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Das begreift die Mehrheit der Bevölkerung aber nicht, deswegen muss man es (meiner Meinung nach) an wenigen Dingen aufhängen. |
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Da wir eben schon 1°C über der Temperatur von vor der Industrialisierung sind, haben wir halt theoretisch (und ja: sicher werden diese Berechnungen wegen der Komplexität des Klimas eine gewisse Unschärfe haben) nur noch wenig "Puffer." Und von 100% CO2-Ausstoß sofort auf 0 geht halt nicht. Drum wird eben diskutiert. Dass zu viel gelabert wird und zu wenig passiert, darin stimme ich mit Dir überein. Und wenn jetzt jemand denkt: Nun gut, 5°C Erwärmung ist ja toll, dann ist hier und da der Winter nicht mehr so kalt, der dürfte extrem falsch liegen. Die Auswirkungen sind dann sicher bei Weitem vielschichtiger. |
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Für die echte Sorge um den Planeten, ein radikales, extrem schmerzhaftes Umdenken - das auch mir Angst macht - ist die Zeit nicht reif. Noch lange nicht. Ich behaupte jetzt mal ganz frech: Nur die ganz Jungen hier im Forum werden mit etwas Glück mitbekommen wenn ein solches weltweites Umdenken stattfindet. |
Ich teile die von glaurung beschriebenen Fakten.
Ich glaube, den meisten ist nicht bewusst, dass jetzt diese Generation über die Zukunft der Menschheit entscheidet und man nichts aufschieben kann, wenn es um die Reduktion des CO2-Austosses geht. Bisher verbuche ich die politischen Regierungsbemühungen auf der Welt unter dem Aspekt: "Reduktion der Schuldgefühle" (Das Schlimmste, was in einem Arbeitszeugnis stehen kann: "war stets bemüht".) Während die Folgen für die Ökosysteme global von den Wissenschaftlern eher abschätzbar sind, kann man nur spekulieren, wie unsere Gesellschaften mit den Folgen der viel zu schnellen Erwärmung umgehen. Die bisherigen Erfahrungen der Menschheit deuten leider darauf hin, dass die extremen Ressourcenkonflikte und Naturkatastrophen zu kriegerischen Auseinandersetzungen führen werden, eventuell unter Einsatz von Massenvernichtunswaffen. |
Leute, mal keine Panik!
In der Geschichte der Erde von rund 4,6 Millarden Jahren waren zu gut 80% die Pole eisfrei. Reduziert man die Erdgeschichte auf ein Jahr, taucht der Mensch am 31.12. gegen 23Uhr auf. Eventuell ists vor diesem Hintergrund ein wenig dumm gelaufen, dass er sich zwar in der wärmeren Phase einer Eiszeit etabliert (und damit an sein Umfeld angepasst) hat, aber eben nicht in ner Hitzeperiode, wie die, auf die der Planet grad wieder zusteuert. Eventuell hätte ers in der auf ein Jahr reduzierten Erdgeschichte gepackt, seine Stunde soweit auszudehnen, dasses für unsereinem locker noch gelangt hätte, so oder so dürfts aber drauf rausgelaufen sein, dasser über kurz oder lang den Löffel abgeben wird, ob im Homeoffice, mit bedingungslosem Grundeinkommen, Hartz IV, oder als Malocher. Dumm gelaufen halt, dasses uns nu trifft oder vielleicht erst die nächste Generation, aber hey: wir hatten (bisher) keinen Krieg wie noch all die Generationen vor uns und Hand aufs Herz: ich mag nicht meinem Chef klarmachen, dass ich morgens nu zu Fuss komm und daher anderthalb Stunden später komm, statt s Auto zu nehmen und heimwärts genauso, meine Fernreisen mag ich nicht missen und lieber im Auto pennen statt in nem Hotel oder Heuschober, ob die Karre Diesel verbrennt oder Super ist auch gradmal unterm Strich egal, und vorallem, wenn ich mir mit solcherlei Anstrengungen allein den Allerwertesten aufreisse, während der Nachbar jede von Mutti Merkels Rabattaktionen auf neue Autos mitnimmt, die Kinder mit der fetten Kiste täglich in den Kindergarten bzw. die Schule fährt, ihnen mittags die dicken Schnitzel auftischt, während ich die Welt retten will und deswegen nur noch Grünzeug fresse und mich bestenfalls drüber freuen kann, dass sich die oberen Zehntausend oder Aktionäre der Automobiliaren von ihrem ganzen Zaster auch keine Absolution mehr kaufen können, weils dem Planeten als solchen gradmal sowas von egal ist, was wir Deppen da treiben. Und immerhin können ja auch wir kleinen Leute uns zusammn mit den Geldsäcken auf die Schulter klopfen und sagen, "Hola, als vor 65Mio. Jahren die Maladäise mit dem Asteriod und dem ganzen CO2-Gedöns passierte, hatten wir mal absolut gar nix 'mit zu tun!" |
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Wie ich gestern geschrieben habe, kam es während der Entwicklung der Menschheit immer wieder zu Klimaschwankungen, mit denen zahlreiche Hochkulturen nicht zurecht kamen und eingingen. Die Khmer in Kambodscha mussten z.B. ihre Tempel verlassen, weil auf einmal die Regenfälle ausblieben (nur ein Beispiel von vielen). Danach hat man nix mehr von ihnen gehört. Andere Zivilisationen gingen "auf Reisen" und zofften sich mit anderen Hochkulturen... Selbst im Mittelalter war die sogenannte kleine Eiszeit nicht zuletzt maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass man lustig damit anfing, irgendwelche Leute zu foltern und abzufackeln, weil man schlicht einen Schuldigen dafür suchte, warum alles auf einmal so schlimm war und viel anders als in den Jahrzehnten / Jahrhunderten davor, wie man es gewohnt war. Hochkulturen entwickelten sich seit jeher in sehr stabilen Klimaperioden. Sie gingen ein, wenn das Klima schwankte und die Wasserversorgung ausfiel. DAS IST FAKT. Gut, man mag denken, dass wir heutzutage zivilisiert genug sind, keinen derartigen Schmarrn mehr zu machen wie oben angedeutet. Dann muss man aber sehen, wie wir stets neue Kriege anzetteln, obwohl wir ja so zivilisiert und fortgeschritten sind. Dann sieht man auch, dass z.B. einer wie Trump an die Spitze eines derart fortgeschrittenen (in technischer Hinsicht) Landes wie Amerika gewählt wird, obwohl wir so zivilisiert und schlau sind. In anderen mächtigen Ländern hocken Typen wie Putin dran ....... --> Unsere dummen Charaktereigenschaften werden nie aussterben, egal wie zivilisiert und fortgeschritten wir in technischer Hinsicht sind. Noch haben wir ein Klimaoptimum bzw. Kontinuum. Drum haben wir uns nach der kleinen Eiszeit im Mittelalter in den paar wenigen Jahrhunderten danach bis jetzt so prächtig entwickeln können (wie eben viele der Hochkulturen in den paar Jahrtausenden vor uns). Kommt jetzt die Stabilität des Klimas ins Wanken und kommt es zu den Kippprozessen in den nächsten Jahrzehnten mit der Folge von an die 5°C Erwärmung, dann ist das in der Tat ein Zustand, der in der Erdgeschichte schon mehrmals da war, d.h. die Pole waren mehrfach eisfrei. Wir werden aber in der Kürze der Zeit massivste Probleme haben uns "zivilisert" und ohne Tumult an eine derart schnelle und massivste Veränderung anzupassen. Die Kulturen vor uns hatten mit Schwankungen von um die 1°C (was hier und da dafür ausreichte, dass ganze Wüsten entstanden) zu tun. Jetzt könnten es 5°C werden. 5°C bedeuten eine komplette Umwälzung der Klimastruktur auf dem Planeten. Der Golfstrom könnte oder wird irgendwann ausfallen, weil die Pumpwirkung von warmem zu kaltem Wasser nicht mehr funktioniert. Dann herrscht hier in Europa auch komplett anderes Klima. Viele Gegenden werden vom Wandel sicher auch erst mal profitieren (hier im Voralpenland hat es den Sommer über sehr viel geregnet, ich musste keinen Rasen gießen und der war im Herbst immer noch grün --> wie man weiß, war das anderswo in Deutschland auf einmal nicht mehr so), andere Gegenden werden unbewohnbar werden. Schaut nach Kalifornien. Das war / ist nur ein seichter Anfang. Die Brände dort werden häufiger werden. --> Es dürfte zu 1000% sicher sein, dass zu den Klimaverlierern auch sehr viele Gegenden gehören werden, wo derzeit sehr, sehr viele Menschen leben. Wir sind jetzt 7,5 Milliarden, viel mehr Menschen als je zuvor bei den letzten nennenswerten Klimaschwankungen. Zudem sind wir global stärkstens vernetzt. Was das betrifft, sollte klar sein, dass sich Unruhen und Krankheiten schnell und effizient ausbreiten können. Aber klar, die Menschheit tickt halt so, dass sie sich z.B. eher Gedanken drüber macht, wie man in Zukunft 15 Milliarden Menschen ernähren kann, statt sich darüber Gedanken zu machen, den Bevölkerungsanstieg lieber einzudämmen. Sprich: Man macht sich eher Gedanken darüber, wie man mit den künftig immer schlechter werdenden Lebensbedingungen klar kommt, statt die Ursachen der immer schlechter werdenden Lebensbedingungen zu bekämpfen. So sind wir halt. Aus den oben genannten Gründen glaube ich aber sowieso nicht, dass wir über die 10 Milliarden drüber kommen. Vorher passiert irgendetwas. Und das ist ganz nüchtern betrachtet auch gut so. Die meisten Menschen leben leider zu sehr im Hier und Jetzt nach dem Motto "Nach mir die Sinftlut". Es fehlt schlicht der Weitblick und das Verständnis für die größeren Zusammenhänge. Diejenigen mit Weitblick werden in der Regel als Spinner abgetan. Viele "Spinner" haben daher den Nobelpreis erst posthum bekommen... :Cheese: @sybenwurz: Schön geschrieben ;) |
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Wollte die Menschheit noch eine weitere Minute auf diesem fiktiven Zeitstrahl schaffen, müsste sie bis ins Jahr 32.018 n.Chr. durchhalten, also noch 30.000 Jahre ab heute. Betrachten wir die letzten 100 Jahre, und wie wir uns in dieser Zeit auf der Erde aufgeführt haben, inklusive der Kriege und Naturzerstörung: Diese Zeitspanne müssten wir noch weitere 300 mal überleben, um das Jahr 32.018 n.Chr. zu erreichen. Das ist selbst für Optimisten eine kühne Vorstellung. Wollten wir die erste Sekunde nach Silvester erreichen, müssten wir noch noch 500 Jahre durchhalten. Die ersten 10 Sekunden hätten wir nach 5.000 Jahren erreicht. Es sieht nach meiner Einschätzung sehr danach aus, dass der Homo sapiens in kosmischen Maßstäben eine winzige Randerscheinung bleiben wird. Geboren am 31. Dezember um 23:58 Uhr, ausgestorben wenige Sekunden nach Silvester. Es ist auf diesem Maßstab auch echt witzig, dass diese Spezies sich für einige Sekunden als Zentrum des Universums sah, als Sinn und Vorbestimmung der Welt, die er sich Untertan zu machen habe. Vielleicht gehört diese Fehleinschätzung zu den Ursachen für die gegenwärtigen Probleme. |
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Warum nicht gleich was unternehmen? Warum weitermachen wie gehabt? Du machst dir keine Sorgen? Echt jetzt? So ne rosa Brille will ich auch tragen.:confused: |
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http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_c...m_Eiszeitalter Zitat:
Um den mach ich mir auch keinerlei Sorgen. ;) |
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Natürlich mache ich mir Sorgen. Was ändert das? Was soll ich denn Deiner Meinung nach unternehmen? Es gibt mir ein wohliges Gefühl, wenn ich meine Biomülltüten aus Zeitungspapier falte. Aber den Planeten werde ich so wohl nicht retten, weil ich ein paar Tage später wieder im Flugzeug sitze, wie Millionen andere auch, und Schiffe überfliege, die Giftmüll verklappen. |
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:Blumen: |
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Die Frage ist: wie kann man das ändern? |
Ich finde es total interessant das es hier eher unbekannte alternative Ansätze gibt:
Sehr spannender Talk und wäre eigentlich einen Versuch wert, schlimmer macht es der Ansatz auf jeden Fall nicht.https://www.ted.com/talks/allan_savory_how_to_green_the_world_s_deserts_and_ reverse_climate_change |
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Ich bin auch jemand, der sein Vertrauen in spezialisierte Wissenschaftler setzt. Allerdings glaube ich mich zunehmend auf dem Holzweg. Es irritiert mich, wenn angeblich kompetente Wissenschaftler zu ihren Ergebnissen und Meinungen befragt werden und die empfohlene Umsetzung von regierenden Politikern gleichzeitig in den Wind geschossen wird. Die Medien nehmen die wissenschaftlichen Aussagen noch einigermaßen ernst - die Regierung pfeift fast vollständig auf die von Ihnen selbst zuvor hochgelobten Wissenschaftler und deren Meinung. Ich tendiere manchmal mehr dazu, in das Insiderwissen der regierenden Politik zu vertrauen und aus deren Handlungen die Wahrheit zu deuten. Logisch wäre, dem Fachmann zu Vertrauen und nach dessen Empfehlung zu handeln. Diesen Fachmann nimmt allerdings kaum ein Volksvertreter ernst. |
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Ich habe mal die gewagte These aufgestellt, dass wirkliche Raumfahrt nicht möglich sein wird, weil jede Spezies im Universum, die technologisch dazu in der Lage ist, ihren Planeten dazu so weit in den Ruin treiben muss, dass vor der Expansion auf andere Gestirne immer die Selbstauslöschung steht.
Spaß beiseite: Die Lage ist fatal bis aussichtslos. |
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Basisdaten: Analysen des Club of Rome usw. Kann jeden Tag einschlagen. Oder nicht? Zumal ja auch ein paar "Koffer" rumlaufen. Alle zivilen Ziele in der Welt sind erreichbar. Es gibt keinen Schutz. Wird dann als terroristischer Anschlag deklariert und dann müsste man natürlich Vergeltung üben. So könnte es losgehen... |
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Ist letztendlich egal. Trump ist nichtmal 4 Jahre an der Macht und er wird es maximal noch gute 6 Jahre sein. Er ist also ein so kleines unbedeutendes Licht, dass ich es gut finden würde, wenn man ihn nicht als Sündenbock für den Klimawandel heranzieht. Das endet nur wieder in dem typischen Trump Bashing, bei dem sich alle einig sind, dass er ein Idiot ist. Dem Klima ist damit aber wenig geholfen. |
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Klima- und Umweltschutz wird erst dann gelingen, wenn man ihn mit kurzfristigen und eigennützigen Zielen umsetzen kann. Alles andere geht IMO an der Natur des Menschen vorbei und wird scheitern. |
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Hier ist noch eine interessante Diskussion mit Precht und Prof. Schellnhuber, dem bekannten Potsdamer Klimaforscher, zum Thema: "Ist die Erde noch zu retten?" Das Gespräch behandelt auch die schon vorhandenen Auswirkungen wie die Dürre und Trockenheit in bestimmten Regionen Afrika´s und die resultierende Auswanderung in Slums und das Verhältnis von Polltiker u. Wähler. https://www.zdf.de/gesellschaft/prec...etten-100.html |
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Zum Thema selbst: ich finde die Erkenntnis gut, daß es nicht (mehr?) in der Macht der hochentwickelten Industrieländer ist, das Klima nennenswert zu beeinflussen. (Die Idee daß die "ganze Menschheit" an einem Strang zieht, konnte eh nur in sehr idealistischen Träumen aufkommen). Das könnte endlich dazu führen, daß der Aufwand, der bisher in viel Diskussion und Ersatz- oder Symbolpolitik namens CO2-Emissionssenkung investiert wurde, deutlich effektiver in Maßnahmen gesteckt wird, die das Leben unter den zu erwartenden veränderten Bedingungen besser machen können - unter Nutzung allen technologischen Fortschritts der Menschheit. Dazu würde für mich z.B. gehören (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Anpsssung der Landwirtschaft um Erträge zu sichern (gerne auch unter Nutzung von Gentechnik), Geburtenkontrolle weltweit, um die Überbevölkerung zu bremsen, sparsamer, weitsichtiger Umgang mit allen Ressourcen ohne Verschwendung aber mit ausgewogener, ideologiefreier Nutzung aller Quellen, ohne die bisher übliche übertriebene/einseitige Fokussierung auf nur einzelne Symbol-Faktoren, langfristige Strukturentwicklung in Gebieten, deren Wirtschaftsgrundlage durch den Klimawandel gefährdet ist (Beispiel Skigebiete), u.v.m. |
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Wenn sich die verfügbare Manpower dabei vorübergehend auf ein paar wenige Hundertmilliionen reduziert, tut das der Sache doch noch nicht zwingend Komplettabbruch ... :cool: |
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Spätestens beim Klimawandel ist dem letzten Deppen klar, dass man gemeinsam agieren muss, da wir auf derselben Bombe sitzen. Also was bleibt einem, als den Klimawandel zu negieren? |
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https://www.salonkolumnisten.com/klimaleugner/ "Wenn nicht Geld mich zum „Klimaleugner“ werden lies, was dann? Einer der Gründe könnte sein, dass ich mit wachsender Berufserfahrung ein gewisses Misstrauen gegen meine eigene Branche, die Medien, entwickelte. Mitte der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts begann ich als Volontär bei der „taz“ und bemerkte bald, dass es in Deutschland immer fünf vor zwölf ist. Stets stand ein Untergang bevor." "Es gab jedoch einen wichtigen Unterschied. Die alten Weltuntergänge waren fester terminiert. [...] Klimapropheten legten sich nur selten so fest wie Al Gore, nach dessen Vorhersage das Eis des Nordpols mittlerweile komplett verschwunden sein müsste. Nach manchen Prognosen aus den 80er-Jahren sollten auch alle Inseln im Indischen Ozean und der Südsee längst versunken sein (stattdessen hat sich die Fläche der meisten Inseln durch Ablagerungen vergrößert). Klügere Warner ließen das Eintreffen ihrer Vorhersagen mehr im Vagen. Sie legten sich auf kein Datum fest oder nannten einen Termin, der so weit in der Zukunft liegt, dass sie und alle anderen bereits tot sein werden. Daher kann es in Sachen Klima nun schon über drei Jahrzehnte lang immer fünf vor zwölf sein. Es verfestigte sich das ungute Gefühl einer planetaren Bedrohung. " Zitat:
Ich habe keine Ahnung, wie lange die menschliche Spezies, relativ und absolut existieren wird. Es ist mir auch weitgehend egal, weil ich nicht glaube, dass auch nur Irgendjemand vorhersagen kann, was in 20 Jahren auf der Welt ist. Mich verwundert der selbst-kasteiende Ton bei diesen Umweltthemen aber immer. Es klingt für mich wie ein Ersatz für die christliche Religion: Man wirft sich irgendeiner abstrakten Autorität ("Natur", "Umwelt", "Planet") zu Füßen und murmelt darüber wie fürchterlich die eigene Spezies ist, natürlich besonders die ganzen ignoranten Mitmenschen, denen es an diesem "Bewusstsein" fehlt. Zufällig sind die größten Mahner auch meistens die größten "Sünder". Ausgerechnet in einem Triathlon-Forum, einer im Durchschnitt besonders unökologischen Sportart, wird über das fehlende "Bewusstsein" philosophiert. Auch bei mir an der Uni ist ausgerechnet ein großer Teil der alternativen, umweltbewussten Szene sehr aktiv im Globetrotting und hat mit Anfang 20 einen ökologischen Fußabdruck, wie meine arme, unbewusste, provinzielle Oma in ihrem ganzen Leben nicht erreicht hat. Es ist das gute Gewissen, ein schlechtes Gewissen zu haben. |
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Für eine Analogie zur Religion fehlt außerdem der Jenseitsbezug. Alle Überlegungen, Fakten und Konsequenzen finden auf der Erde und in endlicher Zeit statt. Eine Selbstanklage sehe ich in gewisser Weise, da gehe ich bei Deiner Beobachtung mit. Allerdings wird sie oft relativiert in dem Sinne, dass die Menschen gar nicht anders können, also sich so fatal zu verhalten, wie sie es eben tun. Darin sehe ich ein gewisses Verständnis für das Verhalten der Menschheit. :Blumen: |
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Damit ist die Macht, welche Herr Trump auf mich und 99,99% der Bevölkerung ausüben kann (in Bezug auf das Klima) = 0. Ist wie bei den Drogen aus Kolumien und Mexico. Wenn die Amis keine konsumieren, fehlt der Bedarf und es gibt keine. Und wenn wir nicht mehr ins TL nach Malle fliegen, sinkt der CO2 Ausstoß. Wie gesagt, dem Klima ist nicht geholfen, wenn wir einen "anderen" Schuldigen finden. Aber diese Diskussion führt zu wenig bis nichts. Ich bin auch kein Misanthrop und sehe auch nicht schwarz für die Zukunft. Der Planet ändert sich, Ob von alleine oder durch den Menschen, oder durch Meteoriten oder was auch immer. Wir finden ein schönes Blau und ein sattes Grün toll. Eine Ratte liebts dreckig und dunkel. Und ne Kakerlake kann so ziemlich überall überleben. Der Mensch ist in keinem Fall in der Lage die Erde zu zerstören. Und je nach Auge des Betrachters wird sie auch immer "schön" sein. Lediglich für sich selbst kann er die Erde versauen, aber das ist in der Tat eher ein kleines Problem. |
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Wieviele unserer Volksvertreter und Minister haben denn eigene Expertise zu irgendwelchen Sachthemen oder Resorts, mit denen sie betraut sind? Politik und Fachwissen verhält sich ähnlich wie Journaille und Fachwissen: beide Gruppen müssen nehmen, was sie (von der Industrie und/oder Interessengruppen) vorgesetzt bekommen. Bisher wurds ja nicht als Fake enttarnt, daher nehme ich an, dass das Kraftfahrtbundesamt tatsächlich Schreiben an betroffende Fahrzeughalter in Problemzonen schickt mit der Bitte, sich doch neue Fahrzeuge zu kaufen, um den Umweltproblemen ihrer Region zu begegnen. Der Brief enthält direkt die Kontaktdaten von VW, Daimler und BMW und freundlicherweise den Hinweis, dass man sich natürlich auch ein Auto einer anderen Marke kaufen könne. Imho ein sehr schönes Beispiel, wie ernst man auf oberster Ebene an einer Lösung, die dringlichst erforderlich ist, arbeitet und die völlig frei von den Einflüssen jeglicher Lobbyarbeit erscheint. Ausserdem in meinen Augen neben den endlosen Diskussionen in Sachen 'Dieselskandal/-probleme' der öffentlich gewordene Ausdruck, wie sehr (also eher gar nicht) es in Regierungskreisen immer noch um tatsächliche Probleme geht. Mit Lippenbekenntnissen und Absichtserklärungen ists eben nimmer getan und schon gar nicht damit, von den in der Vergangenheit 'erkämpften' Klimazielen zurückzurudern wenn offenbar wird, dass die Einhaltung wirtschaftlichen Interessen entgegenläuft. Dazu brauchts offensichtlich weder in Deutschland noch Europa Typen vom Schlage eines Trump an Stellen direkter und offensichtlicher Einflussnahme. |
Ich sehe das Hindernis des (Umwelt/Klima)Handelns in der begrenzten Lebenserwartung der Menschen und dem damit verbundenen Egoismus.
Würde der Mensch durchschnittlich 500 Jahre leben, wäre das bemühen um einen gesünderen (menschenverträglicheren) Planeten wahrscheinlich sehr viel größer. Betrachtet man die Erderwärmungsstatistiken der letzten 100 Jahre, lässt sich die gravierende Erwärmung in den letzten 40-50 Jahren gut ablesen. Nimmt die Erwärmung weiter dynamisch zu, werden die nächsten 40-50 Jahre noch deutlichere Sprünge machen. Bei einer Lebenserwartung von rund 80 Jahren wird man das schon irgendwie schaffen, denken offensichtlich viele Menschen - sofern sie überhaupt daran denken. Das den vielen Wählern und Nichtwählern, ihr so sehr gewünschter Nachwuchs gleichgültig erscheint, ist mir ein Rätsel. Ein gutes Beispiel und mir vollkommen schleierhaft, sind die vielen jungen und sehr jungen Kinder in Kriegsgebieten. Was um Himmels Willen reitet diese Menschen, die inmitten der schlimmsten Kriege Kinder auf die Welt bringen,um vom ersten Tag an zu befürchten, das sie die Situation überleben. Gönnt man dem Nachwuchs kein friedliches Leben ? Mein Gefühl und Verstand sagt mir, das künftig kein Weg mehr an ökologisch orientierten Parteien vorbei gehen kann. Wer wählt den Typen, der mit der Säge am Ast anlegt, auf dem man sitzt ? ! |
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Das glaube ich nicht. Einem 18 jährigen Mädchen zu sagen, es solle nicht soviel ins Solarium gehen, da es sonst mit 50 Hautkrebs bekommt ist schon zwecklos. Genauso wie einem 25 jährigen Triathlonanfänger zu sagen, er mögen behutsam sein Training steigern, weil er sonst 3 Jahre später verbrannt ist. Ich denke der Ansatz von Arne ist der einzig Mögliche. Die Versuche einer Änderung dem menschlichen Kurzzeitverhalten anpassen, anstatt den Menschen zu zwingen langfristig zu denken. |
Anstatt mal eigene Lösungsansätze hier zu präsentieren, heisst es nur:
"Der Ami ist Schuld"! Btw, Trump ist erst seit 2 Jahren Präsident, vorher waren ja angeblich nur tolle Burschen am Werk. Die haben natürlich nichts kaputt gemacht. Oder etwa doch? In Deutschland ist angeblich Kohleausstieg und trotzdem wurde ein Wald abgeholzt, der eigentlich bleiben soll. Mensch Leute es geht doch nicht um globales Handeln, das können wir nicht beeinflussen. Es geht um jeden Einzelnen, etwas zu machen, etwas zu tun, etwas zu versuchen. Wenn jeder sich ein wenig einschränkt, ist schon viel getan. |
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Ey ich habe täglich Situationen bei denen ich überlege ob es noch gut ist so zu handeln! Siehe Flugscham usw. |
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Bei dem von dir erwähnten thread, war ja auch ruckzuck die Luft raus. Achja, was ich tue, bzw lasse: Keine Fernreisen mehr. Keine Plastikflaschen. Auto soweit wie möglich stehen lassen. Regional und bio einkaufen. Klar man kann immer noch mehr tun, aber als kinderloser Mensch, fragt man sich ab und an: Wozu? Dann aber verwerfe ich diesen Gedanken wieder und denke: Versuche deinen Fussbadruck so klein wie möglich zu halten. |
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Ohne die Menschenmassen in Asien und Afrika, werden wir keine Veränderung erleben und da bin ich in letzter Zeit immer pessimistischer. |
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Das mehr so denken wie du und ich. Aber du kannst morgens in den Spiegel schauen und dir sagen: Ich habe alles getan und werde es noch weiter versuchen. Gutes Gefühl, oder? Man darf nicht müde werden und versuchen andere davon zu überzeugen. |
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