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rundeer 24.10.2020 21:06

Ja, ist ein absolut sehenswerter Giro. (wie eigentlich jedes Radrennen seit dem Lockdown)

Ich glaube Hart ist eher der stärkere Zeitfahrer und Ineos ja eigentlich auch das Team dafür. Die haben die absoluten Spezialisten und meistens waren Sky/Ineos Klassamentsfahrer auch immer sehr solide im Zeitfahren. Sie kriegen das irgendwie immer hin.

Trotzdem hoffe ich auf Hindley. Die beiden Jungen machen mir zwar beide extrem Freude mit ihrer Fahrweise. Aber Ineos hat ja bereits 6 Etappensiege und morgen dürfte noch ein Siebter hinzu kommen. Da darf sich das GC ruhig ein anderer holen.

365d 25.10.2020 09:49

Heute entscheidet 1 Watt Unterschied über den Girosieg.
Wer (in der Summe) dieses eine Watt mehr drücken oder an Widerstand einsparen kann, gewinnt den Giro.
:Lachen2:

Soll mal einer sagen "was ist schon 1 Watt".
:Lachanfall:

Kiwi03 25.10.2020 12:13

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1560446)
Heute entscheidet 1 Watt Unterschied über den Girosieg.
Wer (in der Summe) dieses eine Watt mehr drücken oder an Widerstand einsparen kann, gewinnt den Giro.
:Lachen2:

Soll mal einer sagen "was ist schon 1 Watt".
:Lachanfall:

what is one watt... :Lachen2:

Oder auch.. watt is schon ein Watt... :Huhu:

DocTom 25.10.2020 13:56

Lauter schicke Zeitfahrräder, viele tatsächlich hinten mit großen Schaltröllchen.
Nice to watch...
:Blumen: Thomas

PS Campenaerts ohne Handschuhe und mit Kurzarm-Trikot, da scheint das eine Watt nicht mehr relevant...

longtrousers 25.10.2020 14:08

Frei nach Gary Liniker:

Eine Grandtour ist 200 Leute auf Fahrräder.
und am Ende gewinnt immer ein Engländer.

DocTom 25.10.2020 15:02

Das Pinarello von Filippo Ganna ist ja auch ein heißes Rad, geile Farbe, wirkt aber "klein", extrem lange Sattelstütze...
Und die Lenkerkombination schaut ja auch speziell aus!
Filippo-Ganna-TT-Bollide-Pinarello
Aber hauptsache es ist schnell, und das ist es.
:cool:

365d 25.10.2020 16:41

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1560478)
Eine Grandtour ist 200 Leute auf Fahrräder.
und am Ende gewinnt immer ein Engländer.

Dieses Mal passts wieder :Lachen2:

LidlRacer 25.10.2020 16:47

Kann das sein, dass im gesamten Forum der Name des Giro-Siegers Tao Geoghegan Hart kein einziges Mal vorkam? Den bekommt man ja auch nicht so leicht in den Kopp.

Ich gestehe, ich habe ihn gerade auch erstmals bewusst wahrgenommen, nachdem ich den Giro nur gelegentlich mit einem halben Auge verfolgt habe.

Bleierpel 25.10.2020 17:46

Hart, Hindley, selbst Ganna.... Ganna vor 3 Wochen erstes Mal gehört / gesehen (jetzt gewinnt er 4! Etappen) , die anderen noch nie....

Schelm, der.... ;-)

P.S. Es macht Spaß, zuzusehen.... Hoffentlich ohne baldigen Big Bang...

Mr. Brot 25.10.2020 18:03

War schon spannend anzuschauen was die sich da teilweise gequält haben.
Interessant fand ich die "Klettstreifen" am Trikot vom Alex Dowsett, ich dachte das wäre laut UCI Richtlinien verboten.
Besser als aufgeklebtes Schmirgelleinen auf dem Sattel ist es auf jeden Fall. Das Bild dazu lasse ich besser mal weg.:Cheese:

Körbel 25.10.2020 18:16

Da sieht man mal, was passieren kann, wenn man ohne einen Kapitän Radrennen fährt.

Man stelle sich mal vor, der GT wäre nicht ausgeschieden, wäre das alles so gut für Ineos gelaufen?
Ich denke, nein.

365d 26.10.2020 05:49

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1560507)
Hart, Hindley, selbst Ganna.... Ganna vor 3 Wochen erstes Mal gehört / gesehen (jetzt gewinnt er 4! Etappen) , die anderen noch nie....

Schelm, der.... ;-)

Kann es sein, dass du dich mit dem professionellen Rennradsport zu wenig auseinander setzt, und darum die Namen noch nie gehört hast?
Vermutlich kennst du gerade mal von jedem Team bestenfalls den Captain?

Ganna zb ist schon 5facher Weltmeister, 2016-2020 auf der Bahn, und 2020 im EZF in Imola. Du hast ja sicher bemerkt, dass er bei den Giro-EZF das Regenbogendress an hatte? ;)

Bleierpel 26.10.2020 05:55

Ich sehe mir nicht jedes Kirmesrennen an, aber die Großen schon.
So auch die WM. Da sah ich Ganna das erste Mal und hörte von seinen Bahnerfolgen. So schrieb ich es auch.

Und im allgemeinen habe ich ein gutes Namensgedächtnis, was das betrifft...

Aber ist eigentlich auch Wurscht... ;)

Adept 26.10.2020 09:46

Nächstes Ende einer Rundfahrt, nächste Dopingdiskussion! :liebe053:

Und jetztige Begründung ist, die müssen vorne gedopt sein, weil man als Laie deren Namen nicht kennt. :Lachen2:

Ueber die vielen Erfolge Erfolge von Ganna auf der Bahn wurde ja schon geschrieben. Teo hat auch einen beeindrucken Palmares, obwohl er noch so jung ist. Einfach mal in Procyclingstats schauen. ;)

Bleierpel 26.10.2020 09:55

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1560609)
Nächstes Ende einer Rundfahrt, nächste Dopingdiskussion! :liebe053:

Und jetztige Begründung ist, die müssen vorne gedopt sein, weil man als Laie deren Namen nicht kennt. :Lachen2:

Ueber die vielen Erfolge Erfolge von Ganna auf der Bahn wurde ja schon geschrieben. Teo hat auch einen beeindrucken Palmares, obwohl er noch so jung ist. Einfach mal in Procyclingstats schauen. ;)

Ich zettele keine neue Dopingdiskussion an. Es ist mir lediglich suspekt, mehr nicht.
Es paßt zur ganzen Diskussion der letzten Wochen hier bezuüglich Pogacar und den während der Tour erbrachten Leistungen.


Zugegeben: scheiden Kruiswjk, Yates, Thomas nicht vorher aus, werden die Burschen wahrscheinlich eher 10 - 30er in der Wertung... Da redet dann freilich keiner mehr...


P.S: Wie vorhin gesagt: ist aber auch so was von wurscht!!

LidlRacer 26.10.2020 10:24

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1560609)
Teo hat auch einen beeindrucken Palmares, obwohl er noch so jung ist. Einfach mal in Procyclingstats schauen. ;)

Da gibt's nur Wei Sheng Jerome Teo! ;)

TAO!

Adept 26.10.2020 11:16

Ja sorry, habe mich verschrieben.

https://www.procyclingstats.com/ride...geoghegan-hart

Körbel 26.10.2020 13:57

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1560613)
Zugegeben: scheiden Kruiswjk, Yates, Thomas nicht vorher aus, werden die Burschen wahrscheinlich eher 10 - 30er in der Wertung... Da redet dann freilich keiner mehr...

Ich denke das die obengenannten Herren wohl auch mit den jungen Kerls so ganz schön ihre Probleme bekommen hätten.

Wenn man sieht, das die alle mal deutlich unter der 30 liegen, die Jungs stehen voll im Saft.
Nichts mehr abwarten bis die 3 vorne steht und dann eine Grand-Tour gewinnen.

Gefällt mir wenn die jungen Wilden da mal richtig randalieren.:dresche

marse 26.10.2020 15:29

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560620)
Da gibt's nur Wei Sheng Jerome Teo! ;)

TAO!

Teo stimmt schon ... als sein Spitzname. So habe ich jedenfalls die Eurosport-Kommentatoren verstanden. Teo lässt sich vermutlich international leichter aussprechen. Aldag hat ihn auch ständig Teo genannt.
PS: Ich fand diesen Giro unglaublich spannend und unfassbar gut im TV anzuschauen.

TIME CHANGER 26.10.2020 15:43

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1560566)
Ich sehe mir nicht jedes Kirmesrennen an, aber die Großen schon.
So auch die WM. Da sah ich Ganna das erste Mal und hörte von seinen Bahnerfolgen. So schrieb ich es auch.

Und im allgemeinen habe ich ein gutes Namensgedächtnis, was das betrifft...

Aber ist eigentlich auch Wurscht... ;)

Nein es ist leider überhaupt nicht wurscht. Typisches Stammtisch geplänkerl. Nur weil du den Radsport nicht richtig verfolgst und folglich die Namen (wobei Ganna doch sehr bekannt ist) nicht kennst, diese den Giro rocken, endet dein erster Post nach dem Ende mit 'Ein Schelm ...'. Den Satz kann jeder selber vervollständigen, und wenn du hier schon so raushaust ohne jegliches Fachwissen dann wird das mit deinen Sportkumpels wohl nicht anders sein und so nimmt dann das: - boa ja die sind ja voll unbekannt und gewinnen jetzt den Giro also huiuiui das kann nur eines bedeuten. - seinen Lauf und jeder gibt sein gefährliches Halbwissen weiter. :o


Giro hat Spass gemacht, auch weil ich diesen Sommer das erste Mal selbst den Stelvio vo ndieser Seite gefahren bin, schon cool wenn man dies nun im TV sieht :Cheese:

Ps.: sollte jemand das Verlangen nach Doping Diskussionen haben gehe er doch bitte ins Tour Forum, und dann bitte nicht vergessen zu erwähnen weshalb Rim oder Disc, danke :liebe053:

Duafüxin 26.10.2020 15:47

Zitat:

Zitat von marse (Beitrag 1560696)
Teo stimmt schon ... als sein Spitzname. So habe ich jedenfalls die Eurosport-Kommentatoren verstanden. Teo lässt sich vermutlich international leichter aussprechen. Aldag hat ihn auch ständig Teo genannt.
PS: Ich fand diesen Giro unglaublich spannend und unfassbar gut im TV anzuschauen.

Voigte spricht auch ständig Namen seiner ehemaligen Kollegen falsch aus, kein Grund die jetzt auch falsch auszusprechen zu wollen ;)

Adept 26.10.2020 16:06

Zitat:

Zitat von TIME CHANGER (Beitrag 1560699)
...

Ps.: sollte jemand das Verlangen nach Doping Diskussionen haben gehe er doch bitte ins Tour Forum, und dann bitte nicht vergessen zu erwähnen weshalb Rim oder Disc, danke :liebe053:

:Lachanfall: RIM-DISC

Brauchst bzgl. Dopingspekulationen gar nicht so weit weggehen, haben ja hier im Forum auch einen entsprechenden Thread:

https://www.triathlon-szene.de/forum...4710&page=1534

;)

Bleierpel 26.10.2020 16:06

Zitat:

Zitat von TIME CHANGER (Beitrag 1560699)
Nein es ist leider überhaupt nicht wurscht. Typisches Stammtisch geplänkerl. Nur weil du den Radsport nicht richtig verfolgst und folglich die Namen (wobei Ganna doch sehr bekannt ist) nicht kennst, diese den Giro rocken, endet dein erster Post nach dem Ende mit 'Ein Schelm ...'. Den Satz kann jeder selber vervollständigen, und wenn du hier schon so raushaust ohne jegliches Fachwissen dann wird das mit deinen Sportkumpels wohl nicht anders sein und so nimmt dann das: - boa ja die sind ja voll unbekannt und gewinnen jetzt den Giro also huiuiui das kann nur eines bedeuten. - seinen Lauf und jeder gibt sein gefährliches Halbwissen weiter. :o

Giro hat Spass gemacht, auch weil ich diesen Sommer das erste Mal selbst den Stelvio vo ndieser Seite gefahren bin, schon cool wenn man dies nun im TV sieht :Cheese:

Ps.: sollte jemand das Verlangen nach Doping Diskussionen haben gehe er doch bitte ins Tour Forum, und dann bitte nicht vergessen zu erwähnen weshalb Rim oder Disc, danke :liebe053:

So lange nichts bewiesen ist, geht alles in die Richtung deines sogenannten Stammtischgeplärres, ich würde es Mutmassungen nennen wollen. Auch das, was im 'Einzelfall-Thread' seit Ende der Tour diskutiert wird. Der Eine so, der Andere in die andere Richtung.

Ich habe offen und ehrlich geschrieben, daß und warum ich die Burschen nicht kenne. Kein Grund zu pupen :Nee: Schön, wenn Du sie kennst und alles richtig einschätzen kannst ;) Ich bin diesbezüglich halt lieber eher pessimistisch unterwegs und glaube nicht mehr an die sauber Leistung. Auch wenn die Kerlchen alle 30 Jahre jünger sind, seit 15 Jahre Radfahren und heuer nix anderes tun...

Körbel 26.10.2020 17:54

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1560703)
Voigte spricht auch ständig Namen seiner ehemaligen Kollegen falsch aus, kein Grund die jetzt auch falsch auszusprechen zu wollen ;)

Der is ja ooch enn Berliner, die haben einen Knoten in der Zunge.:Lachanfall:

365d 26.10.2020 22:50

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1560714)
Ich bin diesbezüglich halt lieber eher pessimistisch unterwegs und glaube nicht mehr an die sauber Leistung.

:Nee: :Nee: :Nee:

Hart, wenn man die Unschuld beweisen muss, anstatt die Schuld.

Klugschnacker 27.10.2020 07:10

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1560814)
Hart, wenn man die Unschuld beweisen muss, anstatt die Schuld.

Ja. Aber der Radsport hast sich das über Jahrzehnte selbst eingebrockt. Hier das Urteil eines Insiders (FAZ):
Ex-Giro-Sieger Di Luca: 90 Prozent der Fahrer gedopt

Nach Ansicht des verurteilten Dopingsünders und Ex-Radprofis Danilo Di Luca sind 90 Prozent aller Teilnehmer beim Giro d'Italia gedopt.

"Es ist unmöglich, nicht zu dopen und beim Giro d'Italia unter die ersten zehn zu kommen", sagte der 37-Jährige in der italienischen Fernsehshow "Le Iene Show". Nur rund zehn Prozent der Fahrer bei der Italien-Rundfahrt nähmen keine verbotenen Mittel. "Fahrer, die in diesem Zeitraum der Giro nicht interessiert, die sich auf andere Rennen vorbereiten", meinte der italienische Ex-Profi.

carolinchen 27.10.2020 07:23

Hier wird überhaupt nichts über den Streik geschrieben!
Ich habe gestern im Podcast von Rick Zabel Einsichten aus dem Peleton dazu gehört und fand es sehr schlüssig. Viele meine Sportkollegen hatten kein Verständnis dafür. Ich finde es bemerkenswert, das war ja quasi wie Arbeitsverweigerung.

Hafu 27.10.2020 07:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560822)
Ja. Aber der Radsport hast sich das über Jahrzehnte selbst eingebrockt. ...

Dem kann ich folgen

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560822)
Ex-Giro-Sieger Di Luca: 90 Prozent der Fahrer gedopt

Nach Ansicht des verurteilten Dopingsünders und Ex-Radprofis Danilo Di Luca sind 90 Prozent aller Teilnehmer beim Giro d'Italia gedopt.

"Es ist unmöglich, nicht zu dopen und beim Giro d'Italia unter die ersten zehn zu kommen", sagte der 37-Jährige in der italienischen Fernsehshow "Le Iene Show". Nur rund zehn Prozent der Fahrer bei der Italien-Rundfahrt nähmen keine verbotenen Mittel. "Fahrer, die in diesem Zeitraum der Giro nicht interessiert, die sich auf andere Rennen vorbereiten", meinte der italienische Ex-Profi.

Mit solchen Pauschalisierungen rechtfertigen sich notorische Dopingsünder traditionell ihre ganze Lebenslüge. Ich kann mich erinnern, dass Lisa Hütthaler vor Jahren in Blickpunkt Sport nachdem sie erwischt und verurteilt war, genau dieselben Reden über den gesamten Triathlonsport geschwungen hat. Zwei Jahre später nach verbüßter Sperre fing sie wieder an Rennen zu bestreiten und behauptete von da an, sauber unterwegs zu sein, obwohl das doch angeblich gar nicht möglich sei.

Hat di Luca erklärt, auf welchen Informationen die von di Luca genannte Zahl 90% beruht?

(Di Luca wurde übrigens nicht nur einmal, sondern sogar dreimal in seiner Laufbahn zweifelsfrei erwischt und verurteilt. Zuletzt zu einer lebenslangen Sperre. Der ist also etwa das italienische Pendant zu Stefan Schumacher oder Patrick Sinkewitz. Dafür, dass viele das Dopingkkontrollsystem für so ineffektiv und durch Betrüger leicht umgehbar halten ist es schon eine reife Leistung, gleich dreimal erwischt zu werden)

365d 27.10.2020 07:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560822)
[indent]Ex-Giro-Sieger Di Luca: 90 Prozent der Fahrer gedopt

100% wäre noch besser, das würde für Chancengleichheit sprechen. :Lachen2:

Selbst wenn das stimmen würde, zu sagen die Jungen würden wegen Doping gewinnen, ist Mumpitz.
Dass viel junge "Unbekannte" bei den ganz grossen Rennen vorne mitfahren hat auch mit den aktuellen Terminen und der Teamstrategien zu tun. Die GrandTours sind alle so kurz aufeinander resp. zeitgleich, dass die Teams nicht ihre besten Fahrer an jede GrandTour schicken können. Die WorldTourTeams haben ja mehrere Teams, die in der Coronablase zT. nicht miteinander in Berührung kommen. Zb. Blase 1 fährt dann TdF, ein paar Klassiker und die Vuelta, Blase 2 den Giro und andere Klassiker. Hirschi von Sunweb hat in einem Interview gesagt, er hätte viele seine Teamkollegen das ganze Jahr noch nicht einmal live gesehen, geschweige denn mit ihnen trainiert.

Dann kommt noch dazu, dass zb Hart den Giro nur so frei fahren konnte, weil Thomas bei der dritten Etappe ausfiel. Bei Sunweb gibt es aktuell keinen Gesamtklassements-Captain auf den alles ausgelegt ist (Roche blieb klar unter den Erwartungen bei der Tour), darum dürfen da auch zb Hirschi, Keldermann was reissen.

Klugschnacker 27.10.2020 07:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1560824)
Hat di Luca erklärt, auf welchen Informationen die von di Luca genannte Zahl 90% beruht?

Nicht dass ich wüsste. Ich kann über seine Informationen nur Vermutungen anstellen. Ich denke, er hat seine Informationen daher, dass er praktisch sein ganzes Leben lang unter Radsportlern war. Während seiner Profikarriere waren das die Profis der anderen GS1-Rennställe, mit denen er jahrelang von Rennen zu Rennen zog.

Man ist nicht nur in den Rennen, sondern auch im Training beisammen, quer über die Grenzen der Rennställe hinweg. Gelegentlich wechselt man als Profi das Team und gewinnt auch dadurch Einblicke in die Praktiken in verschiedenen Teams. Kurz: di Luca ist ein Insider.

Ich halte das Argument für schwierig, er habe die nötigen Einblicke nicht. Natürlich hat er sie. Die Frage ist eher, ob wir sie haben. Ein Motiv zu lügen hat er jedoch zweifellos. Aber das gilt noch mehr für jene, die noch nicht erwischt wurden und selbstverständlich behaupten, sie seien sauber.

---

Offtopic:
Was Lisa Hütthaler betrifft, die sagte, Doping sei nach ihrer Erfahrung im Triathlon ein häufiges Phänomen: Gewiss hatte sie ein Motiv, das zu behaupten. Aber hatte sie wirklich noch etwas zu verlieren? Es es besteht auch die Möglichkeit, dass sie recht hatte.

Der Wiener Dopingarzt Andreas Zoubek ist jedenfalls eine Realität. Dazu kommt eine Reihe weiterer gedopter Triathleten aus Österreich. Plus Informationen über gewisse Hintermänner, über die ich hier nicht öffentlich spreche.

Die Berichte der Insider aus der Radsport- oder Triathlonszene würde ich nicht einfach so abtun.

Klugschnacker 27.10.2020 08:04

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1560825)
Dann kommt noch dazu, dass zb Hart den Giro nur so frei fahren konnte, weil Thomas bei der dritten Etappe ausfiel. Bei Sunweb gibt es aktuell keinen Gesamtklassements-Captain auf den alles ausgelegt ist (Roche blieb klar unter den Erwartungen bei der Tour), darum dürfen da auch zb Hirschi, Keldermann was reissen.

Ja, und? Ulle durfte erst während der laufenden Tour de France seine Rolle als Helfer von Riis wechseln und selber loslegen. Er war trotzdem voll, ebenso wie fast alle auf den Plätzen 2-10. Es verging ein Jahrzehnt, bis das alles ans Licht kam.

Ich möchte Euch jedoch hier den Spaß nicht verderben und sage in diesem Thread nichts mehr über dieses leidige Thema.

carolinchen 27.10.2020 08:15

Ist eh vorbei:Weinen:

365d 27.10.2020 09:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560831)
Ja, und? Ulle durfte erst während der laufenden Tour de France seine Rolle als Helfer von Riis wechseln und selber loslegen.

Und du meinst jetzt, dass diese Tour von damals als Präferenz für alle GrandTour-Strategien herhalten muss? Ich verstehe deine Aussage ungenügend.

Ich habe geschrieben, warum beim Giro 2020 viele "Unbekannte" vorne um den Sieg kämpfen durften. Wenn kein Teamcaptain vorhanden ist -oder dieser seine Leistung nicht abrufen kann - sind halt andere Vorzeichen gestellt. Dass das nicht auch vor 10 Jahren bei Team Telekom schon der Fall war, habe ich nirgendwo geschrieben.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560831)
Ich möchte Euch jedoch hier den Spaß nicht verderben und sage in diesem Thread nichts mehr über dieses leidige Thema.

Danke. Es geht um den Giro. Eure leidigen Dopingdiskussionen könnt ihr ja anderswo führen.

Körbel 27.10.2020 14:08

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1560850)
Danke. Es geht um den Giro. Eure leidigen Dopingdiskussionen könnt ihr ja anderswo führen.


Meine Reden.

Leider schon vorbei und trotz Corona und Terminumlegung und Maskengedöns, wars ne geile Rundfahrt.
Bei der Vuelta wird es wohl eher eine One-Man-Show.:-((

Hafu 27.10.2020 15:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560822)
Ja. Aber der Radsport hast sich das über Jahrzehnte selbst eingebrockt. Hier das Urteil eines Insiders (FAZ):
Ex-Giro-Sieger Di Luca: 90 Prozent der Fahrer gedopt

Nach Ansicht des verurteilten Dopingsünders und Ex-Radprofis Danilo Di Luca sind 90 Prozent aller Teilnehmer beim Giro d'Italia gedopt.

"Es ist unmöglich, nicht zu dopen und beim Giro d'Italia unter die ersten zehn zu kommen", sagte der 37-Jährige in der italienischen Fernsehshow "Le Iene Show". Nur rund zehn Prozent der Fahrer bei der Italien-Rundfahrt nähmen keine verbotenen Mittel. "Fahrer, die in diesem Zeitraum der Giro nicht interessiert, die sich auf andere Rennen vorbereiten", meinte der italienische Ex-Profi.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560830)
Nicht dass ich wüsste. Ich kann über seine Informationen nur Vermutungen anstellen. ...Kurz: di Luca ist ein Insider.
....

Die Luca war ein Insider. Er hat 2016 ein Buch geschrieben, um noch ein paar Euros aus seiner peinlichen Lebensgeschichte abzugreifen und ist im Peloton spätestens seit diesem Zeitpunkt (für die meisten wohl schon seit seiner lebenslagen Sperre) geächtet.
Die von Arne zitierte Aussage von Di Luca, mit der von der Frankfurter Rundschau der Eindruck erweckt wurde, dass sie auf den aktuellen Giro 2020 gemünzt war, stammt übrigens tatsächlich aus einer Fernsehshow von 2014!!!

Ich weiß nicht, wo genau du den Text her hast, Arne(weiß auch nicht, warum du FAZ schreibst aber die FR verlinkst) und ob dir das Alter der Aussage beim Posten bewusst war, aber ich würde sagen, dass so ein Asbach-Uralt-Text hier im Giro2020-Thread reichlich offtopic ist.
Dass die FR als Datum Januar 2019 angibt, das Datum der Quelle der DiLuca-Aussage aber verschweigt, ist ein Beispiel für miserablen Journalismus.:(

Hafu 27.10.2020 16:09

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1560823)
Hier wird überhaupt nichts über den Streik geschrieben!
Ich habe gestern im Podcast von Rick Zabel Einsichten aus dem Peleton dazu gehört und fand es sehr schlüssig. Viele meine Sportkollegen hatten kein Verständnis dafür. Ich finde es bemerkenswert, das war ja quasi wie Arbeitsverweigerung.

Der neue Plan-Z-Podcast ist in der Tat sehr gelungen und hörenswert und hat mir heute meinen Heimweg versüßt..:Blumen:

Um den Fahrerstreik, für den Rik Zabel erstklassige Worte findet geht es in der zweiten Hälfte und man bekommt einen guten Eindruck, wie "normal" und menschlich viele Profiradfahrer mittlerweile geworden sind, während manche der Organisatoren offensichtlich immer noch der Gedankenwelt der 90er verfangen sind und glauben, dass der Großteil des Pelotons über Superkräfte verfügen würde und man immer mehr Höhenmeter und längere Distanzen in eine 3-Wochen-Rundfahrt packen könne.

Aber auch die erste Hälfte mit der Daunenjacken-Episode am Stelvio und dem zeitweisen "Kleinkrieg" zwischen Zabel und Brändle ist göttlich und unterhaltsam.

Klugschnacker 27.10.2020 16:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1560929)
Die von Arne zitierte Aussage von Di Luca, mit der von der Frankfurter Rundschau der Eindruck erweckt wurde, dass sie auf den aktuellen Giro 2020 gemünzt war, stammt übrigens tatsächlich aus einer Fernsehshow von 2014!!!

Mir war das bekannt, dass die Aussage von 2014 war. Das steht bei Google bereits in den meisten Anlesern. Eine davon habe ich herausgefischt.

Dass die von mir verlinkte Quelle den Beitrag 2019 veröffentlichte und daher über dem Artikel dieses Datum trägt, war mir nicht bewusst. Mein Fehler.

Ich halte es aber nicht für wesentlich. Einigen wir uns gerne darauf, dass di Luca im Jahr 2014 der Meinung war, beim Giro sind/waren 90% der Fahrer gedopt.
:Blumen:

Hafu 27.10.2020 16:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560931)
Mir war das bekannt, dass die Aussage von 2014 war. ...
Ich halte es aber auch nicht für wesentlich. ...
:Blumen:

Ich halte das Datum einer Aussage, erst recht wenn es um mehr als ein halbe Jahrzeht geht, für sehr wesentlich. Mir war das heute morgen beim Antworten nicht bewusst und ich finde, du hättest es erwähnen müssen, anstatt ohne Datumsangabe zu suggerieren, dass es eine aktuelle Aussage bezogen auf den Giro 2020 ist.

Di Luca wäre zwar auch nicht glaubwürdiger, wenn er als lebenslang gesperrter Doper so eine Aussage für den aktuellen Giro getätigt hätte, aber die Einordnung ist trotzdem eine ganz andere.

Im Radsport haben sich in den letzten 10 Jahren ein paar Dinge geändert, was man unter anderem daran sieht, dass di Luca mehrfach erwischt, gesperrt und schließlich lebenslang suspendiert wurde. In den 90er und frühen 0er-Jahren wäre einer wie er (oder auch Bernhard Kohl oder Riccardo Ricco) mit ihren Betrügereien über Jahre gar nicht aufgefallen und vermutlich auch nicht aufgeflogen.

Stefan 27.10.2020 16:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1560931)
Ich halte es aber nicht für wesentlich. Einigen wir uns gerne darauf, dass di Luca im Jahr 2014 der Meinung war, beim Giro sind/waren 90% der Fahrer gedopt.
:Blumen:

Ich glaube nicht, dass er dieser Meinung war. Ich glaube, dass er das gesagt hat, damit seine Dopingvergangenheit seine Leistung nicht schmälert (diejenigen hinter ihm waren, waren auch gedopt) und er mit der Aussage rechtfertigen will, warum er gedopt hat (ohne Doping hat man keine Chance, weil (fast) alle dopen).

Klugschnacker 27.10.2020 16:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1560933)
Mir war das heute morgen beim Antworten nicht bewusst und ich finde, du hättest es erwähnen müssen, anstatt ohne Datumsangabe zu suggerieren, dass es eine aktuelle Aussage bezogen auf den Giro 2020 ist.

Ja, da hast Du recht, das wäre besser gewesen. So ist ein falscher Eindruck entstanden. Es wäre interessant zu erfahren, ob er über den Giro 2020 anders denkt.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1560933)
Di Luca wäre zwar auch nicht glaubwürdiger, wenn er als lebenslang gesperrter Doper so eine Aussage für den aktuellen Giro getätigt hätte, aber die Einordnung ist trotzdem eine ganz andere.

Deine Überzeugung von einem geläuterten Radsport basieren auf den Aussagen von Personen, die allesamt im professionellen Radsport Geld verdienen. Ist das ungefähr korrekt? Falls nein, korrigiere mich gerne. Mir scheint, sie sind alle Teil des Systems.

Sind sie nun glaubwürdiger als jemand, der das System genau kennt und nicht mehr dazu gehört? Können wir davon ausgehen, dass die derzeit aktiven Fahrer oder Trainer uns die Wahrheit über das Doping im professionellen Radsport sagen?

Ich wäre da zumindest vorsichtig.


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