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Wer ist oder wird denn Veranstalter des Collins-Cup?
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Das mehr Geld für die Profis abspringt fände ich schön - sehe ich aber weiter als naiv ;) Die Wette würde ich eingehen und gleichzeitig hoffen sie doch zu verlieren.. |
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Bei den US-Open im Golf werden 12,5 Mio ausgeschüttet, in Wimbledon über 10 Mio. Die absoluten Zahlen wird man in Kona erst erreichen, wenn der Gesamtetat der Veranstaltung auf den Gesamtetat der US-Open oder von Wimbledon angestiegen ist. Die entsprechenden Prozentzahlen sind aber umsetzbar und nur Verhandlungssache. Übrigens haben sowohl die US-Open im Golf ebenso wie Wimbledon innerhalb der letzten 10 Jahre ihre Etats und ihre ausgeschütteten Preisgelder verdoppelt, weil eben auch die Veranstaltungen gewachsen sind. Auch Kona ist stark gewachsen in der medialen Bedeutung und in der absoluten Größe der Veranstaltung, aber mit dem ausgeschütteten Preisgeld ist im selben Zeitraum nahezu nichts passiert. |
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Der könnte stattfinden, aber wer würde sich dafür interessieren (abgesehen von den qualifizierten Teilnehmern und deren Angehörigen)? Und warum sollte Ironman dieses wirtschaftliche Risiko eingehen? Genauso gut könnten sie in Wimbledon ein Altherrenturnier veranstalten. Deren Teilnehmer würden sich auch freuen auf dem Center-Court spielen zu dürfen, aber Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen würden sich aus einem Agegroup-Rennen in Kona genauso wenig generieren lassen wie aus einem Altherrenturnier in Wimbledon ohne Federer, Nadal und Djokovic. Mit sportlichen Events lässt sich durchaus gutes Geld verdienen, selbst wenn man die Hauptakteure angemessen entlohnt. Das beweisen eben gerade Wimbledon, die vielen Major-Golfturniere und die US-Profiligen bis hin zu Nischensportarten wie Surfen, MA, neuerdings Schwimmen (mit der "Iron Swim League"), die Superleague Triathlon usw. |
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Natürlich ist das für beide Seiten ein Gesichtsverlust. Aber wenn die PTO mit Streik droht kann es Ironman drauf ankommen lassen. Der Ironman würde stattfinden, in der breiten masse fällt es nicht auf, wenn jemand der nicht in der PTO organisiert ist gewinnt, die Inszenierung in der einstündigen NBC Doku bleibt die gleiche. Die zahlenden Teilnehmer bleiben die gleichen. Und ein zweites Mal am Stück kann es sich kein Profi erlauben fern zu bleiben. Es gibt keine Augenhöhe zwischen PTO und Ironman. Die PTO mit der ATP zu vergleichen ist absolut Äpfel und Birnen |
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Du sprichst auch die ganze Zeit von den „Hauptakteuren“. Sind das die Profis wirklich? Oder sind das nur eine verschwindend geringe Minderheit? Die Hauptakteure sind für mich die, die 500+ Euro dafür hinlegen, sich neben ihrem Job monatelang Vorbereiten und ihr Rennen machen. |
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Wenn in einem Konkurrenzwettkampf die 50-100 besten Profis antreten und die Preisgeldstruktur attraktiver ist, dann wird dieser auch mehr mediale Aufmerksamkeit generieren. |
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Und für die Agegrouper hätte die Veranstaltung auch nicht mehr den Reiz, wie vorher mit Profis. Im nächsten Jahr würden sicher viele schon überlegen, ob sie sich diesen teueren Spaß gönnen. Das Sponsoren abspringen würden ist völlig klar. |
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unsere Hawaiistarter im Verein machen das wegen des Mythoses** .... weil man als Triathlet* davon träumt einmal auf Hawaii zu starten. Profis spielen keine Rolle bei diesen Träumen. ** dem Mythos *natürlich nicht alle |
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Die Tagesthemen übernehmen gerne mal Pressemitteilungen vom Veranstalter direkt. Da ist es mit genügend Aufwand denkbar die gut verdienenden Profis ala Frodeno als zu geizig hinzustellen. Zumal es sich sicher der ein oder andere nicht nehmen lassen wird die große Chance ohne die Big guns Hawaii zu gewinnen. Die Profis haben ihre Existenzgrundlage zu verlieren. Wenn die zweite Reihe ihren Sponsoren nicht sagen kann dass die Topten in Hawaii finishen, wird’s eng. Das meine ich mit „nicht auf Augenhöhe“. Ich wünsche mir mit Sicherheit nicht dass es so kommt. Das wir haufenweise Triathlonmillionäre in Zukunft sehen, halte ich aber für noch viel abwegiger |
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Persönlich interessiert mich die Sache wie der berühmte Sack Reis in China. Aber dass ein Streik der Profisportler bei DEM RENNEN nicht umsetzbar wäre oder nix bringe, dazu möchte ich gern zurück ins Jahr 1985/86 und Wikipedia aus der Geschichte des "The Man" Dave Scott und seines Mythos Hawaii zitieren lassen: Am 13. Oktober 1985 startete Scott gemeinsam mit den damaligen Stars Mark Allen, Scott Molina, Scott Tinley und Rob Barel – statt beim zwei Wochen später stattfindenden Ironman Hawaii – beim 1982 von Mark McCormack initiierten Triathlon International de Nice, der mit 75.000 US-Dollar Preisgeld lockte. Einzig Tinley entschied sich kurzfristig doch noch für einen Start auf Hawaii. Scott war als Kommentator für ABC vor Ort und motivierte Tinley auf der Laufstrecke zu einem neuen Streckenrekord. Als 1986 erstmals Preisgeld beim Ironman Hawaii ausgezahlt wurde, widerrief Scott seinen Rücktritt und unterbot als Sieger in 8:28:37 h Tinleys Siegerzeit aus dem Vorjahr. |
Ich habe drei Fragen:
1. Woher habt Ihr die Information, die PTO wolle mit der WTC über Antritts- oder Preisgelder verhandeln? 2.1 Woher kommt die Verknüpfung zwischen der PTO und dem Collins Cup? 2.2 Wie beurteilt Ihr die Tatsache, dass der Collins Cup bei einem Challenge Rennen ausgetragen wird, welches in Konkurrenz zur 70.3 WM platziert wird: Wird das auf Seiten der WTC zu mehr oder weniger Gesprächsbereitshaft mit der PTO führen? |
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Profisport-Events funktionieren nicht ohne namhafte Sportprofis. Dafür braucht es eigentlich gar keine historischen Belege. Ironman experimentiert ja seit einigen Jahren mit Agegroup-Rennen ohne Profi-Wertung. Natürlich machen die den meisten teilnehmenden Amateuren trotzdem Spaß, aber medial finden sie absolut nicht statt, also sind sie auch für potenzielle Sponsoren uninteressant. Und bei einem Rennen am Start gewesen zu sein, über dass in keinem der Triathlonmedien berichtet wird, ist dann auch für manche der startenden Agegrouper nicht so prickelnd. |
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https://tri-mag.de/szene/premiere-de...n-stattfinden/ Zitat:
zu 2.2 na ja die Profis werden gezwungen sich zu entscheiden. Das ist vermutlich auch die Absicht dahinter. Zusätzlich wird die Challenge Familie als Alternative zu Ironman ins Spiel gebracht. Oder so ähnlich... |
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2. ist das eine der Ausrichter / Initiator des anderen 3. wird sich zeigen. Mit etwas Phantasie kann man das schon als säbelrasseln interpretieren. Muss man aber nicht ;) |
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Ansonsten seh ich da keine Konkurrenz zur 70.3 WM. Ein halbes Jahr Abstand zwischen 2 Mitteldistanzen tut keiner von beiden weh und den Athleten schon gar nicht. Da kanibalisiert sich Ironman eher noch selber indem sie die 70.3 WM nach dem Ironman Hawaii gelegt haben. |
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Kona ist keine klassische Profisportveranstaltung. Es ist ein Mythos, ein Traum vieler vieler Amateur Athleten - dazu gibts in der Spitze noch Leute die da - schönerweise - von leben können. Und nicht andersrum |
Ich bin wirklich verwundert, wie negativ und pessimistisch die Situation hier diskutiert wird. Dachte Sportler denken positiv.
Ohne diese Initiative würde sich sicherlich nichts ändern, mit der PTO besteht aber eine Chance. Für mich hängt der Erfolg an zwei Fragen. 1. stehen die Top Athleten (zB auch bei einem möglichen Boykott) voll dahinter? Hafu hat ja angedeutet, dass es jetzt erstmalig richtige Verträge zwischen der PTO und den Pros gibt. Da sind solche Themen sicherlich geregelt und damit sehe ich das gar nicht so schwarz. 2. Was sind die Rennen „wert“ wenn dort keine Pros starten! Ich denke schon, dass die Attraktivität viel von den Pros ausgeht. Ich war zB dieses Jahr in Frankfurt an der Strecke um Frodeno und Kienle einmal live zu erleben. Hawaii oder Frankfurt ohne Pros hätte mE. medial schon negative Konsequenzen und wird sicherlich nicht im Interesse von IM sein. Gerade die Einnahmequelle durch Bildrechte etc. haben sie ja gerade erst für sich entdeckt. Jede Sportart lebt von Ihren Idolen. Daher bin ich der Meinung, dass es guter Schritt ist. Die PTO kann etwas bewegen und zu 100% mehr als wenn nichts gemacht worden wäre. |
Man hört immer wieder, dass die Pros - und nicht nur die besten 10 - gar nicht schlecht verdienen. Halt mehr von Sponsoringsachen als von Antritts- und Preisgeldern.
IMHO ist das kein schlechter Zustand. Es bringt einem Sportler viel mehr ein positives Bild nach aussen zu tragen und damit für Sponsoren interessant zu sein, als bei möglichst vielen Rennen vorne viel Preisgeld abzugrasen. Wo es bei viel Leistung viel Geld gibt, sind illegalen Machenschaften weniger weit weg, als wenn man als 11ter in Hawaii nix mehr bekommt, aber die Sponsoren ein gutes Image honorieren. Muss denn jeder Profisportler in seinen aktiven Jahren soviel Geld scheffeln dass er nachher ausgesorgt hat, oder geht es auch ok, wenn er in dieser Zeit eine "gute Zeit" hatte und nachher wieder etwas einträgliches Arbeiten muss? Keiner von uns hat mit seinem Job mit 40 ausgesorgt. Und kaum einer hat von 20-65 denselben Beruf. Ich finde die Löhne von Fussballern, Tennisspielern ff. alles andere als gesund. Natürlich gönne ich jedem Profisportler, dass er von seinem Sport während er ihn betreibt auch gut leben kann, aber Millionengagen machen meiner Meinung nach mehr kaputt, als dass sie helfen. |
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Ich bin auch etwas verwundert über den Grad an Missgunst, Provokation und Sozialneid, der sich hier in diesem Thread entwickelt hat. Da er aber vor allem von einem einzigen Nutzer ausgeht, ergibt sich eventuell auch ein insgesamt irreführendes Gesamtbild. Estebban hat sich ja gestern bereits klar positioniert, als ich eine reichlich nebulöse Ankündigung gemacht habe und ohne dass er gestern auch nur im entferntesten wusste, um was es heute ging, stand das Urteil über die heutige News schon gestern abend unumkehrbar fest: Zitat:
Ich kann grundsätzlich verstehen, wenn jemandem ein Thema oder ein Teilaspekt des Triathlons egal ist: Ich interessiere mich für den Triathlonsport in nahezu allen Facetten, aber bin da halt auch etwas anders gestrickt als der Durchschnittsuser. die meisten hier im Forum interessieren sich nicht für ITU und WTS-Rennen , ich mich schon. Ich interessiere mich für Regelwerkfragen und Sportpolitik, ist den meisten hier im Forum auch egal. Als Athlet interessiere ich mich für Technik und Trainingsfragen: da befinde ich mich hier im Forum in allerbester Konkurrenz, denn das interessiert scheinbar fast jeden Triathleten. Ähnlicher Grundkonsens herrscht bei den sehr heiß diskutierten "Wer gewinnt Ironman XXX 20xx-Threads. Ernährungsthreads klicke ich meist gar nicht an, obwohl hier doch auch sehr beliebt. Geschmackssache... Warum man sich aber 20 mal an einem einzigen Tag in Forumsthreads mit der Kernaussage einbringt: "Alles unwichtig! betrifft mich nicht! Nichts wird sich ändern!" ist auf den ersten Blick nicht so ganz leicht zu verstehen.:confused: :Lachanfall: Wahrscheinlich geht es einfach darum, das letzte Wort zu behalten, denn es ist ja allgemein bekannt, dass in einer Diskussion immer der Recht hat, der das letzte Wort behält.;) |
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Dagegen freut mich alles, was am Imperium World Triathlon Corporation kratzt. |
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Ich hatte es weiter oben schon geschrieben: Tim Don und Matt Russell mussten nach ihren schweren unfällen vor zwei Jahren GoFundMe-Kampagnen begründen, um ihre aufgelaufenen Behandlungskosten (der eine ist im Training gestürzt, der andere während des Iornman von einem LKW auf der Radstrecke erfasst worden). Tim Don war zum Zeitpunkt seines Sturzes inhaber der Weltbestzeit. Russell gehörte zu den besten drei US-Amerikanischen Athleten und war in Kona TopTen-Finisher. In einer Sportart, in der die weltbesten Athleten nicht einmal genug verdienen, um sich eine für Arbeitsunfälle ausreichende Krankenversicherung zu leisten und bei der die Familien der weltbesten Athleten (beide hatten/ haben Frau und Kinder) während der mehrmonatigen Rekonvaleszenzphase komplett unversorgt sind , läuft einiges schief und das ist wohl auch einer der Gründe, warum sich Milliardär Michael Moritz, der als Philanthrop gilt, bei diesem Projekt PTO eingebracht hat. |
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Darüberhinaus habe ich - auch in dem Wissen, dass du in gewisser Weise persönlich betroffen bist - mehrfach betont, dass ich mir wünsche, dass es etwas bewirkt. Mir jetzt „Missgunst, Provokation“ oder gar „Sozialneid“ zu unterstellen halte ich für vollkommen deplatziert. Ja, ich empfinde die Art der Kommunikation als schwierig - sowohl die nebulösen Ankündigungen gestern (ich hab sie von dir und von Lucy Charles IG Account vernommen, ich weiß nicht wo sie sonst noch auftauchten) als auch das heutige in den Himmel heben dieser „Revolution im Triathlonsport“. Was ich heute darstellen wollte und m.E. Mit Argumenten in die Diskussion einbringen wollte waren 3 Punkte: 1. Ich glaube nicht daran, dass die PTO für die Profis eine deutliche Verbesserung der Verhandlungsposition darstellt 2. ich glaube man ist Marketingtechnisch für eine - in meinen Augen - nischensportart an einem Punkt angekommen wo es schwer wird weitere Gelder zu generieren. Der langdistanz Triathlon ist für mich nicht Massen-TV-tauglich und da liegt das große Geld. 3. und da gehen unsere Meinungen vielleicht am weitesten auseinander: für mich ist langdistanz triathlon ein großes Fest des Ausdauersports, bei dem sich Amateure einen Traum erfüllen. Die einen schneller, die anderen langsamer. Wer dann noch Talent, Ehrgeiz, Fleiß und co mitbringt, kann evtl. sogar davon leben. Der Sport sollte sich aber nicht dafür verbiegen / verändern, damit man dieser Minderheit bessere Verdienstmöglichkeiten eröffnet bzw. die Mehrheit der zahlenden AKler soll mE nicht darunter leiden. Wenn diese Meinungen mich für weitere Beiträge disqualifizieren halte ich mich gerne in Zukunft aus Themen raus, die den Profisport betreffen. |
Jede Dynamik und Mühle, die das quasi Monopol von IM aufzuweichen versucht ist grundsätzlich zu begrüßen.
Das Beispiel mit Don und Russel ist dramatisch, hinkt aber aus meiner Erfahrung mit Ami-Athleten und Privatpersonen im Allgemeinen etwas. Dort steht eine Krankenversicherung etc. nicht zwingend auf der "must-have" Liste, natürlich auch, weil das dort jeder selbst finanzieren muss. Gehaltsniveau in den USA ist aber - zumindest in jenen Branchen zu denen ich Vergleiche haben - deutlich höher als zB in Europa. Das hilft einem Tri-Profi erst mal nicht, weil sich ein solcher auf dem globalen Markt nach Einnahmequellen umsehen muss. Triathlonveranstalter bzw. Serien haben es - im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten - bisher auch kaum bis nicht geschafft, potente Sponsoren/Partner aus branchenfremden Bereichen für sich zu gewinnen. Solche Partner sind nun mal wesentlich potenter als die meisten Player der Triathlon-Industrie. Für viele ist Triathlon aber einfach zu "klein" als Markt bzw. als Playground. Bestes Beispiel sind sämtliche nahmhaften Laufschuhfirmen, die sich bis auf ein paar Kirschen (in Form von Einzelpersonen), völlig vom Triathlon fernhalten. Eine IM-Parternschaft ist kostspielig und es gibt aus der Vergangenheit einige Beispiele von Firmen, die daran (fast) oder komplett zugrunde gegangen sind bzw. zumindest das Boot so schnell wie möglich wieder verlassen haben. |
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Und Moldan ist jetzt nicht einer DER Topathleten, die verständlicherweise viel verdienen. Zitat:
Wenn ich mir die Top50 der Preisgelder anschaue, sollten sich meine ich alle eine Unfallversicherung leisten können. https://tri-mag.de/szene/das-top-50-...ng-der-profis/ Und das tönt jetzt ganz hart, aber wenn ein Profi zuwenig verdient, um seine Familie damit zu ernähren, ist er im falschen Beruf, oder er hat die Familienplanung falsch gemacht. |
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Ich selbst bin mir nahezu sicher, dass die heutige Meldung zum Vertragsabschluss aller namhafter Triathlonprofis mit der PTO und zum Collins-Cup mit einem Preisgeld von 2 Mio USD (und damit ein vielfaches des Preisgeld, das in Kona verteilt wird) ein Game Changer für die Zukunft ist und unseren Sport aus vielerlei Gründen verändern wird. Das Ganze ist aber etwas, das sich in der Zukunft abspielen wird und ich bin wie gesagt, gerne bereit darauf zu wetten. Die Veränderung werden wir aber nicht über Nacht, sondern erst in zwei bis drei Jahren sehen. Aber sie wird kommen. Was ich bei dir nicht verstehe, ist der missionarische Eifer, den du in die Behauptung hineinlegst, dass sich nichts wesentliches verändern wird. Du wirst es heute nicht belegen können, so wenig wie ich. Du schaffst es allenfalls die Stimmung in gewisser Weise hier im Forum negativ zu beeinflussen und da frage ich mich wozu. Für die betroffenen Triathlonprofis, die seit 25 Jahren nahezu über den Tisch gezogen werden von den Funktionären der WTC und auch von diversen Veranstaltern, ist es gut wenn sie ab heute eine durchsetzungsstarke Interessenvertretung haben. Und natürlich ist es für sie auch gut, wenn es ein neues Rennen mit hoher Preisgeldbörse gibt. Und wenn es am Jahresende für die besten 50 Profis (männlich und weiblich!) eine Bonuszahlung gibt, ist das auch gut. Leute, denen Triathlonprofis nicht egal sind, sogenannte Sportfans finden das wahrscheinlich auch gut. Amateure, die selbst bei Triathlonveranstaltungen starten, haben möglicherweise nichts davon, aber es nimmt ihnen auch nichts weg, da das zusätzlichwe Geld, das im Markt ist, von diversen Sponsoren und aus der Privatschatulle eines stinkreichen Mäzens stammt. Sehr gut finde ich auch, dass die PTO mit ihren neuen finanziellen Ressourcen die unangemeldeten Trainingskontrollen deutlich ausbauen will, was ein eintscheidendes Argument war, dass alle namhaften Profis die Verträge mit der PTO unterschrieben haben. Ich kann verstehen, wenn einem die Geschichte egal ist. Natürlich gibt es wichtigere Probleme auf der Welt zu lösen. Warum man aber bei so einer Geschichte aktiv dagegen ist, mit relativ viel Aufwand schlechte Stimmung und Pessimismus verbreitet, da tue ich mich ehrlich gesagt etwas schwer, das nachzuvollziehen. |
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Und auch wenn Esteban das Thema sinnlos findet oder laut kundtut, es täte ihn nicht interessieren. Dafür ist ein Forum da. :) und missionarischen Eifer legst du ja auch an den Tag. |
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Na ganz offensichtlich ist es mir ja nicht egal - sonst würde ich mich damit ja nicht so intensiv beschäftigen. Weiterhin bin ich auch nicht derjenige der hier wiederholt persönlich wird („jemand dem die Triathlonprofis egal sind (...) schlechte Stimmung und Pessimismus verbreitet“.) Warum ich das ganze negativ sehe: 1. ein Mäzen kommt in den Sport hinein und legt eine Summe auf den Tisch, die betriebswirtschaftlich keinen Sinn macht. Soll heißen, diese Summe ist mit keinem anderen Sponsor ersetzbar und man ist von seinem guten Willen abhängig. Ich unterstelle ihm nichts Böses, ich glaube auch daran dass er gute Absichten hat; wenn er hingegen morgen sagt „entweder die Frauen tragen alle knappe Bikinis oder mein Geld ist weg“, was ist dann? Da bin ich vllt zu sehr gebranntes Kind aus meiner Fußballer Vergangenheit der Mäzene kommen und gehen gesehen hat. 2. empfinde ich es als naiv zu glauben, dass sich mit der Gewerkschaft alles ändert. Der Topf ist extrem klein um den es geht, es gibt immer mehr Profis, die sich um diesen Topf streiten - wenn es hart auf hart käme, man mit einem Fernbleiben von Kona drohen würde glaube ich nicht, dass alle an einem Strang ziehen und wenn das so sein sollte habe ich ja mehrmals gesagt warum ich glaube das IM am längeren Hebel sitzt 3. sehe ich die Gefahr, dass man versucht den Sport zu verschlimmbessern - soll heißen, man dreht an immer mehr Stellschrauben, versucht irgendwo mehr Gelder für die Pros zu generieren aber kommt weiter weg vom eigentlichen Geschehen (alle unter gleichen Bedingung, alle im gleichen Rennen). Aus reiner profisicht wäre es kein Problem eine WM ganz ohne AKler zu veranstalten, wenn man dadurch einen kurzen, Zuschauerfreundlichen Rundkurs bauen kann, der tv technisch tolle Bilder liefert. Nochmal - ich bin froh, wenn für die Profis mehr Geld rausspringt. Sehe aber durchaus auch gefahren und daher nicht alles rosarot. Warum ich diese Meinung nicht äußern darf - erschließt sich mir nicht. |
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Estabban hatte durchaus auch ein paar gute Gegenargumente, zum Beispiel was den finanziellen Aufwand für die Ausrichtung des Altersklasenrennens angeht, der halt nunmal das Budget belastet. Du sicherlich auch, was die Preisgeldentwicklung an sich angeht. Zudem hat Estebban ja auch mehrfach betont, dass er sich durchaus für alle Beteiligten wünschen würde, dass die PTO erfolgreich ist. (ist zumindest bei mir hängen geblieben) Dass man natürlich immer wieder Antwortet und versucht seine Position zu verdeutlichen, wenn von den eigenen Aussagen wiederholt die Hälfte überlesen/ignoriert wird (auch von anderen) oder einem vorgeworfen wird gegen etwas zu sein, obwohl dies offensichtlich nicht der Fall ist und man dies eigentlich auch bereits wiederholt geäußert hat.... das dürfte denke ich den meisten missfallen und ein entsprechendes Rechtfertigungsbedürfnis hervorrufen. Immerhin ist dieses Forum häufig so halb Anonym, man kennt viele Leute persönlich und es geht meist nicht nur um das "Image" von irgend einem Nicknamen. Nicht bös gemeint... :Blumen: Ich finde die Stimmung hier auch nicht sonderlich negativ geschweige denn von Missgunst geprägt. Einige schätzen die Möglichkeiten der PTO halt etwas optimistischer ein, andere weniger. |
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Da bräuchte ich jetzt schon Zahlen oder wenigstens vergleichbare Berufe. Frage ihn mal konkret nach Jahresbrutto (nach Abzug berufsbedingter Aufwendungen für Reisen und Trainingslager). Hawaii-Sieger wie Frodeno, Kienle oder Lange verdienen selbstverständlich gut. Dahinter beginnt in der Regel bereits solides Facharbeiter-Niveau vom Einkommen her und auf dem Niveau von Moldan sehe ich ehrlich gesagt nicht mal ein Einkommen, mit dem sich neben dem eigenen Leben noch eine Familie finanzieren lässt, von der Absicherung im Krankheitsfall gar nicht zu reden. Zitat:
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Man kann aber auch mit etwas mehr Empathie den Standpunkt vertreten, dass bei der Verteilung von Geldern in einem Millionenbusiness wie Triathlon etwas verkehrt läuft, wenn Weltklasse-Triathleten, die unfallbedingt ein paar Monate ausfallen, in existenzielle Probleme geraten. Ich würde vermuten, dass der 11.beste Koch weltweit, der 11.beste Informatiker von ihren Fähigkeiten mehr als überdurchschnittlich ihren Lebensunterhalt bestreiten können und dies auch absolut verdient haben. Ich wünsche mir, dass dies in der Zukunft für die weltweit 11.beste Triathletin auch gilt. |
Meine bescheidene Meinung dazu hat 2 Seiten:
1. ich glaube es ist eine gute Idee wenn sich die Pros organisieren um im finanzkräftiger werdenden Business überhaupt noch Gewicht zu haben. Ansonsten sind sie schnell auf die Gladiatorenrolle reduziert (man kann allerdings argumentieren dass Profisport nichts anderes ist) 2. es in Abhängigkeit eines Gönners zu tun ist hochgefährlich da es ein Abhängigkeitsverhältnis schafft das nicht transparent ist. Bezüglich der Organisation von Out of competition Doping Tests wird es aber im LD Triathlon (fairerweise nicht nur da) höchste Zeit das eine Organisation ohne Abhängigkeiten das im Auftrag übernimmt. Profis die sich am Schluss selbst kontrollieren wollen kann ich auf dem Feld nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahrzehnte nicht ernst nehmen |
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der 11 beste Judoka und der 11 beste Schwimmer und der 11 beste Dartprofi und der 11 beste Bodenturner .... all die haben auch so ein Problem. Und leider ist Triathlon Profi kein Beruf wie Koch oder Informatiker sondern einfach Hobby zum Beruf gemacht. Und wer das tut der sollte sich des Risikos bewust sein. Auch wenn es ungerecht erscheint. Hier kommt wieder nur die Abneigung gegen Ironman zutage und die ohnmächtig Wut darüber, dass diese Spacken auch noch die Weltmeisterschaft, also den Ironman auf Hawaii haben. Da würde ich mir auch in den A....sch beissen vor Zorn. :Cheese: Aber wenn die PTO es schafft die 100 top TriathletInnen zu vereinen, dann wird das bestimmt irgendwas bewirken. Wenn nicht, dann kann Michael Moritz ja die Sportler direkt unterstützen. Ich glaube aber nicht, dass es die PTO darauf anlegt die Top 100 zu einem Startverzicht zu bewegen. Interesantes Gedankenspiel, was würde die nichttriathletische Öffenlichkeit davon bemerken, und was würde die triathletische Öffentlichkeit davon halten. |
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naja, viel "vielleicht". Mal sehen was kommt. Das HaFu sich freut ist in meinen Augen mehr als legitim. Immerhin könnte sein Sohn ggfls. davon profitieren, was ich ihm sehr gönne. |
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Bist du nicht auf instagram oder warum schreibst du das hypothetische "wenn"?? Die PTO hat Stand heute die 100 weltbesten Triathlonprofis der Mitteldistanz und der Langdistanz (50 Männer und 50 Frauen) hinter sich. Punkt. Diese Athleten haben nicht nur einfach ein Lippenbekenntnis abgegeben, sondern jeder der heute sowas wie "proud member of PTO" oder ähnliche Aussagen in sozialen Medien gepostet hat, hat einen Einzelvertrag mit der PTO geschlossen, mit Rechten und Pflichten. Frodeno, Kienle, Lange, Wurf, O'Donell, Brownlee, Gomez... Athleten, die sich zum Teil gar nicht mögen und oft komplett unterschiedliche Interessen haben, haben ausnahmslos unterschrieben und sich in einer einzigen gemeinsamen Interessenvertretung vereinigt. Als ich vor einem halben Jahr zuerst von dem Vertragsangebot, dem dahinter versprochenen Geld und der Idee gehört habe, die alle Triathlonprofis erreicht hat, hätte ich das offen gesagt niemals für möglich gehalten. Man weiß doch z.B. wie Frodeno zu Lange steht, wie zu Brownlee. Und Frodo der am Ende seiner Karriere steht und finanziell mehr als ausgesorgt hat, ist der letzte, der jetzt noch eine Gewerkschaft braucht. Aber auch er hat sich solidarisch gezeigt und erkannt, welche Möglichkeiten für den Sport in dieser Initiative stecken. Von meiner Seite aus kann ich da nur sagen: Chapeau Frodo!:Blumen: |
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