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Alteisen 12.05.2020 12:25

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1531617)
Na dass wundert ja nicht, dass in deiner kleinen Welt wieder die Querulanten und Schreihälse schuld haben. Wäre ja auch viel zu komplex sich mit Argumenten von Menschen auseinander zu setzen, die eine andere Meinung haben als du.

Für jeden einzelnen Mitarbeiter tut es mir leid. Zur Challenge Heilbronn kann ich wenig sagen - in anderen Fällen wurden Argumente mehrfach ausgetauscht. Intransparentes verhalten, misinformation des Kunden etc erhöhen meine, sowie die spendenbereitschaft der anderen schreihälse nicht signifikant. Entsprechend tut es mir in dem Fall für die Angestellten leid. Allerdings eben genauso wie bei anderen Firmen die schlechte Entscheidungen getroffen haben auch.

Aber ja, im Internet brüllt sich’s halt einfacher auf persönlicher Ebene als sich mit anderen Sichtweisen zu beschäftigen ;)

Meine Welt ist sogar so groß, dass ich über den Tellerrand hinausblicke und daher verstehe, dass ein Unternehmen nicht 100% seines Jahresumsatzes zurückzahlen kann. Diese Erkenntnis scheint Dir zu fehlen.

mrtomo 12.05.2020 12:25

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1531612)
Da stehen gerade Menschen unter Schock, weil ihr Lebenswerk den Bach runtergeht. Ich würde da nicht zu hohe Maßstäbe an Begrifflichkeiten etc. anlegen.
Steht doch glasklar alles drin, was man wissen muss: Challenge Heilbronn tot, Firma pleite, kein Geld zurück für die Starter.

Genau das steht aus meiner Sicht zwischen den Zeilen und an keiner Stelle in diesem Wording in der Email. Das zeigen auch die bereits genannten Fragen unter den Facebook Beiträgen "Was ist jetzt mit meinem Startgeld?".
Wenn ich die Mail nochmal lese, dann steht da "Uns bleibt deshalb keine andere Wahl, als die CTH Sport & Event GmbH abzuwickeln und die hep Challenge Heilbronn powered by Audi aufzugeben".
Natürlich lese ich das zwischen den Zeilen und kenne auch Sausers unter anderem vom Riderman. Natürlich finde ich es super schade und bin auch enttäuscht darüber, dass ein Rennen, welches ich sehr gerne gemacht hätte, wegfällt.
Trotzdem hätten auch noch der Insolvenz folgende Schritte in die Mail aufgenommen werden können. Es hätten Zahlen über die Spendenbereitschaft inkludiert werden können...
Für mich stellt sich die Frage, was das Ziel der ersten Mail inklusive der Solidaritäts-Anfrage gebracht hat und womit Sauser kalkuliert haben. Etwas am Ziel wird es ja vorbei sein, wenn es nicht gereicht hat.

Mein BWL Verständnis geht nicht so weit, dass ich hier die Kalkulation von Spendenbereitschaft der Endkunden auf Grund des Images von Challange und dem Rennen in Heilbronn in Zahlen bewerten kann. Aber ich sehe es als Aufgabe eines Unternehmens, welches Expertise in der Eventausrichtung hat, dass dort eine akkurate Kalkulation durchgeführt werden würde.

Eigentlich wäre mein Anspruch nur etwas mehr Information in der Mail gewesen. In der ersten Mail hat es ja auch super funktioniert.

Onnomax 12.05.2020 12:33

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1531621)
Genau das steht aus meiner Sicht zwischen den Zeilen und an keiner Stelle in diesem Wording in der Email. Das zeigen auch die bereits genannten Fragen unter den Facebook Beiträgen "Was ist jetzt mit meinem Startgeld?".

Hast du vielleicht eine andere Mail bekommen? Bei mir steht wörtlich:

Uns bleibt deshalb keine andere Wahl, als die CTH Sport & Event GmbH abzuwickeln und die hep Challenge Heilbronn powered by Audi aufzugeben. Es tut uns im Herzen für diese Veranstaltung leid, auch weil wir Eure gewünschten Rückzahlungen nicht bedienen können. Ihr dürft uns glauben, dass wir nicht nur finanziell, sondern auch emotional am Boden zerstört sind.

mrtomo 12.05.2020 12:39

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1531624)
Hast du vielleicht eine andere Mail bekommen? Bei mir steht wörtlich:

Uns bleibt deshalb keine andere Wahl, als die CTH Sport & Event GmbH abzuwickeln und die hep Challenge Heilbronn powered by Audi aufzugeben. Es tut uns im Herzen für diese Veranstaltung leid, auch weil wir Eure gewünschten Rückzahlungen nicht bedienen können. Ihr dürft uns glauben, dass wir nicht nur finanziell, sondern auch emotional am Boden zerstört sind.

Ich habe die gleiche Mail erhalten und für mich ist das klar. Nur für die Personen auf Facebook anscheinend ja nicht.
Und jetzt kommt das picking für meinen Case: Das Wording könnte auch besser gewählt werden. In die Richtung: Wir können gar keine Rückzahlung machen. Eine gewünschte Rückzahlung lässt ja noch Spielraum in eine Richtung, dass geringere Zahlungen zurückgezahlt werden.

Seyan 12.05.2020 12:45

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1531625)
Ich habe die gleiche Mail erhalten und für mich ist das klar. Nur für die Personen auf Facebook anscheinend ja nicht.

Solange die Teilnehmer informiert sind (was ja per Mail geschehen ist), geht die Öffentlichkeit auf Facebook solche Internas eigentlich auch nix an (was nicht bedeutet, dass das natürlich direkt breitgetreten wird).

mrtomo 12.05.2020 12:55

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1531626)
Solange die Teilnehmer informiert sind (was ja per Mail geschehen ist), geht die Öffentlichkeit auf Facebook solche Internas eigentlich auch nix an (was nicht bedeutet, dass das natürlich direkt breitgetreten wird).

In diesem Fall sehe ich mich als Gläubiger der Challenge Heilbronn und bin damit sehr wohl an einer Veröffentlichung interessiert. In wie weit die Menge an Daten veröffentlicht werden ist dann eine andere Frage. Aber Grundsätzlich steht das auch so, laut meiner kurzen Recherche, im Insolvenzrecht. Bin hier aber kein Rechtsexperte, weshalb ich dafür meine Hand nicht ins Feuer lege.

TTTom 12.05.2020 13:03

Eine Insolvenz ist noch nicht veröffentlicht.
In dem E-Mail Ausschnitt oben ist von Abwicklung gesprochen.
Eine reguläre Abwicklung ist nur möglich, wenn vorher alle Gläubiger bedient sind. Dafür gibt es auch ein Sperrjahr vor der Löschung.
Ganz böse überspitzt heißt das, das Geld reicht und mit Glück bleibt was für die Anteilseigner.

Wenn absehbar ist, dass nicht alle Gläubiger befriedigt werden können muss eigentlich Insolvenz angemeldet werden - da gibts momentan aber Corona Ausnahmen mit Verschiebung der Insolvenzantragspflicht bis 30.09. (also staatlich geduldete Insolvenzverschleppung)

mrtomo 12.05.2020 13:15

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1531632)
Eine Insolvenz ist noch nicht veröffentlicht.
In dem E-Mail Ausschnitt oben ist von Abwicklung gesprochen.
Eine reguläre Abwicklung ist nur möglich, wenn vorher alle Gläubiger bedient sind. Dafür gibt es auch ein Sperrjahr vor der Löschung.
Ganz böse überspitzt heißt das, das Geld reicht und mit Glück bleibt was für die Anteilseigner.

Wenn absehbar ist, dass nicht alle Gläubiger befriedigt werden können muss eigentlich Insolvenz angemeldet werden - da gibts momentan aber Corona Ausnahmen mit Verschiebung der Insolvenzantragspflicht bis 30.09. (also staatlich geduldete Insolvenzverschleppung)

Wenn ich das weiterführe und die Email nochmal hernehme: "Die Rückzahlungswünsche können nicht befriedigt werden" muss es theoretisch auf eine Insolvenz hinauslaufen.
Ich habe mich da nun im Detail schlau gemacht (RA). Er sieht das genau so und über den Insolvenzverwalter werden dann Informationen herausgegeben.
Damit geht es zumindest nicht an die breite Öffentlichkeit, wie sie hier schon genannt wurde, sondern nur an die Gläubiger und das Insolvenzgericht.


EDIT:
Ich will hier die Informationspolitik ein wenig kritisieren. Ich habe auch meine Startgebühr zu 50% gespendet und wäre wirklich gerne in 2021 in Heilbronn gestartet. Umsomehr hätte ich von der Challenge Heilbronn doch etwas detaillierte Informationen erwartet. Vor allem worin das Geld ggf. bereits investiert worden ist und man hätte auch Schritte wie der Triathlon Ingolstadt mit produzierten Trikots oder ähnlichem öffentlich machen können.

Julez_no_1 12.05.2020 13:23

und sowas wird dauern. Siehe CTW. Da ist bis heute nichts passiert bzw. kommuniziert worden.

Nepumuk 12.05.2020 13:26

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1531615)
Vom bedauerlichen Einzelfall dieser Agentur abgesehen, ist es hoffentlich auch die passende Ohrfeige für alle "Mir stehen aber 100% Rückzahlung zu" Schreihälse und man überdenkt seine Rückzahlungswahl bei der nächsten Veranstaltungsabsage.

Genau das habe ich mir auch gedacht. Aber die genannten Schreihälse haben hier ja auch schon bekannt gegeben, dass es Ihnen "ums Prinzip" geht und ihnen die Folgen egal sind.
Mein Hoffnung ruht auf der schweigenden Masse, die hoffentlich etwas weiter denken.

Klugschnacker 12.05.2020 13:52

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1531636)
Genau das habe ich mir auch gedacht. Aber die genannten Schreihälse haben hier ja auch schon bekannt gegeben, dass es Ihnen "ums Prinzip" geht und ihnen die Folgen egal sind.
Mein Hoffnung ruht auf der schweigenden Masse, die hoffentlich etwas weiter denken.

Ich habe von niemandem hier gelesen, die Folgen seien ihm egal. :Blumen:

Mir scheint, wir haben derzeit zu wenige Informationen, um das Geschehen zu bewerten. Vielleicht war die Spendenbereitschaft durchaus beachtlich? Es ist auch vom Verlust wichtiger Sponsorengelder die Rede: Vielleicht liegt hier das Hauptproblem?

Challenge-Rennen haben es anscheinend generell schwer am Markt. Roth ist das einzige verbliebene deutsche Challenge-Rennen. Die Gründe dafür liegen möglicherweise tiefer als in der angeblichen Ignoranz der Teilnehmer. Beispielsweise an der Sponsorensituation, am Wettbewerb, am Franchise-Modell oder an etwas anderem.
:Blumen:

Alteisen 12.05.2020 14:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1531643)
Ich habe von niemandem hier gelesen, die Folgen seien ihm egal. :Blumen:

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1528963)
Ich weiß nicht wen du mit Prinzipienreiter meinen möchtest. Da du mich weiter oben aber persönlich angesprochen hast gehe ich einfach mal davon aus, dass du mich mit gemeint hast.
Ich war sowohl beim FCT als auch beim Rad am Ring angemeldet. Bei einer offenen und ehrlichen Kommunikation, bin ich gerne kompromissbereit. Bei Rad am Ring spende ich gerne, beim City Triathlon habe ich keinen Schmerz damit, wenn Eventpower pleite ist und in 2-3 Jahren jemand anders eine OD oder MD im Frankfurter Raum organisiert.

Ich habe so etwas schon gelesen im Zusammenhang mit dem Citytriathlon Frankfurt

sandmen 12.05.2020 14:48

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1531625)
Ich habe die gleiche Mail erhalten und für mich ist das klar. Nur für die Personen auf Facebook anscheinend ja nicht.
Und jetzt kommt das picking für meinen Case: Das Wording könnte auch besser gewählt werden. In die Richtung: Wir können gar keine Rückzahlung machen. Eine gewünschte Rückzahlung lässt ja noch Spielraum in eine Richtung, dass geringere Zahlungen zurückgezahlt werden.

Minimale Zahlungen gibt es vermutlich selbst dann, wenn ein Insolvenzverwalter ins Spiel kommt. Fraglich ist nur, ob es sich lohnt seine Rückzahlungsforderung bei dem Insolvenzverwalter anzumelden.

TRI Tra Trulala 12.05.2020 14:51

Ich denke auch, dass die Veranstalter eine andere Strategie hätten wählen müssen. Man plädiert auf Solidarität und beschwört den "Familiensinn". Dann sollte man auch offen kommunizieren, wir benötigen Summe X zum überleben, die kommt zustande, wenn jeder bereit ist auf Summe X zu verzichten oder man schaltet einen Countdown, wieviel noch bis zur Summe X fehlt und hofft auf Spenden.

So wie es jetzt lief, ist es ein Paradebeispiel für das Prinzip des Gefangenen-Dilemmas an meinem Beispiel. Ich habe nur 10% gespendet aus folgendem Grund:
1. Was ist, wenn ich 100 % Spende und das Eintritt was nun passiert ist, dann ist die Kohle weg und es gibt trotzdem keine Veranstaltung 2021.
2. Wie verhalten sich die anderen Teilnehmer. Lohnt sich mein Einsatz oder bin einer der wenigen, die auf Kohle verzichten?
3. Mein Jahresgehalt liegt bei 3xxxx €. Da ist ein Triathlon Luxus für mich, den ich auch vor meiner Frau und meinen beiden Kindern rechtfertigen muss.
4. 2018 konnte ich kurzfristig nicht starten. Da schon 100 % Totalverlust


Ich kann es mir nicht leisten auf "Gut Glück" eine Agentur finanziell zu unterstützen, die vielleicht schon wissen, dass es vorbei ist und mit meinem Geld noch Gläubiger befriedigen wollen.

Losloslos 12.05.2020 14:57

Hat die PTO schon Interesse signalisiert?

sandmen 12.05.2020 14:59

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1531636)
Genau das habe ich mir auch gedacht. Aber die genannten Schreihälse haben hier ja auch schon bekannt gegeben, dass es Ihnen "ums Prinzip" geht und ihnen die Folgen egal sind.
Mein Hoffnung ruht auf der schweigenden Masse, die hoffentlich etwas weiter denken.

Ich finde es muss schon erlaubt sein, beide Seiten einer Medaille zu betrachten. Einerseits die Sicht der Veranstalter und andererseits die rechtliche Situation des BGB.

Bislang bin ich auch davon ausgegangen, dass sich mit einer Veranstaltung mit 2000 Teilnehmern auch Geld verdienen lässt. Insofern hätte ich durchaus auch die Erwartung, dass ein Veranstalter, der z.B. in den letzten 5 Jahren Gewinne aus der Veranstaltung (Sondersituation des Veranstalterwechsels in Heilbronn muss natürlich bedacht werden) gezogen hat, dann ggf. auch wieder in ein Event investiert, um das Geschäftsmodell zu erhalten.

Wenn der Ertrag aus einer Veranstaltung aber anscheinend so gering ist, dass man das Event aufgeben muss, dann dürfte der Preis einer olympischen Distanz kurzfristig nicht mehr unter 100 EUR und bei einer MD unter 200 EUR liegen.

Koschier_Marco 12.05.2020 15:00

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1531604)
Ich persönlich hatte die erste Mail zur Rückzahlung der Startgelder sehr positiv gefunden. Diese weitere Mail finde ich sehr in-transparent und un-aussagekräftig. Wieso wird nicht konkret gesagt, wie die Situation ist und wieso wird hier die Formulierung "abwickeln" gewählt anstelle transparenter Begrifflichkeiten (Insolvenz). :Nee:

Abwickeln ist genau richtig im Rahmen einer Liquidation werden Firmen tatsächlich abgewickelt, die Wortwahl ist absolut korrekt konkursrechtlich gesehen

Koschier_Marco 12.05.2020 15:07

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1531625)
Ich habe die gleiche Mail erhalten und für mich ist das klar. Nur für die Personen auf Facebook anscheinend ja nicht.
Und jetzt kommt das picking für meinen Case: Das Wording könnte auch besser gewählt werden. In die Richtung: Wir können gar keine Rückzahlung machen. Eine gewünschte Rückzahlung lässt ja noch Spielraum in eine Richtung, dass geringere Zahlungen zurückgezahlt werden.

Da hätte er geschrieben zB alle Startgelder sind jetzt rectlich gesehen Forderungen, die von einer etwaiig vorhandenen Konkursmasse bedient werden nach Maßgabe der Bestimmungen des Konkursrechtes.

Zum Konkursverwalter wurde Herr RA Dr. XX bestelltm bei diesem können bis xx.xx Forderungen aus Stargeldern benannt werden, nur in dem Fall können Sie dann wenn anerkannt in Rahmen einer Quute ausgezahlt werden.

Zuständiges Gericht ist das Handelsgericht Hellbronn

Weiss jetzt nicht klingt die Mail freundlicher

TobiTool 12.05.2020 15:11

Zitat:

Zitat von TRI Tra Trulala (Beitrag 1531658)
Ich denke auch, dass die Veranstalter eine andere Strategie hätten wählen müssen. Man plädiert auf Solidarität und beschwört den "Familiensinn". Dann sollte man auch offen kommunizieren, wir benötigen Summe X zum überleben, die kommt zustande, wenn jeder bereit ist auf Summe X zu verzichten oder man schaltet einen Countdown, wieviel noch bis zur Summe X fehlt und hofft auf Spenden.

So wie es jetzt lief, ist es ein Paradebeispiel für das Prinzip des Gefangenen-Dilemmas an meinem Beispiel. Ich habe nur 10% gespendet aus folgendem Grund:
1. Was ist, wenn ich 100 % Spende und das Eintritt was nun passiert ist, dann ist die Kohle weg und es gibt trotzdem keine Veranstaltung 2021.
2. Wie verhalten sich die anderen Teilnehmer. Lohnt sich mein Einsatz oder bin einer der wenigen, die auf Kohle verzichten?
3. Mein Jahresgehalt liegt bei 3xxxx €. Da ist ein Triathlon Luxus für mich, den ich auch vor meiner Frau und meinen beiden Kindern rechtfertigen muss.
4. 2018 konnte ich kurzfristig nicht starten. Da schon 100 % Totalverlust


Ich kann es mir nicht leisten auf "Gut Glück" eine Agentur finanziell zu unterstützen, die vielleicht schon wissen, dass es vorbei ist und mit meinem Geld noch Gläubiger befriedigen wollen.

Ich finde deine Gedanken machen durchaus Sinn.

Der Rückzug von zwei großen Sponsoren für das nächste Jahr, könnte wohl der letztliche Hauptgrund für die Absage für 2021 sein.

Seyan 12.05.2020 15:20

Zitat:

Zitat von sandmen (Beitrag 1531660)
Wenn der Ertrag aus einer Veranstaltung aber anscheinend so gering ist, dass man das Event aufgeben muss, dann dürfte der Preis einer olympischen Distanz kurzfristig nicht mehr unter 100 EUR und bei einer MD unter 200 EUR liegen.

Natürlich sind Veranstaltungen günstiger zu organisieren. Da hängt halt viel am Drumherum. Gerade Challenge und Ironman bieten ja viel Event-Charakter. Teilnehmergeschenke, Pastapartys, usw. sind schön und gut (und kosten Geld), sind für einen Wettkampf aber nicht zwingend notwendig.

Dann ist die Frage, wieviel ich in die Strecke investiere. Ich habe da keine Erfahrung und nenne nur meine pers. Einschätzungen: Schwimmen im Becken dürfte günstiger sein als in einem öffentlichen Gewässer, dann kann man mit einer kurzen, wiederholt gefahrenen Radstecke natürlich auch einiges an Sperren einsparen und bei der Laufstrecke ist sicher auch was drin.

Einfach ausgedrückt: Schwimmen im Fluss, eine 40km lange Radstrecke und eine 10km Laufstrecke sind vermutlich teurer als Schwimmen im Schwimmbad auf 50m Bahnen, 8x 5km Radstrecke und 6x 1,66km Laufen.

Da muss sich jeder Teilnehmer fragen, weshalb er Triathlon macht. Ich z.B. bin einmal im Jahr in Roth, da weiß ich aber auch um das Event und dass es kostenintensiv ist. Dafür ist das halt auch ein Event. Der Rest sind eigentlich nur kleinere Veranstaltungen, wo das Drumherum nicht so prickelnd ist, aber da habe ich auch meinen Spaß und vordergründig steht ja auch der Sport.

Kurzer85 12.05.2020 15:37

Ich glaube was man nicht unterschätzen darf, sind auch die Lizenzgebühren die an die Challenge bezahlt werden müssen (und sicherlich auch dieses Jahr schon bezahlt werden mussten).

Ich fand die Qualität des Rennens damals als City Triathlon Heilbronn mindestens genauso schön.

Bleierpel 12.05.2020 15:52

Zitat:

Zitat von TRI Tra Trulala (Beitrag 1531658)
...
Ich kann es mir nicht leisten auf "Gut Glück" eine Agentur finanziell zu unterstützen, die vielleicht schon wissen, dass es vorbei ist und mit meinem Geld noch Gläubiger befriedigen wollen.

Wenn dem so wäre, hätten sich die Herren der Geschäftsführung der Veranstaltungs-GmbH der Insolvenzverschleppung strafbar gemacht, was nicht unerhebliche strafrechtliche / persönliche Risiken birgt. Da kommst Du auch nicht mit "ich habe davon nichts gewußt, daß machte mein Partner" raus!
Zitat:

Zitat von sandmen (Beitrag 1531660)
...
Wenn der Ertrag aus einer Veranstaltung aber anscheinend so gering ist, dass man das Event aufgeben muss, dann dürfte der Preis einer olympischen Distanz kurzfristig nicht mehr unter 100 EUR und bei einer MD unter 200 EUR liegen.

Streckenabsperrungen (Verkehrszeichen, ggf. mobile Ampeln, Polizei), Streckensicherung (z.B. die DLRG beim Schwimmen in offenen Gewässern) sind im Laufe der vergangenen Jahre immer teurer geworden. Das unter dem Strich wenig übrig bleibt, kann ich mir sehr gut vorstellen!

Und wenn dann noch 2 Sponsoren abspringen, dann ist es halt leider vorbei...

Alteisen 12.05.2020 16:13

Weitere Erläuterung auf FB:
"GANZ INDIVIDUELL ERSCHWEREND UND ENTSCHEIDEND BEI UNS:
Wir haben für die Challenge Heilbronn eine besondere zusätzliche hohe Last zu tragen, weil wir vor drei Jahren die Veranstaltung gekauft und finanziert haben! Wenn diese Belastung nicht wäre, dann würde es besser aussehen! Und das Kreditinstitut steht in diesem Fall bekanntlich ganz vorne im Rang bei unseren bestehenden Verpflichtungen und es wird deshalb auch leider keine übrigen Mittel für eine (Teil)-Rückzahlung an Euch geben."

Estebban 12.05.2020 16:27

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1531651)
Ich habe so etwas schon gelesen im Zusammenhang mit dem Citytriathlon Frankfurt

Zu dem Zitat stehe ich auch gerne. Bei gut geführten Unternehmen, die auf Augenhöhe mit Ihrer zahlenden Kundschaft umgehen tut es mir leid. Bei in meinen Augen rechtlich und moralisch sehr fragwürdigem Verhalten tut es mir weniger leid.

Vielleicht noch einmal ausgeholt. Ich vergleiche 2 Radhändler und kaufe bei beiden das gleiche Rad, welches nach einem Monat defekt ist. Der eine sagt mir „joa blöd, aber uns gehts gerade auch nicht gut. Garantie interessiert nicht nicht, aber ich könnte dir 20% zurück geben“. Der andere nimmt’s ohne Murren zurück, fragt aber ob man sich irgendwie einigen kann.

Ja, bei einem von beiden habe ich größeres Mitleid ob einer möglichen pleite :Blumen:
(Auch wenn natürlich ein radläden-sterben Scheisse ist und die Angestellten hoffentlich woanders unterkommen, wenn der Markt groß genug ist)

Estebban 12.05.2020 16:34

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1531620)
Meine Welt ist sogar so groß, dass ich über den Tellerrand hinausblicke und daher verstehe, dass ein Unternehmen nicht 100% seines Jahresumsatzes zurückzahlen kann. Diese Erkenntnis scheint Dir zu fehlen.

Was ich mich frage. Warum kannst du nicht einfach deine Meinung (die ja durchaus ehrenwert ist) zu dem Thema haben und gleichzeitig akzeptieren, dass man aus gegebenen Infos auch andere Schlüsse / Meinungen entwickeln kann? Warum sind alle, die anderer Meinung sind („Querulanten, schreihälse, Prinzipienreiter, Leute, die die passende Ohrfeige verdient haben“)?

TRI Tra Trulala 12.05.2020 16:50

Mal ne Frage. Wie man ja hört, liegt ein guter Teil der Kosten doch in der Streckensperrung, -absicherung, - Genehmigung, DLRG, Polizei usw.
Wenn die Veranstaltung nicht stattfindet, dann dürften diese Kosten doch nicht mehr anfallen. Keine Sperrung nötig = keine Kosten. Das sind doch sicherlich keine Vorabpauschalen! Oder seh ich das falsch?

Estebban 12.05.2020 16:57

Zitat:

Zitat von TRI Tra Trulala (Beitrag 1531686)
Mal ne Frage. Wie man ja hört, liegt ein guter Teil der Kosten doch in der Streckensperrung, -absicherung, - Genehmigung, DLRG, Polizei usw.
Wenn die Veranstaltung nicht stattfindet, dann dürften diese Kosten doch nicht mehr anfallen. Keine Sperrung nötig = keine Kosten. Das sind doch sicherlich keine Vorabpauschalen! Oder seh ich das falsch?

Das ist im Normalfall schon richtig so - die Frage ist eben was in den Verträgen steht, wie früh man absagt etc. Merch wird trotzdem produziert, Festangestellt kriegen Gehalt, mika timing wird auch was haben wollen, Social Media wird bespielt (evtl via Agentur etc).

Der größte Batzen wird in Heilbronn aber in der Tat die Lizenzgebühr für den Namen Challenge sowie offensichtlich der enorme Betrag für den Kauf der Veranstaltung, den man zumindest zu großen Teilen in die Bücher der Veranstaltung geleitet hat. Die Finanzierung läuft weiter und die Bank wird nicht „ihre Zinsen spenden, weil sie solidarisch sein möchte ;)“

Alteisen 12.05.2020 17:24

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1531677)

Vielleicht noch einmal ausgeholt. Ich vergleiche 2 Radhändler und kaufe bei beiden das gleiche Rad, welches nach einem Monat defekt ist. Der eine sagt mir „joa blöd, aber uns gehts gerade auch nicht gut. Garantie interessiert nicht nicht, aber ich könnte dir 20% zurück geben“. Der andere nimmt’s ohne Murren zurück, fragt aber ob man sich irgendwie einigen kann.

Super Beispiel!
Ich dichte Deine Geschichte nun weiter. Bei dem ersten Händler bekommst Du 20% ausgezahlt und gehst verärgert heim mit dem festen Vorsatz, diesen Laden nie wieder zu betreten.
Beim zweiten Händler bekommst Du viel Verständnis. Am nächsten Tag möchtest Du Dein Geld abholen und die Tür ist zu, weil er pleite ist.

Verstehst Du eigentlich nicht, dass es Branchen gibt, die seit Wochen arbeiten und das Gesetz sieht dafür 0 Euro als Gegenleistung vor. Neben den Veranstaltern sind dies zum Beispiel auch Reisebüros.

Hier hilft nur eine Gesetzesänderung oder die Kulanz der Kunden oder die Unternehmen gehen zwangsläufig pleite. Eine sehr überschaubare Anzahl an Optionen.

Estebban 12.05.2020 17:53

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1531695)
Super Beispiel!
Ich dichte Deine Geschichte nun weiter. Bei dem ersten Händler bekommst Du 20% ausgezahlt und gehst verärgert heim mit dem festen Vorsatz, diesen Laden nie wieder zu betreten.
Beim zweiten Händler bekommst Du viel Verständnis. Am nächsten Tag möchtest Du Dein Geld abholen und die Tür ist zu, weil er pleite ist.

Verstehst Du eigentlich nicht, dass es Branchen gibt, die seit Wochen arbeiten und das Gesetz sieht dafür 0 Euro als Gegenleistung vor. Neben den Veranstaltern sind dies zum Beispiel auch Reisebüros.

Hier hilft nur eine Gesetzesänderung oder die Kulanz der Kunden oder die Unternehmen gehen zwangsläufig pleite. Eine sehr überschaubare Anzahl an Optionen.

Ich verstehe deinen Punkt sehr wohl. Ich habe auch Verständnis für jeden dem es schlecht geht. Wenn ich aber als Kunde scheisse behandelt werde, dann brauch der Veranstalter eben auch nicht auf meine „Solidarität“ hoffen.
Ein Reiseveranstalter, der mir irgendwelche Optionen anbietet, die weit von geltendem Recht entfernt sind und nicht einmal auf Widerspruch eingeht - ja bei dem habe ich eben wenig Mitleid.

Ich glaube unsere Argumente sind ausgetauscht. Ich kann deinen Punkt verstehen, finde ihn ok, habe nur eine andere Meinung. Ich fänds klasse wenn man - ohne persönlich zu werden - verschiedene Standpunkte akzeptieren kann. Wenn dem nicht so ist, braucht man das Spiel jetzt auch nicht immer weiter zu drehen.

slo-down 12.05.2020 19:00

Neues Update
—————-
UPDATE !!!

FOR ENGLISH VERSION - PLEASE SCROLL DOWN!

Liebe Athletinnen und Athleten der Challenge Heilbronn 2020,

wir möchten Euch gerne noch etwas mehr Transparenz bieten: das Problem für uns als Veranstalter in der aktuellen Situation ist, dass laufende Kosten für Büro, Lager, Personal, Inventar, etc. für ein ganzes Jahr anfallen. Plus event-spezifische Kosten, unterer anderem für Produktionen und Werbung, die bereits bis zum Zeitpunkt der Absage angefallen sind. Damit ist ein Großteil der bis zum Zeitpunkt der Absage erzielten Einnahmen aufgebraucht. Auch haben wir durch die Pandemie, wenn überhaupt, nur minimale Ansprüche auf Sponsorenzahlungen für 2020. Und leider mussten wir auch schon frühzeitige Sponsorenabsagen für 2021 hinnehmen.

GANZ INDIVIDUELL ERSCHWEREND UND ENTSCHEIDEND BEI UNS:
Wir haben für die Challenge Heilbronn eine besondere zusätzliche hohe Last zu tragen, weil wir vor drei Jahren die Veranstaltung gekauft und finanziert haben! Wenn diese Belastung nicht wäre, dann würde es besser aussehen! Und das Kreditinstitut steht in diesem Fall bekanntlich ganz vorne im Rang bei unseren bestehenden Verpflichtungen und es wird deshalb auch leider keine übrigen Mittel für eine (Teil)-Rückzahlung an Euch geben.

Das alles in Summe - und mit dem unfassbaren Szenario der unvorhersehbaren Corona-Lage, führt zu einer Zahlungsunfähigkeit unserer GmbH. Wir hätten mit dem Solidaritätsaufruf und einem entsprechend größeren Erfolg bei dieser Aktion gerne Eure gewünschten Rückzahlungen geleistet und diese mit einem Kredit für die Zukunft finanziert. Die Summe ist nun aber leider derart hoch, dass wir dieses zusätzliche Risiko und diese zusätzliche Investition zu den bereits bestehenden Verpflichtungen gegenüber der Bank nicht eingehen werden, weil wir alles andere als sicher sein können, dass 2021 überhaupt eine Challenge Heilbronn stattfinden könnte. Ebenso gibt es ein Szenario, dass es eine Veranstaltung mit limitierter Teilnehmerzahl in 2021 hätte werden können. Auch das wäre ein großes Problem und würde die Verbindlichkeiten nochmals vergrößern. Mal abgesehen von der wahrscheinlich schwierigen Sponsorensituation in der Zukunft.

Es ist einfach unwirklich für uns und wir hoffen, dass Ihr zumindest ein kleines bisschen mehr Verständnis nach dieser Erläuterung habt.

Danke und viele Grüße,
Kai und Rik Sauser

#####################
​CTH Sport & Event GmbH
Philipp-Reis-Str. 18, D-78052 Villingen-Schwenningen
tel. +49 7721 9906-911 | fax. +49 7721 9906-919

dr_big 13.05.2020 07:24

Für mich klingt das aber sehr verworren, wenn man um Spenden bittet um damit Startgebühren zurückzuzahlen. Das kann ja gar nicht funktionieren und legt schon den Verdacht der Konkursverschleppung nahe. Ausserdem hört sich das so an, als konnten die Altschulden schon bisher gerade so mit den Einnahmen bedient werden, d.h. ein Ausfall einer Veranstaltung musste zum Konkurs führen. Das hätte als Risiko schon längst bekannt und betrachtet sein müssen und man hätte schon zum Zeitpunkt der Absage wissen können, dass der Spendenaufruf die Veranstaltung nicht mehr retten kann. Solche essentiellen Risiken muss jedes Unternehmen kalkulieren und darauf vorbereitet sein.

Ich bin da ganz bei MrTomo, mehr Transparenz von Anfang an hätte viel Verärgerung erspart.

JamesTRI 13.05.2020 07:44

Es ist letztlich klar das eine GmbH dann eben schnell den Weg der Insolvenz geht. Deswegen ist es ja auch eine GmbH also eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Wie hoch ist das Gesellschafterkapital das haftet ? Glaube 25k€. Rechne ich jetzt mal 2000 Teilnehmer a ca 200 Euro komme ich auf 400.000 Euro. Nehmen wir an das 37,5 % gespendet haben verbleiben 250.000 Euro Rückzahlung. Somit haben sich die Gesellschafter nun eben entschieden ihre Verpflichtungen mal schnell auf 1/10tel zu reduzieren und ggf. die Hauptgläubiger, also die Bank noch zu bedienen und eben so weit es geht alle Rechnungen der großen Gläubiger zu begleichen.

Bin gerade auf northdata:
  • CTH Sport & Event GmbH
  • Sauser Event GmbH
Geschäftsführer: Rik Sauser (Ex. Polizeibeamter) und Kai Sauser (Diplom Betriebswirt BA, Berufsakademie) lt. Recherche.

Erinnert bisschen an das Konglomerat bei Challenge mit ihrer Team Challenge GmbH und Challenge Family GmbH. Im Grunde sind das Alles windig aufgestellte Konstrukte, die beim kleinsten Lüftchen wie ein Kartenhaus zusammenfallen, da zu schwach in ihrer Substanz und eben auch mit zu vielen Verbindlichkeiten und Luftschlössern, die medial aufgebaut wurden und dann eben auch bei den Gläubigern abgezahlt werden müssen.

Kommt ein unvorhersehbares Ereignis bricht das Kartenhaus zusammen und man kann ggf. mit viel Glück noch die Bank bedienen um selber in der Region mit "einem blauen Auge" davon zu kommen. Also sozusagen Schadens- und Risikobegrenzung mit der Möglichkeit unter neuem GmbH Namen in 2-3 Jahren wieder in der Region aufzutauchen. Die Bank ist bedient, die großen Gläubiger auch. Was will die Region, die Bank, die Vertrags- und Geschäftspartner mehr ? Der "Dumme" ist der Hobbysportler …

dr_big 13.05.2020 07:47

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1531695)
Super Beispiel!
Ich dichte Deine Geschichte nun weiter. Bei dem ersten Händler bekommst Du 20% ausgezahlt und gehst verärgert heim mit dem festen Vorsatz, diesen Laden nie wieder zu betreten.
Beim zweiten Händler bekommst Du viel Verständnis. Am nächsten Tag möchtest Du Dein Geld abholen und die Tür ist zu, weil er pleite ist.

Verstehst Du eigentlich nicht, dass es Branchen gibt, die seit Wochen arbeiten und das Gesetz sieht dafür 0 Euro als Gegenleistung vor. Neben den Veranstaltern sind dies zum Beispiel auch Reisebüros.

Hier hilft nur eine Gesetzesänderung oder die Kulanz der Kunden oder die Unternehmen gehen zwangsläufig pleite. Eine sehr überschaubare Anzahl an Optionen.


Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Für einen Reiseveranstalter stellt die Pandemie ein unvorhersehbares Risiko dar. Ein Ausfall einer einzelnen Reise oder selbst eines Reiselandes ist bei einem Reiseveranstalter ein kalkulierbares Risiko und darauf sind sie auch vorbereitet und haben entsprechende Pläne in der Tasche.

Ein Veranstalter, der nur eine Veranstaltung pro Jahr organisiert und 100% von dieser einen Veranstaltung abhängig ist muss aber darauf vorbereitet sein, dass diese eine Veranstaltung ausfällt. Dazu braucht es keine Pandemie, so ein einmaliger lokaler Ausfall kann jederzeit und überall aus vielfältigen Gründen passieren und darauf muss der Veranstalter als Unternehmer vorbereitet sein.

JamesTRI 13.05.2020 07:54

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1531805)
...

Ein Veranstalter, der nur eine Veranstaltung pro Jahr organisiert und 100% von dieser einen Veranstaltung abhängig ist muss aber darauf vorbereitet sein, dass diese eine Veranstaltung ausfällt. Dazu braucht es keine Pandemie, so ein einmaliger lokaler Ausfall kann jederzeit und überall aus vielfältigen Gründen passieren und darauf muss der Veranstalter als Unternehmer vorbereitet sein.

Das sind eben Alles windige Konstrukte ohne viel Substanz. Bei manchen Veranstaltern bemerkt man das ja leider auch schon bei der regulären Durchführung einer Veranstaltung an diversen Eckpunkten, also Mängeln bei der Durchführung. Das sind dann auch meistens Diejenigen die als Erste das Handtuch werfen. Gab ja auch früher schon Veranstaltungen, deren Gmbh das Handtuch geworfen hatten, da quasi jährlich irgendwo etwas nicht so optimal lief …

Alteisen 13.05.2020 08:51

Als Arbeitnehmer muss man auch darauf vorbereitet sein, dass die Auftragslage des Arbeitgebers mal schwankt. Warum schmeisst der Staat nun so viel Geld für Kurzarbeit zum Fenster raus und besitzt auch noch die Frechheit, dies zu erhöhen. Geld verdienen mit Nichtstun? Nach 6 Monaten bis zu 87% des Nettolohnes für tägliches Ausschlafen? :Huhu:

dr_big 13.05.2020 10:17

@Alteisen: was hat das mit der Challenge Heilbronn zu tun?

badenonkel28 13.05.2020 10:23

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1531851)
@Alteisen: was hat das mit der Challenge Heilbronn zu tun?

Gute Frage :dresche

Hafu 13.05.2020 11:22

Als ich den Namen des Veranstalters Rik Sauser gelesen haben, erinnerte ich mich an eine Besenwagen-Podcastfolge von ein paar Wochen mit dem Organisator des Ridermans in Villingen- Schwenningen, eines der größten. Amateurradrennens in Deutschland.

Wusste gar nicht, dass dieser Veranstalter auch hinter der Challenge Heilbronn steht.
Für den Riderman im September kann man sich übrigens noch anmelden.

Im Augenblick noch für 160,-€ für alle 3 Etappen (ab Mitte Juni steigt der Preis auf 170,-€).

Die dafür zuständige Event-Agentur ist also offensichtlich noch nicht insolvent.

Alteisen 13.05.2020 11:28

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1531851)
@Alteisen: was hat das mit der Challenge Heilbronn zu tun?

Hier wurde das "windige Konzept" einiger Veranstalter beklagt, die doch damit rechnen müssen, ein Jahr lang kein Geld zu verdienen. Das macht niemand von uns und bei den Angestellten fängt der Staat im Moment das Risiko ab und ändert gar noch die Gesetze zum Positiven für den Einzelnen und der Unternehmer muss sich beschimpfen lassen, dass er nicht für ein Jahr Rücklagen gebildet hat. Das ist schlicht schizophren.

Estebban 13.05.2020 11:36

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1531879)
Hier wurde das "windige Konzept" einiger Veranstalter beklagt, die doch damit rechnen müssen, ein Jahr lang kein Geld zu verdienen. Das macht niemand von uns und bei den Angestellten fängt der Staat im Moment das Risiko ab und ändert gar noch die Gesetze zum Positiven für den Einzelnen und der Unternehmer muss sich beschimpfen lassen, dass er nicht für ein Jahr Rücklagen gebildet hat. Das ist schlicht schizophren.

Jetzt sind wir auch noch bei schizophren angekommen. Was hältst du davon sachlich zu argumentieren?
Ein Unternehmen zu gründen ist mit Chancen und Risiken verbunden. Das Risiko ist eben das das Unternehmen nicht funktioniert (welches wohlgemerkt in vielen Fällen eine GmbH ist, also nicht die Privatperson haftet). Natürlich ist es eine unvorhersehbare Situation in diesem Jahr. Nicht umsonst sind auch viele Triathleten bereit auf Teile ihres (nunmal rechtlich ihnen zustehenden) startgeldes zu verzichten.
Aber wenn mein Geschäftsmodell eben kreditfinanziert ist Bzw ein Unternehmenskauf auf die entsprechende GmbH umgewälzt wird und nun die nächsten Jahre Erträge für den abtrag der Finanzierung dienen... dann ist das ein Risiko was man eben eingegangen ist und was eben nicht immer nur auf der Sonnenseite endet..


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