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Trimichi 14.05.2020 17:57

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1532045)
Die meisten Triathleten die nur ihre Asphaltstrecken kennen und schon beim kleinsten Steinchen auf der Strecken vor unüberwindbaren Höhenmetern sprechen, sind auf den Trailsoft maßlos überfordert.
Aber ich finds seit Jahren geil. Habe in der Szenerie die coolsten Socken kennen gelernt und gut rum gekommen.
Nächste Woche laufe ich mit drei Freunden hier bei mir im Schwarzwald gemütliche 40 km mit satten Hm und ab und an bleiben wir auch stehen und geniessen die Gegend. Und das Bier und das Vesper dazwischen gehört ebenso dazu. Eben Ausflug nach Männer art.

Wollte ja nächste Woche auch planmäßig in den Schwarzwald zum Radkilometer machen. Bier bringe ich natürlich selbst mit.

Wobei, vllt. doch kein Bier, hier ein Filmausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=S4LfIGUD9oc ironmansub10h rennt, zum Schluß hin schreiend durch den Wald. ;)

Dann wäre wir fünf und könnten ein Jagdkommando zusammenstellen. Wie dem auch sei, bitte laß' mich am Leben! Danke. :Blumen:

Diese Trails sind schön in den Bergen, keine Frage, auch im Hügeligen gehts noch. Schwarzwald wäre eigentlich prima. Um auch Laufen zu gehen.

Man sieht sich.

Triphil 14.05.2020 19:00

Interessant!!! Ich kenne nur euren Schluchsee vom Ligastart... Sind bei euch alles Seen so gruselig???

Trimichi 14.05.2020 19:36

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1532431)
Interessant!!! Ich kenne nur euren Schluchsee vom Ligastart... Sind bei euch alles Seen so gruselig???

Ja, alle, da diese Waller bis zu 2,5m groß werden und sich mal locker ne Ente greifen oder auch nen Karpfen. Daher schwimme ich natürlich nur im Neoprenanzug, den ich gestern gebügelt habe und zudem mit Tauchergürtel, an dem ich mein Messer befestigen kann. ;)

Ernsthaft, ich bin staatlich geprüfter und zertifizierter Fischer mit Angelschein auf Lebenszeit und nach dem Training gehe ich sehr gerne auf die Jagd, gerne auch in der Nacht mit Böötli, ggf. auch mit Lichtspitzen. ... :cool: . Eine Schweizer Armbanduhr mit floureszierendem Ziffernblatt darf da nicht fehlen!

Außerdem gibt es ja diese Mini-U-Boote dort. Mit meinem Messer fühle ich mich sicher, brauche ich auch zum Betäuben, Töten und Schlachten. Ein Kumpel nimmt seine Drohnen mit. So können wir vom Ufer aus die Angelköder für die großen Karpfen mit der Drohne genau dort platzieren, wo die Fische vermutlich stehen, weil wir via Boot und Echolot diese Stellen bestimmt haben.

Da passieren ganz komische Dinge dort an diesen Seen, ist bisweilen wirklich gruselig. Kommt natürlich immer darauf an wie der Mond steht und scheint, das muss ich schon einräumen.

sybenwurz 14.05.2020 21:31

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1531849)
Trailrunning - Abseits der Strasse

Ääh, ja, wo denn sonst?

Als das Trail-Magazin auf FB ein paar Bilder von irgendner Aktion hier in der Nähe gepostet hat und ich fragte, wo da die Trails seien, ich sähe nur Waldautobahn, bin ich rausgeflogen...:Cheese:
(Es war die Strecke der Goldbacher Wintercrosslaufserie, die tatsächlich stellenweise Wege nutzt, denen man Trailcharakter zusprechen könnte, aber die habense wohl ausgelassen, damit die Leute sich nicht dreckig machen...:Lachanfall: )

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1532063)
Traillaufen ist halt etwas ganz anderes.
Die Community ist anders, Wettkämpfe laufen anders ab und das Training ist ganz anders.

Also wie früher Triathlon, meinste, ehe die angefangen haben, Stützstrümpfe anzuziehn und dafür nimmer in Badehose geradfahrn und -laufen sind?
:dresche

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1532081)
Wie plant ihr denn Routen wenn ihr euch irgendwo nicht auskennt?

Ääh, wieso Planen?
Immer der Nase nach und dann aufm Rückweg beissen...:Cheese:

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1532164)
... auf denen die Zugtiere der Kähne gelaufen waren.

Quasi n Treidelpfad.


Ihr würdet sicher mit Begeisterung meine alten Blogs lesen, wenn die Bilder noch sichtbar wären...

Triphil 14.05.2020 22:10

Es ist der Chimsee geworden,also falls da jemand bei Staudach Trails empfehlen kann, gerne ... Danke auch für die Schwarzwald Tips
:Blumen:

FinP 14.05.2020 22:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1532450)
Ääh, ja, wo denn sonst?

Wie man es macht, macht man es falsch.

Irgendjemand regt sich über den englischen Begriff auf, darum mein Versuch etwas deutsches, griffiges zu finden.

Wollte erst "abseits ausgetretener Pfade" nehmen, aber da wären dann bestimmt die Naturschützer alarmiert gewesen. Denn ausgetretene Pfade sind Trails ja.

:Cheese:

Triphil 14.05.2020 22:57

Ich finde den Titel sehr gut. Er schickt dem Begriff ein Gefühl hinterher.:cool:

Kampfzwerg 14.05.2020 23:02

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1532462)
Es ist der Chimsee geworden,also falls da jemand bei Staudach Trails empfehlen kann, gerne ... Danke auch für die Schwarzwald Tips
:Blumen:

Wenns bergig sein soll /darf und du mobil bist.
Hochfelln und kampenwand, das wären so die Klassiker.
Ansonsten gibt's auch noch mehr als genug andere Berge in der Gegend, vor allem am Westufer (wenn mich meine geografischen Fähigkeiten nicht im Stich lassen).
Ansonsten kann man rund um die Eggstädter Seenplatte einiges hügelig und flach östlich vom Chiemsee laufen.

hanse987 15.05.2020 00:11

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1532462)
Es ist der Chimsee geworden,also falls da jemand bei Staudach Trails empfehlen kann, gerne ... Danke auch für die Schwarzwald Tips
:Blumen:

Vielleicht findest du hier ein paar Anregungen:
https://www.chiemgauer100.de/

Ich plane die nächsten Wochen die Tour von Bergen auf den Hochfelln (Berglaufstrecke) über den Hochgern nach Marquartstein aber nur im Wanderschritt.

Triphil 15.05.2020 00:18

Yesses.... 100 Meilen 100km... Brutal.

su.pa 15.05.2020 08:24

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1532414)
mache ich dieses Jahr wieder, ca.Juli, kannst mit wenn du willst, Klettersteigset bekommst von mir. Wir laufen aber nicht den Jubi, der ist für Geübte und wenn du keine Steigerfahrung ahst eher nicht so gut. Wir laufen die Alpspitz über Hammersbach und die Schlucht hoch. Mit Bahn retour

Danke für das Angebot, ich weiß jedoch noch nicht, ob die Form stimmen würde im Juni ;)

su.pa 15.05.2020 08:32

Aah Chiemsee, jetzt sind wir in meiner Gegend.

Unbedingt machen: Zwischen Hochgern und Hochfelln gibt es einen Wanderparkplatz, von dem aus man beide Berge gehen kann. Von dort zuerst nordseitig auf den Hochgern. Das ist zum Schluss ein kleiner Steig, der Anstieg ist m.E. für den Hochgern ruhig, zum Schluss mit tollem Blick auf den Chiemsee. Dann südseitig vom Gipfel runter und Richtung Hochgern. Hier kann man sehr frühzeitig schon hoch zum Hochgern, aber wir sind fast wieder zum Auto runter und dann einen kleinen unscheibaren Pfad (nicht angeschrieben) zum Hochfelln hoch. Gipfel wie den Hochfelln meide ich normal, weil da eine Gondel hoch geht und zu viele Leute droben sind. Aber das Wegerl ist super. Da bist Du einsam unterwegs, bis es Dich kurz vorm Gipfel ausspuckt. Dann nordseitig wieder runter. Top Tour!

Bei Interesse kann ich mal die Routenbeschreibung suchen und verlinken.

Triphil 15.05.2020 12:12

Ich habe sehr großes Interesse. :liebe053:
Eventuell hast du nen Garmin Track? Oder kommst mit;-)

Marsupilami 17.05.2020 23:43

Impression von heute:



Hohe Köpfe, Vorarlberg.

Kampfzwerg 18.05.2020 08:12

Schönes Bild, das lädt zum Träumen ein.
Da ist sie leider wieder. Die leidige Sache mit dem bearbeiten.

Gestern waren wir am Brauneck in Lenggries unterwegs. Nach den ersten 100 hm alle vorgeplanten Routen verworfen und einfach "auf Sicht" gelaufen.
Am Ende waren es 4 Gipfelkreuze, 21 km und 1400 hm bis wir wieder an der Haustüre waren.
Pünktlich um 12 war ich dann auch wieder zu Hause. Der Sonntagnachmittag war dann allerdings etwas entspannter :Cheese:

sybenwurz 18.05.2020 10:32

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1532469)
Wie man es macht, macht man es falsch.

Aja logo...:Cheese:

Keine Ahnung, ob die Engländer den Begriff überhaupt selbst verwenden, oder obs nur wieder so ne deutsche Kreation ist.
Ich bin früher ja nie auf der Strasse gelaufen (und vermeide es heute noch wo es nur geht);- da hiesses halt schlicht: Waldlauf.
(Zumindest, wenn mans unbedingt vom Laufen abgrenzen wollte. Für mich bedeutete Laufen sowieso immer nur, durch den Wald bzw. s Gelände zu hecheln;- da war keine Abgrenzung notwendig)

Marsupilami 21.05.2020 23:29

Heute mit meiner Frau an der Kanisfluh, Bregenzerwald. A Träumle!!!








su.pa 22.05.2020 10:27

Tolle Bilder! Wir gestern wollten was kleines, ruhiges finden (und dem Trubel am Vatertag aus dem Weg gehen) und haben die Adlerköpfe bei Ruhpolding überschritten (10 km und knapp 700 hm). Das war auch richtig nett. Da gehen einige wenige kleine feine aber steile Steiglein rauf und runter, der Weg ist nicht beschildert und entsprechend ruhig ist es.

Wieder unten am Parkplatz hab ich dann festgestellt, dass Trailrunner die neuen Triathleten sind. Da ist ein Pärchen los, die waren perfekt gestylt und wie aus einem Laufkatalog entsprungen. Musste innerlich direkt lachen. Da sticht man schon als Exot aus den ganzen gemütlichen Wanderern und E-Bikern raus.

Seit Ihr in den Bergen dann auch immer nur mit Laufweste unterwegs? Bei uns ist es eher so eine Mischung aus schnell bergauf gehen und bergab locker dahin traben (ist auch Formsache), dafür nehmen wir aber eigentlich immer unsere kleinsten Rucksäcke. Da hat doch mehr Platz, auch für Notfälle. Mein Mann ist immer ganz krank, wenn er ohne Biwaksack los mus ;)
Bin aktuell am überlegen, ob ich mir dafür einen 15-l-Laufrucksack anschaffe. Nochmal etwas mehr Platz als die Laufweste, aber auch laufbar. Hat jemand Erfahrung damit, z.B. den Modellen von Salomon?

FinP 22.05.2020 10:40

Also meine Salomon SLab 5 nutze ich nur ab ca. erwartete 3 Stunden-Länge.

Darin habe ich dann:
Regenjacke, Arm- und Beinlinge
Rettungsdecke, Dreieckstuch, sterile Wundauflage, Leukoplast, Samsplint*, Fixierbinde*
Handy, Ausweis, Geld in einem Zipp-Beutel

*Nur wenn es ganz unwegsam wird.

Ich habe schon oft überlegt, ob ich statt der Rettungsdecke einen Biwaksack mitnehme. Der ist viel vielseitiger (Piknik-Decke, Transporthilfe für Personen, ...) und nicht viel größer.

Platz hätte er.

su.pa 22.05.2020 10:50

Der Biwaksack hätte in der 5-Liter-Weste noch Platz? Dann haben wir wohl ein besonders stabiles Modell. Ist auch für zwei Personen, aber der ist schon relativ groß.
Dafür auch problemlos für richtige Hochtouren verwendbar.

Naja, wenn man sich nicht alles doppelt anschaffen will, ist es immer ein Kompromiss... :Lachen2:

FinP 22.05.2020 10:54

Ich suche nachher mal ein Foto von der Packsituation.

Marsupilami 22.05.2020 11:09

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1533977)
Wieder unten am Parkplatz hab ich dann festgestellt, dass Trailrunner die neuen Triathleten sind. Da ist ein Pärchen los, die waren perfekt gestylt und wie aus einem Laufkatalog entsprungen. Musste innerlich direkt lachen. Da sticht man schon als Exot aus den ganzen gemütlichen Wanderern und E-Bikern raus.

In den Bergen gibt es mindestens so viele Stereotypen wie im Triathlon, eher noch viel mehr. Vor allem gibt es in beiden Bereichen Leute, die sich von Kopf bis Fuß mit sinnlosen Gadgets vollballern und dann so losziehen. Mir persönlich ist das egal, Leben und leben lassen...

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1533977)
Seit Ihr in den Bergen dann auch immer nur mit Laufweste unterwegs? Bei uns ist es eher so eine Mischung aus schnell bergauf gehen und bergab locker dahin traben (ist auch Formsache), dafür nehmen wir aber eigentlich immer unsere kleinsten Rucksäcke.

Das kommt stark auf die Tour an:
Wenn ich bis maximal ca. 1,5h laufe, nehm ich meist gar nichts außer das Handy mit. Wenns länger geht, die 5l-Salomonweste mit bisschen Wasser, nen Riegel und ne Windjacke.
Manchmal wird es bei mir auch richtig alpin, dann kommen je nach Bedarf noch Dinge wie Mini-Spikes, Steigeisen, Leichtpickel, Leichtgurt, dünnes kurzes Seil und Helm mit dazu. Dafür hab ich einen 20l-Trailrunningrucksack von Salomon.

Auf all diesen Touren renne ich alles was ich eben rennen kann (technisch sowie konditionell), aber je anspruchsvoller die Touren desto mehr Abschnitte werden gegangen bzw. geklettert.

Ich trage aber auch oft meine Kinder in der Kraxe durch die Landschaft, da bin ich dann anders ausgestattet :-)

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1533977)
Bin aktuell am überlegen, ob ich mir dafür einen 15-l-Laufrucksack anschaffe. Nochmal etwas mehr Platz als die Laufweste, aber auch laufbar. Hat jemand Erfahrung damit, z.B. den Modellen von Salomon?

Ich hab den Peak20 von Salomon, den gibt es aber glaube ich nicht mehr. Ich finde auch, man braucht so einen großen Rucksack im "Normalbereich" eigentlich nicht. Auch das oben beschriebene Setup mit leichter alpiner Ausrüstung ist für mich so ein bisschen ein zwiespältiges Thema, denn was mich am Trailrunning so reizt ist die Tatsache, mit minimaler Ausrüstung überall hinzukommen (Laufschuhe anziehen und die Welt erkunden), und das geht mit zunehmender Ausrüstung einfach verloren.

su.pa 22.05.2020 11:36

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1533986)
Auch das oben beschriebene Setup mit leichter alpiner Ausrüstung ist für mich so ein bisschen ein zwiespältiges Thema, denn was mich am Trailrunning so reizt ist die Tatsache, mit minimaler Ausrüstung überall hinzukommen (Laufschuhe anziehen und die Welt erkunden), und das geht mit zunehmender Ausrüstung einfach verloren.

Was mich reizt ist, die langen Touren, die wir bisher schon gemacht haben, einfach schneller zu machen. Das funktioniert natürlich besser, je leichter und knapper die Ausrüstung. Andrerseits spielt für uns der Sicherheitsaspekt auch eine wichtige Rolle. Und dann macht es für mich auch einen Unterschied, ob ich im Wettkampf mit der Pflichtausrüstung unterwegs bin und alle paar KM sowieso ein Streckenposten oder Sani steht oder ich im Notfall wirklich mal 30 - 60 min oder noch länger auf die Bergrettung warten müsste. Und dann wird´s nur mit Regenjacke über die verschwitzten Klamotten und Rettungsdecke schneller mal ungemütlich, als wenn man etwas mehr Reserve dabei hat.

FinP 22.05.2020 12:11

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Nur zum Zeigen, was geht.
Was sinnvoll ist, entscheidet jeder selbst.

Als Demo ein Zwei-Personen-Biwak-Sack.

Marsupilami 22.05.2020 15:27

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1533991)
Was mich reizt ist, die langen Touren, die wir bisher schon gemacht haben, einfach schneller zu machen. Das funktioniert natürlich besser, je leichter und knapper die Ausrüstung. Andrerseits spielt für uns der Sicherheitsaspekt auch eine wichtige Rolle. Und dann macht es für mich auch einen Unterschied, ob ich im Wettkampf mit der Pflichtausrüstung unterwegs bin und alle paar KM sowieso ein Streckenposten oder Sani steht oder ich im Notfall wirklich mal 30 - 60 min oder noch länger auf die Bergrettung warten müsste. Und dann wird´s nur mit Regenjacke über die verschwitzten Klamotten und Rettungsdecke schneller mal ungemütlich, als wenn man etwas mehr Reserve dabei hat.

Ja, das ist ein Thema was jeder individuell bewerten muss.

Einerseits ist ein dicker Rucksack ein Sicherheitspuffer in ernsten Situationen, man ist jedoch langsamer.
Geht man komplett ohne Zeug los, ist man dafür schneller, was aus vielen Gründen die Sicherheit wiederum erhöht (Längere Touren erfordern mehr Konzentration, Gewitterrisiko, Spaltenbruch am Gletscher etc.)

Es gibt hier sicher kein richtig oder falsch, es muss jeder selbst wissen.

crazy 25.05.2020 11:37

Für längere Touren kann ich euch wärmstens den BeFree von Katadyn empfehlen!

Ist 'ne 1L- Quetschflasche von Hydrapak mit Filter im Deckel. Die nehme ich immer leer mit, und der Filter mit 0.1 Micron holt alles ausser Viren raus. Damit kannst unterwegs aus jedem Bach trinken, und die leere Flasche ist bedeutend entspannter einzupacken als 2L Trinken für uns beide. :)

Ah, und als Notfallhandy, Cyrus CM1. Gibt's nur noch gebraucht, aber bombiger Empfang, winzig klein, wasserdicht, und zusammen mit der Flasche bekommst beides noch in die Laufhose. :)

Bleierpel 25.05.2020 11:50

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1534384)
... Ah, und als Notfallhandy, Cyrus CM1. Gibt's nur noch gebraucht, aber bombiger Empfang, winzig klein, wasserdicht, und zusammen mit der Flasche bekommst beides noch in die Laufhose. :)

Cyrus CM1 gibt es bei Conrad noch: Link

Kampfzwerg 27.05.2020 10:53

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Ich hab das jetzt mal lange vor mir hergeschoben, weil es sich zeitlich nicht ganz ausgegangen ist, bzw ich in meiner freien Zeit andere Sachen interessanter fand, deshalb gibt es jetzt mal den vollen "Trailspam" aus dem Tölzer Oberland.

Die letzten Wochen hab ich dann doch gut genutzt um ein paar Touren von meiner "Bucketlist" zu streichen.
Jede für sich ein Schmankerl und es wäre schade die Bilder nicht zu teilen. :Cheese:

Los gings am 26.04. zur "Geburtstagsrunde". Mit dem Rad von Bad Tölz an den Walchensee. Über den Heimgarten und Herzogstand wieder zurück zu den Rädern und dann gemütlich heimrollen.
Knappe 6 Stunden und einen angebrochenen Zehen später waren wir wieder zurück und das Grillfleisch war auch ordentlich verdient. :Cheese:

Vom Wetter war es ein Traumtag.

Seit der Tour sind wir richtig angefixt und unsere Winterlongjog Gruppe ist zu 3/4 wöchentlich mit am Start.

Das große Ziel, wenn man es so nennen will, soll dann in 4 - 5 Wochen ein Bike+Hike (Run) auf die Zugspitze werden.
Mehr dazu dann ein anderes Mal, jetzt gibts die Bilder. ;)

Triphil 15.06.2020 22:41

So, ich war nun das zweite Mal ca 20km mit 1300hm joggen. Beim ersten Mal konnte ich eine Woche nicht mehr gehen wegen furchtbaren Muskelkater. Vorgestern wieder los 24km mit 1300hm und heute wieder total zerstörte Oberschenkel. Wann lernt das mein Körper mal bergab zu laufen?
Ich hätte etwas lockerer runter laufen können, weiß aber nicht ob das viel geholfen hätte.
Treppe runterlaufen ist eine Qual.

Marsupilami 16.06.2020 08:52

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1537956)
So, ich war nun das zweite Mal ca 20km mit 1300hm joggen. Beim ersten Mal konnte ich eine Woche nicht mehr gehen wegen furchtbaren Muskelkater. Vorgestern wieder los 24km mit 1300hm und heute wieder total zerstörte Oberschenkel. Wann lernt das mein Körper mal bergab zu laufen?
Ich hätte etwas lockerer runter laufen können, weiß aber nicht ob das viel geholfen hätte.
Treppe runterlaufen ist eine Qual.

Ich kenne jetzt das Profil deiner Läufe nicht, aber lange Downhills sind immer deutlich härter für die Muskulatur als mehrere kurze. Man wird darüber hinweggetäuscht, weil der Puls ja im Keller ist und es sich auch sonst nicht wirklich anstrengend anfühlt.

Ansonsten: Grundlagen der Trainingslehre beachten: Continuity, Gradualness, Modulation.. :Cheese:

Huberto77 24.06.2020 11:35

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1532178)
Ich empfehle euch in die Nähe von Berge zu ziehen :Cheese:
Das macht Traillaufen um einiges einfacher. Wobei ich muss dazu sagen nicht jeder Berg ist geeignet um gelaufen zu werden, denn einfach nur Steil rauf und Steil runter ist für uns Hobbyläufer eher nicht der Bringer.

Aber wenn jemand mal einem Traillaufurlaub machen möchte dem empfehle ich das Gebiet rund um die Hohe Salve in Tirol.
Man hat Berge aber nichts heftiges und die Möglichkeit mit der Bahn auf den Gipfel zu fahren und dann von dort viele km zu sammeln auf wunderschönen Trails, mit noch immer ausreichend HM da man von Gipfel zu Gipfel laufen kann.

Mein persönlicher Favorit ist aber in Salzburg der Faistenauer Schafberg. Kein langer Traillauf also vom Tal bis zum Gipfel ungefähr 1h, ABER etwas unterhalb des Gipfels ist eine super Alm mit großartigen Frühstück Eierspeis aus der Gusseisenenpfanne, mit Häferlkaffe und Bauernbrot. Unglaublich!

Am Schafberg war ich vor einigen Jahren auch. Die Alm muss ich unbedingt mal besuchen :)

Marsupilami 26.06.2020 11:32

Trailrunning kann man ja nicht so genau definieren, da der Übergang zwischen Straßenlauf und Trail irgendwie fließend ist. Doch auch am anderen Ende der Skala kann man sich überlegen ob ein Skyrun auf einen 4000er noch Trailrunning ist oder eher Speed-Hochtourengehen.

Egal, ich will euch die folgenden Bilder nicht vorenthalten:

Am Dienstag sind wir auf den Alphubel im wunderschönen Wallis gerannt. Los gings in Täsch, zunächst über steile Wiesentrails bis zur Täschhütte.



Danach wurde es zunehmend alpiner. Auf ungefähr 3.000m ging es auf einer gut tragenden Schneedecke weiter in Richtung Alphubeljoch.



Die direkte Linie zum Gipfel führt über die sogenannte Eisnase, eine kurze Steilpassage welche derzeit in hervorragendem Zustand ist (kein Blankeis, gute Spur).







Nach knapp 4h inkl. Pausen waren wir am Gipfel auf 4.206m.



Fortsetzung im nächsten Post, da nur 6 Bilder erlaubt sind.

Marsupilami 26.06.2020 11:36

Nun folgte die Belohnung: ein atemberaubender Downhill mit einem Panorama welches die Bilder nur erahnen lassen können.







Nach rund 6 Stunden waren wir wieder im Tal.

Disclaimer:
Solche Berge sind eigentlich nix für Turnschuhaktionen. Wir hatten aber perfekte Bedingungen, ausreichend Erfahrung und mehr Material dabei als die Fotos vermuten lassen.

TiJoe 26.06.2020 11:39

Wow, das sind echt tolle Aufnahmen!!!

Ich würde mir solch ein Unterfangen nicht zutrauen, aber ich schicke Dir trotzdem neidvolle Grüße! :Cheese:

Kampfzwerg 28.06.2020 11:38

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Unser kleines Saisonhighlight ist jetzt auch durch und um es kurz zu sagen, die Trailläufe in den vergangenen Wochen und die Gedanken im Vorfeld haben sich voll und ganz ausgezahlt.

Am Mittwoch morgen um 5 klingelte der Wecker und um 5:50 ging es aufs Rad. Erster Zwischenstop noch in Bad Tölz, Laufsachen in den Bus laden und um kurz nach 6 ging es los Richtung Skistadion Garmisch.
Über Lenggries und den Sylvensteinstausee, der noch leicht im Nebel lag ging es weiter nach Wallgau und Garmisch.
Am Skistadion dann der Klamottenwechsel in die Laufschuhe, nochmal kurz gechecked ob auch wirklich alles im Rucksack ist und um 9 sind wir dann Richtung Gipfel aufgebrochen.

Die ersten Meter liefen gut und die Stimmung war durchwegs super.
Die Partnachklamm haben wir uns gespart und sind "obenrum" über die Partnachalm gelaufen. Ein paar Höhenmeter extra schaden ja eh nicht, die hätten mich aber am Ende fast wieder eingeholt (mehr dazu dann weiter unten).
Also an der Alm vorbei wieder runter an den Bach und diesem immer weiter folgend bis wir nach 1:35 h Laufzeit an der Reintalangerhütte waren.
Gar kein so schlechter Auftakt für das erste Drittel der Kilometer und einer Hand voll Höhenmeter. Menschen haben wir bis zu dem Punkt etwa eine Hand voll getroffen.
An der Hütte haben wir Wasser nachgefüllt und dann ging es weiter. Über den Bach drüber und ab ins Gelände. Mit laufen war es das dann, zumindest für uns, bis zum Gipfel auch gewesen.
Über ein "Geröllfeld" sind wir bis zur Knorrhütte gegangen. Im Hang hat sich der Sommertag dann das erste Mal ordentlich bemerkbar gemacht. Zum Glück gab's einen leichten Wind, der die Bedingungen nahezu perfekt gemacht hat.
50 Minuten später auf der Knorrhütte war schon etwas mehr los. Dort nochmal kurz Wasser getankt und einen Riegel gegessen und es wurden die letzten knapp 900 hm in Angriff genommen.

Am Zugspitzplatt gab es noch das ein oder andere Schneefeld, im Großen und Ganzen hätten aber die Verhältnisse nicht besser sein können.
Auf Laufen hatte keiner so wirklich Lust, deswegen ging es im flotten Marsch weiter bis zur Sonnalpin Hütte.
Ab dann folgte der anspruchsvollste Teil der Strecke.
Ein Steilhang aus losem, groben Schotter unter der Gletscherbahn. Teilweise auf allen Vieren haben wir uns bis zum Felsen hochgekämpft (hat anscheinend auch von oben etwas lustig ausgeschaut :Cheese:). Nun gut, 1000 Meter in 30 Minuten ist dann auch definitiv Negativrekord.
Irgendwann war das dann auch unter Fluchen und Schimpfen geschafft und es ging am Felsen entlang Richtung Gipfel.
Auf der Terrasse war dann die Hölle los und der Weg zum Gipfel war der negative Höhepunkt des Tages.
Die Zugspitze ist ein Wahnsinns Berg, aber die letzten Meter zum Gipfelkreuz braucht eigentlich kein Mensch.
Für die Zahlenfetischisten, knapp unter 4 h Bewegungszeit zzgl ein paar Minuten Pausen für Fotos, Getränke, Panorama, etc für die 23 km von Garmisch zum Gipfel.

Nun gut, Gipfelselfie eingetütet und nachdem wir mehr als genug Sonne auf dem Weg oben getankt haben, gab's ein kleines Mittagessen im Inneren des Restaurants.

1 Breze, 2 Snickers, 1 Spezi und 1 Cola für den Heimweg. Nach einer halben Stunde Mittagspause haben wir uns an den Abstieg gewagt.
Über den Felsen gings richtig gut und der Geröllhang hat sehr viel Spaß gemacht. Irgendwann kam man in eine Art Flow und mit jedem Schritt konnte man noch 1-2 Meter weiter rutschen.
Über das Platt drüber ist es ähnlich weitergegangen. Über die Schneefelder halb rutschend halb laufend konnte man gut Meter machen und die Wege dazwischen gingen auch gut.
So waren wir nach etwas über 50 Minuten wieder an der Knorrhütte. Der Weg rauf hat etwa doppelt so lang gedauert.
Danach folgte der anspruchsvollste Teil des Abstiegs. Von der Knorrhütte bis zur Reintalangerhütte über das Geröllfeld. Da war der Spaß mit zunehmender Dauer doch etwas limitiert. Bis auf 2 blaue Zehen haben wir aber auch das ganz gut geschafft und auf den letzten 15 km gabs wieder angenehme Schotter Pisten auf denen man es gut laufen lassen konnte.
Zumindest bis zu dem Punkt, an dem wir lesen mussten, dass die Partnachklamm Coronabedingt nur von unten nach oben begehbar ist.
Alternative A wäre gewesen nochmal an der Partnachalm vorbei zu laufen, Alternative B auf der anderen Seite des Bachs nochmal 150 hm rauf und entsprechend wieder runter zu nehmen.
Also genau das was man nach über 40 km und 6 h Laufzeit noch hören will.
Wir haben uns für Alternative B entschieden, hat ja eh nix geholfen.
Knappe 45 km und 6,5 h hat uns der Weg auf den Gipfel eingebracht.

Um 17:30 waren wir dann wieder am Parkplatz in Garmisch und nach einem kurzen Wechsel haben wir uns mit dem Rad auf den Heimweg gemacht.
Da wir noch ein paar Leute zum Grillen eingeladen hatten, gab's dann noch ordentlich Zug auf die Kette (also was man halt nach 12 h noch so auf die Kette bringen kann). Über Farchant raus nach Großweil und Kochel zurück nach Bad Tölz. Auf den letzten 5 km war ich um die Redbull in der Trikottasche froh.

Kurz vor 8, also nach ziemlich genau 14 h waren wir dann geschafft, aber glücklich wieder daheim und das erste Bier war definitiv das Beste.
In gemütlicher, schöner Runde haben wir dann den Abend ausklingen lassen und alle waren glücklich, froh und zufrieden.

Auf die Frage was das schönste an dem Tag war, musste ich bisher immer sagen, dass es durchwegs genial war.
Angefangen vom Wetter, über die Stimmung, die Ausblicke, die Strecke, bis hin zur Leistung hätte es nicht besser sein können.

In wie vielen Fällen schafft man es, dass man 3 unterschiedliche Athletentypen und Personen 14 Stunden lang auf die Reise schickt und sich diese 3 Athleten so ergänzen, dass die Gruppe in sich homogen ist und man ohne Ausfälle in welcher Form auch immer wieder heim kommt.

Weil es weiter oben schonmal geschrieben wurde.
So eine Aktion braucht neben dem Training auch ein bisschen Vorbereitung und Organisation.
Im Vorfeld hab ich 10 Tage Webcams und Wetterbericht beobachtet und auch 2 Tage vor dem Aufbruch mit einem Bergführer telefoniert. Zudem waren wir ab April wöchentlich zwischen 2,5 und 4 h in den heimischen Bergen unterwegs und wussten, dass es von der sportlichen Leistungsfähigkeit, als auch vom menschlichen zu 100% gepasst hat. Jeder hatte in den Wochen vorher auch mal einen richtig miesen Tag.
Als Backup war noch die Bahn und ein Auto in Garmisch.

Und zum Abschluss. Der Weg durch das Reintal ist zwar der längste auf die Zugspitze, aber auch der "einfachste" (wenn man das in so einem Gelände überhaupt behaupten kann), und somit mit leichtem Gepäck zu bewältigen. Alles andere erfordert ein Klettersteigset, oder geht von Ehrwald aus, was dann noch 60-80 km mehr am Rad bedeutet hätte.

Jetzt ists aber gut. Bilder kommen, ein kurzes Video muss noch geschnitten werden.

Ich bereit mal mein TT Bike vor, die Hoffnung auf einen Triathlon besteht ja dann doch auch noch. ;)

Bei Fragen immer her damit

Kampfzwerg 28.06.2020 12:18

Bildergeschichte Teil 2
 
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Der zweite Teil der Bilder. Leider nicht 100% chronologisch, aber so halbwegs hab ichs mal versucht. :Lachen2:

FinP 28.06.2020 12:19

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Oje, mit den beiden vorherigen Großereignissen kann ich nicht mitstinken. :Lachanfall:
Aber dafür mit einer schönen Runde direkt von der Haustür weg mit glatt 1000 HM auf ebenso glatten 30 km. Habe dabei nun die letzten Stücke meines "Großprojekts" für diesen Sommer erschlossen. Mal sehen, wann ich mich auf die Runde trauen.
Das Bergablaufen im Gelände fällt mir noch sehr schwer...

Zwei Zeckenbisse und einen kurzen Gewitterregen später war ich dann zum Frühstück wieder zu Hause.

Kampfzwerg 28.06.2020 12:20

Teil 3
 
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Das Gipfelerlebnis und der Abstieg. :Cheese:

FinP 28.06.2020 12:25

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1539861)
Bei Fragen immer her damit

Ja, tatsächlich ne Frage.

Wie kommt Ihr alle mit diesen Caps zurecht? Mich machen die wahnsinnig.

Kampfzwerg 28.06.2020 12:25

Teil 4
 
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Abstieg und Abschluss.
Das war dann wirklich das einzige Bild von der Heimfahrt, vorenthalten will ich es euch aber dennoch nicht. :Cheese:

Ein paar Abenteuer mit den Stollenschuhen hab ich noch im Hinterkopf, mal schauen ob vielleicht nochmal eines in diesem Jahr über die Bühne geht, oder ob das einfach nach hinten geschoben wird, bis es wieder passt.
Die wichtigste Lektion, die ich gelernt hab ist, dass alles zu seiner Zeit kommt und wenn man nur geduldig wartet, dann wirds auch gut werden.

Das erste Mal wirklich über so eine Aktion nachgedacht hab ich vor 5, oder 6 Jahren. Dieses Jahr war halt mal das oft genannte "irgendwann".

:Huhu:


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