![]() |
Zitat:
ich denke, dass hier ziemlich viel Schindluder betrieben wird... |
Der Jimmi pendelt seit 5 Jahren täglich 70 km zur Arbeit und 70 km wieder zurück. Bin aus Kostengründen seit einem Jahr auf die Bahn umgestiegen. 1x pro Woche im Sommer nehme ich mein Rad mit auf Arbeit und nutze den Rückweg als Trainingseinheit.
2x pro Woche fahre ich mit einem Kollegen möglichst nahe an die Schwimmhalle ran und bewältige die restlichen 5 Kilometer mit meinem Klapprädchen. Nach Hause komme ich mit meiner Fruendin (nochmal 20 km), falls die nicht da ist wiederum mit dem Zug. Will damit sagen: Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Zur Fotovoltaik: Soweit ich weiß hat ein Liter Sprit einen Energieinhalt von ca. 10kWh. Schon mal jemand nachgerechnet wieviel qm Solarzellen mach braucht, um selbst unter optimalen Bedingungen überhaupt vorwärts zu kommen? Das kann man vergessen und gleich das Rad nehmen. Der individuelle PNV ist IMHO zum Sterben verurteilt und man sollte dann doch mal dauerhaft umdenken. Gruß aus Thüringen |
Zitat:
Rein theoretisch müsste man "nur" einen sehr geringen Prozentsatz der Fläche in Afrika mit Solarmodulen zupflastern und hätte genug Energie, den kompletten weltweiten Bedarf zu decken. Wenn es doch nur so einfach wäre... Wir haben uns für die Hessen entschieden und bezüglich Strom erstmal ein reineres Gewissen. |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
ökostrom heisst ja nicht nur wind oder sonne. speicherwasserkraftwerken sind in d auf grund der topografie nicht so einfach zu realisiern. biomasse-hkw sind möglich, will aber niemand vor der haustür haben, gegen laufwasserkraftwerke protestiert der bund und andere umweltschutzorganisationen aufs heftigste, da hier in den natürlichen gewässerverlauf korrigierend eingegriffen werden muss. ist aber genauso wie beim autofahren: der umweltschonensde strom ist der, den man einspart. solange fernseher und stereoanlagen permanent im standby laufen, der geschirrspüler für zwei schmutzige löffel angeworfen wird, der computer tagt und nacht am netz hängt und die werte community rechenzentren via youtube zum glühen bringt ist strom einfach noch zu billig. meine hoffnung liegt hier auf der seit ein paar wochen gesetzlich verankerten zwangseinführung von smart metering. pendlerpauschale ist für mich kein thema, fahrten zum büro zahlt der arbeitgeber. freie auswahl beim geschäftswagen habe ich auch. trotzdem besitzen weder ich noch meine frau ein auto. wir wohnen in der stadt und nutzen das fahrrad oder den öpnv, bei richtig schlechtwetter fährt meine tochter eben mit dem taxi in die schule. immer noch deutlich billiger als ein eigenes auto oder ein firmenwagen. geschäftlich nutze ich 90% die bahn, 5% flieger und 5% mietwagen. am wochenende nehme ich mir einen mietwagen/stadtteilauto wenn was grösseres wie ein wk ansteht oder fahre gegen kostenbeteiligung bei anderen mit. wer auf den aussiedlerhof lebt kann vermutlich nicht so einfach auf ein (eigenes) auto verzichten. in meiner nachbarschaft werden aber schon reihenweise die zweitwagen abgeschafft. |
Wie sieht denn der Tarif "100% Ökostrom" aus? Mal angenommen, ein Anbieter hat 50% an Ökostrom und 50% an "Dreckstrom" zur Verfügung. Solange nicht mehr als 50% der Kunden (verbrauchs- nicht kopfmäßig betrachtet) den Ökostrom wählen, kann er bei den anderen 50% der Verbraucher den Ökostrom-Anteil solange runterdrehen, bis der auf 0% ist, ohne seinen Gesamt-Mix ändern zu müssen. Lässt sich aus der Marketingsicht super verwenden. Die einen kriegen 100% Ökostrom mit viel positiven Schlagzeilen, über die anderen wird geflissentlich geschwiegen.
|
Zitat:
Gruß vom Jimmi |
Zitat:
Klar muss ich was ändern. Aber nicht unbedingt beim Verkehr. Es gibt andere Bereiche wo mit weit weniger Aufwand viel mehr erreicht werden kann. Warum aber immer das Feindbild Auto gepflegt wird ... :confused: Beispiel Solaranlage: Ja, wenn E-Auto dann Solaranlage aufs Dach ... warum nicht JETZT schon? Warum nicht den Solarstrom nutzen um Strom aus fossilen Quellen zu sparen? Ist weit effektiver als den Strom für Autos zu verschwenden. 1000€ teureres sparsameres Auto? Was sparen für 1000€ bessere Isolierfenster am Haus? Neuer Kühlschrank oder Kühltruhe? Wenn ich sehe wie da Milliarden ineffektiv verschwendet werden :Nee: Die Frage die ich mir immer Stelle: Wenn volkswirtschaftlich eine Summe X investiert werden kann/soll, wie kann die möglichst effektiv eingesetzt werden. Wäre dafür sowas wie "Umweltkontingente" einzuführen. Jeder darf so und soviel CO2 und Co. pro Jahr ausstossen. Was darüber hinaus geht kostet einkommensabhängig viel Geld. Da kann dann jeder selber entscheiden was er macht. Find dann immer die Leute ohne Auto lustig die sich als besonders öko darstellen. Und dann in Urlaub fliegen oder sonstwas anstellen ... Der Umgang mit Energie muss einfach bewusster werden. Beim Auto an der Tanke merkt man das im Geldbeutel sofort. Heiz- und Stromkosten sind weit unbewusster. Man muss nicht 2€ in die Glühbirne stecken damit die abends brennt. 20W-Standbyverbrauch entspricht z.B. fast 2 Tankfüllungen an CO2 aus fossiler Erzeugung! Ein alter Kühlschrank verbraucht 1-2 Tankfüllungen mehr pro Jahr als ein aktueller sparsamer. Gruß Meik |
Es muss sich was ändern, überall. Die Denkweise muss sich ändern. Das dauert seine Zeit und geht erstmal nur über Geld (meistens). Energieerzeugung verursacht Kosten und Schäden, dafür muss der Verbraucher aufkommen. Je teurer je besser aus ökologischer Sicht, weil jede (sinnvolle) Einsparmaßnahme eine Entlastung bedeutet.
Das Feld ist weit und wurde in anderen Threads zum Beispiel zum Thema Fliegen auch schon angerissen. Ist es sinnvoll Krabben 2x quer durch Europa zum Puhlen zu fahren? Oder Joghurtbecher von einem Land ins andere? Oder Schweine auf einem LKW zusammenzupferchen um sie anderswo billig schlachten zu lassen? Man kann solchen Unsitten schwer einen Riegel vorschieben, es sei denn es wird unprofitabel, weil die tatsächlich verursachten Kosten/Schäden auch bezahlt werden müssen. Wenns nach mir ginge, dürften keine Geräte mit Energieklasse B oder schlechter mehr produziert, geschweige denn verkauft werden :Holzhammer: Bei Kühlschränken sind wir inzwischen bei A++ angelangt! Oder Geräte die auch "aus" ständig im Standby sind. Falls man sie zwangsweise vom Netz trennt aber die Uhrzeit vergessen und beim nächsten Einschalten permanent am Blinken sind oder gleich gar nicht funktionieren: alles verbieten! Es gibt viel zu tun, aber oft ist scheinbar noch das Motto: "lassen wirs sein" :Nee: Mit dem Ökostrom hat Thorsten wohl recht. Die Lösung ist auch klar: wenn möglichst viele Leute Ökostrom verlangen, fliegt der Schwindel auf, spätestens dann muss was passieren. Also mitmachen! ;) Nochmal zu den Solarfahrzeugen: Es gibt seit vielen Jahren Versuche mit Elektrokleinstwagen, welche schon beachtliche Leistungen erbringen. Ich habe beruflich mit jemandem zu tun, der einen Hotzenblitz fährt. Das Teil begnügt sich tatsächlich mit etwa 10 kWh pro 100km, also dem Äquivalent von etwas mehr als 1 l Sprit. Die Fläche eines Fahrzeugs gibt sicher auch mehr als 1,5m² her, habe den Wert nur hergenommen, weil dies unser leistungsstärkstes Modul ist. Es spricht auch nichts dagegen, das Auto mittels Solaranlage auf dem Haus-Dach (Firma oder zu Hause) zu laden. Und dort ist die Fläche meist kein Problem. Wie gesagt, der Akku ist das eigentliche Sorgenkind der Entwickler... |
Zitat:
10kWh Strom. Und wo kommt der her? 1kWh sind bei fossiler Stromerzeugung rund 1000g/kWh, also 10kg pro 100km. Benzin ca. 2,33kg/l, d.h. die Kiste verursacht soviel CO2 wie ein Auto mit 4,3l Benzin. Also was soll das? Solange noch soviel Strom aus fossilen Energien gewonnen wird ist der regenerativ gewonnene Strom einfach besser genutzt um Strom aus Kohle und Co. einzusparen. Und wenn man dann noch unbesteuertes Flugbenzin sieht passt das draufhauen auf den Autoverkehr nicht. Eigentlich müsste Energiesteuer einkommensabhängig sein. Aktuell sind wir auf einem Trend der IMHO asozial wird. Für Geringverdiener ist langsam eine Grenze erreicht was Mobilitäts- Heizkosten und Co. betrifft. Besserverdiener fahren weiterhin SUV, fliegen in Urlaub und so weiter. Wer 50t€ für ein Auto ausgeben kann stört sich auch nicht an 2€ oder mehr pro Liter Sprit. Und was heisst bei Ökostrom Schwindel? Wo soll der Strom denn herkommen wenn mal kein Wind weht oder nicht die Sonne scheint? 100% regenerativ ist momentan kaum machbar. Gruß Meik |
Sorry, das mit dem Auto war anders gemeint. Ein Beispiel was vor einigen Jahren bereits möglich war. Als Ansatzpunkt, weil die Frage aufkam, wieviel Strom so ein Auto wohl braucht und ob Solarzellen das liefern könnten. Ich meine das geht, das Auto war als Beispiel angeführt. Nur dass damals die PV noch nicht so weit war.
Übers Fliegen reden wir hier lieber gar nicht. Aber mir ist schleierhaft wieso noch so Riesenteile wie der A380 entwickelt werden. Mal sehen ob der sich noch amortisieren darf. In meinen Augen eher ein Prestige- und Zuschuss-Projekt wie Transrapid oder Atomkraftwerk oder ähnliches... Dass die steigenden Energiepreise gerade für Geringverdiener ein Problem darstellen und sich dies noch ausweiten wird sehe ich genauso. Aber was willste machen? Gibste einem "Rabatt" entwickelt sich ein Schwarzmarkt. Bußgeld-Punkte verkauft man ja heutzutage auch an Studenten :-(( Die Menschen sind erfinderisch... Das mit dem Ökostrom ist ein heißes Eisen. Wer sich mal näher mit Atomkraft beschäftigt hat kommt zum Ergebnis: abschalten, besser gleich als später. Der Strom ist entgegen landläufiger Meinung nicht billig, das Risiko nicht kalkulierbar, die Müllfrage ungeklärt. Was bleibt? Fossile Energieträger zur Deckung der Grundlast und Pumpspeicherwerke zur Speicherung der überwiegend tagsüber anfallenden Wind- und Sonnenenergie und Abdeckung von Lastspitzen. Nachteil: Wandlungsverluste... Biomasse und Erdwärme sind in ihrer Bedeutung noch zu vernachlässigen, obwohl sie den Vorteil haben, auch nachts Strom zu liefern. Ein grober Plan müsste in meinen Augen etwa so aussehen: Sparen Sparen Sparen Regenerative Energien fördern Verbrauch fossiler Energieträger entsprechend zurückfahren Verzicht auf Atomkraft Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Und es wird noch Jahrzehnte dauern bis wir dort sind. Spätestens dann aber wohl zwangsweise, weil die Resourcen endlich sind. Der angesprochene "Schwindel" ist der, dass Anbieter sagen "wir machen 100 % Öko", den "schmutzigen Strom" aber über ein Sub an die Industrie verscherbeln. Wenn man das offen so sagt, ist es noch ok, anderenfalls Irreführung. Vielleicht ist es ein bisschen wie mit dem "Flottenverbrauch" bei den Autoherstellern. Wenn Mercedes Kleinstwagen entwickelt, um den Flottenverbrauch zu senken, aber niemand diese Wagen kauft, sondern lieber M-Klasse fährt, dann ist das Augenwischerei. Entsprechend hat der Kauf von Ökostrom dann einen Effekt, wenn es möglichst viele tun. Es entsteht der Druck, solchen sauberen Strom zu erzeugen und anzubieten, zudem stellen die Mehreinnahmen die nötigen Investitionsmittel erst zur Verfügung. |
Ok, so gesehen hast du recht, Solarzellen können genug Strom für E-Autos produzieren. Im Jahresmittel. Ein typisches Garagendach reicht von der Fläche dafür aus.
Bezüglich sparen war halt der Punkt dass es bei aktuellem Stand der Technik günstiger ist fossil erzeugten Strom damit zu ersetzen als ein E-Auto zu laden. Zumal: Wie lange halten die Akkus, wieviel Aufwand ist für Produktion und Recycling notwendig, ... Guten Ansatz fand ich das was die Aussis gemacht haben. Da dürfen nur noch Sparlampen verkauft werden. Im grunde sogar zum Nutzen der Verbraucher die dadurch sogar Geld sparen. Warum immer noch so viele Glühlampen verkauft werden ist mir unverständlich. Das gleiche mit Elektrogeräten mit Energieklassen von B und schlechter. Effektiv kosten die Teile einfach mehr Geld. Warum ist das so? Wie könnte man das verbessern? Eigentlich traurig dass es offenbar ohne Gesetze und Verbote nicht geht. :Nee: Anderes Beispiel: Vielfach lohnt eine Investition zur Energieeinsparung nicht. Man nehme die ganzen Mietwohnungen. Der Vermieter müsste investieren, kann aber Heizkosten einfach auf die Mieter umlegen. Also tut er es nicht. Seh ich in dem Haus wo ich wohne. Überall noch billigste Einfachverglasung. :Kotz: Mal gucken was bei meinen Eltern geht. Da renovieren wir grad von Grund auf eine Eigentumswohnung über 2 Stockwerke unter Dach, 27 Jahre alt. Dürfte wenn es fertig ist nicht weit von Passivhausstandard weg sein. :Prost: Mit Atomkraft hab ich mich auch schon ausführlicher befasst. Bin trotzdem nicht sooo negativ dazu eingestellt wenn man sich mit den Alternativen auseinanersetzt. (Braunkohle und Co.). Andere Alternativen für die Grundlast sehe ich derzeit leider noch nicht. :Traurig: Gruß Meik |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:14 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.