug ;) wenn du in 1:20-1:24h den HM machst, hast du nach ~35" schwimmen immer noch viel zuviel Zeit die dir auf dem Rad bleibt... außer du machst in der Wechselzone ne Kaffeepause und isst Kuchen :D

Running-Gag 15.01.2021 14:19

Ich liebe Kuchen :Blumen:

Acula 15.01.2021 16:01

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1578271)
Ich musste etwas schmunzeln, so doch dein neuestes Instagram-Bild eine leckere Torte darbot :Blumen:

Das Leben ist zum genießen da;)

tuben 15.01.2021 18:13

Sehr spannendes Thema. :)
Als ich mir überlegt hatte, nach Hawaii zu wollen, habe ich es genau andersherum gemacht, ich habe mir eine Coach gesucht.
Das war hier bei TS einfach und ging fix.
Ich hatte einfach keine Lust und wegen meines Alters auch keine Zeit,
mich in erfolglosen Versuchen zu versuchen.
Dieses strukturierte Training hat mir immens geholfen und so haben wir haben das Ziel erreicht.
Im Rückblick kann ich sagen, dass allein die Bestandaufnahme, die realistische Zieldefinition, die Strukturierung, das Setzen von Schwerpunkten und das Coaching in den Situationen, in denen es "kriselte" oftmals die Rettung für mich waren, wenn ich nur an das Schwimmen denke...:Nee:
Allein die vorsichtige Begleitung durch die vielen Monate, die Ratschläge,
wenn ich Aua hatte und besonders die externen Bestätigungen und Ermutigungen
waren für mich wichtig.
Es war eben so, dass ich diese Betreuung sehr umfänglich und in den einzelnen Phasen sehr gut aufeinander abgestimmt erlebt habe.
Das hat mir eine gute Vertrauensbasis, Sicherheit und Zuversicht vermittelt und:
ich hatte niemals Zweifel am Erreichen des Zieles und das war die stärkste Motivation.
"Danach" habe ich die beiden Phasen nochmals angesehen und siehe da, Sabine hat vollkommen Recht, viel hilft viel.
Natürlich ist LD-Training kein Hexenwerk und keine Zauberei, es ist geradezu stoisches "Abarbeiten", UmfangUmfangUmfang.
Wenn du dabei begleitet wirst und gelegentlich auch ein wenig eingebremst, dann wird es am Ende richtig schön.
Gelernt habe ich dabei wie es geht, habe viel gelesen, viel probiert und die anderen Qualirennen alleine, mal besser mal schlechter absolviert.
Aber beim "erstern mal" wenn es um so ein Ziel geht: Coach !

sabine-g 15.01.2021 18:24

In meiner bisherigen "Karriere" habe ich 6x eine Quali geschafft und 7x versucht eine zu schaffen.
Es ist schiefgegangen als ich einen Coach hatte ( ich hatte nur 1x einen Coach )
Zugleich habe ich 350€ zum Fenster rausgeworfen.
Der Coach kannte mich persönlich und wir haben uns auch regelmäßig getroffen.
Ich war 2x in einem TL wo er auch begleitend dabei war.
Vielleicht war es auch einfach ein scheiß Coach. Man weiß es nicht.

tuben 15.01.2021 18:51

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1578352)
In meiner bisherigen "Karriere" habe ich 6x eine Quali geschafft und 7x versucht eine zu schaffen.
Es ist schiefgegangen als ich einen Coach hatte ( ich hatte nur 1x einen Coach )
Zugleich habe ich 350€ zum Fenster rausgeworfen.
Der Coach kannte mich persönlich und wir haben uns auch regelmäßig getroffen.
Ich war 2x in einem TL wo er auch begleitend dabei war.
Vielleicht war es auch einfach ein scheiß Coach. Man weiß es nicht.

Nein, jedenfalls nicht vorher.

Adept 15.01.2021 20:25

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1578331)
Das Leben ist zum genießen da;)

Auf jeden Fall. Und das Training sollte Spass machen, ob mit oder besser ohne Trainer. 🙂

Kälteidiot 15.01.2021 21:41

ja spannender Thread,

man sollte sich auch selbst hinterfragen.

Was für ein Typ bin ich? Brauche ich Druck von aussen? Trainiere ich jetzt schon diszipliniert? Stagniere ich seit Jahren auf einem Level?
Ist es wirklich wichtig jede Trainingseinheit zu verstehen oder zu hinterfragen?
Suche ich Ausreden für das Nichterreichen meiner Ziele? Warum habe ich diese Ziele?
und so weiter ...


.... und natürlich: macht mir das überhaupt Spass?

iaux 16.01.2021 10:58

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578375)
Auf jeden Fall. Und das Training sollte Spass machen, ob mit oder besser ohne Trainer. 🙂

Zitat:

Zitat von Kälteidiot (Beitrag 1578391)
.... und natürlich: macht mir das überhaupt Spass?

wenn ich Intervalle von 115% ftp mache, dann macht das definitiv keinen
Spaß:Lachanfall:
Ambitionierte Ziele setzen und beim Training immer Spaß zu haben, schließt sich mmn aus:Blumen: Vielleicht ist eure Definition von Spaß auch eher dem SM-Bereich entlehnt?

Adept 16.01.2021 11:12

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1578434)
wenn ich Intervalle von 115% ftp mache, dann macht das definitiv keinen
Spaß:Lachanfall:
Ambitionierte Ziele setzen und beim Training immer Spaß zu haben, schließt sich mmn aus:Blumen: Vielleicht ist eure Definition von Spaß auch eher dem SM-Bereich entlehnt?

Ich mache auch so Scherze und habe aber vorher Bock drauf! Und ein gutes Gefühl DANACH habe ich auch. Vielleicht ist da Spass als generelles Wort nicht ganz richtig. :Blumen:

Alteisen 16.01.2021 11:23

Ich bin kein Freund von Trainingsplanzwängen in meiner Freizeit. Stress hat man eh schon genug. Ich habe gerne im Training ausgetestet, was sich wie auswirkt und wie es mir bekommt. Damit war ich auch 5x auf Hawaii ohne Trainingslager, Bikefitting oder anderem Luxus. Von Trainingslehre habe ich als Ingenieur auch keine fundierten Kenntnisse. Dass mir zwei harte Einheiten an aufeinanderfolgenden Tagen nicht gut bekommen, kann man auch in der Praxis herausfinden. Auch die ganze Philosophie, was man an Vorbereitungswettkämpfen braucht, habe ich nicht geteilt. In einigen Jahren habe ich genau zwei Wettkämpfe gemacht. Quali und Hawai. Habe ich das Optimum aus meinen Möglichkeiten herausgeholt? Keine Ahnung - ich war jedenfalls mit mir zufrieden und das war das Wichtigste.

Adept 16.01.2021 11:34

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1578444)
Ich bin kein Freund von Trainingsplanzwängen in meiner Freizeit. Stress hat man eh schon genug. Ich habe gerne im Training ausgetestet, was sich wie auswirkt und wie es mir bekommt. Damit war ich auch 5x auf Hawaii ohne Trainingslager, Bikefitting oder anderem Luxus. Von Trainingslehre habe ich als Ingenieur auch keine fundierten Kenntnisse. Dass mir zwei harte Einheiten an aufeinanderfolgenden Tagen nicht gut bekommen, kann man auch in der Praxis herausfinden. Auch die ganze Philosophie, was man an Vorbereitungswettkämpfen braucht, habe ich nicht geteilt. In einigen Jahren habe ich genau zwei Wettkämpfe gemacht. Quali und Hawai. Habe ich das Optimum aus meinen Möglichkeiten herausgeholt? Keine Ahnung - ich war jedenfalls mit mir zufrieden und das war das Wichtigste.

Kann bei dir auch an guter genetischer Prädisposition liegen. :)

Manche müssen ihr Training optimieren, um eine bestimmte Leistung (zB. Quali) zu bringen. Anderen sind mehr Voraussetzungen in die Wiege gelegt worden und schaffen es leichter. Das ist halt so. Kannst jedenfalls glücklich darüber sein.

Aber Training hat halt auch Grenzen. Man kann nicht alles mit Training schaffen, auch wenn es so bei manchem Trainer das so klingen mag.

Necon 16.01.2021 13:32

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1578444)
Ich bin kein Freund von Trainingsplanzwängen in meiner Freizeit. Stress hat man eh schon genug. Ich habe gerne im Training ausgetestet, was sich wie auswirkt und wie es mir bekommt. Damit war ich auch 5x auf Hawaii ohne Trainingslager, Bikefitting oder anderem Luxus. Von Trainingslehre habe ich als Ingenieur auch keine fundierten Kenntnisse. Dass mir zwei harte Einheiten an aufeinanderfolgenden Tagen nicht gut bekommen, kann man auch in der Praxis herausfinden. Auch die ganze Philosophie, was man an Vorbereitungswettkämpfen braucht, habe ich nicht geteilt. In einigen Jahren habe ich genau zwei Wettkämpfe gemacht. Quali und Hawai. Habe ich das Optimum aus meinen Möglichkeiten herausgeholt? Keine Ahnung - ich war jedenfalls mit mir zufrieden und das war das Wichtigste.

Kann man halt nicht verallgemeinern gibt viele Ansätze die auch zwei harte Training hintereinander vorsehen.

Aber wurde eh schon gesagt, einige haben bessere Voraussetzungen als andere und mancher macht zufällig auch genau das was es braucht kann halt nicht jeder

keko# 16.01.2021 16:42

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1577960)
Ich habe meine Hand auf mein Herz gelegt und es hat geschlagen. Wie ist es bei euch, mal Hand aufs Herz:

Braucht es für (ambitionierte) Ziele einen Trainingsplan, oder bekommt man es auch frei Schnauze hin, das Beste aus sich rauszuholen?

Mein Ziel dieses Jahr sind sub5 (oder auch sub4:45) auf meiner ersten MD. Mein längerfristiges Ziel wäre schon, die Hawaii-Quali mal anzugehen. Bedarf es dort auf jeden Fall einen Trainingsplan oder bekommt man das auch so hin?
Klar, es kommt immer drauf an... ;)
Wie war es bei euch? Welches Ziel hattet ihr und habt ihr einen TP benutzt oder nicht?

Ich habe Sport studiert, kenne mich also ein bisschen aus. Lese viel, was in die Richtung TP geht und schaue mir dazu viele Meinungen und Ideen im Internet auf diversen Plattformen an.
Eine Idee von meinen Makro-, Meso- und Mikrozyklen habe ich auch, jedoch im Kopf, nirgends niedergeschrieben. Und wenn ich mal viel arbeiten muss, oder ein Termin dazwischen kommt, kann ich improvisieren und es so timen, dass das größere Ziel nicht aus den Augen verloren geht. Ich habe also eine Struktur und eine Idee in meinem Kopf.
Ist trotz allem ein TP hilfreich und zielgerichteter, auf den Tag X fit zu sein?

Ich stamme noch aus der Generation, in der es Internet kaum gab, auch keine Triathlon-Trainer und extern erstellten Pläne. Mein Ziel war es auf der Kurzstrecke ein paar Blumentöpfe zu gewinnen und die eine oder andere kleine Meisterschaft. Die Langstreckler den Eiermann unter 9h, Hawaii oder Marathon unter 2:30. Also hohes Freizeitniveau. Wir haben das auch alle "frei Schnauze" erreicht, allerdings habe ich niemanden erlebt, mich eingeschlossen, der nicht einen Plan für sich im Kopf hatte, meist sehr detailiert und mit hohem Fachwissen für sich selbst. Ohne Plan halte ich Sport auf diesem Niveau für nicht möglich. Der Plan kann, muss aber nicht von aussen kommen. Wichtig halte ich ständigen Austausch und Input von aussen. Das kann ganz spontan während dem gemeinsamen Training sein ("Ey, du musst das [so und so machen], das bringt viel") oder eben von extern. Ich habe auch noch von keiner Trainingseinheit gehört, die alles rausreißt. Es gibt letztendlich keine Abkürzung. Entscheidend sind persönliches Talent, hartes und viel Training.

Rälph 17.01.2021 08:30

Ich habe es zu meinen besten Zeiten so gemacht:

9 Monate im Jahr war nur ein grober Plan im Kopf und recht flexibel, d.h. auch der ganze Grundlagenkram im Winter oder Krafttraining fand ohne wirklichen Plan statt. Das heißt nicht, dass da nicht viel gemacht wurde, aber je nach Wetter und Zeit auch mal spontan.

In der heißen Phase so 3 Monate vor dem Saisonhöhepunkt, meist eine LD im Sommer, habe ich mir einen sehr genauen Plan geschrieben, den ich auf meine Situation angepasst und auch meistens eingehalten habe. Sonntag war beispielsweise grundsätzlich Familientag und komplett sportfrei. Einen langen Lauf habe ich dafür immer am Montagabend gemacht und der wurde dann auch da gemacht, egal, was das Wetter dazu meinte.

Der Vorteil bestand gerade auch darin, dass meine Frau bereits über Wochen wusste, wann ich meine Trainingszeit brauche und wann Familienzeit ist. Ich halte das für einen sehr wichtigen Punkt. Eine gute Rhythmisierung ist für einen gescheiten Formaufbau ohnehin entscheidend, meine ich.

Running-Gag 17.01.2021 08:41

Kann ich verstehen, dass deine Planung so für dich aufgegangen ist. Es geht mir jetzt nicht darum, dass du trainierst, egal wie das Wetter ist, sondern wenn ich jetzt Pläne, ich gehe in 3 Wochen sonntags mit meiner Frau wandern und es regnet dann wie eine Sau, setze ich mich vielleicht doch auf die rolle und geh schwimmen sonntags, und schon funktioniert dann so eine taggenaue Planung nicht mehr so gut. Aber ich verstehe was du meinst. Vielleicht sollte ich mir in den entscheidenden Situationen meine Gedanken dann doch Mal auf ein Blatt Papier bringen.

spanky2.0 17.01.2021 09:46

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1577960)
Ich habe meine Hand auf mein Herz gelegt und es hat geschlagen. Wie ist es bei euch, mal Hand aufs Herz:

Braucht es für (ambitionierte) Ziele einen Trainingsplan, oder bekommt man es auch frei Schnauze hin, das Beste aus sich rauszuholen?

Also ich finde für wirklich "ambitionierte Ziele" zu erreichen, kommt man um einen Trainingsplan nicht herum. Ob man den jetzt auf Papier braucht (zum Abhaken) oder einfach im Kopf hat (durch Vorkenntnis/Sportstudium oder jahrelange Erfahrung), ist denke ich sehr individuell.
Wichtig ist aber eine bestimmte Struktur ins Training zu bekommen bzw. einen Ryhtmus zu finden, um sein Jahr oder seine Saison so zu gestalten, um an den entsprechenden Wettkämpfen auch bestmöglich fit zu sein.

Ich habe in der Umfrage deshalb für den zweiten Punkt gestimmt. Also ein Trainingsplan hilft. Aber mit der Einschränkung, dass nicht immer auf Teufel komm raus jede Einheit abgearbeitet werden "muss". Es gibt einfach Tage, da kriegt man eine Einheit (aus welchen Gründen auch immer) vielleicht mal nicht hin. Dann sollte man sich nicht verrückt machen und so flexibel sein, auch mal was zu tauschen oder zu schieben. Aber diese Erfahrung scheinst du ja eh schon zu haben. :Huhu:

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1577960)
Mein Ziel dieses Jahr sind sub5 (oder auch sub4:45) auf meiner ersten MD. Mein längerfristiges Ziel wäre schon, die Hawaii-Quali mal anzugehen. Bedarf es dort auf jeden Fall einen Trainingsplan oder bekommt man das auch so hin?
Klar, es kommt immer drauf an... ;)
Wie war es bei euch? Welches Ziel hattet ihr und habt ihr einen TP benutzt oder nicht?

Ich weiss, du hast den Thread nicht erstellt, um auf deine Ziele einzugehen. Aber ich kann Dir sagen, dass du mit Deinen Lauf-Möglichkeiten kein Problem haben solltest, bei Deiner ersten MD (in Duisburg) eine SUB 5 zu schaffen.* ;) :Blumen:

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1577960)
Wie war es bei euch? Welches Ziel hattet ihr und habt ihr einen TP benutzt oder nicht?

Ich selbst hatte bei meiner bisher einzigen MD weder einen Trainer noch einen Trainingsplan. Habe weder auf meine Ernährung im Vorfeld geachtet, noch habe ich mich im Wettkampf (auf dem Rad) richtig verpflegt. Ausserdem bin ich mit einem ganz normalen Rennrad gestartet. Und da ich ganz weit von Deinen Laufzeiten weg bin (und auch schon wesentlich älter :Cheese:) , kann ich Dir sagen, dass SUB 5 für Dich wirklich kein grosses Problem sein sollte.*

(* Vorausgesetzt natürlich immer, man ist am Wettkampftag nicht krank oder verletzt, hat technische Probleme auf dem Rad oder das Wetter macht einem keinen Strich durch die Rechnung oder oder ... :cool: )

Rälph 17.01.2021 09:59

Vielleicht noch ergänzend: Besonders die Keysessions waren in meinem 3-Monatsplan fix. Meist waren es pro 10-Tages-Trainingsblock 4 bis max. 5 Keysessions. Je nachdem, ob am letzten Tag noch was ging oder nicht.
(Ich habe immer mit 10 Tagesblöcken gearbeitet, dazwischen vier Tage Ruhe)

Klugschnacker 17.01.2021 12:05

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Durch unser individuelles Coaching sehe ich, was die Athletinnen und Athleten frei Schnauze trainiert haben, bevor sie zu mir oder zu uns kommen.

Manche Trainingsfehler sind dabei besonders häufig. Am häufigsten begegnet man einer mangelnden Kontinuität. Das ist manchmal eine Sache der Selbstorganisation und der Lebensumstände, oft aber ein Ausdruck mangelnder Motivation. Ein Coach kann eine große Hilfe dabei sein, von Sofa hochzukommen

Oft sehe ich auch zu geringe Umfänge. Seltener sind zu hohe Umfänge zu früh in der Saison: Einen hochmotivierten Athleten, der 10:30 Stunden in Frankfurt machen will und 120 Kilometer pro Woche läuft, muss man etwas bremsen.

Typisch sind Fehlerbilder bei erfolgreichen Sportlern aus Einzeldisziplinen. Ein Läufer, der den Marathon in 2:40 Stunden gelaufen ist, versucht selbstverständlich, sein bisheriges Trainingskonzept auf den Triathlon zu übertragen. Hier kann der Trainer durch eine Fokussierung auf Trainingsumfänge und -intensitäten, wie sie auf der Langdistanz erfolgreich sind, viel bewirken. Talent und Fleiß sind ja vorhanden.

Daneben gibt es Athleten, die bereits fast alles richtig machen. Oft haben sie ein oder mehrere Jahre Coaching hinter sich und kennen sich gut aus. Dieser Athletentyp macht seine Trainingsplanung überwiegend selbst, wünscht sich aber einen Coach, der ein Auge auf die Entwicklung hat und als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht.


Das Niveau professioneller Trainingsplanung ist in den letzten Jahren sehr stark angestiegen. Die Trainingseinheiten sind detaillierter und komplexer. Vor allem hat sich aber die Steuerung der Formentwicklung stark entwickelt (siehe Bilder). Es stehen heute zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, um die Formentwicklung zu überwachen und zu steuern. So hat man eine größere Chance, am richtigen Tag in Topform zu sein. Und man kann Überlastungen und Übertraining besser als früher vermeiden. Das ist ein Fortschritt. Da es sich aber um ein komplexes Thema handelt, braucht der Coach heute auch im Umgang mit diesen Werkzeugen ausreichend Sachverstand und nicht zuletzt auch Erfahrung. Im professionellen Coaching sind die Zeiten vorbei, wo man Trainingspläne auslieferte in der Form "Montag 1 Stunde joggen GA1, Dienstag 100km Rad" und das war’s.

Die entscheidenden Trainingseinheiten haben sich nicht groß verändert. Ein langer Lauf ist ein langer Lauf. Die zunehmende Mystifizierung des Ausdauertrainings, mit der sich junge Trainer und Leistungsdiagnostiker vor allem auf Youtube profilieren, sehe ich skeptisch. Verbessert haben sich aber die Möglichkeiten zur individuellen Steuerung der Leistungsentwicklung.

Grüße, :Blumen:
Arne

Rälph 17.01.2021 12:39

Es gibt keine Abkürzungen, heißt es immer so schön; aber sicherlich kann man grobe Umwege vermeiden.

In meinem Fall hätte das ein guter Coach sicherlich getan. Ich habe von meiner ersten LD bis in qualitaugliche Bereiche (9:22) acht Jahre benötigt und auf dieser Reise so ziemlich alle Fehler begangen, die es so gibt. Im Anschluss konnte ich mich dann zwar auf meine Erfahrung und Fehlervermeidung in Rennen und Training ganz gut verlassen- aber es wäre mit einem erfahrenen Trainer vermutlich auch etwas schneller gegangen.

sabine-g 17.01.2021 12:50

Mein Top 6 Tipps für eine erfolgreiche Langdistanz:
  1. absolviere die wichtigen Trainings ( sogenannte Key-Sessions)
  2. vermeide Junk-Miles ( auch von diesen muss man regenerieren )
  3. trainiere die Ernährung
  4. train what you race ( nur wer schnell fährt, fährt schnell )
  5. Wenn man wirklich kaputt ist: Pause machen
  6. Wenn man sich gut fühlt aber im Plan steht "locker": reinhauen

PS: mich würden die Tipps der schnellen Leute wie HaFu interessieren.

Running-Gag 17.01.2021 12:56

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1578549)
Mein Top 6 Tipps für eine erfolgreiche Langdistanz:
  1. absolviere die wichtigen Trainings ( sogenannte Key-Sessions)
  2. vermeide Junk-Miles ( auch von diesen muss man regenerieren )
  3. trainiere die Ernährung
  4. train what you race ( nur wer schnell fährt, fährt schnell )
  5. Wenn man wirklich kaputt ist: Pause machen
  6. Wenn man sich gut fühlt aber im Plan steht "locker": reinhauen

PS: mich würden die Tipps der schnellen Leute wie HaFu interessieren.

Definiere junkmiles!! Ich verstehe nicht, was sich darunter verbiergt. Sind 14km in 4:50er Tempo junkmiles? Ich weiß es nicht, weil wenn, dann besteht mein Training fast nur aus junkmiles...

sabine-g 17.01.2021 13:08

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1578551)
Definiere junkmiles!! Ich verstehe nicht, was sich darunter verbiergt. Sind 14km in 4:50er Tempo junkmiles? Ich weiß es nicht, weil wenn, dann besteht mein Training fast nur aus junkmiles...

Das Training für eine LD ist zeitintensiv, da umfangreich - schließlich müssen 3 Sportarten trainiert werden.
Wenn man dann "sozial-rides" oder joggen mit dem Nachbarn einbauen will, wird sich das irgendwann rächen.
Persönlich habe ich versucht 3x zu fahren 3x zu laufen und 2-3x zu schwimmen, damit war ich immer sehr gut ausgelastet - gelegentlich habe ich ganz kurz nach dem Radfahren gekoppelt und kam dann auf 4-5 Laufeinheiten.
Bei Gelegenheit habe ich an den langen Wochenenden ( Ostern, Pfingsten, Himmelfahrt, Fronleichnam) ein kleines TL eingeschoben.
Da bleibt mir keine Puste mehr für "Junk-Miles".

Wenn man wie du bisher fast ausschließlich läuft, kommt natürlich auch das eine oder andere Jöggerchen bei rum.

Running-Gag 17.01.2021 13:24

Ja deshalb tue ich mich da schwer dabei zu sagen, den Lauf/die Radeinheit brauche ich nicht, die kann ich mir sparen. Bevor ich starte habe ich in meinem Kopf immer ein klares Ziel, was mir jetzt der Lauf/die Radfahrt bringt, und wenn es nur 60min lockeres kurbeln ist, so habe ich einen Gewöhnung meines Hinterns an den harten Sattel, kleine Regeneration, und mentale Frische. Vielleicht sind es junkmiles, ich finde aber, dass es mir trotzdem was bringt und ich ohne diese TE am Ende vielleicht bei irgendeiner QTE oder einem Wettkampf nicht so fit wäre. Vielleicht, untersuchen kann man es ja nicht. Wenn man es extrem will, kann man sagen, jede QTE sind die Einheiten, die was bringen und alles andere sind junkmiles...

thunderlips 17.01.2021 14:04

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1578554)
Ja deshalb tue ich mich da schwer dabei zu sagen, den Lauf/die Radeinheit brauche ich nicht, die kann ich mir sparen. Bevor ich starte habe ich in meinem Kopf immer ein klares Ziel, was mir jetzt der Lauf/die Radfahrt bringt, und wenn es nur 60min lockeres kurbeln ist, so habe ich einen Gewöhnung meines Hinterns an den harten Sattel, kleine Regeneration, und mentale Frische. Vielleicht sind es junkmiles, ich finde aber, dass es mir trotzdem was bringt und ich ohne diese TE am Ende vielleicht bei irgendeiner QTE oder einem Wettkampf nicht so fit wäre. Vielleicht, untersuchen kann man es ja nicht. Wenn man es extrem will, kann man sagen, jede QTE sind die Einheiten, die was bringen und alles andere sind junkmiles...

Das sehe ich anders. Ich streue hin und wieder 60min Rolle ein und würde das nicht als Junkmiles bezeichnen.

Mal ein Bsp. aus der Praxis:
Ich schaue mir die kommende Woche an und fixiere die QTE (Di: Rad + Fr: Laufen). Rundherum platziere ich Vor- und Nachbereitung dieser.
Mo morgens easy nüchtern, abends kurze Einheit auf der Rolle mit Spitzen zur Vorbereitung für Di.
Di:
QTE Rad

Mi:
easy DL + Stabi ;-)
Do:
Vorbereitung für Fr: 1:30 Rolle mit Lastspitzen:
Fr:
QTE Laufen

Sa:
easy Rolle + easy DL + 10x100m

Ich sehe da keine Junkmiles...

Running-Gag 17.01.2021 14:09

Das meinte ich ja, ich sehe keine junkmiles, ich würde halt gerne wissen, welche Kriterien für junkmiles gelten. Sabine meinte ja z.B. eine Kaffeefahrt, aber auch die hat doch einen gewissen Trainingsreiz, und wenn es, wie ich oben schrieb, Gewöhnung, Mentalität, Erholung,... Ist

iChris 17.01.2021 14:25

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1578553)
Wenn man dann "sozial-rides" oder joggen mit dem Nachbarn einbauen will, wird sich das irgendwann rächen..

Das kommt auf den Nachbarn an - ich vermute du hast für sowas die Falschen. :Cheese:


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