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Bleierpel 26.11.2018 16:06

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1421709)
Weil es in meinen Augen mit einem erheblichen Minus an Lebensqualität einhergeht. Als ob ich meinen Freunden abends sage, dass ich nicht mit essen gehe, weil ich nach 16 Uhr nichts mehr esse... oder meinem Sohn abends beim essen nur zugucke statt mit ihm zu essen. Finde ich im Familienleben völlig inpraktikabel, außer in sehr begrenzter Dauer.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1421711)
Das ist in der Tat ein gewisses Problem.
Essen hat halt auch was mit sozialen Leben zu tun.

Ist schon richtig. Ich würde es da etwas pragmatischer sehen und mich nicht knechten. Wird der Rhythmus etwas angepaßt und fertig...

Zumal: wenn ich um 20 Uhr etwas mit Freunden esse und trinke, habe ich am nächsten Tag um 12 Uhr erst wieder Hunger (normalerweise)

Jan-Z 26.11.2018 18:03

Moin!
Jetzt sag ich auch mal was dazu ....
Bei mir hat sich das irgendwie automatisch ergeben, bin eben kein Frühstücker', und ich hab erst vor kurzem gelesen das es so was wie intermittierendes Fasten gibt.
Für mich ist das eben auch keine Diät sondern ein Ernährungsverhalten.
Ich halte mich da auch nicht sklavisch dran, ich trinke Kaffee und Sagtschorle, aber einen Unterschied zu den Urlaubswochen, wenn dann doch häufiger Frühstück angesagt ist, merke ich auf jeden Fall ...
Auch wenn ich (gefühlt) nicht mehr esse, schlägt mehr an.
Und von wegen Sozialleben, ist weniger ein Problem wenn's Frühstück weggelassen wird und wie gesagt ich halte mich da nicht sklavisch dran.
Gruss Jan

veloholic 26.11.2018 21:11

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1421678)
Ja, Kalorien hab ich schon gezählt. Esse meistens so 2500 im Durchschnitt. Bei etwa 10h Sport pro Woche ja eigentlich nicht sooo viel denke ich? Aber abnehmen tu ich so nicht.
Wenn du 450kcal Öl dazu schüttest (also so 6 EL schätz ich), dann isst du das aber ja trotzdem nicht alles, vieles bleibt ja auch in der Pfanne. Aber klar, hast du Recht, Kalorien verstecken sich gern mal...

Eigentlich ist es recht einfach: Gewichtsverlust funktioniert nur durch ein Energiedefizit. Das wiederum sollte man durch das Zählen der Kalorien recht gut hinkriegen. Hat meiner Erfahrung auch primär damit zu tun, dass man ein Bewusstsein schafft, was man sich so reinschaufelt. Beschreibt Mirko ja auch, mit dem "guten Öl", dass man gerne ordentlich drüberkippt. Das war für mich vor einigen Jahren auch ein Aha-Erlebnis.

Zurück zu dir: 2.500kcal/Tag finde ich schon eine Menge, das schaffe ich selten mal. Ich kenne deine Maße nicht, aber nehmen wir mal 1.400kcal als Grundumsatz für eine Frau mit 170cm und 65kg. Dazu 10h "Sport" allgemein mit 750kcal/h machen 7.500kcal. Sind Grundumsatz und Sport zusammen bei 17.300kcal/Woche vs. 17.500kcal Ernährung.

Bitte nicht belehrend verstehen, lese diesen Thread ja gerade auch, weil ich auch ein eher schwerer Athlet bin, und Ernährungstipps gegenüber nicht abgeneigt bin. Mir hatte damals wirklich konsequentes Nachhalten der Ernährung echt geholfen - aber dann lässt man es halt auch schnell wieder schleifen. ;)

tridinski 26.11.2018 21:55

Zitat:

Zitat von veloholic (Beitrag 1421845)
Gewichtsverlust funktioniert nur durch ein Energiedefizit

das ist totaler Käse und funktioniert nur in einer naiven Modellrechnung. Der Menschliche Körper ist aber kein Excelsheet. Ein paar Wochen hält man das Energiedefizit ggf. durch, dann kommt bei den allermeisten der Kollege JoJo zu Besuch.

Im Gegenteil kannst du mit gleicher Kalorienzahl aber anderer Zusammensetzung komplett unterschiedliche Ergebnisse erzielen:

2000 KCal Kohlenhydrate
ungleich
2000 KCal KH+Protein+Fett
ungleich
2000 KCal Protein+Fett etc.
etc.

Dazu noch unterschiedliche Zeitpunkte der KCal-Aufnahme...

Merke: eine KCal ist NICHT gleich eine KCal und unterschiedliche Leute reagieren ganz anders auf die gleiche Nahrung

Flow 26.11.2018 22:13

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1421851)
das ist totaler Käse und funktioniert nur in einer naiven Modellrechnung. Der Menschliche Körper ist aber kein Excelsheet. Ein paar Wochen hält man das Energiedefizit ggf. durch, dann kommt bei den allermeisten der Kollege JoJo zu Besuch.

Im Gegenteil kannst du mit gleicher Kalorienzahl aber anderer Zusammensetzung komplett unterschiedliche Ergebnisse erzielen:

2000 KCal Kohlenhydrate
ungleich
2000 KCal KH+Protein+Fett
ungleich
2000 KCal Protein+Fett etc.
etc.

Dazu noch unterschiedliche Zeitpunkte der KCal-Aufnahme...

Merke: eine KCal ist NICHT gleich eine KCal und unterschiedliche Leute reagieren ganz anders auf die gleiche Nahrung

Schön und gut, ändert aber leider nichts daran, daß (Depot-)Fett gespeicherte Energie ("kcal") ist. Diese wird man nur wieder los, wenn man mehr verbraucht als man zuführt ... :)

Alternativ halt absaugen.

premumski 26.11.2018 22:16

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1421851)
das ist totaler Käse und funktioniert nur in einer naiven Modellrechnung. Der Menschliche Körper ist aber kein Excelsheet. Ein paar Wochen hält man das Energiedefizit ggf. durch, dann kommt bei den allermeisten der Kollege JoJo zu Besuch.

Im Gegenteil kannst du mit gleicher Kalorienzahl aber anderer Zusammensetzung komplett unterschiedliche Ergebnisse erzielen:

2000 KCal Kohlenhydrate
ungleich
2000 KCal KH+Protein+Fett
ungleich
2000 KCal Protein+Fett etc.
etc.

Dazu noch unterschiedliche Zeitpunkte der KCal-Aufnahme...

Merke: eine KCal ist NICHT gleich eine KCal und unterschiedliche Leute reagieren ganz anders auf die gleiche Nahrung

Solange in einer Diät der Proteinanteil hoch genug ist, es ziemlich egal ob man den die restlichen Kalorien nur durch Fett,KH und extra Protein zu sich nimmt oder nicht und bringt auch absolut keinen Vorteil im Hinblick auf die Abnehmergebnisse. Und Aufnahmezeitpunkt wird auch absolut überschätzt und hat ziemlich geringe Auswirkungen auf die Ergebnisse, das einzige das man wirklich beachten sollte, dass man eine Sporteinheit mit genug KH und Protein versorgt.

tridinski 26.11.2018 22:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1421854)
Schön und gut, ändert aber leider nichts daran, daß (Depot-)Fett gespeicherte Energie ("kcal") ist. Diese wird man nur wieder los, wenn man mehr verbraucht als man zuführt ... :)



sich so ernähren dass wenig Insulin ausgeschüttet wird, welches die Zellen auf "Aufnahme" schaltet. Fehlt Insulin, geben die Zellen ihr Fett freiwillig her. Menge KCal ist nebensächlich, viel wichtiger ist wie viel Insulin ausgeschüttet wird. Siehe zB "Insulin-Index". Fleisch und Käse hat für viele überraschenderweise einen höheren als zB Nudeln. Wenn du das beachtest klappts meistens auch ohne sich einen abzuhungern.

Flow 26.11.2018 22:29

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1421859)

Doch ... :Lachen2:

Zitat:

sich so ernähren dass wenig Insulin ausgeschüttet wird, welches die Zellen auf "Aufnahme" schaltet. Fehlt Insulin, geben die Zellen ihr Fett freiwillig her.
Was passiert mit diesem Fett dann ?

Zitat:

Menge KCal ist nebensächlich, viel wichtiger ist wie viel Insulin ausgeschüttet wird. Siehe zB "Insulin-Index". Fleisch und Käse hat für viele überraschenderweise einen höheren als zB Nudeln. Wenn du das beachtest klappts meistens auch ohne sich einen abzuhungern.
Ich stimme dir insofern zu, daß die genaue Berechnung der Energiebilanz nicht unbedingt trivial ist.
Letzten Endes ist sie aber exakt. (Vorausgesetzt sie ist unter Betrachtung aller Faktoren korrekt erstellt)
Inwiefern dies für eine gesunde Diät oder eine zur Gewichstreduktion bestimmte praktikabel, relevant und hilfreich ist, steht auf einem anderen Blatt.

Wie auch immer, als Faustregel kann man sich schon merken :
Weniger essen -> dünner
Mehr essen -> dicker

;)

Grüße ... :Huhu:

bentus 26.11.2018 22:39

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1421859)


sich so ernähren dass wenig Insulin ausgeschüttet wird, welches die Zellen auf "Aufnahme" schaltet. Fehlt Insulin, geben die Zellen ihr Fett freiwillig her. Menge KCal ist nebensächlich, viel wichtiger ist wie viel Insulin ausgeschüttet wird. Siehe zB "Insulin-Index". Fleisch und Käse hat für viele überraschenderweise einen höheren als zB Nudeln. Wenn du das beachtest klappts meistens auch ohne sich einen abzuhungern.

Das halte ich für eine sehr gewagte These. Irgendwelchen wissenschaftliche Belege dafür, dass man ohne Kaloriendefizit abnimmt außer deine Vorstellungskraft? Ergibt physikalisch keinen Sinn und wenn man sich bisschen mit Biochemie befasst und versteht wie die unterschiedlichen Systeme Fettoxidation KH Citratzyklus etc zusammen hängen. Der Körper ist sehr gut im Umwandeln.

Acula 27.11.2018 06:41

Ein niedriger Insulinspiegel ist zum abnehmen sicherlich vorteilhaft, aber ich finde es schwierig diesen gegen Energiedefizite aufzuwiegen. Der Vorteil der 16/8 Methode ist zwar sicherlich der niedrige Insulinspiegel, bei kontrollierten Beobachtungen aber häufig auf, dass die Personen auch wweniger Energie zu sich nehmen, als sie verbrauchen. Es führen nun mal viele Methoden zum Erfolg, egal ob High-Fat, Protein, Carb oder low alles.
Ich denke aber, dass diese Methode einigen Leuten leichter fällt. Wäre bei mir zum abnehmen auch so. Ich würde bei dieser Ernährungsform aber auch keinen Jo-Jo-Effekt befürchten, da es nicht zu den dafür problematischen Veränderungen (leere Glykocogenspeicher, großes Defizit,...) kommt.

Marsupilami 27.11.2018 07:05

Zitat:

Zitat von veloholic (Beitrag 1421845)
Eigentlich ist es recht einfach: Gewichtsverlust funktioniert nur durch ein Energiedefizit.

So ist es, Punkt fertig aus. Jeder, der hier was anderes behauptet, hat keine Ahnung.
Mag sein, dass das Erreichen einer negativen Energiebilanz komplizierter ist als nur Weight-Watchers-Punkte-Zählerei, und ja, die Insulinausschüttung spielt auch eine Rolle.
Aber das alles ändert nichts an der notwendigen Bedingung einer negativen Energiebilanz.

hero 27.11.2018 07:13

bezieht sich die 16/8 Methode nur auf das Essen?

was sollte bei den Getränken beachtet werden?

kann ich in der Zeit wo ich nix esse trinken was ich möchte oder mit Einschränkungen oder gar nicht ?

Gruß
Matthias

icke 27.11.2018 07:41

Zitat:

Zitat von hero (Beitrag 1421883)
bezieht sich die 16/8 Methode nur auf das Essen?

was sollte bei den Getränken beachtet werden?

kann ich in der Zeit wo ich nix esse trinken was ich möchte oder mit Einschränkungen oder gar nicht ?

Gruß
Matthias


In den Stunden ohne Essen sollten die Getränke auch Nährstoffarm sein also kein Zucker ....


Allerdings kann ich meinen Morgendlichen Liter Kaffee nicht ohne Milch trinken was wohl auch nicht sein sollte.:(

Acula 27.11.2018 07:47

Zitat:

Zitat von icke (Beitrag 1421886)
In den Stunden ohne Essen sollten die Getränke auch Nährstoffarm sein also kein Zucker ....


Allerdings kann ich meinen Morgendlichen Liter Kaffee nicht ohne Milch trinken was wohl auch nicht sein sollte.:(

Ich tippe mal, dass du nur einen schluck Milch nutzt und dann wird es ziemlich egal sein. Da hast du vielleicht 20/30 kcal aufgenommen.

Ruben 27.11.2018 07:57

Da muss ich tridinski zur Seite springen. Hoffe HaFu oder anderes medizinisches Fachpersonal korrigiert mich wenn ich nun einen Blödisinn erzähle.

Die Begründung, warum 16/8 funktioniert ist NICHT, weil man weniger Energie insgesamt zu sich nimmt (prinzipiell vertrete ich auch die Meinung, dass man ein kCal-Defizit braucht) sondern, dass der Körper Zeit hat Fett zu verbrennen und er dieses nur mit einem niedrigen Insulinspiegel erreichen kann und das nur aktiviert wird wenn man 4 - 5 Stunden keine Nahrungsmittel zugeführt hat, welche diesen Spiegel wieder nach oben treiben. Wenn nun jemand um 21:30 noch vorm TV etwas isst oder trinkt und dann um 6 Uhr wieder frühstückt, dann hatte der Körper nach Abzug der 5 Stunden gerade einmal 3 - 4 Stunden um effektiv die Körperreserveren anzugehen.

Soviel nochmal zur mir bekannten Begründung warum 16/8 wirksam sein soll.

runningmaus 27.11.2018 08:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1421862)
....
Wie auch immer, als Faustregel kann man sich schon merken :
Weniger essen -> dünner
Mehr essen -> dicker ...

Das stimmt nur in der Grundschul-Mathematik - und die gilt nicht immer für komplexe biologische Vorgänge.

Bei den Untersuchungen zum Intermittierenden Fasten wurde gezeigt,
dass die Ratten, die in den 24h die ganze Zeit fressen durften, und die gleiche Menge bekamen, wie ihre Kollegen, die 12 h fasten mussten, sich anders entwickelten.

Die Fasten-Kandidaten hier waren schlanker, fitter, agiler, gesünder und lebten länger.

OK, bei uns Menschen ist der Lebenszyklus anders, aber im Prinzip funktioniert es wohl auch.
Gruß!

premumski 27.11.2018 08:34

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1421891)
Das stimmt nur in der Grundschul-Mathematik - und die gilt nicht immer für komplexe biologische Vorgänge.

Bei den Untersuchungen zum Intermittierenden Fasten wurde gezeigt,
dass die Ratten, die in den 24h die ganze Zeit fressen durften, und die gleiche Menge bekamen, wie ihre Kollegen, die 12 h fasten mussten, sich anders entwickelten.

Die Fasten-Kandidaten hier waren schlanker, fitter, agiler, gesünder und lebten länger.

OK, bei uns Menschen ist der Lebenszyklus anders, aber im Prinzip funktioniert es wohl auch.
Gruß!

Leider gilt der Satz der Energieerhaltung aus der Physik auch für den Menschen. Daher können "komplexe" biologische Vorgänge diesen auch nicht einfach außer Kraft setzten.

MattF 27.11.2018 09:08

Zitat:

Zitat von Ruben (Beitrag 1421888)
Hoffe HaFu oder anderes medizinisches Fachpersonal korrigiert mich wenn ich nun einen Blödisinn erzähle.

Die Begründung, warum 16/8 funktioniert ist NICHT, weil man weniger Energie insgesamt zu sich nimmt (prinzipiell vertrete ich auch die Meinung, dass man ein kCal-Defizit braucht) sondern, dass der Körper Zeit hat Fett zu verbrennen und er dieses nur mit einem niedrigen Insulinspiegel erreichen kann und das nur aktiviert wird wenn man 4 - 5 Stunden keine Nahrungsmittel zugeführt hat, welche diesen Spiegel wieder nach oben treiben. Wenn nun jemand um 21:30 noch vorm TV etwas isst oder trinkt und dann um 6 Uhr wieder frühstückt, dann hatte der Körper nach Abzug der 5 Stunden gerade einmal 3 - 4 Stunden um effektiv die Körperreserveren anzugehen.

Soviel nochmal zur mir bekannten Begründung warum 16/8 wirksam sein soll.

Das erscheint mir plausibel. :Huhu:

Allerdings denke ich das Energiedefizit kommt dazu. Ich esse eindeutig weniger.

runningmaus 27.11.2018 09:25

Zitat:

Zitat von premumski (Beitrag 1421893)
Leider gilt der Satz der Energieerhaltung aus der Physik auch für den Menschen. Daher können "komplexe" biologische Vorgänge diesen auch nicht einfach außer Kraft setzten.

Und wieso kann Frau mit Kortisongabe und 800 kcal am Tag dann 8 kg im Monat zunehmen?!
Schice Physik :( :( :( die Aufbau Hormone können alles durcheinander werfen :(

trithos 27.11.2018 09:29

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1421903)
Und wieso kann Frau mit Kortisongabe und 800 kcal am Tag dann 8 kg im Monat zunehmen?!
Schice Physik :( :( :( die Aufbau Hormone können alles durcheinander werfen :(

Ich spekuliere mal: Wassereinlagerung?

Marsupilami 27.11.2018 09:31

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1421903)
Und wieso kann Frau mit Kortisongabe und 800 kcal am Tag dann 8 kg im Monat zunehmen?!
Schice Physik :( :( :( die Aufbau Hormone können alles durcheinander werfen :(

Meines Wissens drosselt Kortison den Stoffwechsel und somit auch den Energieverbrauch.

Bei einer täglichen Aufnahme von nur 800kcal und einem durchschnittlichen Grundumsatz der darüber liegt, würde mich das sehr wundern.

Jimmi 27.11.2018 09:48

Jetzt mal vorsichtig.... und die Kreise etwas weiter gezogen

Der Kalorieninhalt von Nahrungsmitteln wird, soweit ich weiß, durch Verbrennen bestimmt. Dass dieser Prozess etwas anderes ist, als die Verdauung sollte jedem klar sein.

https://www.deutschlandfunkkultur.de...icle_id=154387

Weiterhin ist nicht gesagt, dass auch jede Kalorie aufgenommen wird. Hat mal jemand den Kaloriengehalt des individuellen Endproduktes gegen den Kaloriengehalt der zugeführten Nahrung gemessen und gerechnet?

Ich will damit sagen, dass nicht jede Kalorie auch tatsächlich aufgenommen wird, was mit der individuellen Disposition im Darm und Magen zu tun haben kann (selbst Zwillinge haben wenige Tage nach der Geburt schon eine andere Darmflora) und das einige vielleicht auch gar nicht aufgenommen werden können - abhängig von Lebensmittel selbst.

My 5 cent

Flow 27.11.2018 09:56

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1421891)
Das stimmt nur in der Grundschul-Mathematik - und die gilt nicht immer für komplexe biologische Vorgänge.

Stand auch "Faustregel" drüber ... ;)

Nochmal :
Wer nichts ißt verhungert.
Wer zuviel frißt wird fett.

Das darf man ruhig im Hinterkopf behalten ... ;)

Zitat:

Bei den Untersuchungen zum Intermittierenden Fasten wurde gezeigt,
dass die Ratten, die in den 24h die ganze Zeit fressen durften, und die gleiche Menge bekamen, wie ihre Kollegen, die 12 h fasten mussten, sich anders entwickelten.

Die Fasten-Kandidaten hier waren schlanker, fitter, agiler, gesünder und lebten länger.
Hast du die Studie zur Hand ?
Wurde dort eine korrekte (!) Energiebilanz erstellt ?

runningmaus 27.11.2018 10:01

nun, ihr habt irgendwie Recht - es geht hier um 16/8 und andere Varianten von intermittierendem Fasten.... und nicht um Verzweiflung und Hormon-Durcheinander,.... das ist ja nun auch irgendwie Schnee von gestern...
und die Ärzte und ich waren zwischendurch oft der Ansicht,
dass der Körper kein Recht hatte, solche Spielchen zu Spielen...
Bei mir nicht und bei anderen auch nicht! ... :)

Solche Spielchen deuten allerdings darauf hin, daß so ein Körper nicht streng der Grundschulmathematik folgt....


On Topic:
Nach der Versuchslage scheint es so zu sein, daß tägliche Esspausen von mehreren Stunden vielen von uns gut tun - sei es, daß wir abnehmen, oder uns einfach körperlich besser fühlen.
Als ich mit drei Mahlzeiten mit mind. 5 h Esspause dazwischen lebte, ging es mir auch sehr gut.... das versuche ich jetzt auch oft -....

die "Zwischendurchs" und "Nachhernochs" in der vorherigen Ernährung, die ja für viele Menschen die "normale" ist, haben doch leider recht oft ungüngstige Nachwirkungen... ausser, wenn man sie sofort verbraucht...

Also, ein Gel in der Lauf- oder Radeinheit zum Energie-Nachschieben tut mir oft gut....

:Huhu:

runningmaus 27.11.2018 10:04

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1421911)
...
Hast du die Studie zur Hand ?
...

schau mal da: viele Einzelnachweise sind dort verlinkt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Interm...inzelnachweise

(Die Studien hab ich nur von Z*trum d*r Gesun*eit verlinkt gefunden, das verlink ich nicht)

:Huhu:

Flow 27.11.2018 10:14

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1421914)
schau mal da: viele Einzelnachweise sind dort verlinkt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Interm...inzelnachweise
:Huhu:

Es ging um die konkrete Behauptung :
Zunahme mit Energiedefizit bzw. Abnahme mit Energieüberschuß

Gibt es dafür einen Beleg ?
Am besten von jemanden, der es über "Grundschulmathematik" hinausgebracht hat ... ;)

Necon 27.11.2018 10:20

Hauptproblem an der ganzen Thematik ist doch das man zum anderen Ansatz also mehr Mahlzeiten dafür kleiner über den ganzen Tag ähnliche Studien und Ergebnisse findet, das selbe gilt für low fat. High fat, low carb. High carb. Paleo, vegan, LOGI usw usw

Man wird immer 100 Leute finden wo es grandios funktioniert und 100 wo es nicht klappt
Für mich ist immer die Frage was ist Nachhaltig für einen umsetzbar, was ist sozial verträglich (was auch immer das für einen selber bedeuten mag) und worauf will und kann man verzichten

Dies zeigt für mich deutlich das die Ernährungswissenschaften noch weit davon entfernt sind wirkliche Wissenschaften zu sein und das sich jeder der bis 3 Zählen kann und etwas über Ernährung schreibt, Ernährungswissenschafter nennt.

Wobei ich damit vermutlich den Wissenschaftern Unrecht tue und das Studium beinhaltet doch sehr viel Chemie und ist sicher auf einem guten Weg

Acula 27.11.2018 10:23

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1421913)

Also, ein Gel in der Lauf- oder Radeinheit zum Energie-Nachschieben tut mir oft gut....

:Huhu:

Verpflegung für Top-Leistung und Ernährung für ein gutes Wohlbefinden bzw. geringes Körpergewicht haben ja leider auch keine komplette Übereinstimmung
Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1421903)
Und wieso kann Frau mit Kortisongabe und 800 kcal am Tag dann 8 kg im Monat zunehmen?!
Schice Physik :( :( :( die Aufbau Hormone können alles durcheinander werfen :(

Nicht zu vergessen, dass der Körper bei Energiemangel die respiratorischen Systeme runter fährt. Ein zu starkes Defizit ist deshalb alles andere als effektiv. Und Kortison spielt dann halt ebenfalls eine Rolle..

veloholic 27.11.2018 10:47

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1421851)
das ist totaler Käse und funktioniert nur in einer naiven Modellrechnung. Der Menschliche Körper ist aber kein Excelsheet. Ein paar Wochen hält man das Energiedefizit ggf. durch, dann kommt bei den allermeisten der Kollege JoJo zu Besuch.

Im Gegenteil kannst du mit gleicher Kalorienzahl aber anderer Zusammensetzung komplett unterschiedliche Ergebnisse erzielen:

2000 KCal Kohlenhydrate
ungleich
2000 KCal KH+Protein+Fett
ungleich
2000 KCal Protein+Fett etc.
etc.

Dazu noch unterschiedliche Zeitpunkte der KCal-Aufnahme...

Merke: eine KCal ist NICHT gleich eine KCal und unterschiedliche Leute reagieren ganz anders auf die gleiche Nahrung

Auch wenn von anderen ja bereits alles gesagt wurde, würde ich gerne kurz antworten, weil du mich zitiert hast: Das ist Mitnichten Käse, sondern erstmal die Grundlage für nachhaltiges Abnehmen.

Defizit heißt erstmal nicht Hungern, sondern bewusst etwas unter dem Bedarf zu bleiben.

Dass die Zusammensetzung der Ernährung und auch der Insulinspiegel hierbei große Rollen spielen, und jeder Jeck bekanntlich anders ist, trifft natürlich auch zu. Aber futter ich langfristig zu viel gesundes Zeug, nehme ich trotzdem nicht ab.

Aber wie gesagt, wurde schon viel zu gesagt, lasst uns lieber bei 16/8 bleiben - finde die Diskussion wirklich interessant. Auch wenn für mich vermutlich nicht so einfach praktikabel: Heute morgen einen Nüchternlauf gemacht - wie soll ich danach nix Essen ohne zu verhungern? Morgen Abend steht eine HIT Einheit auf dem Rad an - dito...

Acula 27.11.2018 10:57

Passend dazu
Sieh dir den Tweet von @DKFZ an: https://twitter.com/DKFZ/status/1066...546023424?s=09

Edit: Sorry im verlinkten Artikel geht es uum 5:2 und nicht 16:8, aber vielleicht ja trotzdem interessant

runningmaus 27.11.2018 11:08

Zitat:

Zitat von veloholic (Beitrag 1421928)
.... Auch wenn für mich vermutlich nicht so einfach praktikabel: Heute morgen einen Nüchternlauf gemacht - wie soll ich danach nix Essen ohne zu verhungern? Morgen Abend steht eine HIT Einheit auf dem Rad an - dito...

Ich würd' danach einen Eiweiss-Shake trinken, und ansonsten im Fasten-Rhythmus weitermachen. Es ist ja keine Religion ;)

rundeer 27.11.2018 11:54

Wenn Rehe im Winter gelegentlich gefüttert werden verhungern mehr Tiere als wenn sie ganz auf sich alleine gestellt sind. Der Grund ist ein reduzierter Stoffwechsel im Winter. Bei einer Fütterung wird dieser aber angeregt und der Umsatz steigt wieder und das Tier verhungert später.

Grundsätzlich stimmt auch hier die Rechnung Kalorienaufnahme = Verbrennung. Aber der Umsatz (Verbrennung) ist halt viel komplexer.

Wir sind keine Wildtiere. Aber auch bei uns kann sich der Stoffwechsel anpassen. In der theoretisch perfekten Welt bedeutet mehr Essen eine Zunahme und weniger eine Abnahme. Vielfach klappt das auch ganz gut.

Aber wenn jemand über lange Zeit wenig und immer weniger isst, dann passt sich da der Stoffwechsel auch an. Er arbeitet dann äusserst effizient und lässt alle überflüssigen Funktionen weg. Es kann dann sogar hilfreich sein wieder langsam beginnen mehr zu essen und dadurch wird mit der Zeit auch der Grundumsatz wieder hoch gehen.

Acula 27.11.2018 12:01

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1421944)
Wenn Rehe im Winter gelegentlich gefüttert werden verhungern mehr Tiere als wenn sie ganz auf sich alleine gestellt sind. Der Grund ist ein reduzierter Stoffwechsel im Winter. Bei einer Fütterung wird dieser aber angeregt und der Umsatz steigt wieder und das Tier verhungert später.

Sas funktioniert beim Menschen auch. Patienten mit Protein-Energy-Malnutrition haben eine erhöhte sterblichkeit, wenn sie zu viele Nährstoffe auf ein mal bekommen. Okay sie verhungern nicht, aber der Stoffwechsel passt sich so gut an den Nährstoffmangel an, dass er bei Konfrontation mit zu viel Energie in eine Anämie und gefährlichen Proteinabbau gelangt.

trithos 27.11.2018 12:04

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1421944)
Aber wenn jemand über lange Zeit wenig und immer weniger isst, dann passt sich da der Stoffwechsel auch an. Er arbeitet dann äusserst effizient und lässt alle überflüssigen Funktionen weg. Es kann dann sogar hilfreich sein wieder langsam beginnen mehr zu essen und dadurch wird mit der Zeit auch der Grundumsatz wieder hoch gehen.

Genau deswegen sollte man ja beim Abnehmen nicht nur "hungern", sondern auch trainieren. Z.B bewirkt Krafttraining Muskelzuwachs. Und Muskeln verbrauchen auch in Ruhe mehr Kalorien als z.B. Fett - Muskeln befeuern also den Stoffwechsel. Oder allgemeiner formuliert: Bewegung verhindert, dass der Grundumsatz stark abnimmt.

trithos 27.11.2018 12:22

Zitat:

Zitat von Ruben (Beitrag 1421888)
Die Begründung, warum 16/8 funktioniert ist NICHT, weil man weniger Energie insgesamt zu sich nimmt (prinzipiell vertrete ich auch die Meinung, dass man ein kCal-Defizit braucht) sondern, dass der Körper Zeit hat Fett zu verbrennen und er dieses nur mit einem niedrigen Insulinspiegel erreichen kann und das nur aktiviert wird wenn man 4 - 5 Stunden keine Nahrungsmittel zugeführt hat, welche diesen Spiegel wieder nach oben treiben. Wenn nun jemand um 21:30 noch vorm TV etwas isst oder trinkt und dann um 6 Uhr wieder frühstückt, dann hatte der Körper nach Abzug der 5 Stunden gerade einmal 3 - 4 Stunden um effektiv die Körperreserveren anzugehen.

Diese Begründung scheint mir irreführend unvollständig. Natürlich hat der Körper in dem von Dir geschilderten Fall mehr Zeit, um "an die Körperreserven" zu gehen.

ABER: Selbst wenn ich 16 Stunden faste und dem Körper diese Zeit gebe, um "an die Reserven" zu gehen, heißt das noch nichts. Das ja nur die eine Seite der Gleichung. Die andere Seite ist und bleibt die Kalorienzufuhr. Wenn der Körper durch viel Nahrungszufuhr in den verbleibenden acht Stunden genau die Reserven wieder aufbaut, die er in 16 Stunden abgebaut hat, ist das trotzdem ein Nullsummenspiel.

Und wenn man in acht Stunden mehr isst, als der Körper in 24 Stunden braucht, wird man zunehmen, auch wenn man 16 Stunden fastet.

Dass Kalorienverbrauch im Detail etwas komplexer funktioniert, bestreite ich gar nicht. Aber das Prinzip ist trotzdem einfach, wie ja hier auch schon geschrieben: weniger Essen=weniger Gewicht. Mehr essen=mehr Gewicht. Der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme mag eine Rolle spielen, aber sicher keine größere Rolle als die zugeführte Kalorienmenge.

Trirun777 27.11.2018 19:35

Mal eine andere Frage an alle, die 16/8 praktizieren: Wie seht ihr das im Zusammenhang zum Open Window Effekt? Da heißt es ja, dass das Immunsystem anfälliger ist, wenn man nach einer Belastung nichts zuführt. Versucht ihr dann Trainingseinheit außerhalb des Zeitfensters zu vermeiden oder ist die Open Window Thematik veraltet?

su.pa 27.11.2018 19:49

Zitat:

Zitat von Trirun777 (Beitrag 1422037)
Mal eine andere Frage an alle, die 16/8 praktizieren: Wie seht ihr das im Zusammenhang zum Open Window Effekt? Da heißt es ja, dass das Immunsystem anfälliger ist, wenn man nach einer Belastung nichts zuführt. Versucht ihr dann Trainingseinheit außerhalb des Zeitfensters zu vermeiden oder ist die Open Window Thematik veraltet?

Ich esse zwischen 12 und 20 Uhr. Also entweder sportle ich abends nach der Arbeit und esse dann zu Abend oder am WE sportle ich am Vormittag und esse dann zu Mittag.

Acula 27.11.2018 22:22

Zitat:

Zitat von Trirun777 (Beitrag 1422037)
Mal eine andere Frage an alle, die 16/8 praktizieren: Wie seht ihr das im Zusammenhang zum Open Window Effekt? Da heißt es ja, dass das Immunsystem anfälliger ist, wenn man nach einer Belastung nichts zuführt. Versucht ihr dann Trainingseinheit außerhalb des Zeitfensters zu vermeiden oder ist die Open Window Thematik veraltet?

Nein open window ist nicht veraltet und bei 16/8 benötigt man dann etwas mehr Planung für Einheit uund Versorgung.

Mirko 27.11.2018 22:29

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1421851)
Merke: eine KCal ist NICHT gleich eine KCal und unterschiedliche Leute reagieren ganz anders auf die gleiche Nahrung

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Energiebilanz über alles
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Zitat von Marsupilami (Beitrag 1421882)
So ist es, Punkt fertig aus. Jeder, der hier was anderes behauptet, hat keine Ahnung.
Mag sein, dass das Erreichen einer negativen Energiebilanz komplizierter ist als nur Weight-Watchers-Punkte-Zählerei, und ja, die Insulinausschüttung spielt auch eine Rolle.
Aber das alles ändert nichts an der notwendigen Bedingung einer negativen Energiebilanz.

Vorweg, ich habe Interesse an dem Thema, aber mir noch keine abschließende Meinung dazu gebildet.

Die Energiebilanz ist sicher ausschlaggebend, wie in der Physik trifft sie auch im menschlichen Körper zu. Das würde ich einfach mal als Fakt ansehen! Alles andere ist wissenschaftlich tatsächlich nicht haltbar.

Aber ich glaube, manche hier machen es sich mit der Energiebilanz der Ernährung zu einfach!
Es wurde ja schon ganz gut erklärt, dass die kcal die wir annehmen (4 kcal pro g Eiweiß und KH, 9 kcal pro g Fett) aus Messungen kommen wenn man das Zeug an einer Flamme verbrennt. Da wird also von einer vollständigen Verbrennung ausgegangen. Dies haben wir im Körper aber niemals, ich jedenfalls sehe auf dem Klo keine Asche in der Schüssel. :Cheese:
In die Energiebilanz gehört also eigentlich mit rein, wie viel Kalorien wir unverdaut wieder ausscheiden. Es macht für die Energiebilanz also einen Unterschied ob ich schnell verwertbaren Zucker esse oder schwer verdauliche Ballaststoffe. In den Mund stecke ich die selbe Menge an Kalorien, was an Energie wirklich ankommt und verbrannt oder zu Fett umgewandelt wird ist aber unterschiedlich.

Dazu kommt, dass unser Stoffwechsel auch selbst Energie benötigt für die Aufspaltung der Nahrung. Auch da sind die unterschiedlichen Makronährstoffe unterschiedlich.

Auf Aesir-Sports werden immer tausend Studien gewälzt und es gibt viel nützliches Zeug umfangreich aber einfach erklärt:

Zitat:

„Eine Kalorie ist eine Kalorie“ – evtl. hast du diesen Satz in der einen oder anderen Form bereits gehört oder gelesen. Dies stimmt rein technisch gesehen natürlich, denn eine Kalorie ist definiert als Energie, die benötigt wird um die Temperatur von 1g Wasser um 1°C zu erhöhen.

Bekanntermaßen ergeben tausend Kalorien (cal) 1 Kilokalorie (kcal) – und das ist jene Messgröße mit der viele von uns auf tagtäglicher Basis hantieren, um die Nahrungszufuhr und den Energieverbrauch zu tracken.

Es ist weiterhin bekannt, dass Lebensmittel und Getränke (mit Ausnahme von Wasser bzw. ungesüßtem Kaffee/Tee – welche zu großen Teilen ebenfalls aus Wasser bestehen und keine Kalorien besitzen) Energie in Form von Kohlenhydraten, Fetten, Protein und Alkohol liefern, die von der Wissenschaft auch entsprechend quantifiziert wurden:
•Kohlenhydrate und Protein liefern unserem Körper zirka 4 kcal pro Gramm.
•Alkohol liefert unserem Körper zirka 7 kcal pro Gramm.
•Fette liefern unserem Körper zirka 9 kcal pro Gramm.

ABER: Fette, Kohlenhydrate und Proteine (den Alkohol lassen wir mal außen vor) besitzen einen unterschiedlichen thermischen Effekt der Nahrung

Was ist der thermische Effekt von Nahrung (TEF)?

Der thermische Effekt von Nahrung beziffert die metabolischen Kosten der Zerlegung, Verdauung, Aufnahme und Speicherung der Makronährstoffe.

Wenn ich also im weiteren Verlauf von „eine Kalorie ist nicht eine Kalorie“ rede, dann beziehe ich mich nicht etwa auf die technische Definition (1g Wasser um 1 °C erhöhen), sondern auf die Tatsache, dass eine Kalorie aus Fett anders verstoffwechselt/eingelagert wird, als eine Kalorie aus Kohlenhydraten oder Protein, woraus folgt, dass die Makronährstoffzusammensetzung deiner Ernährung einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf deine reale Kalorienzufuhr haben kann (und dies gilt umso mehr, je höher deine Kalorienzufuhr ist bzw. je aktiver du bist – wer viel macht, verbraucht viele Kalorien, die über Nahrung wieder zugeführt werden müssen).

In dieser 3-teiligen (kürzeren) Artikelreihe werde ich mich intensive mit dem TEF von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen auseinandersetzen. Teil 1 beschäftigt sich mit dem TEF von Fett.

Ruben 27.11.2018 22:30

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1421952)
Diese Begründung scheint mir irreführend unvollständig. Natürlich hat der Körper in dem von Dir geschilderten Fall mehr Zeit, um "an die Körperreserven" zu gehen.

Hast du meinen Beitrag verstanden? Gleich am Anfang steht, zwar in Klammer aber deutlich, dass auch ich ein Kaloriendefizit voraussetze. Warum du das nun als " irreführend unvollständig " titulierst finde ich wenigstens befremdlich.


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