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Hafu 22.03.2020 00:38

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1518780)
Hopkins Uni sagt, die Zahl Neuinfizierter sinkt weltweit gesehen.
...

Global betrachtet können bei realistischen erwartungen in den nächsten paar Wochen die Zahlen noch gar nicht sinken, da es in den USA bislang noch keine ernsthaften Infekteindämmungsmaßnahmen (abgesehen von Einreisekontrollen, Reisebeschränkungen und einigen lokalen Maßnahmen in verschiedenen Großstädten) gibt, die getroffenen Maßnahmen in Europa noch nicht lange genug bestehen, um messbare Effekt zu zeigen und es darüberhinaus auch noch eine weitgehend ungebremste Virsuasubreitung in Russland, afrikanischen Staaten sowie auch Australien gibt.

Und dann gibt es noch das dicke Fragezeichen, was mit den Zahlen aus China ist: werden diese ansteigen, wenn das öffentliche und wirtschaftliche Leben dort wieder hochgefahren wird? Stimmen die von dort (selten) gemeldeten Zahlen überhaupt?

Globale Prognosen halte ich für schwer. Nationale Prognosen, sofern man die Güte der dort erhobenen Zahlen und die dort getroffenen Maßnahmen kennt, sind da schon etwas einfacher.

Deutschland ist heute gemäß den RKI-Zahlen den dritten Tag in Folge in einem linearen statt wie zuvor exponentiellen Anstieg und wenn sich dieser Trend in den nächsten Tagen verfestigen sollte, wäre das eine sehr gute Nachricht.


Ein linearer Trend ist für ein Gesundheitswesen viel leichter beherrschbar als ein exponentieller infektverlauf, weil bei einem linearen Trend nach einiger Zeit (=durchschnittliche Erkrankungsdauer) pro Tag genauso viele Erkrankte die Statistik verlassen wie neu dazu kommen, so dass dann in zwei bis drei Wochen der Gipfel der infektzahl erreicht wäre.
Wenn sich der Trend in Deutschland tatsächlich verfestigt, mit zuletzt täglich rund 2800 Neuinfekten, wäre in zwei bis drei Wochen bei dann 50 000 bis 60 000 Coronavirus-infizierten, von denen 10 000 bis 12 000 ernsthaft erkranken werden, erreicht.

Seyan 23.03.2020 10:19

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1517555)
Was sollte sich ändern, was sollte man (oder die Regierung, Investoren....) lernen um einen positiven Schritt in die richtige Richtung zu machen?

Was sich gesellschaftlich ändern wird, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Was die Zeit nach Corona für mich bedeutet, ist aber jetzt schon klar:

1) (Noch) Dankbar(er) für meinen Nachwuchs sein und viel Zeit mit ihm verbringen
2) Reisen, soweit möglich, genießen und als Privileg betrachten
3) Nochmal eine Langdistanz angehen, weil wie man sieht, die Möglichkeit kann ganz schnell weg sein
4) Mehr an der Wir und weniger an das Ich denken

MatthiasR 23.03.2020 11:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1518956)
Deutschland ist heute gemäß den RKI-Zahlen den dritten Tag in Folge in einem linearen statt wie zuvor exponentiellen Anstieg und wenn sich dieser Trend in den nächsten Tagen verfestigen sollte, wäre das eine sehr gute Nachricht.


Ein linearer Trend ist für ein Gesundheitswesen viel leichter beherrschbar als ein exponentieller infektverlauf, weil bei einem linearen Trend nach einiger Zeit (=durchschnittliche Erkrankungsdauer) pro Tag genauso viele Erkrankte die Statistik verlassen wie neu dazu kommen,

Sicher? Also ich würde das anders interpretieren.
Linearer Anstieg: 1, 2, 3, 4, 5, …
Exponentieller Anstieg: 1, 2, 4, 8, 16, …

Natürlich ist linear viel besser als exponentiell, aber auch da steigen die Infektionszahlen immer weiter und es gibt mehr Neuerkrankungen als Geheilte.

Gruß Matthias

ironmansub10h 23.03.2020 14:15

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1518658)
die Hoffnung stirbt zuletzt. Zumindest hat das schwedische Modell aus der Bankenkrise in der EU schule gemavht und die Staaten kaufen zur Stützung der Unternehmen Anteile aus Kapitalerhöhung, die dann später mit Gewinnen wieder an den Börsen veräußert werden sollen...:Huhu:

Abwarten, Tee trinken...:Blumen:

Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona.

ironmansub10h 23.03.2020 14:16

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1519353)
Sicher? Also ich würde das anders interpretieren.
Linearer Anstieg: 1, 2, 3, 4, 5, …
Exponentieller Anstieg: 1, 2, 4, 8, 16, …

Natürlich ist linear viel besser als exponentiell, aber auch da steigen die Infektionszahlen immer weiter und es gibt mehr Neuerkrankungen als Geheilte.

Gruß Matthias

Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona!

ironmansub10h 23.03.2020 14:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1518956)
Global betrachtet können bei realistischen erwartungen in den nächsten paar Wochen die Zahlen noch gar nicht sinken, da es in den USA bislang noch keine ernsthaften Infekteindämmungsmaßnahmen (abgesehen von Einreisekontrollen, Reisebeschränkungen und einigen lokalen Maßnahmen in verschiedenen Großstädten) gibt, die getroffenen Maßnahmen in Europa noch nicht lange genug bestehen, um messbare Effekt zu zeigen und es darüberhinaus auch noch eine weitgehend ungebremste Virsuasubreitung in Russland, afrikanischen Staaten sowie auch Australien gibt.

Und dann gibt es noch das dicke Fragezeichen, was mit den Zahlen aus China ist: werden diese ansteigen, wenn das öffentliche und wirtschaftliche Leben dort wieder hochgefahren wird? Stimmen die von dort (selten) gemeldeten Zahlen überhaupt?

Globale Prognosen halte ich für schwer. Nationale Prognosen, sofern man die Güte der dort erhobenen Zahlen und die dort getroffenen Maßnahmen kennt, sind da schon etwas einfacher.

Deutschland ist heute gemäß den RKI-Zahlen den dritten Tag in Folge in einem linearen statt wie zuvor exponentiellen Anstieg und wenn sich dieser Trend in den nächsten Tagen verfestigen sollte, wäre das eine sehr gute Nachricht.


Ein linearer Trend ist für ein Gesundheitswesen viel leichter beherrschbar als ein exponentieller infektverlauf, weil bei einem linearen Trend nach einiger Zeit (=durchschnittliche Erkrankungsdauer) pro Tag genauso viele Erkrankte die Statistik verlassen wie neu dazu kommen, so dass dann in zwei bis drei Wochen der Gipfel der infektzahl erreicht wäre.
Wenn sich der Trend in Deutschland tatsächlich verfestigt, mit zuletzt täglich rund 2800 Neuinfekten, wäre in zwei bis drei Wochen bei dann 50 000 bis 60 000 Coronavirus-infizierten, von denen 10 000 bis 12 000 ernsthaft erkranken werden, erreicht.

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ironmansub10h 23.03.2020 14:17

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1518780)
Hopkins Uni sagt, die Zahl Neuinfizierter sinkt weltweit gesehen.
https://www.arcgis.com/apps/opsdashb...23467b48e9ecf6

Kästchen rechts unten mit dem Pfeilkreis bildfüllend vergrößern und von "actual" auf "daily cases" umschalten...
Screenshot heute 15h:


Heute alles vernünftige Leute zur, an und um die Alster. 18,5km Lauf in 2h. Alle halten Abstand, keine Huster unterwegs.

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ironmansub10h 23.03.2020 14:17

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1518933)
In Europa nicht der Fall, leider - welche metric genau soll das bitte sein?

m.

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ironmansub10h 23.03.2020 14:18

Zitat:

Zitat von eNTe (Beitrag 1518950)
Die Zahlen für den aktuellen Tag bauen sich erst über den Tag auf. Sinkt leider nicht.

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sabine-g 23.03.2020 14:22

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1519389)
Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona.

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1519390)
Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona!

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1519391)
Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona!

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1519392)
Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona!

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1519393)
Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona!

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1519394)
Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona!


:Lachanfall:

hanse987 23.03.2020 14:42

Ich bin gespannt wie der Euro nach der Coronazeit aussieht???

Moessnec 23.03.2020 15:10

Ich faende es cool,
A)wenn die Leute weniger unnötig fliegen würden und man als nächstes gemeinsames Thema den Umweltschutz angehen würde.

B) wenn man sich anschaut, was für Tätigkeiten für eine Gesellschaft unerlässlich sind und wie man diese nachhaltig fördert.

Nobodyknows 23.03.2020 15:32

Zitat:

Zitat von Moessnec (Beitrag 1519416)
...
B) wenn man sich anschaut, was für Tätigkeiten für eine Gesellschaft unerlässlich sind und wie man diese nachhaltig fördert.

Die Bedeutung der Herstellung und der Distribution von Toilettenpapier wurde bislang gnadenlos unterschätzt.
Hier sollte auf jeden Fall eine nachhaltige Förderung im Hinblick auf den sozialen Frieden im Land stattfinden. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Moessnec 23.03.2020 15:34

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1519424)
Die Bedeutung der Herstellung und der Distribution von Toilettenpapier wurde bislang gnadenlos unterschätzt.
Hier sollte auf jeden Fall eine nachhaltige Förderung im Hinblick auf den sozialen Frieden im Land stattfinden. ;)

Gruß
N. :Huhu:

Genau, das hatte ich im Sinne. Und die Weissblech-Produktion für den Linseneintopf...

Seyan 23.03.2020 16:20

Zitat:

Zitat von Moessnec (Beitrag 1519416)
Ich faende es cool,
A)wenn die Leute weniger unnötig fliegen würden und man als nächstes gemeinsames Thema den Umweltschutz angehen würde.

Was ist denn nötiges fliegen? Jeder Flug ist grundsätzlich unnötig.
Allerdings sind auch jegliche private Autofahrten unnötig. Neuer Job? Dann zieh dorthin, wo der Job ist. Kein Mensch ist zwingend auf einen privaten PKW angewiesen.

Unser Leben besteht aus vielem unnötigen Luxus. Länger als von der Natur vorgesehen zu leben zählt übrigens auch dazu...

DocTom 23.03.2020 16:26

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1519394)
Hast dich im Thread verlaufen? Hier gehts um Zeit nach Corona!

schonmal über Multiquote nachgedacht oder auch da kein Plan von?


Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519449)
... Länger als von der Natur vorgesehen zu leben zählt übrigens auch dazu...

wer legt das fest, was von der Natur vorgesehen ist? Vieleicht wäre jetzt mit allen Schluß, wäre das Corona noch etwas besser aufgebaut. Mit CrispR/Casp noch ein wenig HIV und Ebola in das Genom gebaut und im Hüllprotein verpackt und schwups...
Die Natur entwickelt dank evolutionären Mitteln auch das Virusgenom immerzu weiter!
:Blumen:

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1519407)
Ich bin gespannt wie der Euro nach der Coronazeit aussieht???

weiterhin so?
https://i0.web.de/image/064/16583064...uro-muenze.jpg

:Cheese:

Nach Corona wird es so weitergehen
a) wie vorher, Greta taucht wieder auf, Kreuzfahrtschiffanzahl wird verdoppelt (um die ausgefallenen Fahrten zu kompensieren) etc.

oder so

b) https://www.gmx.net/magazine/politik...spiel-34541718

unsere Freiheitsrechte werden komplett weg sein, zugunsten der Gesundheit einiger weniger Risikogruppen, z.B. "alter Politiker" (gibt es da überhaupt junge Versionen von???)...
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Mal sehen, ob nicht doch Schweden das bessere Verhaltensmodell hat...

sybenwurz 23.03.2020 16:39

Zitat:

Zitat von Moessnec (Beitrag 1519416)
B) wenn man sich anschaut, was für Tätigkeiten für eine Gesellschaft unerlässlich sind und wie man diese nachhaltig fördert.

Da wird sich aus meiner Sicht nix ändern.
Zu keiner Zeit haben die Geknechteten eines Systems von Katastrophen oder Krisen profitiert.
Ich sehe dagegen in der aktuellen Situation eher die Bestätigung, dass es trotz Kaputtsparen und höchster Be- und Auslastung des Pflegepersonals geht.

Necon 23.03.2020 16:44

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519449)
Was ist denn nötiges fliegen? Jeder Flug ist grundsätzlich unnötig.
Allerdings sind auch jegliche private Autofahrten unnötig. Neuer Job? Dann zieh dorthin, wo der Job ist. Kein Mensch ist zwingend auf einen privaten PKW angewiesen.

Unser Leben besteht aus vielem unnötigen Luxus. Länger als von der Natur vorgesehen zu leben zählt übrigens auch dazu...

Sehr spannende Lebensansichten die du da hast.

Ein Paar hat jeweils ihre Traumjobs gefunden aber die Firmen liegen 100 km auseinander. Trennen, in die Mitte ziehen und Auto kaufen, einer muss auf den Job verzichten?
Man wächst im ländlichen auf, findet aber nur einen Beruf in der Stadt, kann sich dort aber keine Wohnung leiste und es gibt keine Öffis die einen hinbringen? Job nicht annehmen und Arbeitlose beziehen, Auto kaufen, in der Stadt unter der Brücke schlafen?

Ich gebe dir total Recht wenn du sagst man braucht in einer Großstadt lebend keinen SUV und in den meisten Fällen generell kein Auto vor allem wenn die Stadt eine gute Infrastruktur hat. Aber das ist halt in weiten Teilen von Deutschland und Österreich nicht der Fall und damit ist der PKW hier für mich großteils kein Luxus sondern die einzige Möglichkeit um in die Arbeit zu kommen, oder seine Einkäufe zu machen.

Beim fliegen gebe ich dir größtenteils Recht!

Moki 23.03.2020 16:50

Zitat:

Zitat von Moessnec (Beitrag 1519416)
B) wenn man sich anschaut, was für Tätigkeiten für eine Gesellschaft unerlässlich sind und wie man diese nachhaltig fördert.

Ich weiß, worauf das abzielt.

Aber hier muss man auch ein bisschen weiterdenken:
  • Klar, die Müllabfuhr ist unerlässlich.
  • Die Dame im Supermarkt auch.
  • Der Arzt auch. Aber welche Ärzte? Hausärzte? Zahnärzte? Chirurgen? Welche, die nur Privatpatienten behandeln?
  • Aber wie sieht es mit dem Haus- und Hof-Elektriker von großen Saft- und Wasserbuden im ganzen Land aus? Der sorgt dafür, dass das automatische Lager läuft und die Palette Wasser/Saft/Softdrink wieder aus dem Lager kommt. Nötig/unnötig/systemrelevant?
  • Oder der Fleischer in der Großmetzgerei? Schön, wenn alle Kassierer arbeiten dürfen, aber nach 2 Wochen nichts mehr zum verkaufen haben, weil die Versorgung zusammenbricht.

Irgendwie sind fast 90% der Berufe und Tätigkeiten "systemrelevant".

Spontan ausnehmen würde ich mal:
  • Ticketabreißer im Kino,
  • Bademeister,
  • einige Stellen unserer großen Autobauer,
  • und noch ein paar andere

Estebban 23.03.2020 17:21

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1519461)
Sehr spannende Lebensansichten die du da hast.

Ein Paar hat jeweils ihre Traumjobs gefunden aber die Firmen liegen 100 km auseinander. Trennen, in die Mitte ziehen und Auto kaufen, einer muss auf den Job verzichten?
Man wächst im ländlichen auf, findet aber nur einen Beruf in der Stadt, kann sich dort aber keine Wohnung leiste und es gibt keine Öffis die einen hinbringen? Job nicht annehmen und Arbeitlose beziehen, Auto kaufen, in der Stadt unter der Brücke schlafen?

Ich gebe dir total Recht wenn du sagst man braucht in einer Großstadt lebend keinen SUV und in den meisten Fällen generell kein Auto vor allem wenn die Stadt eine gute Infrastruktur hat. Aber das ist halt in weiten Teilen von Deutschland und Österreich nicht der Fall und damit ist der PKW hier für mich großteils kein Luxus sondern die einzige Möglichkeit um in die Arbeit zu kommen, oder seine Einkäufe zu machen.

Beim fliegen gebe ich dir größtenteils Recht!

Auch spannend für Menschen die von einer prekären Arbeitssituation in die nächste fällt.. Erklär doch mal nem Altenpfelger mit 2800 brutto, dass er alle 2 Jahre umziehen soll...

Hafu 23.03.2020 18:41

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1519476)
Auch spannend für Menschen die von einer prekären Arbeitssituation in die nächste fällt.. Erklär doch mal nem Altenpfelger mit 2800 brutto, dass er alle 2 Jahre umziehen soll...

Ein Altenpfleger braucht sich um seine Zukunft aktuell von fast allen denkbaren Berufsgruppen am wenigsten Sorgen um seine Zukunft machen. Ein beruflich bedingter Umzug dürfte da die große Ausnahme sein

Pflegeheime gibt es wirklich in jedem Ort mit mehr als 10 000 Einwohnern und ich kenne eigentlich kein Pflegeheim, das nicht händeringend nach (deutsch sprechenden) Fachkräften sucht. Und der Bedarf an Pflegekräften steigt in der Zukunft noch deutlich an.

Sonderlich gut bezahlt ist es sicher nicht, aber durch die Tarifabschlüsse der letzten Jahre und wegen der Arbeitskräfteverknappung zumindest für die examinierten Fachkräfte schon wesentlich besser als in der Vergangenheit und krisensicherer geht es definitiv nicht.

bergflohtri 23.03.2020 18:49

In Österreich wurde von der Arbeitnehmerseite in den Kollektivverhandlungen für Sozialberufe vor der Coronakrise eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden gefordert, und von der Arbeitgeberseite gab es dazu schon erste Signale der Gesprächsbereitschaft. Das ist momentan natürlich hinfällig aber sicher noch nicht vom Tisch.
- auch ein Argument um die teilweise sehr schweren Aufgaben dieser Berufsgruppe attraktiver zu machen.

ironmansub10h 23.03.2020 22:34

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1519453)
schonmal über Multiquote nachgedacht oder auch da kein Plan von?

Ne, bin ja kein DOC und kann das nicht. Habe aber den Thread erstellt und man sollte das Thema auch treffen. Sonst eben Thema verfehlt , setzen, 6
Guten Abend dann.

DocTom 23.03.2020 23:12

Zumindest hat das rki jetzt ja meine Grafik und Vermutung einer Abflachung des Anstieges von Erkrankungen gaaaaanz vorsichtig bestätigt. Also liege ich doch schon seeeeeehr nahe bei "nach Covid19"...
:Huhu: :Cheese:

Wir fahren dann nach Sars-CoV2 in Urlaub, besser noch fliegen, Trainingslager und Urlaub vereinen und Geld in die Wirtschaft pumpen... :Blumen:

Und ganz allgemein glaube auch ich, dass sich nach dieser Phase nichts ändern wird!

Seyan 24.03.2020 08:26

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1519461)
Sehr spannende Lebensansichten die du da hast.

Ein Paar hat jeweils ihre Traumjobs gefunden aber die Firmen liegen 100 km auseinander. Trennen, in die Mitte ziehen und Auto kaufen, einer muss auf den Job verzichten?
Man wächst im ländlichen auf, findet aber nur einen Beruf in der Stadt, kann sich dort aber keine Wohnung leiste und es gibt keine Öffis die einen hinbringen? Job nicht annehmen und Arbeitlose beziehen, Auto kaufen, in der Stadt unter der Brücke schlafen?

Dieses "Auf nichts verzichten wollen" ist genau die Einstellung, die uns u.a. Corona-Partys beschert. In deinem Beispiel wäre es halt so: entweder Beziehung oder Job. Du sagst aber: Beziehung und Job! Das ist Egoismus in Reinstform, der halt ideal zu unserer Ellenbogengesellschaft passt (und uns wie gesagt Corona-Partys beschert, denn warum sollte ich meinen Sozialleben wegen anderen einschränken?).

Dein Beispiel mit dem Beruf in der Stadt und keine Wohnung leisten können ist halt auch so eine Milchmädchenrechnung, denn ein Auto kostet, der Sprit kostet, die Versicherung, usw.usf. von der Zeit und den Nerven mal abgesehen. Und es ist ja nicht so, als gäbe es in Großstädten nur sündhaftteure Wohnungen...

Ich bezweifle gar nicht, dass die Anschaffung eines privaten PKWs viel mit pers. Freiheit usw. zu tun hat. Aber mit dem Gedanken dahinter, unnötiges abzuschaffen... da wären private PKWs recht weit vorne dabei.

Nobodyknows 24.03.2020 09:10

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519579)
Dieses "Auf nichts verzichten wollen" ist genau die Einstellung, die uns u.a. Corona-Partys beschert.

Das sehe ich anders.
Die "Corona-Partys" finden in erster Linie durch einen Mangel an Intellekt und Bildung bei den Feiernden statt.

Gruß
N. :Huhu:

tandem65 24.03.2020 10:16

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1519476)
Auch spannend für Menschen die von einer prekären Arbeitssituation .... mit 2800 brutto

Ich bin jetzt irritiert, daß 2800,-€ Brutto bereits prekär sind.
Daß dies nicht üppig ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren.

Necon 24.03.2020 11:24

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519579)
Dieses "Auf nichts verzichten wollen" ist genau die Einstellung, die uns u.a. Corona-Partys beschert. In deinem Beispiel wäre es halt so: entweder Beziehung oder Job. Du sagst aber: Beziehung und Job! Das ist Egoismus in Reinstform, der halt ideal zu unserer Ellenbogengesellschaft passt (und uns wie gesagt Corona-Partys beschert, denn warum sollte ich meinen Sozialleben wegen anderen einschränken?).

Dein Beispiel mit dem Beruf in der Stadt und keine Wohnung leisten können ist halt auch so eine Milchmädchenrechnung, denn ein Auto kostet, der Sprit kostet, die Versicherung, usw.usf. von der Zeit und den Nerven mal abgesehen. Und es ist ja nicht so, als gäbe es in Großstädten nur sündhaftteure Wohnungen...

Ich bezweifle gar nicht, dass die Anschaffung eines privaten PKWs viel mit pers. Freiheit usw. zu tun hat. Aber mit dem Gedanken dahinter, unnötiges abzuschaffen... da wären private PKWs recht weit vorne dabei.

Ich weiß nicht wo und wie du lebst und kann auch die Situation in Deutschland nur bedingt einschätzen. In Wien kostet dich aktuell eine 80qm Wohnung pro Monat warm ca 1300-1500 Euro, fährst du ca 45 min mit dem Auto Richtung Burgeland bist du irgendwo im Niederösterreich oder eben bereits Burgenland. Wenn du dich dort nieder lässt bekommst du für das Geld plötzlich 120 qm mit Garten oder eben 80 qm für ich schätze mal 800 Euro (plus minus ein paar zerquetschte). Für die Differenz kann man sich locker ein gebrauchtes Auto anschaffe und finanzieren. Das hat aber eben nichts mit persönlicher Freiheit zu tun sondern mit Notwendigkeit. Wenn du es bereits als Ellbogengesellschaft ansiehst wenn ein paar sich nicht wegen dem Beruf trennen will sondern ein Auto kauft, dann haben wir nichts zu diskutieren.
Ich gebe dir absolut Recht, dass der Indivdualverkehr überdacht gehört und anders organisiert werden muss.

Wie man von Job und Beziehung verbinden auf Corona Partys kommt, erschließt sich mir nicht und auf dieses Niveau habe ich auch keine Lust bei so einer Diskussion.

FlyLive 24.03.2020 14:21

Ich bin gespannt, wie die Krise sich auf alle Einrichtungen zur Freizeitgestaltung und für Mannschaftssportarten im Profibereich auswirken wird.

Je länger die Krise, desto mehr wird denn Bach runter gehen. Das kann man wohl schon sagen.


Ich persönlich, merke jetzt schon, das ich meine Freizeitgestaltung, die ich vor 2 Wochen noch lustvoll ausübte (Fitness, Schwimmen) , gar nicht mehr so sehr vermisse - die Zukunftsvisionen mit Triathlonwettkämpfen zunehmend “schmerzfrei“ verschwinden und in Gedanken, ganz einfache sportliche Unternehmungen, wie Radausflüge, Genussläufe und Wanderungen in die Lücken springen.
Es ändert sich etwas, aber es wird für mich nicht schlechter.

Allerdings kann ich mir vorstellen, das bei kurzer Dauer der Corona-Auswirkungen auch der Blick wieder zurück ins dagewesene Schema geht.

Bockwuchst 24.03.2020 14:40

Meine Mutter hat mit meiner Tante telefoniert. Die beiden sind seit langer Zeit zerstritten und hatten eigentlich keinen Kontakt mehr. Sie haben länger miteinander gesprochen und wollen "wieder bei 0 anfangen".
Scheint so als würden sich manchmal die Leute auf die wirklich wichtigen Dinge besinnen.
Hoffe, das ist nicht zu optimistisch betrachtet.

FlyLive 24.03.2020 14:59

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1519663)
Meine Mutter hat mit meiner Tante telefoniert. Die beiden sind seit langer Zeit zerstritten und hatten eigentlich keinen Kontakt mehr. Sie haben länger miteinander gesprochen und wollen "wieder bei 0 anfangen".
Scheint so als würden sich manchmal die Leute auf die wirklich wichtigen Dinge besinnen.
Hoffe, das ist nicht zu optimistisch betrachtet.

Das ist doch eine guter Anfang. Vielleicht bringen schlechte Zeiten die vielfach verloren gegangenen Tugenden verstärkt zurück. Zusammenhalt und Unterstützung tun doch jedem gut.

Ich glaube ja, wenn die Basis im Menschen stimmt, sind Veränderungen in der Oberfläche leicht wegzustecken.

Körbel 24.03.2020 15:04

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1519654)
Ich persönlich, merke jetzt schon, das ich meine Freizeitgestaltung, die ich vor 2 Wochen noch lustvoll ausübte (Fitness, Schwimmen) , gar nicht mehr so sehr vermisse - die Zukunftsvisionen mit Triathlonwettkämpfen zunehmend “schmerzfrei“ verschwinden und in Gedanken, ganz einfache sportliche Unternehmungen, wie Radausflüge, Genussläufe und Wanderungen in die Lücken springen.
Es ändert sich etwas, aber es wird für mich nicht schlechter.

Geht mir ähnlich.
Ob ich im nächsten Jahr noch weiter MTB-Rennen fahre, habe ich mich auch schon mehrere Male gefragt.
Im Moment glaube ich, gehts auch ohne.

Vorteil dabei, man spart Geld und man muss am Sonntag nicht so früh aus dem Bett.:Cheese:

Estebban 24.03.2020 15:35

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1519610)
Ich bin jetzt irritiert, daß 2800,-€ Brutto bereits prekär sind.
Daß dies nicht üppig ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519496)
Ein Altenpfleger braucht sich um seine Zukunft aktuell von fast allen denkbaren Berufsgruppen am wenigsten Sorgen um seine Zukunft machen. Ein beruflich bedingter Umzug dürfte da die große Ausnahme sein

Pflegeheime gibt es wirklich in jedem Ort mit mehr als 10 000 Einwohnern und ich kenne eigentlich kein Pflegeheim, das nicht händeringend nach (deutsch sprechenden) Fachkräften sucht. Und der Bedarf an Pflegekräften steigt in der Zukunft noch deutlich an.

Sonderlich gut bezahlt ist es sicher nicht, aber durch die Tarifabschlüsse der letzten Jahre und wegen der Arbeitskräfteverknappung zumindest für die examinierten Fachkräfte schon wesentlich besser als in der Vergangenheit und krisensicherer geht es definitiv nicht.

Ich sehe ein, dass das Beispiel vielleicht dämlich gewählt war. Dann lass es statt dem Altenpfleger, den Setzer bei den Printmedien sein. Den Steiger im Ruhrpott. Werftarbeiter. Beispiele gibts genug.
Und versuch mal bitte mit 2800 brutto über die Runden zu kommen, wenn du in München / Köln / Frankfurt / Hamburg wohnst. Weil Seyan schrieb ja auch, man solle gefälligst sein Auto abschaffen, weil man kann ja in die Stadt ziehen....

keko# 24.03.2020 15:50

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1519691)
..
Und versuch mal bitte mit 2800 brutto über die Runden zu kommen, wenn du in München / Köln / Frankfurt / Hamburg wohnst. Weil Seyan schrieb ja auch, man solle gefälligst sein Auto abschaffen, weil man kann ja in die Stadt ziehen....

Bei 2.8 Brutto in Stuttgart und dann in Kurzarbeit reicht es immerhin für die Miete.;)

Bleierpel 24.03.2020 15:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1519694)
Bei 2.8 Brutto in Stuttgart und dann in Kurzarbeit reicht es immerhin für die Miete.;)

Den Rest zahlt deine Frau ;)

TriVet 29.03.2020 16:34

taz: Fiktive-Kanzlerinnenrede

Schade, dass das nur fiktiv bleiben wird...


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