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Dass Wind zusätzlich auskühlt weiss ich auch, dafür braucht man kein Medizinstudium wie der liebe Herr im Interview behauptet. :-(( Gruß Meik |
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"Bereits beim Start warnte uns der Veranstalter und wiederholte mehrmals, man möge mit Regenjacke, Mütze und Handschuhen laufen." Sieht so aus, als hätte auch der Veranstalter keinerlei Ahnung von Bergläufen gehabt, wenn gute Bergläufer das nicht brauchen - UNABHÄNGIG DAVON, WIE DAS WETTER AUF DEM BERG WERDEN KANN. |
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Die Leute wollen's aber auch nicht anders. Keine Sau liest die Ausschreibung, was der Veranstalter sagt ist eh uncool, Klamotten mitschleppen ist was für Weicheier und "wehe der Veranstalter sagt ab". Und hinterher jammern. Ich weiß nicht, in welcher Klasse man lernt, dass die Temperatur pro 100 HM um 0,5-1 Grad abnimmt. Und wenn's dann im Tal schon nur noch 10 Grad hat und schifft?! Was bedeutet das wohl... Achso, ich wäre evtl. auch so ein Kandidat gewesen, leider :kruecken: |
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Dennoch bezweifle ich, dass es viele, auch gute (Berg-)Läufer gibt, die bei 3° und Wind in Sturmstärke, also irgendwas unter -5° gefühlter Temperatur, in der Kurzen und dem Singlet nicht an die Grenzen ihrer Überlebensfähigkeit geraten. Auch, wenn sie schneller sind, als die anderen. Wie geschrieben, ohne Zweifel ist die Frage, ob das Rennen hätte abgebrochen werden müssen, erlaubt, trotzdem qualifiziert das nicht die Fahrlässigkeit ab, mit der viele der Teilnehmer trotz Warnung des Veranstalters an den Start gingen. Mir fallen durchaus noch einige Möglichkeiten zwischen "Ich trug ein Laufunterhemd, Laufshirt, eine knielange Hose, Handschuhe" und "da kann ich ja gleich im Pelzmantel hochrennen" ein. Solche Sprüche hinterher zu klopfen... also das klingt dann doch eher nach mangelnder Sachkenntnis erstens von angemessener Bekleidung und zweitens von Wetterverhältnissen im Hochgebirge - soviel zum Thema erfahrener Bergläufer. |
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Zudem wartet im Ziel die warme Kleidung. Gefährlich wird es doch nur dann, wenn man sich unterwegs verletzt zB durch Umknicken, und dann nicht weiterlaufen kann. Man sollte nicht von sich auf die Topläufer schliessen, die brauchen schlicht weniger Bekleidung. |
Also ich bin letzts Jahr Weihnachten bei -10 Grad mit kurzer Hose , Sportschuhe ohne Struempfe, Laufshirt und Windjacke so 24 km hügelig gelaufen, wollt es mal probieren. Muss dazu sagen es war windstill, und es ging ohne Probleme.
Ich denke der Wind war das Problem, ohne Wind wären m: E. die Läufer nicht so ausgekühlt worden. |
Der Schlüssel zur Vermeidung solcher Vorfälle heißt Eigenverantwortung und Selbsteinschätzung.
Da ist es egal wer wieviel Kleidung braucht, wer was gewußt haben könnte oder nicht, ob der Umschwung vorhersehbar war oder nicht und bla bla und blub blub ... das ist erst dann relevant, wenn das kind schon in den Brunnen gefallen ist. Diese Eigenverantwortung nicht zu übernehmen ist m.E. per se fahrlässig. Und die Einschätzung, dass es sich bei dem Lauf um keine Extremsportveranstaltung handelt zeugt von völlig verquerter Sicht der Dinge. So ne Rettungsdecke wiegt ca. 60g. Ungefähr soviel wie 2 Gels. Ich fass es nicht .... peace Helmut |
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Ich finde ja auch, dass so eine Veranstaltung nicht sein muss - die Ruhe in den Bergen ist ja grad das, was sie so attraktiv macht, da muss man nicht so eine Veranstaltung aufziehen. Aber das ist ein anderes Thema. Zitat:
By the Way: wir wollten genau dieses Wochenende ins Zugspitzgebiet: Hölltal rauf, Reintal runter als Einsteigertour für das Mädchen und einen Freund - absolut nix Wildes - haben wir bei der Wettervorhersage dann aber doch besser bleiben gelassen. Nopogobiker |
ich find' es immer wieder erstaunlich, wie viele Leute es gibt, die keine Ahnung haben, was man auf den Berg alles mitnehmen sollte.
Ich organisier' recht häufig Wanderungen in den Alpen und muss JEDES Mal wieder erklären, warum - Turnschuhe fehl am Platz sind - eine Regenjacke mit muss trotz top Wettervorhersage - mindestens eine Flasche Wasser dabei sein muss, auch wenn unterwegs vielleicht ein Restaurant angesteuert wird. - lange Hosen oder Hosen mit abnehmbaren Beinen besser sind als kurze Da wundert es mich (leider) auch nicht, warum bei solch einem Bergsportevent erst recht kaum jemand richtig ausgerüstet ist. Gut finde ich, dass bei den Veranstaltungen wie Gigathlon oder Inferno Triathlon in der Schweiz schon von Vorherein Ersatzstrecken (Gigathlon) oder ein Abbruch des Rennens (Inferno) als Möglichkeit angegeben werden, dann beschwert sich wenigstens niemand, wenn es dazu kommt. |
krass gesagt...
Die Presse spricht immer mehr von "Versagen des Veranstalters" auch wenn bisher "nur" eine Untersuchung eingeleitet wurde.
Ich bin der Meinung, und das voller Überzeugung, dass die Hauptverantwortung bei einem solchen "Wettlauf" bei den Teilnehmern selbst liegt. Man hat sehr wohl Starter gesehen, die angemessen gekleidet waren und ehrlich gesagt habe ich für Menschen, die mit mangelnder Ausstattung, sich selbst über- und die Natur unterschätzend in die Berge gehen. Das ist beinahe vergleichbar damit, dass jedes Jahr XXX Mal die Bergwacht ausrücken muss, nur um Leute vom Berg zu picken, die sich selbst überschätzen und die Natur unterschätzen. Ich kenne wirklich keinen vernünftigen Menschen, der auf 3000m geht und dabei nur ein Trägershirt trägt und sonst nichts dabei hat. Dazu gehört wirklich beachtlich viel Dummheit und Naivität. Scheinbar wäre es besser, man würde solche Veranstaltungen abschaffen, dann gäbe es auch endlich wieder mehr Ruhe am und auf den Bergen. |
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Aus dem Vorwissen, dass auf dem Schilthorn ein eisiger Wind blasen würde, hatte ich mir in Mürren noch eine Windjacke hinterlegt, die mir anfangs lästig schien und "oben" unverzichtbar war. Ingo |
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Nur wer so schlecht "läuft", dass er eher wandert, muss sich entsprechend kleiden. Hört auf mit dem Schwachsinn. |
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:Kotz: |
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Vor drei Jahren gab's bei uns auch beim Hochplattenlauf einen Wintereinbruch mit geschlossener Schneedecke ab der Hälfte der Strecke. Ich hatte trotzdem kurze Tights und Laufshirt an (wie die meisten der vorne plazierten Athleten) und das war wegen des hohen Pulses bei so einem Wettkampf überhaupt kein Problem. Gefroren habe ich erst im Ziel und dort zieht man sich ja was an.Auch bei sämtlichen Silvesterläufen sind die schnellen Läufer fast immer in kurz unterwegs. Ich würde jede Wette eingehen, dass die Topten beim Zugspitzlauf (vermutlich alles erfahrene Bergläufer) ebenso in kurz ohne Rettungsdecke und in leichten Wettkampflaufschuhen unterwegs waren. Natürlich können diese einen hohen Puls mit entsprechender Wärmeproduktion auch länger durchhalten, als schlechter trainierte Athleten. Das Problem beim Lauf letztes Wochenende war sicherlich wie bereits oben von RibaldCorello erwähnt der starke Wind und dass der Lauf nicht nur in die für Bergläufe üblichen 2000er-Regionen sondern in hochalpines Gelände knapp unter 3000m führte, wo dann eben doch andere Regeln gelten und dessen waren sich die Teilnehmer v.a. aber IMHO auch der Veranstalter nicht ausreichend bewusst. Ferner war natürlich auch das Problem, dass der Lauf nicht nur 'ne Stunde wie übliche Bergläufe, sondern für die meisten Teilnehmer drei Stunden und mehr dauerte und dadurch wird man natürlich viel mehr an diie Leistungsgrenzen herangeführt als bei kürzerer Wettkampfdauer. |
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Das generelle Unverständnis finde ich einfach unverantwortlich. Es sind ja bei dem Berglauf nicht nur Super-Sportler mit einer Laufzeit von 2 Stunden gestartet. |
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waren damit schlicht nur nicht schnell genug...:confused: Das Empfindungsvermögungen für Kälte bzw. die Widerstandfähigkeit gegen Kälte ist sehr subjektiv. Manch einer ist eben eine Frostbeule und ein anderer fühlt sich noch im Winter draussen mit T-Shirt wohl. Das hat zunächst nichts mit schnellen oder langsamen Läufern zu tun. |
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mach doch mal den selbstversuch. einsetzender, intensiver schneefall mit dichtem nebel, starken windböen, ausgesetztes gelände, kaum orientierungspunkte. da siehst du kaum mehr wo du hin trittst. je ausgesetzter das gelände, desto mehr gleicht die sportliche herausforderung dann einem krafttraining. bestenfalls. das schränkt die hitzeentwicklung sehr stark ein. das hat die siegerin des laufes im interview bestätigt. ihr war unterwegs arschkalt (vielleicht in anderer wortwahl). |
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Und im Kern hat er ja Recht, wenn man von den klassischen Bergläufen ausgeht. |
Womit ich Dude recht geben muss: Es ist keine Wanderung und normalerweise reicht die Minimalausrüstung.
HaFu bestätigt als erfahrener Athlet dieses auch. Leider ist anscheinend eine aussergewöhnliche Situation eingetreten, die evtl (das klärt die Staatsanwaltschaft) für Veranstalter, Bergwacht (das sind doch auch Experten) und Teilnehmer voraussehbar und somit vermeidbar gewesen wäre. Wir brauchen uns hier nicht mit Mutmaßungen aus dem Fenster lehnen und uns alle als Experten aufspielen, nur weil wir mal im Schwarzwald ne Regenjacke gebraucht haben. Sprich: Wenn man nicht dabei war, vorerst einfach mal gepflegt die Fresse halten. |
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Vielleicht wäre es aber etwas passender, sich für eine Provokation zwecks Steigerung des Unterhaltungswertes ein Thema auszusuchen, das sich nicht um den Tod zweier Menschen und die mögliche strafrechtliche Verantwortlichkeit dafür dreht. Für den "klassischen" Berglauf, wenn man den mal so versteht, dass sich alles unter 2000 m abspielt und das Mittelfeld unter 1:30 im Ziel ist, mag es ja stimmen, dass bei gesunden Startern (andere haben da nix zu suchen) auch bei schlechtem Wetter leichte Laufkleidung reicht. Die Veranstaltung war aber als Extrem ausgeschrieben, ging ins Hochgebirge und auf die alpinen Gefahren sowie die Ausrüstungsanforderungen wurde zumindestens auf der Homepage deutlich hingewiesen. Wer ohne selbst mitgeführte angemessene Kleidung ins Hochgebirge geht, gefährdet sich und die, die ihn/sie dann retten müssen (von den Kosten hierfür mal zu schweigen). |
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Und wenn ich persönlich zum middle of the pack gehöre, richte ich mich entsprechend ein und dazu gehört eben auch die Notfallausrüstung. Bei den Top Ten mag das vielleicht anders aussehen, aber das sind ja auch nur einige wenige. Für den großen Rest gilt, grob fahrlässig gehandelt. Gruß strwd |
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Wird nicht durch Schwitzen bei entsprechend hoher körperlicher Anstrengung prinzipiell eher das Gegenteil von Wärmeproduktion erreicht, nämlich das Absenken der Körpertemperatur durch die Verdunstungskälte? |
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Darf man hier noch posten? Ich mach's einfach mal. Das stand heute bei uns im lokalen Käseblatt:
http://www.donaukurier.de/nachrichte...rt3112,1907942 |
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:Nee: |
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Nur weil X nicht am Ort Y zum Zeitpunkt Z war soll er nicht allgemeine Aussagen zu immer wieder vorkommenden Konstellationen wie Witterungsbedingungen und Ausrüstung etc. treffen dürfen? |
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Nopogobiker |
Haltet Ihr die Bergwacht an der Zugspitze für durchweg inkompetent und bergunerfahren? Warum haben die einen Start zugelassen? In den letzten Jahren sind die Leute ähnlich bekleidet dort hochgerannt, die selbsternannten Experten haben da noch nicht protestiert.
Dass es nicht schlau ist, im TShirt da oben rumzurennen ist spätestens jetzt jedem sicherlich klar. Die meisten Fehler, die einen in der freien Natur (sei es im Gebirge, auf dem Meer, etc...) "erwischen", sind vergleichbare Leichtsinnsfehler. Es ist allerdings einfach, aus der Rückschau Situationen zu beurteilen. Wartet doch einfach die Ergebnisse der Untersuchungen ab, anstatt hier rumzuspekulieren, wer letztendlich verantwortlich ist. |
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Wie Du schon sagst, war hier der Leichtsinn gepaart mit Unwissen, Naivität und falschen Ehrgeiz gepaart die Ursache für die Folgen. Sorry, ein Berg ist kein Spielplatz - auch wenn er Freude machen kann. |
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Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass jeder, der in die Berge steigt, immer ein Risiko eingeht. Dieses Risiko gehen die meisten bewusst ein und versuchen dieses zu minimieren. Aber vollständige Sicherheit gibt es nicht. Was ist, wenn Du Deiner Meinung nach vernünftig bist (aus wessen Perspektive eigentlich) und Dir dennoch was zustößt? Dies beurteilt ein Höhenbergsteiger anders als ein Wanderer anders als ein Stubenhocker. Ich bleibe dabei: Ohne genau Kenntnisse der Situation vor Ort, wer welche Entscheidung warum getroffen hat und vor allem warum nicht anders, steht 99% von uns - egal wieviel Erfahrung jemand hat - nicht zu. |
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Das kann einiges an Vernunft ausser Kraft setzten. Ob es auch von den Top Leuten so schlau ist, da völlig blank hoch zu gehen ist eine andere Frage. Ich weiss nicht wie schnell dort Hilfe vor Ort wäre, wenn einer wegen einer Verletzung nicht mehr weitergehen kann. Ausserdem hab ich schon Deutsche AK Meister vor Kälte bibbern sehen, weil sie falsch angezogen waren und dass war im September und im Flachland. |
Es kamen doch auch genug passender gekleideter Läufer ohne Erfrierungen ins Ziel. War ja offensichtlich nicht so als wenn die Strecke unpassierbar wurde oder ähnliches.
Klar kann man einen Berglauf in Shorts und T-Shirt machen, die Wetterbedingungen kann man ja vorher erfahren. Und wenn Wind, Schnee und Kälte angesagt ist oder ein Wettersturz droht ist das nunmal was anderes als vielleicht im Vorjahr bei stabil guten Verhältnissen. Nur leider waren offenbar viele nicht so vernünftig wie nopogobiker. Bezüglich Verantwortung seh ich das zudem mit sehr gemischten Gefühlen. Wo zieht man die Grenze? Muss der Veranstalter in Roth z.B. vor Gefahren von Regen warnen und dass es in Badehose auf dem Rad kalt werden kann um nicht hinterher verklagt zu werden wenn jemandem auf dem Rad kalt wird oder er auf die Nase fällt? Erst ab 10°? Oder 0°? Ab 1000m Höhe oder ab 2500m Höhe? Ich stell mir das halt mal aus Veranstaltersicht vor. Soll der ggf. dafür verantwortlich gemacht werden wenn sich Leute keine Jacke in den Zielbeutel legen? Wenn die Verantwortung des Veranstalters dann soweit gehen sollte werden in Zukunft sicher einige Veranstaltungen weniger existieren. Wer geht womöglich noch ehrenamtlich so ein Risiko ein? Hab auch schon im Flachland Leute bei 0°, Wind und Schneeregen in kurz laufen und hinterher mit Unterkühlung im Sanizelt gesehen. Das ist nicht nur ein Problem bei Bergläufen sondern generell ein Unter- bzw. Fehleinschätzen der Wetter- und Naturbedingungen. Und ob das als Polemik aufgefasst wird oder nicht: Hier sehe ich hauptsächlich die Eigenverantwortung der Athleten. Heutzutage sind überall (Fernsehen, Radio, I-Net, ...) recht zuverlässige Wettervorhersagen für 1-2 Tage im voraus zu bekommen. Und da nach mehreren Aussagen der Veranstalter wohl auch davor gewarnt hat kann sich keiner rausreden er habe das nicht gewusst. Gruß Meik |
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