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NiklasD 16.07.2024 12:37

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1751398)
Dankeschön :Blumen:
Kann vielleicht bitte noch jemand kurz informieren, warum er DQ bekam und wie er dennoch finishte?
Ich habe hier beim Campen am See mit einem Balken Netz, umringt von finsteren Wald weit weg von daheeme keine Ahnung, was da gelaufen ist.
Danke.

Hat auf dem Rad eine Zeitstrafe bekommen & nicht das nächste Penalty Zelt angesteuert, aber das Rennen normal bis zum Ende bestritten, um dann gegen die Entscheidung Proetst einzulegen.

Er soll wohl mit Abstand der schnellste Radfahrer auf der Strecke gewesen sein, sodass fraglich, wieso er in dem Moment die Zeitstrafe bekommen hat (so zumindest Mark Matthews auf Insta am Renntag)

flachy 16.07.2024 12:44

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1751399)
Hat auf dem Rad eine Zeitstrafe bekommen & nicht das nächste Penalty Zelt angesteuert, aber das Rennen normal bis zum Ende bestritten, um dann gegen die Entscheidung Proetst einzulegen.

Er soll wohl mit Abstand der schnellste Radfahrer auf der Strecke gewesen sein, sodass fraglich, wieso er in dem Moment die Zeitstrafe bekommen hat (so zumindest Mark Matthews auf Insta am Renntag)

Dankeschön :Blumen:
Wie hat er dann das Rennen gefinisht?
Easy Jog und 8:30 oder all out vorne weg und overall Winner in 7:30 mit DQ?
Nur um einzuordnen, wie er als sportliche Wundertüte „eigentlich „ drauf ist.

Schulle89 16.07.2024 12:59

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1751400)
Dankeschön :Blumen:
Wie hat er dann das Rennen gefinisht?
Easy Jog und 8:30 oder all out vorne weg und overall Winner in 7:30 mit DQ?
Nur um einzuordnen, wie er als sportliche Wundertüte „eigentlich „ drauf ist.


Er ist als 2. ins Ziel gelaufen. Die genaue Zeit habe ich grade nicht parat, aber es muss etwas zwischen 7:37 und 7:41 gewesen sein

Matthias75 16.07.2024 14:41

Unabhängig davon, wie schnell er war, ist das doch eine sehr eigenwillige Auslegung. Schon klar, dass sie dem aktuellen Weltmeister einen Start kaum verwehren können oder wollen und es ist auch nicht gegen den Athleten Laidlow gerichtet, aber „er muss einen IM-Wettkampf bestreiten und beenden“ würde ich immer als „regelgerecht beenden“ interpretieren. Wer disqualifiziert wird, hat den Wettkampf eben nicht beendet, auch wenn er ins Ziel gekommen ist, v.a. wenn die Disqualifikation nachträglich bestätigt bzw. nicht aufgehoben wird.

M.

Goalie1984 16.07.2024 14:57

Auch ich sehe das kritisch: er hat eine Strafe erhalten und diese nicht respektiert - das ist aus meiner Sicht unsportlich und sollte nicht noch belohnt werden, so wie hier geschehen. Den Protest hätte er auch nach Absitzen der 5-Minuten-Strafe noch einlegen können - mit gleich Aussicht auf Erfolg.

moorii 16.07.2024 15:20

hat jemand mitbekommen warum Ruben Zepunkte raus ist? Sehr schade für ihn.

Helmut S 16.07.2024 15:49

GTN hat nen Beitrag zur Laidlow Sache. Einfach in die Kapitel schauen: https://youtu.be/pESRcuYutRQ?si=wQMxo-CVir3hE8PW

:Blumen:

Frau Müller 16.07.2024 18:53

Zitat:

Zitat von Goalie1984 (Beitrag 1751413)
Auch ich sehe das kritisch: er hat eine Strafe erhalten und diese nicht respektiert - das ist aus meiner Sicht unsportlich und sollte nicht noch belohnt werden, so wie hier geschehen. Den Protest hätte er auch nach Absitzen der 5-Minuten-Strafe noch einlegen können - mit gleich Aussicht auf Erfolg.

Nee, das funktioniert ja nicht. Wenn er der Ansicht ist, keinen Regelverstoß begangen zu haben, ergibt es ja keinen Sinn, dafür eine Zeitstrafe abzusitzen. Wie soll denn da ansonsten das Rennen bei potenzieller Zurücknahme der Strafe bewertet werden? Einfach die Dauer der Zeitstrafe vom Endergebnis abziehen? Die Strafe hat ja nicht nur die zeitliche Komponente, sondern auch eine renndynamische. Das hat er aus seiner Sicht schon richtig gemacht.

iChris 16.07.2024 19:18

Zitat:

Zitat von Goalie1984 (Beitrag 1751413)
Auch ich sehe das kritisch: er hat eine Strafe erhalten und diese nicht respektiert - das ist aus meiner Sicht unsportlich und sollte nicht noch belohnt werden, so wie hier geschehen. Den Protest hätte er auch nach Absitzen der 5-Minuten-Strafe noch einlegen können - mit gleich Aussicht auf Erfolg.

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1751425)
Nee, das funktioniert ja nicht. Wenn er der Ansicht ist, keinen Regelverstoß begangen zu haben, ergibt es ja keinen Sinn, dafür eine Zeitstrafe abzusitzen. Wie soll denn da ansonsten das Rennen bei potenzieller Zurücknahme der Strafe bewertet werden? Einfach die Dauer der Zeitstrafe vom Endergebnis abziehen? Die Strafe hat ja nicht nur die zeitliche Komponente, sondern auch eine renndynamische. Das hat er aus seiner Sicht schon richtig gemacht.

Bin ich bei Frau Müller. Das Beste war ja noch, als neben ihm der Kampfrichter gefahren ist und er dann von einem anderen Athleten über der Mittellinie überholt wurde :Maso:

Matthias75 16.07.2024 20:00

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1751425)
Nee, das funktioniert ja nicht. Wenn er der Ansicht ist, keinen Regelverstoß begangen zu haben, ergibt es ja keinen Sinn, dafür eine Zeitstrafe abzusitzen. Wie soll denn da ansonsten das Rennen bei potenzieller Zurücknahme der Strafe bewertet werden? Einfach die Dauer der Zeitstrafe vom Endergebnis abziehen? Die Strafe hat ja nicht nur die zeitliche Komponente, sondern auch eine renndynamische. Das hat er aus seiner Sicht schon richtig gemacht.

Kommt auf die Zielsetzung an. Wenn es allein um Platz 1 gegangen wäre, dann ja. Mit die Risiko, dass bei einer Disqualifikation nicht nur das Ergebnis für diesen Wettkampf weg gewesen wäre, sondern auch die eigentliche sichere Hawaii-Teilnahme, vielleicht nicht so ganz. Da man aber eine Regelauslegung gefunden hat, die ihm trotz Disqualifikation seine Hawaii-Validierung ermöglicht, hat er Glück gehabt und alles richtig gemacht. Wenn man auf ein regelgerechtes Finish bestanden und im die Validierung verweigert hätte, wäre er der große Depp gewesen.

M.

TriSG 16.07.2024 20:01

Wenn ich das richtig verstanden habe, wurden nachträglich die Daten des Racerangers analysiert.
Dabei ist raus gekommen, dass er durch blocken zu lange im Windschatten gewesen ist. Nach den Regularien war die Zeitstrafe so möglich zu geben, demnach nicht zu revidieren, aber da ansonsten durchgehend fair gefahren wurde hat er die Validierung erhalten.

Wenn das so stimmt, finde ich es toll, dass die Daten des RR nachträglich so sinnvoll eingesetzt werden.
Ob man dann unter Umständen in Zukunft weiter gehen sollte und mögliche Tatsachenentscheidungen zu revidieren möchte ich jetzt nicht bewerten.

tom81de 16.07.2024 20:22

Auf Instagram gibt es ein Video vom Wechsel Swim/Bike

Dort ist zu sehen, dass Sam Laidlow seine Startnummer bereits unter dem Neo trägt.
Ist das nicht auch ein klarer Regelverstoß?

merz 16.07.2024 21:36

Das wird ja immer verrückter: Sam Laidlow ignoriert einen penalty weil er glaubt im Recht zu sein und der Race Ranger bestätigt das durch die Daten nach Rennende? - Triathlon übertrifft VAR :Cheese:

m., seit Kona 2022 muss ich merken dass ich - mit dem üblichen * - ein bisschen Laidlow-fan bin

deralexxx 16.07.2024 21:53

Ist doch okay das er startet, geht immerhin um Geld. Den Titelverteidiger am Start zu haben bringt Geschichten die erzählt werden können.

Drop 17.07.2024 08:12

Zitat:

Zitat von TriSG (Beitrag 1751429)
Wenn ich das richtig verstanden habe, wurden nachträglich die Daten des Racerangers analysiert.
Dabei ist raus gekommen, dass er durch blocken zu lange im Windschatten gewesen ist. Nach den Regularien war die Zeitstrafe so möglich zu geben, demnach nicht zu revidieren, aber da ansonsten durchgehend fair gefahren wurde hat er die Validierung erhalten.

Wenn das so stimmt, finde ich es toll, dass die Daten des RR nachträglich so sinnvoll eingesetzt werden.
Ob man dann unter Umständen in Zukunft weiter gehen sollte und mögliche Tatsachenentscheidungen zu revidieren möchte ich jetzt nicht bewerten.

Wenn das jetzt die Direktive von IM ist, kann man nur empfehlen, bei ausgesprochenen Zeitstrafen nicht das Zelt aufzusuchen und einfach weiter zu fahren. Insbesondere wenn man sich keiner Schuld bewusst ist und ansonsten auch noch fair fährt.

NiklasD 17.07.2024 08:23

Zitat:

Zitat von tom81de (Beitrag 1751433)
Auf Instagram gibt es ein Video vom Wechsel Swim/Bike

Dort ist zu sehen, dass Sam Laidlow seine Startnummer bereits unter dem Neo trägt.
Ist das nicht auch ein klarer Regelverstoß?

Laut Kommentaren auf Instagram darf man das in Spanien wohl bei einem Schwimmen mit Neo.

welfe 17.07.2024 08:41

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1751467)
Wenn das jetzt die Direktive von IM ist, kann man nur empfehlen, bei ausgesprochenen Zeitstrafen nicht das Zelt aufzusuchen und einfach weiter zu fahren. Insbesondere wenn man sich keiner Schuld bewusst ist und ansonsten auch noch fair fährt.

„Ansonsten auch noch fair“ finde ich gut. Und das beurteile ich als Fahrer natürlich selbst.:Lachanfall:
Lässt sich für den Straßenverkehr und Alltag auch gut anwenden. Eigentlich habe ich nicht geklaut, nur geliehen, und sonst bin ich toll. Ich habe nicht zugeschlagen oder nur, weil der das wollte, aber ich bin ein guter Mensch.
Schöne neue Welt.

merz 17.07.2024 10:05

Wenn ich das richtig sehe, ist Sam Laidlow wegen dieser Sache aber für das Rennen, bei dem er der 2. im Ziel war, DSQ - es geht nur um die Validierung.
Im Ironman Livestream kommen auch die Kommentator:in ziemlich ins Rutschen, was denn jetzt los ist.

Ganz andere Sache in dem Rennen:Robert Kallin liefert einen Bikesplit von 03:54 (und büßt dafür beim Laufen)


m.

NiklasD 17.07.2024 10:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1751501)
Wenn ich das richtig sehe, ist Sam Laidlow wegen dieser Sache aber für das Rennen, bei dem er der 2. im Ziel war, DSQ - es geht nur um die Validierung.
Im Ironman Livestream kommen auch die Kommentator:in ziemlich ins Rutschen, was denn jetzt los ist.

Ganz andere Sache in dem Rennen:Robert Kallin liefert einen Bikesplit von 03:54 (und büßt dafür beim Laufen)


m.

Die Kommentatoren haben erstmal eine Werbephase eingelegt als Laidlow live on screen die Strafe bekommen hat. Der Kommentar ist im Stream da oft dermaßen schlecht & nicht rennbezogen. Das kann ja echt nicht so schwer sein sich auf das Rennen zu konzentrieren :Lachanfall:

Laidlow ist wohl sogar ne 3:52 gefahren, da er ja auch mit Abstand als erster in T2 ankam, aber nicht mehr gezeigt wurde aufgrund des DSQ

Frau Müller 17.07.2024 11:37

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1751467)
Wenn das jetzt die Direktive von IM ist, kann man nur empfehlen, bei ausgesprochenen Zeitstrafen nicht das Zelt aufzusuchen und einfach weiter zu fahren. Insbesondere wenn man sich keiner Schuld bewusst ist und ansonsten auch noch fair fährt.

Das ist eine etwas merkwürdige Conclusio oder nicht? Immerhin ist die Strafe durch Check der Race Ranger-Daten ja verifiziert worden. Also kein Preisgeld, keine Punkte für die Ironman Pro Series, kein Slot.

Sam Laidlow hatte schlichtweg Glück, oder den Vorteil des amtierenden Champions, dass Ironman seine Validierungsregel weiter gefasst hat.

Daraus jetzt abzuleiten, dass jeder Athlet künftig wie Sam Laidlow Strafen ignoriert, wäre eher dumm als risikoreich.

merz 17.07.2024 12:47

Man kann im Live Stream auf YT noch Sam Laidlows Finish sehen, da sind die Zeiten im Ziel eingeblendet, gerundet: 00:45, 3:57:50 (2. in T2), 02:52
Zielzeit: 07:39

m.

Drop 17.07.2024 15:06

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1751515)

Daraus jetzt abzuleiten, dass jeder Athlet künftig wie Sam Laidlow Strafen ignoriert, wäre eher dumm als risikoreich.

Also wie ich das verstehe, kommt es darauf an. Wenn man sich über Platz qualifizieren möchte, sollte man man keine Strafen bekommen (es sei denn, man ist so was von flott unterwegs, dass man sicher auch mit Zeitstrafen schneller bist, als die Konkurrenz). Wenn man "nur" validieren muss, sollte man irgendwie ins Ziel kommen. Ein DSQ aufgrund eines Fehlverhaltens ist dabei völlig ok. Man nimmt ja dadurch auch niemanden den Qualiplatz weg. :Cheese:

Antracis 17.07.2024 15:36

Ich muss zugeben, ich hab wenig Probleme mit der Entscheidung und ich bin alles andere als ein Laidlow-Fanboy. Die Validierung ist doch vor allem ein Instrument, um die Profis an Ironman zu binden , so sehe ich das zumindest. Insofern geht es in Sachen Gerechtigkeit vor allem doch darum, das er nicht die Belastung eines
vollen Rennens geschenkt bekommt, die seine Konkurrenten auch regenerieren müssen.

Insofern sicher diskutierbar, aber ziemlich harmlos im Vergleich mit anderen IM-Regelkapriolen, finde ich. :Blumen:

tridinski 17.07.2024 15:38

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1751543)
Wenn man "nur" validieren muss, sollte man irgendwie ins Ziel kommen. Ein DSQ aufgrund eines Fehlverhaltens ist dabei völlig ok.

Das war jetzt in diesem Einzelfall so, wo der amtierende Weltmeister unbedingt wieder dabei sein soll. Aus der doch etwas bemühten Begründung abzuleiten dass das beim nächsten Fall genauso gehandhabt werden wird, insb. wenn der Fall nicht ganz so prominent ist ... kann man sich wohl eher nicht drauf verlassen. Wenn man nur validieren will spielen ja auch 5min Pause keine Rolle.

Ironman hat sich ja auch noch Ermessensspielraum offen gelassen, Laidlow's performance wurde ja als 'competitive' eingestuft, wenn einer nur spazierenfährt und läuft wäre das nicht der Fall und die Validierung nicht gegeben.

NiklasD 17.07.2024 15:48

Ich verstehe nicht, wieso IM ihm nicht einfach ne Wildcard gegeben hat. Lassen deren Regeln ja zu. Hätten sie einfach gesagt "Aufgrund der Umstände bla bla bla. Wir wollen den amtierenden Weltmeister dabei haben, daher Wildcard".
Stattdessen wird jetzt diese Validierungsregel nach alle Künsten gebogen, dass es irgendwie passt. Und haben damit halt auch einen Präzendenzfall geschaffen auf denen sich andere Athleten in Zukunft berufen werden.

Ich bin kein Laidlow Fan aber auch kein Hater, aber Sam hat sich gefühlt bis zum letzten Moment Zeit gelassen für die Validierung & sitzt dann ne Zeitstrafe nicht ab. Wieso er das Risiko über eingeht, dass er nicht validiert hat, verstehe ich einfach nicht. Alle anderen Athleten_innen, die validieren mussten, haben das ja auch hinbekommen.

heikoo 17.07.2024 19:32

Drafting generell
 
Hi, Frage an Teilnehmer: Wie ist die drafting-Situation generell, insbesondere verglichen mit sehr flachen Rennen? Hintergrund: Muss entscheiden ob ich mich für Vitoria-Gasteiz 2025 anmelden sollte. Zum Vergleich mein Eindruck:
- Barcelona: Katastrophe, jede Menge Pelotons wie bei der TDF - nie wieder (zudem ist der Kurs langweilig)
- Italien: Weniger Gruppen als Barcelona, trotzdem auch hier recht problematisch. Muss gut überlegen ob ich das nochmal will
- Kalmar: Kein Problem bzw. selbst keine Gruppenbildung beobachtet, wahrscheinlich wg. nur 1 Runde - gerne wieder

JENS-KLEVE 17.07.2024 20:54

Wie versprochen, kommt hier noch mein Testbericht für Langdistanzrennen, bisher habe ich zum Vergleich Roth, Frankfurt, Kalmar, Klagenfurt und Hamburg. In Almere war ich mal zur Mitteldistanz und zum Zuschauen.

Im Vorfeld: Es gab kaum Informationen über das Rennen, Campingplatz ist keiner in Reichweite, praktisch alle Teilnehmer werden per Shuttle-Bus von der Innenstadt zum Start gebracht. Eine Unterkunft außerhalb der Stadt ist also maximal unpraktisch, die Hotelpreise sehr teuer.

Die Stadt: Ich bin per Auto hingefahren, Zwischenübernachtung in Frankreich, Kurzbesuch in San Sebastian. Dagegen ist Vitoria nicht so schön, es ist eine typische Großstadt mit schönen und hässlichen Ecken. Es gibt einen Flughafen, aber auch Bilbao ist in der Nähe mit Direktflug ab Düsseldorf. Die Umgebung ist hübsch, Vergleichbar mit der Landschaft rund um Roth. Das Klima ist angenehm, wegen der Hochebene (500m üNN) meistens tagsüber 25 Grad und nachts 13 Grad. Ich war zufällig im offiziellen Race Hotel, alles top und modern , sogar mit Küche, nur leider ohne Klimaanlage.

Programm: Anmeldung war entspannt, aber zum Ende dann doch ausgebucht. Es habe keine Nudeparty, die Expo mit ca. 10 Messeständen sehr klein. Wettkampf Besprechung weit außerhalb, aber auch Online.

Das Schwimmen: Ein wunderschöner Stausee mit sauberem Wasser, stabile 20-21 Grad, keinerlei Wellen, keine Wasserpflanzen oder andere Störfaktoren. Es gibt beim Start eine tolle Liegewiese mit Badeinfrastruktur, ähnlich wie beim Rothsee, ich war noch zweimal vorm Rennen dort, einfach toll. Der Wörthersee ist zwar noch schöner, aber wegen des Kanals dort, gefiel mir das Schwimmen in Vitoria noch besser und somit am besten von allen Veranstaltungen, die ich je gemacht habe.

Das Radfahren: Wir sprechen über exakte 180km und etwas über 1000 Höhenmeter. Das Profil ist so ähnlich wie in Roth nur ohne die Steigung von Greding, also insgesamt leichter und schneller. Landschaftlich anfangs sehr schön, zwischendurch auch mal langweilige Stücke entlang einer Autobahn. Ein paar nette Örtchen, keine gefährlichen Stellen. Pulkbildungen wie man sie von Mallorca oder Barcelona hört und sieht, gab es nicht, auch die Profis hatten große Abstände. Die ersten 6 sogar von je mehreren Minuten. Der Wind drehte und wurde zum Ende stärker, dadurch waren meine ersten 100km sehr schnell und danach eher langsam bei gleichen Wattzahlen. Ich habe keine einzige Panne gesehen, die Werkstattzelte waren alle 2,5 Runden leer.

Das Laufen: Gelaufen wird im Zentrum, es sind vier schattige Runden mit sehr vielen Zuschauern. Mir gefiel die enge schlaufenförmige Runde nicht so gut, ich fand es nervig und mir ging es nicht gut. Wenn man aber Supporter hat, können sie einen mehrfach pro Runde ohne Aufwand sehen.

Insgesamt würde ich behaupten ein tolles Rennen, geeignet für schnelle Zeiten und viel Spaß. Es liegt halt immer dran, was man mag und möchte.

Mein Ranking wäre jetzt
1. Kalmar
2. Roth
3. Klagenfurt
4. Vitoria
Pause
5. Almere
6. Hamburg
7. Frankfurt

DeanG 17.07.2024 22:07

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1751570)
Wie versprochen, kommt hier noch mein Testbericht für Langdistanzrennen, bisher habe ich zum Vergleich Roth, Frankfurt, Kalmar, Klagenfurt und Hamburg. In Almere war ich mal zur Mitteldistanz und zum Zuschauen.

Mein Ranking wäre jetzt
1. Kalmar
2. Roth
3. Klagenfurt
4. Vitoria
Pause
5. Almere
6. Hamburg
7. Frankfurt

Was hast du gegen Frankfurt?

JENS-KLEVE 17.07.2024 22:26

Zitat:

Zitat von DeanG (Beitrag 1751573)
Was hast du gegen Frankfurt?

Ist zwar offtopic, aber sagen wir mal im Vergleich zu Vitoria:

- touristisch uninteressant
- die mieseste Atmosphäre von allen Wettkampforten
- nerviger und anstrengender Laufweg zum Schwimmstart
- ätzende Radstrecke
- Desinteresse der örtlichen Bevölkerung

Geschmäcker sind natürlich individuell. Vielleicht liebt ja jemand den Landgang beim Schwimmen oder die Party am Mainufer. Gerne, soll mir recht sein. Eine Woche Urlaub mache ich da jedenfalls nicht.

tridinski 18.07.2024 08:00

Danke für die schönen Eindrücke aus Vitoria!

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1751579)
Frankfurt im Vergleich zu Vitoria:

- touristisch uninteressant ein langes Wochenende bekommst du in und um F. schon sehr kurzweilig gefüllt
- die mieseste Atmosphäre von allen Wettkampforten weiter unten sprichst du von PArty am Main
- nerviger und anstrengender Laufweg zum Schwimmstart der Shuttle fährt dich direkt bis an den Start, wo willst du da noch hinlaufen?
- ätzende Radstrecke nix zum Sightseeing, das stimmt, aber Oberlenker und in der Gegend rumgucken ist im Wettkampf ja auch eher fehl am Platz
- Desinteresse der örtlichen Bevölkerung die Begeisterung der 00er-Jahre ist Geschichte aber die Party am Main ist immer super

Geschmäcker sind natürlich individuell. Vielleicht liebt ja jemand den Landgang beim Schwimmen oder die Party am Mainufer. Gerne, soll mir recht sein. Eine Woche Urlaub mache ich da jedenfalls nicht.

meine 2ct zu Frankfurt in blau

War nach 25 Jahren (Praktikum in Santander) letzten Herbst endlich mal wieder in Nordspanien, 10 Tage Bilbao Zarautz Zumaia SanSebastian (nicht Vitoria), sehr feine Ecke auf jeden Fall! Der Flysch in Zumaia ist der Wahnsinn, Clasica SanSebastian hab ich live gesehen, selber geradelt, ... top. Ich mach auch lieber Urlaub da als in Frankfurt und das obwohl ich Frankfurt sehr gerne mag (Stadt und IM)

iChris 18.07.2024 10:33

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1751595)
Danke für die schönen Eindrücke aus Vitoria!
meine 2ct zu Frankfurt in blau
)

Du hast das schon sehr die Frankfurt Brille auf - Ist ja schön wenn es dir gefällt und das empfindet ja jeder anders, aber gerade im Bezug auf Stimmung ist FFM wirklich kein Aushängeschild mehr für IM :Huhu:

Wenn das Rennen keine zwei WZ hätte, würde ich mir das Rennen glatt mal überlegen nach dem Bericht von Jens.

tridinski 18.07.2024 12:45

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1751570)
Das Radfahren: Wir sprechen über exakte 180km und etwas über 1000 Höhenmeter. Das Profil ist so ähnlich wie in Roth nur ohne die Steigung von Greding, also insgesamt leichter und schneller.

Cam Wurf im Podcast "Triathlon Hour" bei Minute 25:
- Roth bike course is much easier and quicker than Vitoria
- und er würde die Rad-Leistung von Robert Kalin aus Vitoria deutlich stärker einstufen als Ditlev in Roth

so unterschiedlich kann man das wahrnehmen
womit ich nicht sagen möchte irgendjemand (Jens oder Cam) hätte jetzt Unrecht, ist halt auch eine subjektive Sache

Zitat:

Zitat von iChris (Beitrag 1751626)
Du hast das schon sehr die Frankfurt Brille auf - Ist ja schön wenn es dir gefällt und das empfindet ja jeder anders, aber gerade im Bezug auf Stimmung ist FFM wirklich kein Aushängeschild mehr für IM :Huhu:

mag schon sein :cool:
wir werden auf jeden Fall auch dieses Jahr einen Verpflegungsstand auf der Laufstrecke betreuen und alles tun dass die Stimmung da mehr als passt :liebe053: :Prost:

Speedies 18.07.2024 13:56

Off-Toic zu IM Frankfurt, letztesJahr gemacht:
Zum Schwimmstart gut organisiert
Viele Stimmungsnester beim Radfahren
Top Stimmung beim Laufen, ganze Gruppen schreien deinen Namen. Auf der ganzen Srecke immer irgendwelche Leute die klatschen und anfeuern. Zieleinlauf genial.
Kurze Weg für die Supporter, da vier Laufrunden.

2014 lief ich in einer Staffel den Marathon in Roth, glaub die Strecke war noch anders als heute. Mann war das ätzend am Kanal und hinter den Häusern durch Roth. Für Supporter auch sehr schwierig.

iChris 18.07.2024 14:30

Zitat:

Zitat von Speedies (Beitrag 1751656)
Off-Toic zu IM Frankfurt, letztesJahr gemacht:
Zum Schwimmstart gut organisiert
Viele Stimmungsnester beim Radfahren
Top Stimmung beim Laufen, ganze Gruppen schreien deinen Namen. Auf der ganzen Srecke immer irgendwelche Leute die klatschen und anfeuern. Zieleinlauf genial.
Kurze Weg für die Supporter, da vier Laufrunden.

2014 lief ich in einer Staffel den Marathon in Roth, glaub die Strecke war noch anders als heute. Mann war das ätzend am Kanal und hinter den Häusern durch Roth. Für Supporter auch sehr schwierig.

Naja ob jetzt FFM viel besser für die Supporter ist, lasse ich jetzt mal dahin gestellt.
Wenn der Support den ganzen Tag am Start ist, schenkt sich das imo nicht viel. Und in FFM steckst nachher im Shuttle Bus in die Stadt und der Fahrer weiß nicht wohin er fahren soll :Maso:

JENS-KLEVE 18.07.2024 23:40

Roth hat mehr Höhenmeter, das macht MICH langsam, ihn anscheinend nicht. VITORIA hat mehr Ortsdurchfahrten, das ist bei meiner Geschwindigkeit undramatisch, bei ihm wahrscheinlich lästig und bremsend.

Also eventuell kein Widerspruch.



Ja, die zwei Wechselzonen nerven.


Ja, Frankfurt ist am Wettkampftag toll, die Tage vorher absolut tot, die Stadt und ihre Bevölkerung desinteressiert und genervt. Im Ausland wird herzlich begrüßt und ist auch als Tourist willkommen.

dr_big 19.07.2024 07:01

Wie war denn das ganze drumrum in Vitoria? Also Startpaket abholen, Rad einchecken, Wechselzone, ... War alles leicht zu erreichen, kurze Wege? In welchem Hotel warst du?

Wie war das Wetter in der Woche? Ich bin jedes Jahr beruflich in San Sebastian, da hatte ich noch nie zwei Tage ohne Regen. Kann aber sein, dass das nur Pech ist.

JENS-KLEVE 19.07.2024 11:03

Ich war im Hotel Kora Green, das war bummsvoll mit Teilnehmern. 600m daneben war das Zelt mit der Anmeldung, 50m weiter der Merchandising Bereich von ironman. Die kleine Expo war 100m weiter, die zweite Wechselzone 100m in die andere Richtung. Die Wechselzone war aber aufgeteilt in Fahrradparkplatz und Beutelzone.

Das war also alles sehr kompakt und es wurden dafür 5 kleine Plätze der Altstadt genutzt. Nur die Wettkampfbrsptechung Samstag und Award Party Montag, waren 2km außerhalb, da war ich nicht.
Ja gut, WZ 1 mit Radcheck in am Samstag war halt 18km außerhalb am Schwimmstart und das Ganze auch mit Shuttle Bussen.
Wetter war trocken und warm, nachts frisch. Mittwoch und Donnerstag war Hitze, am Freitag gab es etwas Regen. Beim Wettkampf war es zwischendurch heiß, aber nur zwischendurch. Die meiste Zeit war es angenehm. In Schweden, Frankfurt, Roth und Klagenfurt war es heisser.

dr_big 19.07.2024 12:00

Danke, nach Vitoria würde ich auch gerne mal.

ElWise 12.10.2024 13:37

Na wie siehts aus , hat schon jemand für 2025 gemeldet?
Ich stehe auf der Startliste und hab Bock :-D
Werde 4 Tage in Vitoria Übernachten und dann 1 Woche mit dem Camper mir das Baskenland anschauen.

welfe 21.10.2024 10:50

Ich überlege noch. Wie reist du an?


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