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Körbel 12.02.2020 15:12

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1510256)
:Lachanfall:
AltersKlassenKörbel

Passt!!!:Lachanfall: :Huhu:

Körbel 12.02.2020 18:59

Und Merz will für den Parteivorsitz kandidieren.

Schlimmer geht immer!:(

Thomas W. 13.02.2020 07:48

Etwas gutes hätte Merz meiner Meinung nach schon .
Man bräuchte rechts von der CDU nicht mehr wählen und links von „Ihm“ gebe es wieder ein relevantes Stückchen Land in der Mitte, das die SPD beackern könnte.

Seine Themen mögen vielen aufstoßen aber son Bäuerchen kann ja auch befreien.
Mindestens entsteht aus dieser klaren , massiv konservativen und christlichen Haltung wieder ein Diskurs an dessen Ende man ja einfach sagen kann : der ist mir zu krass , ich wähle sozialer oder grüner . Da war die CDU in Ihrer konturlosen Themenbreite mittlerweile zu sehr aufgeschwemmt und hat mittig bis liberal keinen Platz gelassen .

Was mich angeht sammle ich gedanklich gerade eher die liberalen Scherben auf.

Klugschnacker 13.02.2020 08:49

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1510569)
Etwas gutes hätte Merz meiner Meinung nach schon .
Man bräuchte rechts von der CDU nicht mehr wählen […] Mindestens entsteht aus dieser klaren, massiv konservativen und christlichen Haltung...

Sorry für offtopic, aber bei der "christlichen Haltung" musste ich schon ein wenig schmunzeln.

Stellt man sich Christus, wenn man ihn gedanklich in die heutige Zeit versetzt, als äußerst wohlhabenden Verwalter von Milliarden an Vermögen vor, dessen Überzeugungen selbst die AfD ein Stück weit überflüssig machen?

Angela Merkel hat einer Million geflüchteten Menschen geholfen, die in Not zu uns kamen. Dass die Leute in der CDU, die das "C" besonders laut vor sich her tragen, ihr das ständig vorwerfen um ihrerseits an die Macht zu kommen, finde ich nach wie vor zum Kotzen. Dasselbe gilt für die Ehe für alle.

Nebenbei: Annegret Kramp-Karrenbauer hätte ich wegen ihrer überheblichen Haltung zu gleichgeschlechtlich liebenden Menschen und ihrer völlig überflüssigen, aber entlarvenden Gender-Sticheleien im Karneval niemals gewählt.

El Stupido 13.02.2020 09:05

Full ack, Arne! :Blumen:

Bleierpel 13.02.2020 11:15

@Arne: DANKE! :Blumen:

Bleierpel 13.02.2020 11:16

Merkel sollte gehen...


Ebenso: Full ACK!

iaux 13.02.2020 11:46

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1510579)
Full ack, Arne! :Blumen:

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1510603)


Ebenso: Full ACK!

Klingt ein bisschen nach...fdp-politiker-hamm-uebel-beleidig, pauschalem Politikerbashing, find ich nicht gut:Blumen:

tandem65 13.02.2020 12:04

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1510612)
Klingt ein bisschen nach...fdp-politiker-hamm-uebel-beleidig, pauschalem Politikerbashing, find ich nicht gut:Blumen:

Das hat jetzt aber 0,0 mit Arnes differenzierten Post zu tun.:Huhu:

Klugschnacker 13.02.2020 12:04

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1510612)
...pauschalem Politikerbashing...

Meine Kritik war nicht pauschal, sondern bezog sich auf konkrete Personen und Punkte. Ich finde außerdem den Begriff "bashing" nicht angemessen, wo es um legitime Kritik geht.

Schwarzfahrer 13.02.2020 12:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510576)
Stellt man sich Christus, wenn man ihn gedanklich in die heutige Zeit versetzt, als äußerst wohlhabenden Verwalter von Milliarden an Vermögen vor, dessen Überzeugungen selbst die AfD ein Stück weit überflüssig machen

Was wäre daran schlecht, wenn eine Partei es schaffen täte, die AfD überflüssig zu machen, indem sie konservative Wähler ohne faschistischen Ballast bedient? Weil dann evtl. eine nicht mehr ausgrenzbare konservative Mehrheit entstehen könnte?
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510576)
Angela Merkel hat einer Million geflüchteten Menschen geholfen, die in Not zu uns kamen.

Seien wir präzise: sie hat einigen Tausend Migranten in Not, die in Ungarn gestrandet sind, 2015 geholfen - löbliche Entscheidung. Über die Dringlichkeit der Hilfe in dieser Form für die anschließend weitgehend unkontrolliert nachströmenden Migranten läßt es sich trefflich diskutieren. Merkel hat auf jeden Fall mit dazu beigetragen, daß ein Diskurs über die Probleme von und Alternativen zu dieser massiven Zuwanderung weitgehend tabuisiert wird.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510576)
Dass die Leute in der CDU, die das "C" besonders laut vor sich her tragen, ihr das ständig vorwerfen um ihrerseits an die Macht zu kommen, finde ich nach wie vor zum Kotzen. Dasselbe gilt für die Ehe für alle.

Na ja, Politikern geht es immer auch um die Macht, mit allen Mitteln, in allen Parteien. Und gerade die Ehe für alle ist gerade kein christliches, sondern ein modernes, höchst säkulares Thema - oder hat sich da die Haltung des Papstes geändert?
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510576)
Nebenbei: Annegret Kramp-Karrenbauer hätte ich wegen ihrer überheblichen Haltung zu gleichgeschlechtlich liebenden Menschen und ihrer völlig überflüssigen, aber entlarvenden Gender-Sticheleien im Karneval niemals gewählt.

Mußt Du nicht, hätte ich (aus anderen Gründen) auch nicht. Aber warum ist es überheblich, nicht der Meinung zu sein, daß gleichgeschlechtliche Beziehungen mit dem herkömmlichen Begriff der Ehe gleichzusetzen sind? Es ist konservativ, eine Meinung, die noch viele in diesem Land teilen; das wird sich wohl mit der Zeit ändern, wie sich auch Sprache ändert. Auch Merkel ist kein Anhänger davon, sie war nur opportunistisch genug, da Thema zur Abstimmung zu bringen, um sich Sympathien zu sichern. AKK ist da vielleicht für eine Politikerin zu ehrlich und offen. Aber überheblich?

Thomas W. 13.02.2020 12:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510576)
Sorry für offtopic, aber bei der "christlichen Haltung" musste ich schon ein wenig schmunzeln.

Sorry dafür, dass „christlich“ bei Dir emotional tiefer in Deiner Annahmestruktur hinterlegt ist .
Ich denke bei dem Begriff nicht an moralische oder gar personifizierte Werte.

Ich dachte da eher an für mich rückständig empfundene Themen und an die Institution Kirche oder Konservatismus.

Mein Gedanke funktioniert auch ohne die Begrifflichkeit „christlich“
Die wird ja hinreichend in einem parallelem ( ein Mathematiker möge mir verzeihen , parallel ist natürlich streng genommen falsch ) Thread diskutiert .

Mein Gedanke wurde von Schwarzfahrer in deutlich höherer Qualität als der meinen durchformuliert.

Danke

Lieben Gruß Thomas

Klugschnacker 13.02.2020 12:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510621)
Weil dann evtl. eine nicht mehr ausgrenzbare konservative Mehrheit entstehen könnte?

Das ist aus meiner Sicht die typisch rechte Opferhaltung. Erfährt man Kritik, wie alle anderen auch, fühlt man sich ausgegrenzt, also ungerecht behandelt.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510621)
Aber warum ist es überheblich, nicht der Meinung zu sein, daß gleichgeschlechtliche Beziehungen mit dem herkömmlichen Begriff der Ehe gleichzusetzen sind?

Es ist überheblich zu behaupten, die eigene Liebesbeziehung sei etwas besseres als die anderer Menschen.

Die Argumente haben wir aber bereits in einem anderen Thread ausführlich ausgetauscht, darum vertiefen wir das hier nicht weiter, okay?
:Blumen:

Klugschnacker 13.02.2020 12:41

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1510626)
Sorry dafür, dass „christlich“ bei Dir emotional tiefer in Deiner Annahmestruktur hinterlegt ist. Ich denke bei dem Begriff nicht an moralische oder gar personifizierte Werte.

Danke, das wusste ich nicht. Mir schien bisher, das christliche Selbstverständnis der C-Parteien habe durchaus etwas mit moralischen Vorstellungen zu tun.

Klugschnacker 13.02.2020 12:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510621)
Seien wir präzise: sie hat einigen Tausend Migranten in Not, die in Ungarn gestrandet sind, 2015 geholfen - löbliche Entscheidung. Über die Dringlichkeit der Hilfe in dieser Form für die anschließend weitgehend unkontrolliert nachströmenden Migranten läßt es sich trefflich diskutieren. Merkel hat auf jeden Fall mit dazu beigetragen, daß ein Diskurs über die Probleme von und Alternativen zu dieser massiven Zuwanderung weitgehend tabuisiert wird.

Ist das präzise? Mir scheint, das Thema hat jahrelang die öffentliche Debatte geprägt wie kein anderes. Eine Tabuisierung hat es nicht gegeben. Sie ist eine Legende des rechten Lagers, häufig vorgetragen durch die Behauptung, man dürfe dies und jenes nicht öffentlich sagen.

Man kann es aber sehr wohl sagen. Selbstverständlich hat man dann auch mit Entgegnungen von anderen Standpunkten zu rechnen. Das ist ganz normal.

El Stupido 13.02.2020 12:46

@ Schwarzfahrer:

Keine Partei muss es irgendwie schaffen, die AfD überflüssig zu Machen. Sie ist es bereits.
Wer konservativ tickt ohne Ewig Gestrige(r) zu sein wird im politischen Spektrum auch ohne die AfD was finden.

Zweiter Absatz, bzgl. "Dringlichkeit der Hilfe": dann lass uns doch mal über die Alternative zur Hilfe diskutieren. Was hätte man anders machen sollen?

Und in heutigen Zeiten gegen die Ehe für Alle zu sein ist nicht konservativ sondern schlicht homophob.

Thomas W. 13.02.2020 13:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510628)
Danke, das wusste ich nicht. Mir schien bisher, das christliche Selbstverständnis der C-Parteien habe durchaus etwas mit moralischen Vorstellungen zu tun.

Ja, das lässt sich ja nicht trennen . Das Selbstverständnis eines Einzelnen oder einer Gruppe fußt ja immer auf deren moralischen Vorstellungen .
Ob allerdings diejenigen „Gruppen“ die vorauseilend das christlich im Namen tragen auch den entsprechenden zu erwartenden moralischen Grundsätzen folgen ist fraglich .

Vielleicht liest sich mein Beitrag bezüglich Merz verständlicher, wenn man weiß, das er mir in meinen moralischen Annahmen und Grundpfeilern massiv widerstrebt.
Ohne , dass ich mir diesbezüglich tiefere Gedanken dazu gemacht habe, wie christlich die Bodenpfeiler meiner Annahmestrukturen wären.

Bleierpel 13.02.2020 13:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510628)
Danke, das wusste ich nicht. Mir schien bisher, das christliche Selbstverständnis der C-Parteien habe durchaus etwas mit moralischen Vorstellungen zu tun.

Genau so wird es doch auch immer von den 'Darstellern' postuliert. Deine Annahme ist also richtig.

DocTom 13.02.2020 13:14

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1510630)
...Alternative zur Hilfe diskutieren. Was hätte man anders machen sollen?
...

...vieleicht im bis dahin "friedlichen Syrien" nicht versuchen, eine westliche Demokratie zu installieren, und das, indem man einen dort rechtmäßig gewählten Präsidenten mit der kleinen Opposition zu stürzen versucht? Auch D und Frau Merkel haben da mitgewirkt und damit erst die Flüchtlingsströme aus Syrien verursacht, in deren Schatten dann Afghanen und diverse Nafrie aufgesprungen sind...:Huhu:

Das Kriminelle dann Milliarden mit der Fluchtbewegung verdienen, hätte die Politik in Europa auch vorhersehen und verhindern können...

qbz 13.02.2020 13:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510621)
Was wäre daran schlecht, wenn eine Partei es schaffen täte, die AfD überflüssig zu machen, indem sie konservative Wähler ohne faschistischen Ballast bedient? Weil dann evtl. eine nicht mehr ausgrenzbare konservative Mehrheit entstehen könnte?
.......

Das grösste Problem entsteht dadurch, dass diese Teile in der CDU eine Koalition mit der AFD bilden würden, auch wenn sie das vor einer Wahl natürlich ablehnen.

Die AFD gibt ihren Wählern als Opposition eine Stimme in den Parlamenten, wo sie in allen parlamentarischen Strukturen vertreten sind. Ob diese jetzt immer mitbekommen, was ihre Abgeordnete dort so beantragen, bezweifle ich. ( wie z.B. im Bundestag einen Antrag stellen, um den Berliner Mietendeckel aufzuheben, wofür dann Spenden aus dem Immobiliensektor fliessen.). Insofern finde ich, dass man mit dem Gerede von Ausgrenzung einfach die AFD-Opfer-Terminologie übernimmt. Parlamentarische Opposition ist keine "Ausgrenzung". Ausserdem erhalten sie entsprechend der Grösse Einladungen, Interviews, Berichte etc. in die öffentlich-rechtlichen Medien.

Übrigens hätten die Bundestagsparteien nach der letzten Bundestagswahl ohne AFD im Jahr 2013 auch eine SPD-Linke-Grüne Mehrheit bilden können (320 zu 311 Sitze), was die SPD und Grüne nicht wollten und stattdessen die grosse Koalition vorzogen. Eine absolute CDU-Mehrheit wird es in absehbaren Zeiträumen nicht mehr geben, ob mit konservativem Aussenprofil oder nicht.

Sieht man sich die Wahlergebnisse in den Ländern vor der Gründung der AFD an, kamen da schon die Neonazi-Parteien wie NPD mit über 5 % in die Landtage. Will die CDU dieses Potential ansprechen? Hoffentlich nicht! Überall da wo die AFD Flügelleute kandidierten, verzichtete die NPD. Realistisch gesehen könnte die CDU eventuell den neoliberalen Teil der AFD ansprechen, den völkischen wohl kaum. Auch die AFD ist gespalten, typisch für eine solche Sammlungsbewegung, weshalb sie bis jetzt auch noch kein Rentenprogramm haben!

qbz 13.02.2020 13:17

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1510637)
...vieleicht im bis dahin "friedlichen Syrien" nicht versuchen, eine westliche Demokratie zu installieren, und das, indem man einen dort rechtmäßig gewählten Präsidenten mit der kleinen Opposition zu stürzen versucht? Auch D und Frau Merkel haben da mitgewirkt...:Huhu:

Guter Hinweis. Man kann da Libyen gleich mit dazu nehmen.

keko# 13.02.2020 13:21

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1510630)
Keine Partei muss es irgendwie schaffen, die AfD überflüssig zu Machen. Sie ist es bereits.
Wer konservativ tickt ohne Ewig Gestrige(r) zu sein wird im politischen Spektrum auch ohne die AfD was finden.

Die AfD ist zum Teil Protestpatei, aber auch schon echte Progammpartei. Ziel sollte es sein, die Ursachen zu beseitigen, die Wähler in die Arme der AfD treibt.
Ob man dieses Ziel überhaupt noch hat oder jemals wirklich hatte, frage ich mich mittlerweile. Ich befürchte ernsthaft, man geht den bequemen Weg und einfach auf die AfD zu.

El Stupido 13.02.2020 13:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510638)
(...) Eine absolute CDU-Mehrheit wird es in absehbaren Zeiträumen nicht mehr geben, ob mit konservativem Aussenprofil oder nicht.

Und warum? Man war schon nicht in der Lage, professionell und souverän auf Rezos Video zu antworten. Mit der Klimapolitik verliert man große Teile einer jungen Generation.
Die CSU und somit Scheuer und somit das Mautdebakel werden der CDU angerechnet. Nestlé-Lobbyistin Klöckner ist da auch ein Beispiel.
Und als ob man nicht Probleme genug hat brodelt es im Inneren gewaltig, Stichwort Werteunion.

iaux 13.02.2020 13:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510617)
Meine Kritik war nicht pauschal, sondern bezog sich auf konkrete Personen und Punkte. Ich finde außerdem den Begriff "bashing" nicht angemessen, wo es um legitime Kritik geht.

hab auch nicht dich gemeint:Blumen:

DocTom 13.02.2020 14:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510639)
Guter Hinweis. Man kann da Libyen gleich mit dazu nehmen.

Absolut korrekt! Nirgends in der Welt hat die westliche (NATO) Unterstützung (letztlich für Öl,Gold oder Geld) den Menschen in den "betroffenen" Ländern soviel geschadet, wie bei den letzten Interventionen für Demokratie...

Passt halt nicht überall auf der Welt, unser westlicher Politikerdemokratieanspruch!
:Maso:

Schwarzfahrer 13.02.2020 15:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1510627)
Das ist aus meiner Sicht die typisch rechte Opferhaltung. Erfährt man Kritik, wie alle anderen auch, fühlt man sich ausgegrenzt, also ungerecht behandelt.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510638)
...Insofern finde ich, dass man mit dem Gerede von Ausgrenzung einfach die AFD-Opfer-Terminologie übernimmt. Parlamentarische Opposition ist keine "Ausgrenzung".

Mit Opfer-Terminologie (auch so ein diffamierendes Narrativ bzw. Totschlagargument übrigens) hat es nichts zu tun, was ich meine.
Wenn in allen Parlamenten alle sich weigern, die AfD in irgendeiner Form zum Zuge kommen zu lassen, so daß faktisch nur die anderen untereinander agieren (manche sind sogar stolz darauf, noch nie gleich mit der AfD gestimmt zu haben, als ob es nicht um die jeweilige Sache gehen sollte, sondern nur um Distanzierung), ist es Ausgrenzung (ob dies legitim ist wegen dem AfD-Rechtextremismus oder nicht, kann diskutiert werden; juristisch begründbar ist es nicht). Nebenbei ist es höchst vorteilhaft für die linken Parteien, weil sie so in der dominanten Mehrheit sind, da ja ca. 20 % der Wählerstimmen praktisch nicht "zählen". Was mich wegen Höcke wenig stört, aber es betrifft auch die über 20 % der Wähler, die AfD wegen oder trotz Höcke gewählt haben. Wenn alle die, die trotz Höcke AfD gewählt haben, bei entsprechend konservativem Angebot eben CDU, FDP oder sonst eine mögliche noch kommende konservative Partei wählen, die nicht rechtextrem belastet ist, werden dessen Wähler nicht so ausgegrenzt, wie jetzt die der AfD, und plötzlich sehen die Verhältnisse zwischen links und rechts anders aus.

Schwarzfahrer 13.02.2020 15:28

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510638)
Das grösste Problem entsteht dadurch, dass diese Teile in der CDU eine Koalition mit der AFD bilden würden, auch wenn sie das vor einer Wahl natürlich ablehnen.

Die Prämisse war, daß die AfD überflüssig wird - dann ist sie ja gar nicht mehr so groß da, daß eine Koalition denkbar wäre, da sie dann auf das rechtextreme Restpotential von um und unter die 5 % schrumpft, wie es schon bei den Republikanern und der NPD war/ist.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510638)
Ausserdem erhalten sie entsprechend der Grösse Einladungen, Interviews, Berichte etc. in die öffentlich-rechtlichen Medien.

Ich bin zu faul nach Quellen zu suchen, aber daß die Auftritte entsprechend der Stimmanteile verteilt werden, stimmt garantiert nicht. Es werden Personen eingeladen die für Einschaltqouten sorgen, da spielt die Ausgewogenheit keine Rolle. Allerdings ist es schon fast ein Ritual, nach einer Talkshow mit AfD-Teilnahme in vielen Artikeln zu diskutieren, ob man die hätte überhaupt einladen dürfen, oder ob man ihnen besser gar keine Bühne bietet (womit wir wieder beim Thema Ausgrenzung wären...).
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510638)
Eine absolute CDU-Mehrheit wird es in absehbaren Zeiträumen nicht mehr geben, ob mit konservativem Aussenprofil oder nicht.

Eine absolute Mehrheit wird bei 6 Parteien im Feld keiner mehr je hinbekommen - ausser man geht zum reinen Mehrheitswahlrecht über. Ob im Mittel eher konservative oder eher linke Gruppen eine absolute Mehrheit erreichen, das steht in den Sternen.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510638)
Sieht man sich die Wahlergebnisse in den Ländern vor der Gründung der AFD an, kamen da schon die Neonazi-Parteien wie NPD mit über 5 % in die Landtage. Will die CDU dieses Potential ansprechen? Hoffentlich nicht! Überall da wo die AFD Flügelleute kandidierten, verzichtete die NPD. Realistisch gesehen könnte die CDU eventuell den neoliberalen Teil der AFD ansprechen, den völkischen wohl kaum. Auch die AFD ist gespalten, typisch für eine solche Sammlungsbewegung, weshalb sie bis jetzt auch noch kein Rentenprogramm haben!

Das ist es, was ich meinte: eine nicht rechtsextrem belastete, aber konsequent konservative Partei könnte die entsprechenden Wähler leicht der AfD abspenstig machen. Sowas hat in Dänemark gut geklappt. Und ich gehe davon aus, daß das NPD-artige Potential (die, die man nicht haben will) nicht so sehr viel mehr ist, als früher, also ist da viel zu holen. Die Freien Wählen wollen mal wieder auf Bundesebene einen Versuch wagen - mal sehen, ob es wieder ein Rohrkrepierer wird, oder ob sie mehr hinbekommen, als letztes Mal.

Hafu 13.02.2020 16:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510680)
...
Das ist es, was ich meinte: eine nicht rechtsextrem belastete, aber konsequent konservative Partei könnte die entsprechenden Wähler leicht der AfD abspenstig machen. Sowas hat in Dänemark gut geklappt. Und ich gehe davon aus, daß das NPD-artige Potential (die, die man nicht haben will) nicht so sehr viel mehr ist, als früher, also ist da viel zu holen. Die Freien Wählen wollen mal wieder auf Bundesebene einen Versuch wagen - mal sehen, ob es wieder ein Rohrkrepierer wird, oder ob sie mehr hinbekommen, als letztes Mal.

Ich sehe es ähnlich. Franz-Josef Strauss hatte schon vor 40 Jahren die Devise ausgegeben, dass es "keine demokratisch legitimierte Alternative rechts der Union geben dürfe".

Persönlich finde ich die Entwicklung der CDU unter Merkel zu einer deutlich moderneren, weniger konservativen und weltoffenen Partei ja erfreulich, aber man muss halt einfach auch zur Kenntnis nehmen, dass durch diese Neupositionierung sich viele potenzielle Unionswähler, die absolut nichts mit Nazis am Hut haben, in der Union nicht mehr wirklich repräsentiert fühlen.

Eine konservativere Ausrichtung der CDU z.B. unter einem zukünftigen Vorsitzenden Merz würde evt. der Demokratie in Deutschland insgesamt betrachtet helfen, weil sie die AFD höchstwahrscheinlich gravierend schwächen würde.

Ich würde Merz nicht wählen, aber ich bin mir sicher, dass er in jedem Rededuell gegen das tumbe AFD-Führungspersonal mit B.von Storch, Gauland und Konsorten haushoch gewinnen würde und viele potenzielle AFD-Wähler, die bei Merkel als rotes Tuch sofort abschalten oder zu gröhlen anfangen, ihm wenigstens zuhören würden.

Körbel 13.02.2020 16:47

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1510661)
Passt halt nicht überall auf der Welt, unser westlicher Politikerdemokratieanspruch!
:Maso:

Demokratie? Wo?

Ist das Demokratie wenn man ein blühendes Land wie Libyen überfällt, nur um an die Ölquellen zu gelangen?

TriVet 13.02.2020 16:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510621)
... Und gerade die Ehe für alle ist gerade kein christliches, sondern ein modernes, höchst säkulares Thema - oder hat sich da die Haltung des Papstes geändert?...

Der Papst spricht -imho zum großen Glück:cool: - nicht für alle Christen!

LidlRacer 13.02.2020 17:06

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1510644)
Und als ob man nicht Probleme genug hat brodelt es im Inneren gewaltig, Stichwort Werteunion.

Noch ein Rücktritt:
Ralf Höcker, Bundespressesprecher der Werteunion, legt "mit sofortiger Wirkung alle meine politischen Ämter nieder und erkläre den Austritt aus sämtlichen politischen Organisationen."
https://www.facebook.com/ralf.hoecke...15516685460017

Hintergrund scheinen massive Bedrohungen zu sein. Morddrohungen bezeichnet er im gleichen Text als "halb so schlimm".

PS:
Für Nicht-Facebooker:
https://twitter.com/HerrSpaetzle/sta...295872/photo/1

Schwarzfahrer 13.02.2020 18:01

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1510692)
Ist das Demokratie wenn man ein blühendes Land wie Libyen überfällt, nur um an die Ölquellen zu gelangen?

Ich glaube nicht, daß Außenpolitik in irgendeinem Land besonders demokratischen Prozessen unterliegt. Demokratie hat für mich etwas mit Innenpolitik, mit Gestaltung des Lebens im eigenen Land zu tun. Ansonsten finde ich das "blühende Land" für Libyen unter Gaddafi schon etwas euphemistisch, und gerade im Falle von Libyen war Gaddafis Terrorunterstützung mindestens ein so starke Triebfeder einzugreifen wie das Öl, glaube ich.

qbz 13.02.2020 18:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510680)
Die Prämisse war, daß die AfD überflüssig wird - dann ist sie ja gar nicht mehr so groß da, daß eine Koalition denkbar wäre, da sie dann auf das rechtextreme Restpotential von um und unter die 5 % schrumpft, wie es schon bei den Republikanern und der NPD war/ist.
......

So einfach ist es nicht, weil sich die AFD-Wählerschichten anders zusammensetzen. Nur ein Teil kommt von der CDU. Auch von der SPD, der Linke, der NPD in den östlichen Bundesländern wechselten fast zu gleichen Teilen Stimmen zur AFD plus eine ganze Menge Nichtwähler, welche die AFD wieder zur Wahl brachte. Die Wahlbeteiligung in Thüringen z.B. stieg um ca. 10 % ! Es würde sich in Thüringen z.B. höchstens um ca. 5 % handeln (von ca. 20 % AFD-Wähler), welche von der CDU wechselten.

Und zur Nachkriegsgeschichte und dem Strauss-Motto. Da betätigten sich ehemalige NSDAP-Mitglieder in der CDU und kamen auf höchste Posten. Die sind in der Zwischenzeit verstorben. Deswegen ist es leicht erklärlich, weshalb es damals rechts von der CDU keine erlaubte Partei mehr gab.

"Konrad Adenauer beschäftigte den Kommentator der Nürnberger Rassengesetze Hans Globke als Chef des Bundeskanzleramtes; Kurt Georg Kiesinger wurde Bundeskanzler, obwohl er schon 1933 in die NSDAP eingetreten war; Hans Karl Filbinger war von 1966 bis 1978 für die CDU Ministerpräsident in Baden-Württemberg, obwohl er als Marinerichter noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges Deserteure zum Tode verurteilte und dies später noch mit den Worten verteidigte: „Was damals rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein.“ Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer weiß: In der ersten CDU-Fraktion im saarländischen Landtag nach der Saar-Abstimmung 1955 waren mehr als die Hälfte der CDU-Abgeordneten ehemalige NSDAP-Mitglieder. Noch 1957 wurde Dr. Erwin Albrecht, als ‚Blutrichter‘ in Prag für 31 Todesurteile gegen Juden verantwortlich, Vorsitzender der saarländischen CDU-Landtagsfraktion."
Die CDU verheddert sich in ihren Lebenslügen

Leo Lenz 13.02.2020 18:18

Afd
 
Die etablierten Parteien ignorieren doch schon lange die AFD und Millionen Wähler.
Das nennt man wohl deutsche Demokratie.
:Huhu:

DocTom 13.02.2020 18:28

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510706)

ja, das sollten sich hier viele mal zu Gemüte führen. Zwar von Lafontain, trotzdem lesenswert!!!:Huhu:

qbz 13.02.2020 18:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510677)
Mit Opfer-Terminologie (auch so ein diffamierendes Narrativ bzw. Totschlagargument übrigens) hat es nichts zu tun, was ich meine.
Wenn in allen Parlamenten alle sich weigern, die AfD in irgendeiner Form zum Zuge kommen zu lassen, so daß faktisch nur die anderen untereinander agieren (manche sind sogar stolz darauf, noch nie gleich mit der AfD gestimmt zu haben, als ob es nicht um die jeweilige Sache gehen sollte, sondern nur um Distanzierung), ist es Ausgrenzung (ob dies legitim ist wegen dem AfD-Rechtextremismus oder nicht, kann diskutiert werden; juristisch begründbar ist es nicht).

Das stimmt doch so überhaupt nicht und ist, entschuldige jetzt den Ausdruck, absoluter Quatsch. Die AFD-Abgeordnete nehmen in der Praxis der Parlamentsarbeit alle die gleichen Rechte wahr, wie die aller anderen Parteien. Sie stellen Anfragen, besetzen die Ausschüsse, erhalten die vorgesehene Arbeitsausstattung und Personal (!), selbst wenn das Personal aus ehemaligen bekannten NPDler besteht. Ausserdem stimmt die AFD je nach Vorlage so wie Teile der Opposition (Grüne, Linke, FDP). Nur bilden die anderen Parteien mit der AFD keine Regierungskoalitionen, aus guten Gründen. Aber da, wo die Exekutive nach dem Proporzprinzip gebildet wird, stellt die AFD überall auch Regierungsmitglieder, z.B. in den Berliner Bezirken entsprechend ihrer Grösse auch Stadträte, weil das Gesetz das so vorsieht.
nach-der-berlin-wahl-wer-sind-die-neuen-afd-stadtraete
bezirkspolitik-womit-berlins-afd-stadtraete-bisher-aufgefallen-sind
Was daran ausgrenzend sein soll, würde ich nun gerne wissen.

Aber vielleicht meinst Du ja sowas wie die Bundestags-Besucherdelegation von Helene Weigel, die tatsächlich vom Besuch des KZ Sachsenhausen ausgegrenzt wurde, weil der Gedenkstättenführer die Besichtigung abbrach, weil einige der Weigel-Delegation Zweifel am Holocaust anmeldeten während der Besichtigung.

qbz 13.02.2020 18:41

Zitat:

Zitat von Leo Lenz (Beitrag 1510708)
Die etablierten Parteien ignorieren doch schon lange die AFD und Millionen Wähler.
Das nennt man wohl deutsche Demokratie.
:Huhu:

Belege bitte? Die Behauptung ist absoluter Quatsch.

Das sind die der AFD zustehenden, von der Bezirksverordnetenversammlung gewählten Stadträte in Berlin (die 12 Bezirke sind jeweils für > 200000 Einwohnergebiete zuständig).
nach-der-berlin-wahl-wer-sind-die-neuen-afd-stadtraete
bezirkspolitik-womit-berlins-afd-stadtraete-bisher-aufgefallen-sind

Ps: Mir scheint übrigens, Du verwechselst Twitter, wo oft die Beteiligung in einem 2-Satz Statement besteht, mit einem Diskussionsforum, weil ich bisher noch nie sah, dass Du überhaupt auf etwas geantwortet hast. Keiner braucht zu antworten, das ist ja okay. Geschieht es aber regelmässig, wird man auch keine Kommentare mehr erhalten.

Körbel 13.02.2020 18:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1510705)
Ansonsten finde ich das "blühende Land" für Libyen unter Gaddafi schon etwas euphemistisch, und gerade im Falle von Libyen war Gaddafis Terrorunterstützung mindestens ein so starke Triebfeder einzugreifen wie das Öl, glaube ich.

Das findest du wohl auch nur so, weil du genau die Meinung wiedergibst, die uns damals von den "staatstreuen Medien" genauso erzählt wurde.

Mal abgesehen davon, die Kriege die unsere Freunde die USA die letzten Jahre geführt haben, sind der reinste Terror gewesen.

Die "Achse des Bösen" verläuft direkt durchs weisse Haus!

DocTom 13.02.2020 18:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510717)
Das stimmt doch so überhaupt nicht und ist, entschuldige jetzt den Ausdruck, absoluter Quatsch...

Du vergisst leider in Deinen Beiträgen mit den einfachen Worten "meiner Meinung nach" Deine Meinung offensichtlich und erkenntlich als genau das zu kennzeichnen! :cool:

Der Schwarzfahrer meint wohl eher solche Begebenheiten im Bundestag:
https://www.srf.ch/news/internationa...t-sich-der-afd

welche die "Ausgrenzung" ja offensichtlich machen...:Blumen:

PS hat es was zu bedeuten, dass Dein Nick auch die militärische Bezeichnung für automatische Waffen aus Chinesischer Produktion ist?

keko# 13.02.2020 19:00

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1510706)
So einfach ist es nicht, weil sich die AFD-Wählerschichten anders zusammensetzen. Nur ein Teil kommt von der CDU. Auch von der SPD, der Linke, der NPD in den östlichen Bundesländern wechselten fast zu gleichen Teilen Stimmen zur AFD plus eine ganze Menge Nichtwähler, welche die AFD wieder zur Wahl brachte. Die Wahlbeteiligung in Thüringen z.B. stieg um ca. 10 % ! Es würde sich in Thüringen z.B. höchstens um ca. 5 % handeln (von ca. 20 % AFD-Wähler), welche von der CDU wechselten.

Der zukünftige CDU-Chef sollte integrativ sein. D.h. konservative Wähler ansprechen und trotzdem die grünen Wähler nicht vor den Kopf stoßen. So hätte Schwarz-Grün eine Chance als zukünftige Regierung auf Bundesebene. Obwohl ich kein CDU-Anhänger bin, hoffe ich, dass sie sich nicht selbst zerlegt so wie die SPD. Alle Angriffe der AfD zielen letztendlich auf Merkel.


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