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Loretta2.0 08.01.2021 19:37

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576802)
Das ist für mich auch der entscheidende Punkt!

Der Verurteilte, der seine Strafe bekommen und abgesessen hat, kommt unter Umständen nie wieder auf einen grünen Zweig und ist sozial ausgegrenzt. Es wird ihm keine zweite Chance gegeben neu anzufangen.

Das finde ich gesellschaftlich nicht in Ordnung.

Erstens hängt das von der Gesellschaft ab, das muss nicht unbedingt so sein: siehe Jan Ullrich. Der war auch nach seiner Fuentes Affaire bis heute für viele ein Held, von sozialer Ächtung kann da wohl kaum die Rede sein.
Und das ist bei vielen anderen Dopern auch so, die werden noch immer gefeiert. Ein Basso, Aldag, etc. Die verdienen alle noch gutes Geld, auch gedopte Amateure betreiben jetzt Trainingszentren, bzw. sind in den sozialen Medien sehr präsent.
Geächtet werden fast nur die "vom Radsport" die auspacken, die benennen woher das Zeug kam, etc.
Zweitens: die Doper freuen sich aber sehr über die soizale Achtung , die sie durch gedopte Leistungen erfahren, nehmen ungedopten Platzierungen und soziale Achtung weg.
Das Mindeste zur Widergutmachung gegenüber den Opfern der Doper ist, dass die Doper öffentlich gemacht werden, damt jeder nachlesen kann wieso dann der Ungedopte "verloren" hat.
Ich würde das als Ausgleich sehen. Man kann nicht gedopt alles abkassieren und dann wenn man auffliegt still und heimlich nur seine Strafe absitzen, das Ganze in der Öffentlichkeit womöglich als "WK- Pause" tarnen.
Und so wie ich das sehe, schauen die wenigsten bei der Najadus. Und für die Veranstalter wäre das auch essentiell die Namen der Doper zu kennen um dann solche Leute vor dem Start auszusortieren: auch da gab es schon genügend Personen, die ihre Lizenz nicht abgegeben haben und dann rotz Sperre am Start standen weil der Veranstalter (der ja auch nicht von der Nada informiert wird)nichts von der Sperre wusste, siehe ein gewisser Herr Fuhrmann...
PS: Jeder der seine Strafe abgesessen hat darf starten, on die anderen Kollegen ihn achten ist sein Problem, was er sich selber eingebrockt hat.

Adept 08.01.2021 21:29

Loretta, bei den Promi-Dopern ist der Klarname durch die Presse(-Erklärungen) schon bekannt. Bei der Initialfrage ging es eher um keine Personen der Öffentlichkeit.

Ich erachte aber bei beiden Personengruppen eine lebenslange Stigmatisierung für falsch. Siehe Ullrich.

Siebenschwein 08.01.2021 22:06

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576837)
Loretta, bei den Promi-Dopern ist der Klarname durch die Presse(-Erklärungen) schon bekannt. Bei der Initialfrage ging es eher um keine Personen der Öffentlichkeit.

Ich erachte aber bei beiden Personengruppen eine lebenslange Stigmatisierung für falsch. Siehe Ullrich.

Ich glaube schon, dass eine gewisse Öffentlichkeit auch Teil der Strafe sein kann, wenn es darum geht, jemanden, der die Öffentlichkeit sucht, indem er unter seinem Klarnamen antritt und bescheisst, adäquat zu bestrafen.
Das Argument, dass Promis von Natur aus weniger geschützt sind, kann ich nicht nachvollziehen. Wer als Amateur bei Triathlons antritt, ist nur sehr wenigen Personen bekannt- und auch nur diese sind daran interessiert, ob jemand bescheisst. Dem Rest der Welt ist das wumpe.
Die lebenslange Stigmatisierung von Ulle ist ja vor allem dadurch zu erklären, dass er eben keine Reue gezeigt oder sich glaubhaft von der Zeit distanziert hat. Hinzu kommt, dass er in seinem Leben nichts anderes geleistet hat, für das man ihm Respekt zollen könnte, als Rad zu fahren. Und dabei hat er halt etwas unsportlich nachgeholfen. Wäre er nach seiner Karriere ein angesehener Sparkassenfilialleiter oder von mir aus auch nur zuverlässiger Hausmeister im Altersheim geworden, wäre zumindest für die Leute, die täglich mit ihm zu tun hätten, das kein Problem mehr.

NBer 08.01.2021 22:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1576821)
.....Such doch eventuell nochmal in deiner Mitschrift.....

ja, ich schaue nochmal nach. das heft liegt aber im büro, mal schauen, wann ich wieder da bin. ich weiß nur noch, dass ich mich beim hören der zahl der falsch positiven tests auch erschrocken habe. na ich schau mal, auch von wem die zahl kam.....

hanse987 08.01.2021 23:36

Für mich gehören die Namen veröffentlicht, sowie es die WADA ja auch fordert und es bei den meisten europäischen Nachbarn gehandhabt wird. Wer bescheißt hat auch den Pranger verdient!

Loretta2.0 09.01.2021 00:30

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576837)
Loretta, bei den Promi-Dopern ist der Klarname durch die Presse(-Erklärungen) schon bekannt. Bei der Initialfrage ging es eher um keine Personen der Öffentlichkeit.

Ich erachte aber bei beiden Personengruppen eine lebenslange Stigmatisierung für falsch. Siehe Ullrich.

Ich habe es nrgendwo erlebt, dass Doper stigmatisiert wurden, weder bei den Profis, noch bei den Amateuren.
Auch nicht bei Ullrich, der nie Reue gezeigt hat oder ehrlich war. Die Ulle Fans sind noch reichlich vorhanden, die wenigsten wollen nichts mit ihm zu tun haben. Ebenso ist das bei vielen anderen Profis, die heute noch ihr Geld verdienen. Ein Kappes war noch immer wohl gelitten, ebenso ein Aldag, etc.
Und bei den Amateuren/Hobbies gibt es keinen finanziellen Anreiz zu dopen, da ist kein finanzieller Anreiz, sondern nur der Anreiz selber besser dazustehen, Eine Sperre, die niemand mitbekommt und die nach 1- 4 Jahren abgesessen ist, ist denen egal. Die starten dann unter unbekannten Namen bei Hobbyrennen, etc. munter weiter oder wechseln etwas die Sportart, etc.
Eine Abschreckung erfolgt nur da, wo es weh tut, beim Profi über den Verdienstausfall, beim Amateur und Hobby darüber, dass das gute Bild, was man durch den Betrug in der Öffentlichkeit abgeben wollte nicht mehr vorhanden ist.
Dass diese Leute andere um einen Platz auf dem Treppchen, eine Hawaii Quali, etc. bringen sollte dann auch dem anderen zumindest die Genugtuung bringen, dass er sieht, dass der vor ihm es sauber nicht geschafft hat.
Und wie gesagt: woher soll ansonsten ein Veranstalter wissen, dass jemand gesperrt ist? Wie soll dann diese Sperre kontrolliert und eingehalten werden?
Vorschläge?
Du bist doch auch in der Radszene unterwegs, die Geschichte von Bernd Fuhrmann kennst Du ja sicher. Der hat seine Lizenz nicht abgegeben und ist einfach weiter Rennen gefahren. Die Veranstalter wussten nicht, dass er gesperrt ist. Und es hat sich keiner getraut am Start zu sagen, dass er nicht mit dem Doper fährt oder ihm gesagt, dass der nichts beim Rennen zu suchen hat.
Das ist die Realität.

Estebban 09.01.2021 09:33

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1576849)
Für mich gehören die Namen veröffentlicht, sowie es die WADA ja auch fordert und es bei den meisten europäischen Nachbarn gehandhabt wird. Wer bescheißt hat auch den Pranger verdient!

Also jeder steuerhinterzieher, jeder Mundraub gehört auf den Marktplatz und am besten öffentlich ausgepeitscht?

So sehr ich Doping zum kotzen finde, bei dem Thema kommt so manch... spannendes rechtsverständnis ans Licht

sybenwurz 09.01.2021 10:11

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1576872)
Also jeder steuerhinterzieher, jeder Mundraub gehört auf den Marktplatz und am besten öffentlich ausgepeitscht?

Du kannst dir sicher sein, dass die Finanzämter in Sachen Steuerbetrug miteinander kommunizieren und auch die Namen von Ladendieben an den jeweiligen Laden weitergegeben werden und der ein Hausverbot ausspricht.
Bei vielen Gerichtsverhandlungen sind Zuschauer zugelassen, die verhandelten Fälle werden am Eingang ausgeschrieben und sofern nicht bereits da angegeben, hörst und erfährst du die Namen spätestens am Anfang der Verhandlung.

Ich würde die Veröffentlichung von Dopingtätern mal nicht im Hinblick auf Datenschutz allzu arg überbewerten.
So, wie selten viele Besucher bei Gerichtsverhandlungen auftauchen, interessiert sich der Grossteil der Menschheit für die Namen nicht. Wohingegen Veranstalter oder Kontrahenten mit berechtigtem Interesse Zugang hätten.

Ich mein, hinter der Vorgehensweise der Nada scheint ja Kalkül zu stecken, während sie sich hinter der Datenschutz- und Diskretionsargumentation regelrecht verschanzt.
Oder wie erklärt es sich sonst, dass in diesem Zusammenhang unberechtigt startende weil gesperrte Doper nicht so wirklich ernsthaft verfolgt und sanktioniert werden zu scheinen?

Die Frage erinnert mich generell an die Diskussion um den Schutz von Opfern und Tätern. Da sehe ich die Opferseite in jedem Fall als stärker zu beachten als einen Täter.
Denn letztlich hat dieser eigenverantwortlich und bewusst gehandelt, während sich ein Opfer seine Rolle nicht aussuchen kann.

Aber vielleicht sollte man in dieser Hinsicht einfach mal Parallelen ziehen. Sobald für Dopingvergehen Freiheitsstrafen ausgesprochen würden, wären die Namen uninteressant, weil im Knast gibts ja eh nix zum Starten.

trithos 09.01.2021 10:24

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1576878)
Aber vielleicht sollte man in dieser Hinsicht einfach mal Parallelen ziehen. Sobald für Dopingvergehen Freiheitsstrafen ausgesprochen würden, wären die Namen uninteressant, weil im Knast gibts ja eh nix zum Starten.

Dieser Ansatz gefällt mir, obwohl: DAFÜR müsste dann doch noch ein Startverbot verhängt werden ;) :Lachanfall: https://de.wikipedia.org/wiki/Knastmarathon_Darmstadt

gaehnforscher 09.01.2021 10:40

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1576872)
Also jeder steuerhinterzieher, jeder Mundraub gehört auf den Marktplatz und am besten öffentlich ausgepeitscht?

So sehr ich Doping zum kotzen finde, bei dem Thema kommt so manch... spannendes rechtsverständnis ans Licht

Vermutlich hintergeht niemand aber Steuerhinterziehung oder Mundraub mit der Hauptmotivation, dafür öffentliche zu erhalten.

Seh es mal so: Als Doper stimmst du ja zu, dass deine Wettkampfergebnisse veröffentlicht werden, bzw. möchtest es vermutlich sogar um entsprechende Anerkennung zu erhalten. Eine (vllt auch nachträgliche) DSQ wegen eines Regelverstoßes ist auch eine Veröffentlichung des Rennergebnisses. Nur ist man halt mit seinem Regelverstoß blöderweise nicht durchgekommen.

Was machst du denn mit einem Fußballer, der mitten auf dem Platz vor allen anderen ne rote Karte vom Schiri gezeigt bekommt (und tlw. danach für mehrere Spiele gesperrt ist), weil er sich regelwidrig verhalten hat? Ist das nicht auch unfair? Sowas wird tlw. für Millionen Menschen sichtbar im Fernsehen übertragen. Vllt hatte er ja vor sich zu bessern und wird jetzt aber für immer als Rüpel abgestempelt ;).

Ich denke ich weiß, worauf du hinaus möchtest."Einfach so" eine Liste mit Namen/ bösen Buben veröffentlichen ist in unserem Rechtssystem sicherlich zurecht eine schwierige Angelegenheit.

Der Captain ist ja schon öfter darauf eingegangen, was man selbst als sauberer Sportler zwangsläufig alles unterschreiben und an rechten abtreten muss, wenn man in nen Kontrollpool aufgenommen wird. So gesehen wäre es mal eine Überlegung Wert, direkt an den Erwerb des Starpasses oder eines Startplatzes bei WK noch mal explizit das Einverständnis zu knüpfen, dass im Sinne der Transparenz Verstöße gegen das Regelwerk veröffentlicht werden dürfen. Gerade im Amateursport gibt es sonst ja kaum noch ein Druckmittel, um Doping vorzubeugen, abgesehen halt vom Anspruch, den man an sich selbst hat.

Rälph 09.01.2021 10:55

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1576878)
Die Frage erinnert mich generell an die Diskussion um den Schutz von Opfern und Tätern. Da sehe ich die Opferseite in jedem Fall als stärker zu beachten als einen Täter.
Denn letztlich hat dieser eigenverantwortlich und bewusst gehandelt, während sich ein Opfer seine Rolle nicht aussuchen kann.

Ich fühle mich nicht als Opfer, obwohl ich vermutlich auch bereits durch das Doping von anderen einen Nachteil erfahren habe.
Natürlich finde ich das extrem unfair und solche Leute gehören lange gesperrt, aber wir sprechen immer noch von Sport und nicht von Gewaltorgien oder dergleichen.

Stefan 09.01.2021 11:06

Wie sollen denn Veranstalter wissen, wen sie nicht starten lassen dürfen, wenn die Namen nicht öffentlich sind?

tandem65 09.01.2021 11:13

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576885)
wir sprechen immer noch von Sport und nicht von Gewaltorgien oder dergleichen.

Ich halte das veröffentlichen von Namen nicht für eine angemessene Strafe für Gewaltorgien oder dergleichen.

Adept 09.01.2021 11:13

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1576852)
Ich habe es nrgendwo erlebt, dass Doper stigmatisiert wurden, weder bei den Profis, noch bei den Amateuren.
Auch nicht bei Ullrich, der nie Reue gezeigt hat oder ehrlich war. Die Ulle Fans sind noch reichlich vorhanden, die wenigsten wollen nichts mit ihm zu tun haben. Ebenso ist das bei vielen anderen Profis, die heute noch ihr Geld verdienen. Ein Kappes war noch immer wohl gelitten, ebenso ein Aldag, etc.
Und bei den Amateuren/Hobbies gibt es keinen finanziellen Anreiz zu dopen, da ist kein finanzieller Anreiz, sondern nur der Anreiz selber besser dazustehen, Eine Sperre, die niemand mitbekommt und die nach 1- 4 Jahren abgesessen ist, ist denen egal. Die starten dann unter unbekannten Namen bei Hobbyrennen, etc. munter weiter oder wechseln etwas die Sportart, etc.
Eine Abschreckung erfolgt nur da, wo es weh tut, beim Profi über den Verdienstausfall, beim Amateur und Hobby darüber, dass das gute Bild, was man durch den Betrug in der Öffentlichkeit abgeben wollte nicht mehr vorhanden ist.
Dass diese Leute andere um einen Platz auf dem Treppchen, eine Hawaii Quali, etc. bringen sollte dann auch dem anderen zumindest die Genugtuung bringen, dass er sieht, dass der vor ihm es sauber nicht geschafft hat.
Und wie gesagt: woher soll ansonsten ein Veranstalter wissen, dass jemand gesperrt ist? Wie soll dann diese Sperre kontrolliert und eingehalten werden?
Vorschläge?
Du bist doch auch in der Radszene unterwegs, die Geschichte von Bernd Fuhrmann kennst Du ja sicher. Der hat seine Lizenz nicht abgegeben und ist einfach weiter Rennen gefahren. Die Veranstalter wussten nicht, dass er gesperrt ist. Und es hat sich keiner getraut am Start zu sagen, dass er nicht mit dem Doper fährt oder ihm gesagt, dass der nichts beim Rennen zu suchen hat.
Das ist die Realität.

Dass gesperrte Athleten trotzdem starten bzw. starten können, ist natürlich nicht ok. Das muss unterbunden und bestraft werden.

Was mir da spontan als Lösung einfällt, wäre eine öffentliche Blacklist mit der Passnummer, die nicht zu einem Namen zugerodnet werden kann. Ich hatte jetzt länger keine Lizenz mehr, aber meine mich zu erinnern, dass da eine drauf stand.* Oder man nimmt eine extra ID, die auf den Pass gedruckt wird. Da ist zu achten, dass diese ID nicht mit dem Namen irgendwo veröffentlicht wird.

Diese Nummer könnte bei der Anmeldung des Athleten kurz mit der Blacklist gegen gecheckt werden.

* Hab meinen alten Pass gefunden: Da steht eine ID XX XXX XXX XXX drauf.

Stefan 09.01.2021 11:23

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576893)
Was mir da spontan als Lösung einfällt, wäre eine öffentliche Blacklist mit der Passnummer,

In der Leichtathletik benötigt man nur für Meisterschaften einen Startpass. Für Volksläufe..... nicht.

LA-Meisterschaften und andere Sportarten:
Wenn ich als Zeitnehmern eine Blacklist mit Nummern bekomme, dann kann ich meine Datenbank damit nach den zugehörigen Namen (von vergangenen Veranstaltungen) gegenchecken. Dann kann man die Namen auch gleich veröffentlichen.

Adept 09.01.2021 11:28

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1576895)
In der Leichtathletik benötigt man nur für Meisterschaften einen Startpass. Für Volksläufe..... nicht.

LA-Meisterschaften und andere Sportarten:
Wenn ich als Zeitnehmern eine Blacklist mit Nummern bekomme, dann kann ich meine Datenbank damit nach den zugehörigen Namen (von vergangenen Veranstaltungen) gegenchecken. Dann kann man die Namen auch gleich veröffentlichen.

Ein Arzt kann seine Krankenakten auch veröffentlichen, dafür ist das aber nicht gedacht.

Memph1921 09.01.2021 11:35

Hat jemand Erfahrung damit wie viele Tests es bei Amateursportler bei größeren Veranstaltungen (LD) gibt bzw. gibt es eine bestimmte Quote die getestet wird??

Stefan 09.01.2021 11:35

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576898)
Ein Arzt kann seine Krankenakten auch veröffentlichen, dafür ist das aber nicht gedacht.

Vielleicht erklärst Du uns jetzt noch was Dein Post mit meinem Post zu tun hat.

Zum Beginn meiner Berufsausbildung bei einem Sozialversicherungsträger habe ich mehrfach unterschrieben und mündlich bestätigt, dass mir klar ist, dass ich ins Gefängnis kommen kann, wenn ich den Sozialdatenschutz nicht ernst nehme.

Bei meinen Zeitnehmereinsätzen in diversen Sportarten und für mehrere Vereine habe ich sowas nicht unterschrieben und ich bin auch nie belehrt worden.

captain hook 09.01.2021 11:40

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576898)
Ein Arzt kann seine Krankenakten auch veröffentlichen, dafür ist das aber nicht gedacht.

Saubere Athleten dürfen sich vor der nada absolut nackig machen und jeden Schritt den sie tun an und abmelden (und sei es, wenn sie abends mit der Freundin essen gehen). Bei Unregelmäßigkeiten gibt es eine Beweislastumkehr und man unterschreibt bereits mit seiner Unterwerfung unter die Antidopingregeln eine ganze Reihe sehr "interessanter" Regelungen. Da erscheint mir die reine Nennung des Namens eines dopenden Sportlers durchaus verhältnismäßig. Auf die Details kann man wegen mir verzichten und nach Ablauf der Sperre kann das wegen mir auch wieder gelöscht werden. Hierbei ist man weit entfernt von der Veröffentlichung einer Krankenakte oder einer Selbstauskunft.

Adept 09.01.2021 11:59

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1576904)
Saubere Athleten dürfen sich vor der nada absolut nackig machen und jeden Schritt den sie tun an und abmelden (und sei es, wenn sie abends mit der Freundin essen gehen). Bei Unregelmäßigkeiten gibt es eine Beweislastumkehr und man unterschreibt bereits mit seiner Unterwerfung unter die Antidopingregeln eine ganze Reihe sehr "interessanter" Regelungen. Da erscheint mir die reine Nennung des Namens eines dopenden Sportlers durchaus verhältnismäßig. Auf die Details kann man wegen mir verzichten und nach Ablauf der Sperre kann das wegen mir auch wieder gelöscht werden. Hierbei ist man weit entfernt von der Veröffentlichung einer Krankenakte oder einer Selbstauskunft.

Warum fällst du da immer wieder in die Opferrolle? Das ist mir schon bei deinen letzten Posts aufgefallen. Die Welt ist einfach nicht perfekt und Kontrollen scheinen in dem Bereich, in den du dich bewegst, als notwendig, da dort viel beschi$$sen wird.

Du könntest es zum einen akzeptieren und froh sein, dass deine Konkurrenten auch getestet und überwacht werden. Und wenn es für dich nicht akzeptabel ist, gibt es immer die Möglichkeit, den Sport auf etwas niedrigerer Ebene auszuüben, zB. unlizensierten Sport. Oder geht es dann nicht mehr, wenn man einmal im Pool ist?

Nix für ungut.

captain hook 09.01.2021 12:01

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576909)
Warum fällst du da immer wieder in die Opferrolle? Das ist mir schon bei deinen letzten Posts aufgefallen. Die Welt ist einfach nicht perfekt und Kontrollen scheinen in dem Bereich, in den du dich bewegst als notwendig, da dort viel beschi$$sen wird.

Du könntest es zum einen akzeptieren und froh sein, dass deine Konkurrenten auch getestet und überwacht werden. Und wenn es für dich nicht akzeptabel ist, gibt es immer die Möglichkeit, den Sport auf etwas niedrigerer Ebene auszuüben, zB. unlizensierten Sport. Oder geht es dann nicht mehr, wenn man einmal im Pool ist?

Nix für ungut.

In die Opferrolle begeben sich die Doper die erst betrügen und wenn sie erwischt werden mimimi machen.

Loretta2.0 09.01.2021 12:43

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1576909)
Warum fällst du da immer wieder in die Opferrolle? Das ist mir schon bei deinen letzten Posts aufgefallen. Die Welt ist einfach nicht perfekt und Kontrollen scheinen in dem Bereich, in den du dich bewegst, als notwendig, da dort viel beschi$$sen wird.

Du könntest es zum einen akzeptieren und froh sein, dass deine Konkurrenten auch getestet und überwacht werden. Und wenn es für dich nicht akzeptabel ist, gibt es immer die Möglichkeit, den Sport auf etwas niedrigerer Ebene auszuüben, zB. unlizensierten Sport. Oder geht es dann nicht mehr, wenn man einmal im Pool ist?

Nix für ungut.

Ic sehe ihn nicht in einer Opferrolle, sondern er beschreibt die Verhältnismässigkeiten: auf der einen Seite wird von ihm als Privatperson, der seinen Sport ohne Profi zu sein aus Spaß ausübt, viel gefordert was die whereabouts, also persönliche Daten angeht.
Da kann man dann auch verlangen, dass die persönlichen Daten eines Dopers hat auch für den Zeitraum der Sperre in einer Liste, die die wenigsten interessiert und einsehen, publik gemacht wird von dem Verband oder der Institution, die viel fordert, aber dafür wenig liefert.
Zudem muss ja auch die Korrektur der WK Ergebnisse erfolgen. Wie will man das denn begründen, wenn zwei Jahre später (ja, die Mühlen mahlen sehr langsam, sofern sie berhaupt mahlen...)dann sieht, dass man ja doch auf demPodium gestanden hat/hätte:Lachanfall:
Eine nachträgliche Ehrung wie bei den Olympischen Spielen, weil die ersten 5 oder 6 Sportler im Nachhinein positiv getestet wrden sind, gibt es meines Wissens nicht. Der Moment der Freude und Bestätigung ist den sauberen Sportlern für das ganze Leben genommen worden. Und eine Prämie wird auch nicht weitergegeben, auch diese Kleinigkeit (für die Pizza auf dem Heimweg, etc.)ist weg, oder Sachpreise, etc. Da kommt nichts, aber absolut nichts zurück an die sauberen Sportler!
Da finde ich es das Mindeste, dass die Betrüger auch namentlich in der entsprechenden Datei genannt werden. Es ist ja nicht so, dass die Namen dann in jedem Dorfblättchen oder der Blind Zeitung genannt werden und man sein Leben lang stigmatisiert durch den Ort rennt weil alle mit dem Finger auf einen zeigen...
Und zu der Liste der Nummern, die einem Namen zugeordnet werden: ich höre dann schon das Geschrei, wenn sich jemand verplappert oder die Liste jemand einsieht und den Klarnamen weiter erzählt: dann schreit der Doper, wie seine Rechte verletzt worden sind, etc.
Und ganz praktisch sieht die Szene dann so aus:
Doper X legt seine Lizenz vor, die wird von einem Vereinsmenschen gecheckt und der darf dann dem Doper X in der Schlange der Anmeldung sagen: Ne, Du darfst nicht, Du bist ja gesperrt! Oder soll der ihn dann wegführen und die Diskussion mit ihm führen?
Absolut unrealistisch. Und wenn nur der Code einem Namen zugeordnet wird kann Person X für eine Person Y eine Lizenz beantragen und zur Verfügung stellen, da fällt ein Betrug schon gar nicht mehr auf und die Kollegen, die über berechtigtes Eigeninteresse wissen, dass Bernd X. gesperrt ist wissen dann das auch nicht, weil es nirgendwo steht.
Es war jahrelang kein Problem die Namen zu nennen, teilweise haben sich die Doper selber über die sozialen Netzwerke darüber lsutig gemacht, dass sie eh nicht gesperrt werden- peinliches Schweigen oder Schuldbewusstsein sieht dann auch anders aus. Da fühlte sich niemand stigmatisiert, ich kann das Wort in dem Zusammenhang echt nicht mehr hören.:Nee:

Rälph 09.01.2021 13:03

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1576886)
Wie sollen denn Veranstalter wissen, wen sie nicht starten lassen dürfen, wenn die Namen nicht öffentlich sind?

Es müsste für Veranstalter die Möglichkeit, vielleicht auch die Plicht geben, die Startlisten durch die Nada checken zu lassen. Das kann ja so schwer nicht sein.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1576891)
Ich halte das veröffentlichen von Namen nicht für eine angemessene Strafe für Gewaltorgien oder dergleichen.

Das hab ich nicht behauptet. Es ging um Opferschutz. Es gibt Länder, da gibt es ein öffentliches Register über Sexualstraftäter. Das macht unter dem Gesichtspunkt, die Öffentlichkeit zu schützen wahrscheinlich Sinn. Beim Doping, zumal beim Amateursport, sehe ich das nicht. Es ist ausreichend, wenn Betrüger nicht mehr starten dürfen.

shoki 09.01.2021 13:21

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576916)
Beim Doping, zumal beim Amateursport, sehe ich das nicht. Es ist ausreichend, wenn Betrüger nicht mehr starten dürfen.

Wenn es aber zu einfach ist zu verschleiern dann kann es ganz hilfreich sein wenn die Konkurrenz Bescheid weiß u bei Antritt so ner Ratte berechtigt Fragen stellt bzw laut wird. Deren Rechte sind mir in dem Fall ziemlich Wurscht da se ja nicht aus Versehen gedopt haben.

Lebemann 09.01.2021 13:35

Ich seh’s wie Rälph. Eine öffentliche Liste halte ich nicht für notwendig. Eine genehmigte Veranstaltung sollte hingegen die Startliste durchsehen lassen und gesperrte Athleten streichen.
Für meinen Geschmack geht eine öffentliche Liste einfach zu weit. Vorstrafen etc. sind ich Deutschland (in meinen Augen zurecht) sensible Daten die nur durch entsprechende Stellen abrufbar sind. Diese Stelle darf dies auch nicht grundlos tun.

Rälph 09.01.2021 14:01

Off Topic:
@Lebemann: Jetzt auch Blue Belt! Mega gut! OSS!

hanse987 09.01.2021 15:13

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1576872)
Also jeder steuerhinterzieher, jeder Mundraub gehört auf den Marktplatz und am besten öffentlich ausgepeitscht?

So sehr ich Doping zum kotzen finde, bei dem Thema kommt so manch... spannendes rechtsverständnis ans Licht

Warum hab ich ein spannendes Rechtsverständnis, nur weil ich was möchte was der WADA Code meines Wissens sogar fordert und unsere Nachbarn wie z.B. Österreich machen. Österreich würde ich mit einem zu Deutschland sehr ähnlichen Rechtssystem sehen und da geht die Nennung der Namen. Für mich ist die nicht öffentliche Nennung sogar eine inoffizielle Unterstützung von Doping! Wenn ich nix befürchten muss als eine Zeit lang nicht mitspielen zu dürfen, wo ist da die abschreckende Wirkung. Aus meiner Sicht sollte jeder auch Wissen wer nicht mitspielen darf.

Die NADA soll ja finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet sein, was die ein oder andere Meldung der letzten Jahre so verlauten ließ. Ich glaube man will dadurch auch jeglichem Prozessrisiko aus dem Weg zu gehen.

Jetzt alles meine Meinung dazu, die man aber nicht teilen muss!

Lebemann 09.01.2021 15:19

Offtopic: Danke, hartes Stück Arbeit. Vorletztes Training vorm lockdown. Seitdem läuft Vereinsmäßig grad leider nix...

Stefan 09.01.2021 15:48

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576916)
Es müsste für Veranstalter die Möglichkeit, vielleicht auch die Plicht geben, die Startlisten durch die Nada checken zu lassen. Das kann ja so schwer nicht sein.

Gerade bei den kleinen Veranstaltungen starten die Doper gerne unter falschem Namen. D.h. Startmöglichkeit nur noch unter Vorlage des Persos?
Viele Veranstaltung bieten Nachmeldemöglichkeiten an, d.h. man kann nicht zwei Tage vorher irgendwelche Listen zur NADA schicken. Alternativ könnte man natürlich elektronisch Personummern hochladen und einen automatischen Abgleich machen.

Soooviele Datenschutzprobleme eröffnen um ein paar wenige Doper zu schützen? Ich bin nicht dazu bereit.

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1576923)
Ich seh’s wie Rälph. Eine öffentliche Liste halte ich nicht für notwendig. Eine genehmigte Veranstaltung sollte hingegen die Startliste durchsehen lassen und gesperrte Athleten streichen.

Wie soll die praktische Umsetzung aussehen?

kullerich 09.01.2021 16:34

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1576872)
Also jeder steuerhinterzieher, jeder Mundraub gehört auf den Marktplatz und am besten öffentlich ausgepeitscht?

So sehr ich Doping zum kotzen finde, bei dem Thema kommt so manch... spannendes rechtsverständnis ans Licht

Ich halte die rhetorische Eskalation "bestätigte positive Dopingprobe mit namen veröffentlicht in typischer Info-Blase des Sports" zu "auf dem Marktplatz an den Pranger gestellt" nicht für angemessen und nicht für richtig. Ich könnte auch damit leben, solche Befunde im Kontext eines Rennens mit einem neuen Kürzel zu versehen
- DNF - did not finish
- DSQ - disqualifiziert wg. Vergehen im Rennen
- DNS - war gar nicht am Start
- DOP - des Dopings überführt (im Rahmen des Regelwerkes und der Spezifität der angewandten Methodik)

Die ersten drei Kürzel sind absolut schon "Stand der Technik", und ich behaupte mal ganz frech, dass es mehr "unberechtigte" DSQ gibt als "falsch positive Dopingproben" nach allen in der Anti-Doping-Ordnung vorgesehenen Prüfungen.

Loretta2.0 09.01.2021 18:29

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576916)
Es müsste für Veranstalter die Möglichkeit, vielleicht auch die Plicht geben, die Startlisten durch die Nada checken zu lassen. Das kann ja so schwer nicht sein.



Das hab ich nicht behauptet. Es ging um Opferschutz. Es gibt Länder, da gibt es ein öffentliches Register über Sexualstraftäter. Das macht unter dem Gesichtspunkt, die Öffentlichkeit zu schützen wahrscheinlich Sinn. Beim Doping, zumal beim Amateursport, sehe ich das nicht. Es ist ausreichend, wenn Betrüger nicht mehr starten dürfen.

Deine erste Aussage soll wohl ein Witz sein?
Die NADA soll jede Woche hunderte von Startlisten checken? Von jedem WK in jeder Sportart? Denk bitte nochmal nach...
Und ich sehe es als NICHT ausreichend an, wenn die Doper nicht mehr starten dürfen, denn wie ich bereits schrieb behalten die alle Sach- und Geldpreise wenn sie sich platziert haben, ebenso wie die schönen Momente der Ehrungen.
Diejenigen, die sauber leer ausgingen haben dann noch nicht mal die Genugtuung zu sehen, dass sie gut genug waren, aber nur durch einen gedopten Sportler um den Lohn ihrer Mühen gekommen sind.
Wenn Du das fair findest, finde ich diese Auffassung für befremdlich.
Worum geht es bei Strafen, außer um die Strafe selbst? Um Abschreckung. Und wo bleibt die, wenn niemand etwas über die Strafe erfährt?
Gerade das Herausheben aus der Anonymität ist DIE Abschreckung gerade im Amateurbereich.

Loretta2.0 09.01.2021 18:31

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1576934)
Gerade bei den kleinen Veranstaltungen starten die Doper gerne unter falschem Namen. D.h. Startmöglichkeit nur noch unter Vorlage des Persos?
Viele Veranstaltung bieten Nachmeldemöglichkeiten an, d.h. man kann nicht zwei Tage vorher irgendwelche Listen zur NADA schicken. Alternativ könnte man natürlich elektronisch Personummern hochladen und einen automatischen Abgleich machen.

Soooviele Datenschutzprobleme eröffnen um ein paar wenige Doper zu schützen? Ich bin nicht dazu bereit.


Wie soll die praktische Umsetzung aussehen?

Das sehe ich genauso: für die schwarzen Schafe sollen alle anderen mit Mühen und zeitlichem und finanziellen Aufwand zahlen?
Irgendwie sind wir wieder beim Täterschutz und nicht beim Opferschutz angekommen.

Adept 09.01.2021 19:13

Ohne Frage, das Doping-Kontrollsystem ist nicht perfekt, es wird immer Schlupflöcher geben, das ist in anderen Bereichen auch so. Dies sollte aber keine Rechfertigung darstellen, um elemetare Rechte, wie Persönlichkeitsrechte (den Schutz einer Person) auszuhebeln. Bin kein Jurist, aber mir erscheint das sinnvoll.

Vielleicht muss man damit leben, dass man sowas zwar verbessern aber nie perfekt machen kann.

Rälph 09.01.2021 19:26

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1576950)
Deine erste Aussage soll wohl ein Witz sein?
Die NADA soll jede Woche hunderte von Startlisten checken? Von jedem WK in jeder Sportart? Denk bitte nochmal nach...

Ich bin kein Informatiker, aber ich stelle mir diese Aufgabe für einen Computer durchaus machbar vor. Liste mit Namen und Geburtsdatum hochladen und wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann gibt`s ne Mitteilung der Nada. Geht sowas heutzutage nicht quasi von alleine?

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1576950)
Und ich sehe es als NICHT ausreichend an, wenn die Doper nicht mehr starten dürfen, denn wie ich bereits schrieb behalten die alle Sach- und Geldpreise wenn sie sich platziert haben, ebenso wie die schönen Momente der Ehrungen.
Diejenigen, die sauber leer ausgingen haben dann noch nicht mal die Genugtuung zu sehen, dass sie gut genug waren, aber nur durch einen gedopten Sportler um den Lohn ihrer Mühen gekommen sind.
Wenn Du das fair findest, finde ich diese Auffassung für befremdlich.
Worum geht es bei Strafen, außer um die Strafe selbst? Um Abschreckung. Und wo bleibt die, wenn niemand etwas über die Strafe erfährt?
Gerade das Herausheben aus der Anonymität ist DIE Abschreckung gerade im Amateurbereich.

Habe ich geschrieben, dass ich das fair finde? Interessant! Wo denn? Und ob eine betrogene Platzierung so schöne Momente erschafft, kann man auch einmal dahin gestellt lassen.
Ich finde ebenso die Aussicht auf eine Sperre durchaus abschreckend. Darüber hinaus kann Doping meines Wissens auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Meiner Meinung nach ist das ausreichend. Wer sich dadurch (und der Angst davor, nicht mehr in den Spiegel blicken zu können) nicht abschrecken lässt, dem ist eh nicht zu helfen. Von der Gefahr körperliche Schäden zu nehmen noch gar nicht gesprochen.

Ich sage auch nicht, dass es mir selbst nicht gut reinlaufen würde, wenn einer, am besten ein persönlich bekannter Unsympath, beim dopen erwischt und öffentlich gemacht würde. Objektiv gesehen geht das aber meiner Meinung nach zu weit. Doper haben schließlich auch Rechte.

Stefan 09.01.2021 19:44

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576955)
Ich bin kein Informatiker, aber ich stelle mir diese Aufgabe für einen Computer durchaus machbar vor. Liste mit Namen und Geburtsdatum hochladen und wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann gibt`s ne Mitteilung der Nada. Geht sowas heutzutage nicht quasi von alleine?

Und die verurteilten Doper geben ihr richtiges Geburtsdatum und den korrekt geschriebenen Vor- und Familiennamen an?

Rälph 09.01.2021 20:28

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1576957)
Und die verurteilten Doper geben ihr richtiges Geburtsdatum und den korrekt geschriebenen Vor- und Familiennamen an?

Vielleicht beim Einchecken den Ausweis abgleichen? Ansonsten eben keine Starterlaubnis. Was weiß ich, wenn einer unbedingt bescheißen will, dann schafft er es vermutlich immer irgendwie.

Stefan 09.01.2021 20:41

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576964)
Vielleicht beim Einchecken den Ausweis abgleichen? Ansonsten eben keine Starterlaubnis. Was weiß ich, wenn einer unbedingt bescheißen will, dann schafft er es vermutlich immer irgendwie.

Ok, jetzt muss also jeder Volkslauf den Ausweis von jedem Starter checken und wenn jemand Ausweis und Führerschein vergessen hat, dann darf er nicht starten?
Toller Vorschlag!

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576964)
Was weiß ich, wenn einer unbedingt bescheißen will, dann schafft er es vermutlich immer irgendwie.

Wenn die Namen der Doper bekannt sind, dann schafft er es eben eher nicht (ausser der Veranstalter will, dass er startet). Dann merkt es nämlich entweder die Anmeldung/Zeitnahme oder andere Starter stecken es dem Veranstalter. Er schafft es maximal vielleicht dann, wenn er relativ unbekannt ist und extra für den Start drei Bundesländer weit fährt.

shoki 09.01.2021 20:55

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576955)
Ich bin kein Informatiker, aber ich stelle mir diese Aufgabe für einen Computer durchaus machbar vor. Liste mit Namen und Geburtsdatum hochladen und wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann gibt`s ne Mitteilung der Nada. Geht sowas heutzutage nicht quasi von alleine?

Die Gesundheitsämter übermitteln die Daten während dieser Pandemie per Fax:Huhu: :Maso: .....hier geht nix von alleine.

Wie weiter oben schonmal erwähnt, wenn der Name bekannt ist u sich in den Kreisen rumgesprochen hat muckt schon einer auf wenn ihm so n Pi..er den ersten Platz abläuft.:dresche

Loretta2.0 09.01.2021 22:14

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576955)
Ich bin kein Informatiker, aber ich stelle mir diese Aufgabe für einen Computer durchaus machbar vor. Liste mit Namen und Geburtsdatum hochladen und wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann gibt`s ne Mitteilung der Nada. Geht sowas heutzutage nicht quasi von alleine?



Habe ich geschrieben, dass ich das fair finde? Interessant! Wo denn? Und ob eine betrogene Platzierung so schöne Momente erschafft, kann man auch einmal dahin gestellt lassen.
Ich finde ebenso die Aussicht auf eine Sperre durchaus abschreckend. Darüber hinaus kann Doping meines Wissens auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Meiner Meinung nach ist das ausreichend. Wer sich dadurch (und der Angst davor, nicht mehr in den Spiegel blicken zu können) nicht abschrecken lässt, dem ist eh nicht zu helfen. Von der Gefahr körperliche Schäden zu nehmen noch gar nicht gesprochen.

Ich sage auch nicht, dass es mir selbst nicht gut reinlaufen würde, wenn einer, am besten ein persönlich bekannter Unsympath, beim dopen erwischt und öffentlich gemacht würde. Objektiv gesehen geht das aber meiner Meinung nach zu weit. Doper haben schließlich auch Rechte.

Irgendwie bringst Du Vorschläge, von denen Du nicht weißt, ob sie überhaupt technisch mit überschaubarem Aufwand machbar sind (von den daraus dann wrklich resultierenden Datenschutzproblemen mal abgesehen, Verschlüsselung, etc)und die mal gerade schnell so schnell formuliert werden. Praxisbezug: Null

Nein, Du hast das mit der Fainess nicht geschrieben, wenn das nicht so ist, dann bin ich aufgrund Deiner Einstellung bezüglich des Schutzes des Dopers wohl einem Irrtum erlegen und frage jetzt direkt: findest Du das fair?
Der zweite Teil Deiner Aussage ist leicht zu widerlegen: ja, die genießen auch die gedopt erzielten Siege, sonst würden sie nicht dopen um auf dem Podium zu landen. Um das Doping vor sich selber zu rechtfertigen, werden entsprechende Gründe vorgeschoben ("die anderen dopen auch, es herrscht sowieso keine Chancengleichheit weil ich viiel mehr arbeiten muss, mein Material schlechter ist, ich nicht ins Trainingslager konnte, krank war," etc.). Ich empfehle da mal bei den von mir mehrfach erwähnten Menschen, die sich um das Thema Dopingprävention kümmern mal nachzuschauen.
Ob sie in den Spiegel schauen können weiß ich nicht, aber sie freuen sich auf jeden Fall ihren Namen im lokalen Sportteil zu finden unter der Rubrik "Ergebnisse".
Tatsache ist aber, dass dem Ungedopten dieser schöne Moment gestohlen wird- ich denke mal, das siehst Du auch so?
Und das die Preise auch dem betrogenem Sportler vorenthalten werden?
Eventuell die Quali zu höherwertigen Wettkämpfen auf die lange hingearbeitet worden ist, vielleicht sogar ein Lebenstraum wie ein Start auf Hawaii?
Ich würde es daher begrüßen, wenn man das Recht auf Information, bei dem man wenigstens erfährt wer einen betrogen hat über das Recht des Dopers auf Verheimlichung des Namens stellt.
Die Ergebnisse eines Dopers darf man selbstverständlich gerne in allen Medien lesen, das Doping Vergehen aber noch nicht mal in der Datenbank der Nationalen Dopingagentur?
Irgendwie erschließt sich mir die Setzung dieser Prioritäten nicht.

Adept 09.01.2021 22:29

Also Leute, eine Liste mit Pass IDs (ohne Namen und Grund) im Netz als Blacklist zu veröffentlichen, bekommt bestimmt der BDR hin, auch wenn sie nicht gerade die modernsten Tools auf der Webpage nutzen.

Und ich sehe auch keinen grossen Aufwand, diese Liste bei Anmeldung, auch Vorort vom Veranstalter gegenzuchecken, wenn der Anmelder seinen Startpass vorlegt. Er/Sie bekommt halt dann keine Startnummer und kann sich bei Fragen an den BDR wenden.

Bei einem nicht-lizensierten Rennen kann natürlich so nicht gecheckt werden, aber das ist dann halt so. Dann fahren da halt Doper, ein Grund mehr, in einen Verein zu gehen und eine Lizenz zu lösen. Vielleicht kann man so den Lizenzsport wieder attraktiver machen.


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