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Kona1248 06.04.2018 08:52

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1371171)
Was für ein Alptraum. Und die Kommentare auf Facebook im Mallorca Magazin und Mallorca Zeitung lassen einem an dem Verstand der Menschheit zweifeln. Abartig und pervers was da geschrieben wird.

Ich habe es auch gelesen, schrecklich. Ein großer Teil freut sich und gibt den Radlern die Schuld und kaum einer kennt die StVo in Spanien.

Thorsten 06.04.2018 09:25

Egal was Radfahrer gegebenenfalls falsch machen und an welche Regeln sie sich im Straßenverkehr nicht halten. Nichts davon kann es rechtfertigen, dass sie in Folge davon grob fahrlässig oder vorsätzlich getötet werden.

Ich fliege heute nachmittag mit einem anderen Gefühl auf die Insel :(.

Faser 06.04.2018 09:35

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1371171)
Was für ein Alptraum. Und die Kommentare auf Facebook im Mallorca Magazin und Mallorca Zeitung lassen einem an dem Verstand der Menschheit zweifeln. Abartig und pervers was da geschrieben wird.

Viele Aussagen dort sind eine Sache für die Polizei. Unglaublich was manche Leute da unteren ihrem wohl echten Namen absondern.

Pmueller69 06.04.2018 09:39

Ich war letzte Woche noch in dem Hannes-Camp gewesen. Heute früh war ich auf der Facebook-Seite des Guides und habe dort eine ihn betreffende Beleidsbekundung gelesen. Das darf doch nicht war sein. Letzte Woche waren wir noch gemeinsam im Camp, er hatte mich noch über Strava kontaktiert und jetzt ist er tot.

Ich habe ihn nicht näher gekannt, aber ich habe sein fröhliches lachendes Gesicht in Erinnerung.

Hannes und seinen Guides haben immer sehr auf die Sicherheit ihrer Athleten geachtet. Wir haben bei jedem Camp ein spezielles Fahrsicherheitstraining absolviert. Hannes selbst hat uns auf einer Fahrt letzte Woche noch belehrt, wenn etwas nicht optimal gelaufen ist oder jemand bei einer Pause zu nah an der Straße stand.

Ich bin in meinen Gedanken bei dem verstorbenen Guide, den anderen Verletzten, dem ganzen Team von Hannes Hawaii-Tours und den anderen Teilnehmern des Camps, für die das jetzt auch furchtbar sein muss.

Drop 06.04.2018 09:42

Zitat:

Zitat von Faser (Beitrag 1371194)
Viele Aussagen dort sind eine Sache für die Polizei. Unglaublich was manche Leute da unteren ihrem wohl echten Namen absondern.


was wird die Polizei machen, wenn man solche Kommentare meldet? In einem anderen Blog las ich neulich, dass ein Bauer zukünftig bei jeden Radfahrer einfach draufhalten würde, die ihm den Weg versperren...

Faser 06.04.2018 09:48

Ich weis es nicht. Sie werden wohl nichts machen. Entweder sie können rechtlich nichts machen, oder sie wollen nicht. Bei einem Kommentar der direkt ein Umfahren ankündigt, sollte rechtlich theoretisch schon etwas zu machen sein....

drullse 06.04.2018 09:49

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1371171)
Was für ein Alptraum. Und die Kommentare auf Facebook im Mallorca Magazin und Mallorca Zeitung lassen einem an dem Verstand der Menschheit zweifeln. Abartig und pervers was da geschrieben wird.

Was für ein Verstand? Genau diese Kommentare liest Du doch hier auch unter jedem Zeitungsartikel zu solchen Unfällen. Aber solche wir in "Deutschland einig Autoland" leben, wird sich daran nichts ändern.

Stefan 06.04.2018 10:18

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1371198)
Aber solche wir in "Deutschland einig Autoland" leben, wird sich daran nichts ändern.

Eine Autofahrerin, die (unter Drogen und anderweitig abgelenkt) ungebremst in eine Gruppe Radfahrer fährt, ist auch für andere Autofahrer eine Gefahr und nicht nur für Radfahrer.

JensR 06.04.2018 10:18

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1371177)
Facebook spiegelt zum Glück nicht die Realität wider.
Ich konnte es aber vor Monaten auch nicht mehr ertragen und habe mich abgemeldet.

geht mir genauso.. wahrscheinlich war ein gewisser Teil der Menschen schon immer so empathielos, aber ohne Facebook und die Kommentare unter Onlineartikel hat man es nicht so mitbekommen früher. Fürchterlich diese Abgestumpftheit und Verrohung.

Es tut mir unendlich leid für den Guide, seine Angehörigen und alle Betroffenen an diesem Unfall :( Und ich selber werde mich auch wieder ein Stück unwohler auf der Landstrasse fühlen.

MattF 06.04.2018 10:24

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1371171)
Was für ein Alptraum. Und die Kommentare auf Facebook im Mallorca Magazin und Mallorca Zeitung lassen einem an dem Verstand der Menschheit zweifeln. Abartig und pervers was da geschrieben wird.

Vielleicht kein Trost aber das sind letztlich Wenige.

Die ganzen Hasssposts egal zu welchem Thema (die anderen kennen wir ja auch) werden von einer einstelligen %-Zahl von FB Nutzern abgesondert.

Leute die offensichtlich sonst nichts haben im Leben, die gabs früher aber auch schon, nur waren sie nicht sichtbar.

Zu mir hat ein Autofahrer auch schon life gesagt: "Den Nächsten den schieß ich von der Strasse." :-(

Und wenn man so Typen anzeigt, werden Verfahren wg. mangelnden öffentlichen Interesse eingestellt.

Wenn ein PKW Fahrer jemand tot fährt bekommt er 18 Monate mit Bewährung und psychologische Betreuung.

MfG
Matthias

drullse 06.04.2018 10:49

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1371206)
Eine Autofahrerin, die (unter Drogen und anderweitig abgelenkt) ungebremst in eine Gruppe Radfahrer fährt, ist auch für andere Autofahrer eine Gefahr und nicht nur für Radfahrer.

Natürlich, da hast Du vollkommen Recht.

jannjazz 06.04.2018 10:52

Ich war 2x mit Hannes auf Fuerte und bin auch fassungslos. Man darf sich das Szenario gar nicht vorstellen, zwei Guides sorgen für Ordnung und Sicherheit in der Gruppe und dann... Ich denke auch noch einmal darüber nach, ob ich weiterhin, wie so oft und gerne, die Gruppe hinten zusammenhalten will. RIP! Stellt ihm sein Rad vor die Kirche.

sybenwurz 06.04.2018 11:29

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1371177)
Ich konnte es aber vor Monaten auch nicht mehr ertragen und habe mich abgemeldet.

Damit überlässt man das Feld halt den Arschgeigen.
Wenn die Guten nicht kämpfen, gewinnen immer die Schlechten.

LidlRacer 06.04.2018 11:29

Inzwischen ist der Name des Verstorbenen bekannt. Ich verlinke mal nur die Seite, auf der es recht weit unten steht:
http://doraam.de/de

Mein herzliches Beileid an seine Angehörigen und Freunde!

slo-down 06.04.2018 11:55

Hier noch ein paar Infos zur Unfallverursacherin

http://www.mallorcazeitung.es/lokale...rin/58856.html

qbz 06.04.2018 11:58

Eine furchtbare Tragödie.

Mein Beileid an Angehörige und Freunde des Verstorbenen und ich wünsche allen Verletzten gute und schnelle Heilung.

PabT 06.04.2018 12:14

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1371082)
In Spanien muss man ab 45 regelmässig zum Arzt um die Fahrerlaubnis weiter zu behalten.
Bringt aber nichts wenn die Fahrerin 30 ist und sich lieber aufs Handy konzentriert.

Richtig. Ich würde eine regelmäßige Eignungsprüfung auch nicht auf medizinische Tauglichkeit beschränken, sondern die mindestens ebenso wichtigen Kenntnisse der aktuellen (!) Rechtsnormen nachweisen lassen.

In diesem Fall wird die Täterin kaum glauben, sie habe nichts falsch gemacht, aber sehr viele gefährliche Situationen entstehen ohne Unrechtsbewusstsein der rechtswidrig handelnden Verursacher. Bildung würde helfen.

Mein Beileid den Angehörigen des Opfers.

MattF 06.04.2018 13:10

Zitat:

Zitat von PabT (Beitrag 1371230)

In diesem Fall wird die Täterin kaum glauben, sie habe nichts falsch gemacht, aber sehr viele gefährliche Situationen entstehen ohne Unrechtsbewusstsein der rechtswidrig handelnden Verursacher. Bildung würde helfen.


Wenn man manch 19 oder 20jährigen anschaut der gerade den Führerschein hat und in der Gegend herum rast/post, kann man das bezweifeln.

Viele oder wg. mir auch nur manche, bei denen geht das was der Fahrlehrer sagt in einem Ohr raus und dem anderen rein und wenn man den Lappen hat, wird auf Verkehrsregeln gesch.....

Dass man nicht mit dem Smartphone telefonieren darf, wenn sich das nicht rum gesprochen hat, dann wirkt auch Bildung nichts mehr. Das wird bewusst ignoriert.


Wenn dann aber was passiert wird von Seiten des Täters auf die Tränendrüse gedrückt: "Das hab ich doch nie gewollt."

welfe 06.04.2018 13:17

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1371008)
Hoffentlich keiner aus dem Forum.


Macht es das besser??? Ein Schüler von mir hat überlebt, weil er dank morgendlicher Übelkeit nicht mitfuhr. Sein Freund, 18, zählt zu den "Leichtverletzten", die noch in der Klinik sind.

Ungebremst von hinten in einen 9köpfige Gruppe Radfahrer zu fahren kann ich nicht mehr "Unfall" titulieren, tut mir leid. Die Dame gehört aus dem Verkehr genommen. Und bitte zu einer Nachschulung, dass "Straßen" ALLEN Verkehrsteilnehmern gehören, egal wie langsam. Das scheint in den Fahrschulen nicht mehr gründlich genug vermittelt zu werden. Und ich habe Führerscheinneulinge zu Hause und weiß wovon ich rede. Das letzte Auto, was mich von der Straße hupte (brav auf der äußersten weißen Linie fahrend) war ein Fahrlehrer!

Lucy89 06.04.2018 13:56

Ich bin total schockiert, in einer so großen Gruppe hätte ich mich sicher gefühlt. Die Welt ist manchmal furchtbar ungerecht. Mein herzliches Beileid an die Angehörigen.

Su Bee 06.04.2018 13:57

Ich kann kaum an diesen Unfall (wobei ich das kaum so nennen mag) denken ohne dass es mir richtig schlecht dabei geht.
K2 ist auch seit neuestem alleine mit dem Auto unterwegs und trotz 1 Jahr begleitetes Fahren, habe ich extrem Angst, dass etwas passiert.

Vor 2 Tagen bin ich selbst beinahe von der Straße geholt worden und ich denke, dass der Milchlaster nichts von mir übrig gelassen hätte.

Ich sende allen Betroffenen (und damit meine ich auch die Familien und Freunde) meine Gedanken.

Faser 06.04.2018 14:04

Es ist einfach nur traurig und erschütternd. :( Der Tote war ein leidenschaftlicher Radfahrer und wird so tragisch aus dem Leben gerissen.

Ich habe mittlerweile auch einfach Angst beim Radfahren. Die Nahtoderfahrungen, vor allem mit großen Lastwagen, die rein gar nichts unter Kontrolle haben, reichen einfach schön langsam.

Körbel 06.04.2018 14:05

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1371177)
Facebook spiegelt zum Glück nicht die Realität wider.
Ich konnte es aber vor Monaten auch nicht mehr ertragen und habe mich abgemeldet.

Nun ich bin froh das ich es habe und bei gescheiter Auswahl bekommt man auch gescheite Nachrichten.

Für mich ist das mittlerweile der 4. Todesfall eines Radsportlers in diesem Jahr auf spanischen Strassen, den ich über FB gemeldet bekommen habe.
Entsetzlich sowas.
Meistens sind Drogen im Spiel und meistens junge Frauen, warum auch immer.


Zitat:

Zitat von PabT (Beitrag 1371230)
Richtig. Ich würde eine regelmäßige Eignungsprüfung auch nicht auf medizinische Tauglichkeit beschränken, sondern die mindestens ebenso wichtigen Kenntnisse der aktuellen (!) Rechtsnormen nachweisen lassen.

In diesem Fall wird die Täterin kaum glauben, sie habe nichts falsch gemacht, aber sehr viele gefährliche Situationen entstehen ohne Unrechtsbewusstsein der rechtswidrig handelnden Verursacher. Bildung würde helfen.

Meine Reden.

abc1971 06.04.2018 15:57

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1371198)
Was für ein Verstand? Genau diese Kommentare liest Du doch hier auch unter jedem Zeitungsartikel zu solchen Unfällen. Aber solche wir in "Deutschland einig Autoland" leben, wird sich daran nichts ändern.

Ich schrieb es schon oben: Meine Erfahrungen in Deutschland sind schlimmer, als die auf Mallorca, wo man als einheimischer Autofahrer sicherlich wesentlich öfter auf Rennradfahrer trifft.

Auch sehr nett, wenn der deutsche Autofahrer in Österreich den Radler "freundlich darauf hinweist" als Zweier-Gruppe nicht nebeneinander zu fahren......:( Dabei gelten in Österreich diesbezüglich andere Regeln in Deutschland. Aber keiner macht sich die Mühe, sich vielleicht mal vorab zu informieren. Lieber erst einmal lospöbeln....

dasgehtschneller 06.04.2018 16:18

Die Spanier habe ich bisher immer als ausgesprochen Fahrradfreundlich wahrgenommen.

Grade auf dem Festland wo in der Jahreszeit kaum Touristen unterwegs sind erlebt man es höchst selten dass jemand hupt oder knapp überholt, sehr oft trifft man aber auf Autofahrer die an unübersichtlichen Stellen teilweise kilometerweise in Schrittempo hinter einem her zuckeln bis sie endlich kompett auf die Gegenfahrbahn ausweichen und überholen können :bussi:

Auf Mallorca fällt öfters mal jemand negativ auf, meist haben die dann aber einen Aufkleber von AVIS oder Hertz hinten drauf ;)
Insgesamt sind die Fahrer aber immer noch deutlich rücksichtsvoller als in Deutschland.

Aber das nützt einem in einem Fall wie diesem natürlich alles nichts :Nee:

drullse 06.04.2018 16:27

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1371264)
Ich schrieb es schon oben: Meine Erfahrungen in Deutschland sind schlimmer, als die auf Mallorca, wo man als einheimischer Autofahrer sicherlich wesentlich öfter auf Rennradfahrer trifft.

Darf ich fragen, in welcher Gegend Du unterwegs bist?

Da gibt es IMHO ja auch deutliche Unterschiede... ;)

Pmueller69 06.04.2018 17:39

Die Strecke, auf der der Unfall passiert ist, ist völlig unspektakulär. Ich bin hier letzte Woche selber 4x entlang. Da hast Du gar nicht an den Verkehr gedacht. Normalerweise ist da einer auf dem Seitenstreifen gefahren und einer auf der anderen Seite der weißen Linie auf der Straße.

Die Tour war Cap Formentor war kritisch, weil dort extrem viele Autos unterwegs waren. Auf kleineren, kurvenreichen Straßen gab es ungeduldige Autofahrer (Mietwagen oder auch deutsches Kennzeichen). Und dann das Gewusel in Alcudia, wo man bei den Kreisverkehren immer aufpassen muss.

LidlRacer 06.04.2018 18:41

Es scheint mir zumindest bei uns unüblich, dass über Unfallopfer ausführlich berichtet wird, aber in diesem spanischen Artikel ist das wohl recht würdevoll gelungen:
http://www.diariodemallorca.es/suces...o/1302057.html

Trimone 06.04.2018 19:14

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1371227)
Hier noch ein paar Infos zur Unfallverursacherin

http://www.mallorcazeitung.es/lokale...rin/58856.html

Sie ist schon wieder auf freiem Fuß..... ich bin fassungslos

Trimone 06.04.2018 19:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1371267)
Darf ich fragen, in welcher Gegend Du unterwegs bist?

Da gibt es IMHO ja auch deutliche Unterschiede... ;)

Da hast Du Recht. Ich komme aus der Aachener Ecke und hier geht es noch. Wir fahren auch viel in Nl und Belgien.....da ist es auch recht ok.

Mirko 06.04.2018 19:33

Zitat:

Zitat von Trimone (Beitrag 1371282)
Sie ist schon wieder auf freiem Fuß..... ich bin fassungslos

Was wäre denn besser? Die Frau jetzt erst mal ohne Urteil einsperren und das Kind dann ab ins Heim?

FLOW RIDER 06.04.2018 19:49

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1371285)
Was wäre denn besser? Die Frau jetzt erst mal ohne Urteil einsperren und das Kind dann ab ins Heim?

zweimal ja

Alteisen 06.04.2018 19:54

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1371287)
zweimal ja

Wenn Du jetzt noch für Selbstjustiz plädierst, dann überrascht mich das nicht mehr.

Dieser Unfall ist wie jeder andere, bei dem unschuldige Menschen zu Schaden kommen, höchst tragisch und einer zu viel. Ob es sich dabei allerdings um einen unschuldigen Radfahrer, Fußgänger oder anderen Autofahrer handelt, ist letztlich egal.

Mirko 06.04.2018 20:14

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1371287)
zweimal ja

Ich finde das immer schwierig. Wäre sie gegen einen Baum gefahren und dabei gestoren würden wir jetzt ganz anders denken. Tragisch, traurig usw.

Wäre sie von der Polizei angehalten worden wäre für Handy eine Geldstrafe fällig gewesen, bei Drogentest 6 Monate Fahrverbot.

Sie hat sich falsch verhalten, aber ihr Fehlverhalten ändert sich doch nicht aufgrund der Tatsache ob sie einen Stein rammt oder einen Radfahrer.

Ich finde es auch ganz schrecklich, mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen.

Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine stressige Schicht und war ziemlich platt danach. Auf dem Heimweg hab ich während dem Fahren aus dem Seitenfenster geschaut und geträumt. Als ich nach vorne schaute stand da leider.ein Auto in das ich dann rein gefahren bin. Mein Fehlverhalten hat 30€ an die Polizei und ein bisschen mehr Prozente bei der Auto-versicherung gekostet. Wenn da jetzt anstatt ein Auto eine Gruppe Rennradfahrer gestanden hätte, hätte ich dann mehr falsch gemacht? Wäre mein Fehlverhalten dann grösser gewesen? Wäre es dann gut gewesen ich wäre Abends nicht mehr zu meiner Familie heim gekommen sondern für 10 Jahre in den Knast?

Auch wenn die Auswirkungen in Malle furchtbar waren sollte man sich im klaren sein das die Autofahrerin das nicht sollte und eben einen Fehler gemacht hat. Mehr erstmal noch nicht
. Den Rest muss nun ein Gericht klären. Ob die überhaupt aufs Handy geschaut hat und völlig bekifft war ist ja kein bisschen geklärt.

JensR 06.04.2018 20:35

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1371293)
Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine stressige Schicht und war ziemlich platt danach. Auf dem Heimweg hab ich während dem Fahren aus dem Seitenfenster geschaut und geträumt. Als ich nach vorne schaute stand da leider.ein Auto in das ich dann rein gefahren bin. Mein Fehlverhalten hat 30€ an die Polizei und ein bisschen mehr Prozente bei der Auto-versicherung gekostet. Wenn da jetzt anstatt ein Auto eine Gruppe Rennradfahrer gestanden hätte, hätte ich dann mehr falsch gemacht?

da hast du sehr viel Glück gehabt und ich hoffe, dass dir das in Bezug auf die Enschätzung der Fahrtüchtigkeit eine Lehre war. Wenn du dich nicht auf den Strassenverkehr konzentrieren kannst, dann nimm ein Taxi oder ÖV. Das ist fahrlässig, mit allen eventualen Folgen.

PabT 06.04.2018 20:59

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1371293)
Sie hat sich falsch verhalten, aber ihr Fehlverhalten ändert sich doch nicht aufgrund der Tatsache ob sie einen Stein rammt oder einen Radfahrer.

Ein Mensch, der in der Situation absolut nichts falsch gemacht hat, ist gestorben, und das ändert sich doch nicht aufgrund der Tatsache, ob die Täterin unaufmerksam oder mordlüstern war.

[OT] Andersherum wird aber tatsächlich ein Schuh draus: mir persönlich ist egal, ob ein Pappkarton auf dem benutzungspflichtigen Radweg liegt oder ein rücksichtsloses Arschloch dort rechtswidrig spazieren oder laufen geht - beides darf ich, moralisch gesehen, beherzt von meinem Radweg treten. Juristisch ist das leider anders, da gibt es einen Unterschied zwischen diesen beiden unzulässigen Hindernissen. Jenes, welches auf das Klingeln reagieren müsste, ist allzu oft dem Karton keineswegs intellektuell überlegen, genießt aber mehr Rechte. [/OT]

keko# 06.04.2018 21:00

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1371293)
Sie hat sich falsch verhalten, aber ihr Fehlverhalten ändert sich doch nicht aufgrund der Tatsache ob sie einen Stein rammt oder einen Radfahrer.

Wenn [in Folge von Drogen am Steuer] ein Unfall mit Personenschaden passiert, werden zusätzlich noch Schwere der Schuld, Sachschaden und Verletzungen der Unfallbeteiligten in das Gerichtsurteil mit einfließen. Man kann sagen, dass die Strafe sehr viel milder ausfallen wird, wenn keine Personen zu Schaden gekommen sind.

LidlRacer 06.04.2018 21:04

Zitat:

Zitat von PabT (Beitrag 1371301)
[OT]... mir persönlich ist egal, ob ein Pappkarton auf dem benutzungspflichtigen Radweg liegt oder ein rücksichtsloses Arschloch dort rechtswidrig spazieren oder laufen geht - beides darf ich, moralisch gesehen, beherzt von meinem Radweg treten. ...[/OT]

Falls Du das nur halbwegs ernst meinst, möchte ich Dir im realen Leben nicht begegnen.

tandem65 06.04.2018 21:23

Auch von mir beste Genesungswünsche für alle Betroffenen.
Viel Kraft für die Angehörigen des verstorbenen Athleten.

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1371293)
Ich finde das immer schwierig......

Das sind tolle empathische Gedanken die Du da formuliert hast.
Die unser Rechtssystem nach meiner Erfahrung Gottseidank und genauso Dank dem Menschenverstand berücksichtigt.
Der Schaden fließt natürlich mit ein ein Urteil ein.
Wenn Du statt mit Deinem Wagen damals einfach mit dem Rad in den Graben gefahren wärst, hätte wohl kein Hahn danach gekräht.
Andererseits wird die Dame nicht in der Todeszelle verschwinden.
Auch das ist gut so, nicht nur des Kindes wegen.
Ich glaube auch das Spanien ein halbwegs funktionierender Rechtsstaat und bei der Dame offensichtlich keine Fluchtgefahr besteht so daß sie zurecht mindestens bis zu einem Urteil auf freiem Fuß ist.

tandem65 06.04.2018 21:40

Zitat:

Zitat von Trimone (Beitrag 1371108)
Mallorca ist eine wunderschöne Insel u eigentlich optimal zum Trainieren aber mir ist das echt zu viel und zu gefährlich.

Ich meide Malle eher aus anderen Gründen.
Ich frage mich nur ist es wirklich zu viel und zu gefährlich?
Wieviel Radkilometer kommen auf der Insel im Jahr zusammen und wie viele Tote/Verletzte gibt es dort je 1Mm? Wie sieht diese Statistik hierzulande aus?
Ich habe so im Hinterkopf daß diese Unfallart mit mehreren Radfahrern auf Malle nichts unbekanntes ist und die sind natürlich"spektakulär.
In Deutschland stirbt jeden Tag ein Fahrradfahrer:(
Natürlich betrifft auch mich der Unfall jetzt mehr als all die anderen 6 Tote diese Woche in Deutschland. Aus dieser Betroffenheit jedoch das Risiko auf der Insel einzuschätzen ist nicht so schlau.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:20 Uhr.

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